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Lernhabitus von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund

Einflüsse auf den Lernprozess und Folgerungen für didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung.

von Svenja Krämer (Autor:in)
©2018 Dissertation 292 Seiten

Zusammenfassung

Dieses Buch behandelt migrationsbedingte Veränderungen und die Vielfalt von Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung. Ziel ist die Erweiterung einer Transparenz bezüglich der Einflüsse auf die Lernprozessgestaltung. Die Autorin befragte hierzu Frauen mit türkischem Migrationshintergrund mit Hilfe der erzählgenerierenden Methode der narrativen Interviews und rekonstruiert deren handlungsleitende Orientierungen mit der dokumentarischen Methode. In einer sinngenetischen Typenbildung setzt sich die Autorin mit den Perspektiven und Bezügen zu Lernen und Lernerfahrungen (bzw. der Lernhabitus) der untersuchten Frauen auseinander. Sie entwickelt ein Partizipationsmodell zum Weiterbildungsverhalten und legt das Modell einer unterstützenden Didaktik dar.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Zusammenfassung
  • Abstract
  • I. Kontext der Forschung
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Ausgangslage und Problemstellung
  • 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
  • 2 Pädagogisches Handeln in einer durch Migration geprägten Gesellschaft
  • 2.1 Migration in Deutschland: Eine Annäherung
  • 2.2 Migration als ein Kriterium der Vielfalt in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
  • 3 Stand der Lehr- /Lernforschung im Kontext der Migration
  • 3.1 Ausgewählte statistische Datenerhebungen
  • 3.2 Forschung zu Lernbiographien und Einflüssen auf Lernprozessgestaltung von Menschen mit Migrationshintergrund
  • 3.3 Reflexion: Forschungsbedarf zu Lernbiographien und Einflüssen auf Lernprozessgestaltung von Menschen mit Migrationshintergrund
  • 4 Design des Promotionsprojekts
  • 4.1 Fragestellungen und Erkenntnisinteresse der Forschung
  • 4.2 Überblick der theoretischen und empirischen Methodologie sowie zu Methoden der Forschung
  • II. Theoretische Rahmung
  • 5 Konzeption des Habitus nach Pierre Bourdieu
  • 5.1 Habitus: Begriff und Definition
  • 5.2 Soziales Feld – Ort der Mechanismen der Macht
  • 5.3 Habitus und Geschlecht – Symbolische Gewalt
  • 5.4 Exkurs: Konzeption des Lernhabitus nach Heidrun Herzberg
  • 6 Transformatives Lernen
  • 6.1 Bedeutungsstrukturen als zentrale Terminologie transformativen Lernens
  • 6.2 Transformativer Lernbegriff nach Mezirow
  • 6.3 Grundzüge des Transformationsprozesses
  • 6.4 Supportstrukturen für die Gestaltung von Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen in der Phase des Wiederaufnehmens von Lernen
  • 6.5 Kritische Positionen zur Theorie des transformativen Lernens
  • 7 Zwischenbetrachtung der theoretischen Rahmung
  • 8 Subjekttheoretische Perspektive auf Lernen
  • 8.1 Konstruktivistische Perspektive auf Lernen
  • 8.2 Lernen als expansives und/oder defensives Handeln
  • 9 Lernen im Kontext von Milieu, Biographie, Migration
  • 9.1 Lernen mit der Perspektive des Milieus
  • 9.2 Lernen aus biographischer Perspektive
  • 9.3 Lernen unter Berücksichtigung der Migrationserfahrung
  • 10 Weiterbildungsverhalten und Gestaltung von Lernprozessen
  • 10.1 Einflussfaktoren auf Weiterbildungsverhalten: Partizipationsforschung
  • 10.2 Didaktische Perspektiven in einer durch Migration geprägten Gesellschaft
  • 10.2.1 (Erwachsenen-)Didaktik durch die Brille des Konstruktivismus
  • 10.2.2 Didaktische Perspektiven für eine durch Vielfalt geprägte Teilnehmendenschaft
  • 10.3 Selbstbestimmung im Lernprozess
  • 10.4 Lernberatung als Dimension pädagogischen Handelns in der EB/WB
  • 11 Zusammenfassung der theoretischen Rahmung
  • III. Methodologische und methodische Rahmung
  • 12 Rekonstruktive Sozialforschung
  • 12.1 Methodologische Rahmung der Methode der Datenerhebung: Narratives Interview
  • 12.2 Methodologische Rahmung der Methode der Datenanalyse: Dokumentarische Methode
  • 13 Narratives Interview als Form der Datenerhebung
  • 13.1 Grundzüge und Ziele des narrativen Interviews
  • 13.2 Wahl des narrativen Interviews als Erhebungsmethode
  • 13.3 Verlauf des narrativen Interviews
  • 13.3.1 Vorgespräch und Interviewort
  • 13.3.2 Erzählstimulus und Aushandlungsphase
  • 13.3.3 Haupterzählung und Koda
  • 13.3.4 Immanente und exmanente Nachfragen
  • 13.3.5 Soziodemographische Daten und Nachgespräch
  • 13.3.6 Kritik und Grenzen des narrativen Interviews
  • 13.4 Vor- und Nachbereitung narrativer Interviews
  • 13.4.1 Kommunikative Elemente und Rolle des_r Interviewers_in
  • 13.4.2 Protokollierung und Aufbereitung des Interviewmaterials
  • 14 Dokumentarische Methode als Auswertungsmethode
  • 14.1 Grundzüge und Ziele der dokumentarischen Methode
  • 14.2 Wahl der dokumentarischen Methode als Auswertungsmethode
  • 14.3 Analyseschritte der dokumentarischen Methode
  • 14.3.1 Formulierende Interpretation
  • 14.3.2 Reflektierende Interpretation
  • 14.3.3 Sinn- und soziogenetische Typenbildung
  • 14.3.4 Theoretischer Exkurs zur empirisch begründeten Typenbildung
  • 14.3.5 Basistypik zur Herausarbeitung der Typen
  • IV. Erhebungs- und Auswertungsprozess
  • 15 Prozess der Datenerhebung
  • 15.1 Untersuchungsfeld
  • 15.2 Kurzvorstellung der Interviewpartnerinnen
  • 15.2.1 Idil
  • 15.2.2 Aylin
  • 15.2.3 Zeynep
  • 15.2.4 Deniz
  • 15.2.5 Leyla
  • 15.2.6 Melike
  • 15.2.7 Melis
  • 15.3 Durchführung der Interviews – Vorgehen und Erfahrungen
  • 15.4 Aufbereitung des Interviewmaterials
  • 15.4.1 Transkription der Interviewaufnahmen
  • 15.4.2 Maskierung der Transkriptionen
  • 15.5 Kritische Reflexion des Erhebungsverfahrens
  • 16 Prozess der Datenauswertung
  • 16.1 Arbeitsschritte der formulierenden Interpretation
  • 16.1.1 Thematischer Verlauf und Auswahl der zu transkribierenden Interviewabschnitte
  • 16.1.2 Formulierende Feininterpretation der ausgewählten thematischen Sequenzen
  • 16.2 Arbeitsschritte der reflektierenden Interpretation
  • 16.2.1 Formale Interpretation mit Textsortentrennung
  • 16.2.2 Reflektierende Interpretation im Modus der komparativen Sequenzanalyse
  • 16.2.3 Abstrahierung einer Basistypik
  • 16.2.4 Dimensionen der Basistypik: Selbst- und Fremdbezug
  • 16.3 Kritische Reflexion des Auswertungsverfahrens
  • V. Darstellung der Ergebnisse
  • 17 Analyse der thematischen Sequenzen
  • 17.1 Oberthema: Familie
  • 17.1.1 Beschreibung und Identifikation des Themas
  • 17.1.2 Komparative Analyse des Unterthemas „Bildungsniveau und Bildungsaspiration in der Familie“ (Idil, Aylin, Leyla, Melis)
  • 17.1.3 Annäherung an die Orientierungsrahmen
  • 17.2 Oberthema: Schule
  • 17.2.1 Beschreibung und Identifikation des Themas
  • 17.2.2 Komparative Analyse des Unterthemas „Schulbiographie und Schulabbruch“ (alle Frauen)
  • 17.2.3 Komparative Analyse des Unterthemas „Interkulturelle Komponente“ (Idil, Aylin, Zeynep)
  • 17.2.4 Komparative Analyse des Unterthemas „Bezug zum Elternhaus“ (Idil, Aylin, Zeynep, Deniz, Melike)
  • 17.2.5 Annäherung an die Orientierungsrahmen
  • 17.3 Oberthema: Deutschkurs
  • 17.3.1 Beschreibung und Identifikation des Themas
  • 17.3.2 Komparative Analyse des Unterthemas „Entscheidungsprozess zur Teilnahme“ (Deniz, Leyla, Melike, Melis)
  • 17.3.3 Komparative Analyse des Unterthemas „Erfahrungen im Deutschkurs“ (Deniz, Leyla, Melike, Melis)
  • 17.3.4 Annäherung an die Orientierungsrahmen
  • 17.4 Oberthema: Qualifizierungsmaßnahme
  • 17.4.1 Beschreibung und Identifikation des Themas
  • 17.4.2 Komparative Analyse des Unterthemas „Entscheidungsprozess zur Teilnahme“
  • 17.4.3 Komparative Analyse des Unterthemas „Motive und Nutzenerwartung“
  • 17.4.4 Komparative Analyse des Unterthemas „Kursgemeinschaft in der Qualifizierungsmaßnahme“
  • 17.4.5 Komparative Analyse des Unterthemas „Rolle der Lehrerinnen“
  • 17.4.6 Komparative Analyse des Unterthemas „Soziales Umfeld“
  • 17.4.7 Annäherung an die Orientierungsrahmen
  • 18 Annäherung an eine sinngenetische Typenbildung
  • 18.1 Überblick und Erläuterung der Vorgehensweise
  • 18.2 Verdichtung der Analyseergebnisse: Typ A (aktive Orientierung innerhalb eines Selbstbezugs)
  • 18.2.1 Zeynep
  • 18.2.2 Abstrahierte Beschreibung des Typ A
  • 18.3 Verdichtung der Analyseergebnisse: Typ B (aktiv werdende Orientierung innerhalb eines Fremdbezugs)
  • 18.3.1 Aylin
  • 18.3.2 Deniz
  • 18.3.3 Melike
  • 18.3.4 Melis
  • 18.3.5 Abstrahierte Beschreibung des Typs B
  • 18.4 Verdichtung der Analyseergebnisse: Typ C (passive Orientierung innerhalb eines Fremdbezugs)
  • 18.4.1 Idil
  • 18.4.2 Leyla
  • 18.4.3 Abstrahierte Beschreibung des Typs C
  • 18.5 Zusammenfassung der Annäherung an eine sinngenetische Typenbildung
  • 18.5.1 Die Typen im direkten Vergleich
  • 18.5.2 Bezugnahme zur Forschungsfrage
  • 18.5.3 Bezugnahme zur Reflexion des Forschungsstands
  • VI. Diskussion und Schlussbetrachtung
  • 19 Einordnung in die theoretische Rahmung der Arbeit
  • 19.1 Der Feldbegriff nach Pierre Bourdieu
  • 19.2 Mezirows Unterstützungsstrukturen für Lernen
  • 19.3 Die Debatte um selbstbestimmtes Lernen
  • 20 Konkrete Folgerungen für das Modell einer unterstützenden Didaktik in der Erwachsenenbildung / Weiterbildung
  • 20.1 Umrisse einer unterstützenden Didaktik
  • 20.2 Makroebene: Strukturelle Faktoren des Weiterbildungsangebots aus bildungspolitischer Sicht
  • 20.3 Mesoebene: Konzeptionelle Faktoren des Weiterbildungsangebots aus institutioneller Sicht
  • 20.4 Mikroebene: Konzeptionelle Faktoren des Weiterbildungsangebots aus Sicht der Lehrenden
  • 20.5 Zusammenfassende Darstellung einer unterstützenden Didaktik
  • 21 Anschlussforschung und erweiterte Perspektiven
  • Literaturverzeichnis
  • VII. Anhang
  • 1 Interviewleitfaden
  • Reihenübersicht

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Theoretische und methodische Verortung des Promotionsvorhabens

Abbildung 2: A Congruence Model

Abbildung 3: Partizipationsmodell nach Kjell Rubenson

Abbildung 4: Ober- und Unterthemen der reflektierenden Interpretation

Abbildung 5: Einordnung der Bezüge in Selbst- und Fremdbezug

Abbildung 6: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Zeynep

Abbildung 7: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Aylin

Abbildung 8: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Deniz

Abbildung 9: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Melike

Abbildung 10: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Melis

Abbildung 11: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Idil

Abbildung 12: Selbst- und Fremdbezug in der Orientierung von Leyla

Abbildung 13: Partizipationsmodell nach Kjell Rubenson

Abbildung 14: Erweitertes Partizipationsmodell

Abbildung 15: Erweitertes Partizipationsmodell – empirisch angereichert –

Abbildung 16: Zusammenfassung einer unterstützenden Didaktik

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Personen mit eigener/fremder Migrationsbewegung

Tabelle 2: Bildungsbeteiligung und Erwerbstätigkeit

Tabelle 3: Didaktische Handlungsebenen

Tabelle 4: Modularer Aufbau der Qualifizierungsmaßnahme

Tabelle 5: Übersicht der Interviewpartnerinnen

Tabelle 6: Transkriptionssystem

Tabelle 7: Beschreibung der Stadtteile Berlins

Tabelle 8: Thematische Sequenzen

Tabelle 9: Selbst-/Fremdbezug im OT Familie (TN ohne eigene Migrationsbewegung)

Tabelle 10: Selbst-/Fremdbezug im OT Familie (TN mit eigener Migrationsbewegung)

Tabelle 11: Selbst-/Fremdbezug im OT Schule (TN ohne eigene Migrationsbewegung)

Tabelle 12: Selbst-/Fremdbezug im OT Schule (TN mit eigener Migrationsbewegung)

Tabelle 13: Selbst-/Fremdbezug im OT Deutschkurs (TN mit eigener Migrationsbewegung)

Tabelle 14: Selbst-/Fremdbezug im OT Qualifizierungsmaßnahme (TN ohne eigene Migrationsbewegung)

Tabelle 15: Selbst-/Fremdbezug im OT Qualifizierungsmaßnahme (TN mit eigener Migrationsbewegung)

Tabelle 16: Zusammenfassung der identifizierten Einflussbereiche

Tabelle 17: Ausgewählte Perspektiven und Bezüge auf Lernen und Lernerfahrungen

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Abkürzungsverzeichnis

Abb. Abbildung

bspw. beispielsweise

BSW Berichtssystem Weiterbildung

ca. circa

d. h. das heißt

EB/WB Erwachsenenbildung/Weiterbildung

et al. et alia

EU Europäische Union

f. folgend

ff. fortfolgend

ggf. gegebenenfalls

o. ä. oder ähnlich

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

OSZ Oberstufenzentrum

OT Oberthema

PIACC Programme for International Assessment of Adult Competences

PISA Programme for International Student Assessment

S. Seite

SOEP Sozio-oekonomisches Panel

TN Teilnehmer_innen

u. a. und andere

USA United States of America

UT Unterthema

vgl. vergleiche

z. B. zum Beispiel

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Zusammenfassung

In der Erwachsenenbildung/Weiterbildung (EB/WB) prägt die Vielfalt der Teilnehmenden und Migration – als ein Teilbereich der Vielfalt – mehr denn je die Forschung und Praxis. Zur Erweiterung der Transparenz einer Lernprozessgestaltung wurden in der vorliegenden Arbeit deutsche Frauen mit türkischem Migrationshintergrund interviewt. Es wurden die lernbiographischen Erfahrungen sowie kürzlich durchlebte Lernerfahrungen im Rahmen einer ausgewählten Qualifizierungsmaßnahme der EB/WB erhoben. Leitend sind die Fragen: Welche Einflüsse auf den Lernprozess rekonstruiert werden können, welche Perspektiven die Befragten zu Lernen und ihren Lernerfahrungen einnehmen und wie sie darauf Bezug nehmen?

Zur Erhebung der lernbiographischen Erfahrungen wurde die erzählgenerierende Methode der narrativen Interviews verwendet, woran sich ein leitfaden-gestützter Interviewteil zu Lernerfahrungen in der aktuell besuchten Qualifizierungsmaßnahme anschließt. Das Auswertungsverfahren der dokumentarischen Methode ermöglichte die Identifikation der thematischen Relevanzsetzungen der Interviewten sowie die Rekonstruktion der handlungsleitenden Orientierungen.

Wesentliches Ergebnis sind die Perspektiven und Bezüge, die die untersuchten Frauen in ihren handlungsleitenden Orientierungen zu Lernen und Lernerfahrungen einnehmen (Annäherung an eine sinngenetische Typenbildung):

In einer aktiven Orientierung innerhalb eines Selbstbezugs bezieht sich Typ A auf eigene Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse und geht Lernen und Lernerfahrungen in einer Eigenverantwortung (aktiv) an.

Bei Typ B zeigt sich eine aktive (werdenden) Orientierung innerhalb eines Fremdbezugs. Externe einflussnehmende Faktoren wirken auf das (aktiv werdende) Handeln hinsichtlich Lernen und Lernerfahrungen.

Bei Typ C wurde eine passive Orientierung innerhalb eines Fremdbezugs rekonstruiert. Externe einflussnehmende Faktoren haben direkte Auswirkungen auf eher passiv ausgerichtetes Handeln hinsichtlich Lernen und Lernerfahrungen.

Unter Einbezug der rekonstruierten Typen sowie der identifizierten Einflüsse auf Lernprozesse erfolgte die Weiterentwicklung und empirische Anreicherung eines Partizipationsmodells zum Weiterbildungsverhalten. Entwickelt wurde das Modell einer unterstützenden Didaktik, das auf der makro-, meso- und mikrodidaktischen Ebene die Perspektive der Teilnehmenden fokussiert und die Arbeit in der EB/WB mit einer durch Vielfalt geprägten Teilnehmendenschaft anreichert.

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Abstract

In adult education/continuing education (EB/WB), the diversity of participants and migration – as a part of diversity – characterizes even more than previously the research and practice. In order to support the transparency of a learning process, German women with a Turkish immigrant background were interviewed. The women were questioned about the learning-biographical experiences as well as current learning experiences within the selected qualification course of the EB/WB. The questions are: What influences can be identified on the learning process, how do the learners refer to them and which perspectives to their learning experiences can be identified?

In order to reconstruct the learning-biographical experiences, the method of narrative interviews was used, which is followed by a guide-based interview about the learning experience in the currently visited qualification course. The documentary method enabled the reconstructive interpretation of the interviews.

The main results are the different perspectives from the women to their learning and learning experiences:

In an active orientation within a self-reference type A refers to his or her own wishes, feelings and needs. He or she takes a self-responsibility to learning and learning experiences in a active way.

Type B shows an active (becoming) orientation within a foreign reference. External influencing factors affect the action (which is becoming more active) regarding learning and learning experiences.

A passive orientation within a foreign reference can be constructed with type C. External influencing have a direct impact on more passively oriented actions in terms of learning and learning experiences.

With including the reconstructed types and the identified influences on a learning processes, a participation model (for further training behavior) was further development and empirical enriched. The model of a supporting didactic was developed, which focuses on the perspective of the participants on the macro, meso and micro-didactic level and enriches the work in the EB/WB with the diversity of participants

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I. Kontext der Forschung

1 Einleitung

Details

Seiten
292
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631770221
ISBN (ePUB)
9783631770238
ISBN (MOBI)
9783631770245
ISBN (Hardcover)
9783631770092
DOI
10.3726/b14760
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Dezember)
Schlagworte
Weiterbildungsverhalten Lernbiographische Orientierungen Transformatives Lernen Lernbiographie Migrationsbewegung Zweiter Bildungsweg
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2018. 292 S., 15 s/w Abb., 17 s/w. Tab.

Biographische Angaben

Svenja Krämer (Autor:in)

Svenja Krämer studierte Erwachsenenbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitete dort sowie an der Leibniz-Universität Hannover als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie ist an der Frankfurt School of Finance & Management im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig.

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Titel: Lernhabitus von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund
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