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Nach dem Holocaust

Medien postkatastrophischer Vergegenwärtigung in Polen und Deutschland

von Anna Artwińska (Band-Herausgeber:in) Anja Tippner (Band-Herausgeber:in)
©2017 Sammelband 304 Seiten

Zusammenfassung

Der Band behandelt die Nachwirkungen und das Nachleben der Shoah in Polen und in Deutschland. Die Begriffe des Postkatastrophischen und der Vergegenwärtigung verweisen darauf, dass die Beiträge den Schwerpunkt nicht auf das eigentliche Ereignis, sondern auf sein Nachleben legen, d.h. auf die Art und Weise, wie die Shoah in Künsten, Medien und durch Institutionen präsent gehalten wird. Der Sammelband untersucht Formen medialer Vermittlung der Shoah. Die Beiträger arbeiten die ästhetischen und diskursiven Eigenheiten sowie die Besonderheiten deutscher oder polnischer Konstellationen heraus. Die Schwerpunkte der Auseinandersetzungen liegen einerseits in öffentlichen und historischen Diskursen, andererseits im Bereich ästhetischer Vermittlung.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltverzeichnis
  • Vorwort (Anna Artwińska /Anja Tippner)
  • Postkatastrophische Vergegenwärtigung – eine Positionsbestimmung (Anna Artwińska / Anja Tippner)
  • 1. Praktiken der Erinnerung
  • Diskursive Kreation von Realität. Der historische und gesellschaftliche Shoah-Diskurs in Deutschland (Frank Golczewski)
  • Repräsentationen des Nationalsozialismus und die Arbeit von Gedenkstätten. Begriffe als Teil geschichtskultureller Deutung des Nationalsozialismus (Oliver von Wrochem)
  • (Un)sichtbare Spuren. Postkatastrophe und Topographie (Anna Artwińska)
  • Zwei Denkmäler für Gerechte in Warschau. Gedenken nach 1989 (Alina Molisak)
  • Der polnische Zeuge. Traumabildung, Symmetrien und feindliche Übernahme des (jüdischen) Traumas (Katarzyna Chmielewska)
  • 2. Filmische Präsentationen
  • Metanoia oder postaufklärerische Holocaust-Filme (Przemysław Czapliński)
  • Die Annäherung an die Katastrophe: Paweł Pawlikowskis Ida und Władysław Pasikowskis Pokłosie (Katarzyna Chmielewska / Tomasz Żukowski)
  • Deutsch-jüdisches Melodrama 1945. Christian Petzolds Film Phoenix (Barbara Breysach)
  • Deutschlandbilder. Wiederverwertungen (Iwona Kurz)
  • 3. Theatrale Vergegenwärtigungen
  • Trauma und Tragödie: Postkatastrophische Vergegenwärtigungen der Shoah in Theaterstücken von Bożena Keff und Krzysztof Warlikowski (Anja Tippner)
  • „Als die Milch bereits verschüttet war…“ Die Rezeption von Tadeusz Słobodzianeks Nasza klasa und die Selbstrehabilitierung der Polen nach Sąsiedzi von Jan Tomasz Gross (Tomasz Żukowski)
  • „Das Mephisto-Jahrhundert“. Erinnerung an die Shoah in Werner Fritschs Chroma. Farbenlehre für Chamäleons (Katarzyna Adamczak)
  • Kurzbiographien der Beiträgerinnen und Beiträger
  • Reihenübersicht

Anna Artwińska / Anja Tippner (Hrsg.)

Nach dem Holocaust

Medien postkatastrophischer Vergegenwärtigung
in Polen und Deutschland

Herausgeberangaben

Anna Artwińska ist Juniorprofessorin für Slavistische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sozialistischer Realismus, Erinnerung an den Kommunismus in slawischen Literaturen, postkatastrophische Repräsentationen des Holocaust, Generationenkonzepte.

Anja Tippner ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Formen und Strategien des auto/biographischen und dokumentarischen Schreibens, Repräsentationen der Shoah und postkatastrophische Narrative, jüdische Narrative in Osteuropa, sozialistische Kinderliteratur und Kindheitsmodelle.

Über das Buch

Der Band behandelt die Nachwirkungen und das Nachleben der Shoah in Polen und in Deutschland. Die Begriffe des Postkatastrophischen und der Vergegenwärtigung verweisen darauf, dass die Beiträge den Schwerpunkt nicht auf das eigentliche Ereignis, sondern auf sein Nachleben legen, d.h. auf die Art und Weise, wie die Shoah in Künsten, Medien und durch Institutionen präsent gehalten wird. Der Sammelband untersucht Formen medialer Vermittlung der Shoah. Die Beiträger arbeiten die ästhetischen und diskursiven Eigenheiten sowie die Besonderheiten deutscher oder polnischer Konstellationen heraus. Die Schwerpunkte der Auseinandersetzungen liegen einerseits in öffentlichen und historischen Diskursen, andererseits im Bereich ästhetischer Vermittlung.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Inhaltverzeichnis

Anna Artwińska /Anja Tippner

Vorwort

Anna Artwińska / Anja Tippner

Postkatastrophische Vergegenwärtigung – eine Positionsbestimmung

1. Praktiken der Erinnerung

Frank Golczewski

Diskursive Kreation von Realität. Der historische und gesellschaftliche Shoah-Diskurs in Deutschland

Oliver von Wrochem

Repräsentationen des Nationalsozialismus und die Arbeit von Gedenkstätten. Begriffe als Teil geschichtskultureller Deutung des Nationalsozialismus

Anna Artwińska

(Un)sichtbare Spuren. Postkatastrophe und Topographie

Alina Molisak

Zwei Denkmäler für Gerechte in Warschau. Gedenken nach 1989

Katarzyna Chmielewska

Der polnische Zeuge. Traumabildung, Symmetrien und feindliche Übernahme des (jüdischen) Traumas

2. Filmische Präsentationen

Przemysław Czapliński

Metanoia oder postaufklärerische Holocaust-Filme

Katarzyna Chmielewska / Tomasz Żukowski

Die Annäherung an die Katastrophe: Paweł Pawlikowskis Ida und Władysław Pasikowskis Pokłosie←5 | 6→

Barbara Breysach

Deutsch-jüdisches Melodrama 1945.  Christian Petzolds Film Phoenix

Iwona Kurz

Deutschlandbilder. Wiederverwertungen

3. Theatrale Vergegenwärtigungen

Anja Tippner

Trauma und Tragödie: Postkatastrophische Vergegenwärtigungen der Shoah in Theaterstücken von Bożena Keff und Krzysztof Warlikowski

Tomasz Żukowski

„Als die Milch bereits verschüttet war“ Die Rezeption von Tadeusz Słobodzianeks Nasza klasa und die Selbstrehabilitierung der Polen nach Sąsiedzi von Jan Tomasz Gross

Katarzyna Adamczak

„Das Mephisto-Jahrhundert“. Erinnerung an die Shoah in Werner Fritschs Chroma. Farbenlehre für Chamäleons

Kurzbiographien der Beiträgerinnen und Beiträger←6 | 7→

Anna Artwińska /Anja Tippner

Vorwort

Seit der Jahrtausendwende beobachten wir eine verstärkte Hinwendung zu postmemorialen Formen der Erinnerung an den Holocaust.1 Dies ist bedingt durch verschiedene Faktoren: die Entfernung zum historischen Ereignis selbst, die Menge an Informationen, Zeugenaussagen, Erinnerungen und Artefakten, die das immer noch inkommensurable Ereignis rahmen, und die sich vervielfältigenden Möglichkeiten der medialen Repräsentation der Ereignisse. Die Beiträge des vorliegenden Bandes wenden sich dezidiert kulturellen Formen der Vergegenwärtigung zu, die verschiedene Medien kombinieren oder auf andere Formen rekurrieren, auch wenn sie sich innerhalb eines Mediums bewegen. Im Fokus steht dabei weniger die Literatur als andere Medien der postkatastrophischen Vermittlung der Shoah wie Ausstellungen, Theaterinszenierungen, Filme und Erinnerungskulturen sowie diskursive Formen der Vergegenwärtigung. Die titelgebenden Begriffe des Postkatastrophischen und der Vergegenwärtigung verweisen darauf, dass die Beiträge den Schwerpunkt nicht auf das eigentliche Ereignis, sondern auf sein Nachleben legen, d. h. auf die Art und Weise, wie die Shoah in Künsten, Medien und durch Institutionen präsent gehalten wird. Ziel des vorliegenden Bandes ist es also, die Nachwirkungen und das Nachleben der Shoah als katastrophisches Ereignis auszuloten und nachzuzeichnen.

Details

Seiten
304
Jahr
2017
ISBN (ePUB)
9783631706794
ISBN (PDF)
9783653065428
ISBN (MOBI)
9783631706800
ISBN (Hardcover)
9783631668801
DOI
10.3726/978-3-653-06542-8
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (April)
Schlagworte
Shoah /Zagłada / Holocaust Postkatastrophe Erinnerungskulture Gedächtnisorte Nachleben der Shoah Ästhetische Artefakte
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 304 S., 12 farb. Abb.

Biographische Angaben

Anna Artwińska (Band-Herausgeber:in) Anja Tippner (Band-Herausgeber:in)

Anna Artwińska ist Juniorprofessorin für Slavistische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sozialistischer Realismus, Erinnerung an den Kommunismus in slawischen Literaturen, postkatastrophische Repräsentationen des Holocaust, Generationenkonzepte. Anja Tippner ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Formen und Strategien des auto/biographischen und dokumentarischen Schreibens, Repräsentationen der Shoah und postkatastrophische Narrative, jüdische Narrative in Osteuropa, sozialistische Kinderliteratur und Kindheitsmodelle.

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