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Die Befreiung von Syndikusrechtsanwälten von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht

Eine Untersuchung nach dem Erlass des Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte

von Anna Hyla (Autor:in)
©2020 Dissertation 226 Seiten

Zusammenfassung

Das Gesetz zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte ist eine Reaktion auf die Urteile des Bundessozialgerichts vom 3. April 2014 zur Befreiung von Syndikusanwälten von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht. Der Gesetzgeber hatte diese Grundsatzentscheidungen zum Anlass genommen, um die im Berufsrecht der Rechtsanwälte bestehende Rechtslage zu ändern. Die Autorin untersucht, ob die in Kraft getretenen Regelungen neben bestehenden berufsrechtlichen auch verfassungsrechtlichen Grundsätzen entsprechen. Hierbei wird auf die juristische Methodenlehre zurückgegriffen und jede einzelne Tatbestandsvoraussetzung sowie die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen untersucht. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass sich vereinzelt Unstimmigkeiten bei der Auslegung der einzelnen anwaltlichen Merkmale ergeben können und schlägt soweit erforderlich Verbesserungsmöglichkeiten vor.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Dedication
  • Vorwort
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einführung
  • A. Problemdarstellung
  • B. Das Gesetz zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte
  • C. Zum Begriff „Syndikusanwalt“ und „Syndikusrechtsanwalt“ im Kontext der Rechtsordnung
  • D. Aufgabenstellung und Gang der Untersuchung
  • Kapitel 1 – Die Entwicklung des Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte
  • A. Das Obiter-Dictum-Urteil des Bundessozialgerichts
  • B. Die berufsrechtliche Rechtsprechung zum Syndikusrechtsanwalt
  • I. Die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zur Doppelberufstheorie
  • II. Die Leitsätze des Bundesverfassungsgerichts
  • III. Der Europäische Gerichtshof zum Berufsbild des Syndikusanwalts
  • C. Die sozialgerichtliche Rechtsprechung zur Befreiung des Syndikusanwalts von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht
  • I. Die Vertreter der sog. Vier-Kriterien-Theorie
  • II. Die entgegenstehende Rechtsprechung
  • D. Die gesetzgeberische Entscheidung zum Erlass eines Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte
  • I. Die Folgeentscheidungen in der sozialgerichtlichen Rechtsprechung
  • II. Die Auffassung im Schrifttum
  • III. Die gesetzgeberische Entscheidung
  • Kapitel 2 – Das Gesetz zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte
  • A. Das Regelungsziel des Gesetzes
  • B. Das Gesetzgebungsverfahren
  • I. Die Zuständigkeit des Bundesgesetzgebers
  • II. Die Wahrung der Friedensgrenze
  • 1. Die historische Etablierung von Versorgungswerken
  • 2. Die wesentlichen Strukturelemente von Versorgungswerken
  • 3. Die Notwendigkeit der Grenzziehung zwischen Versorgungswerken und der gesetzlichen Rentenversicherung
  • 4. Exkurs: Die Etablierung eines gemeinen Alterssicherungssystems
  • III. Die Einordnung einer Regelungsmaterie im Gefüge des Berufs- und Sozialrechts
  • 1. Die Einordnung einer Neuregelung für Syndikusanwälte aus rechtsdogmatischer Sicht
  • a) Die Regelung einer Befreiungsnorm in der jeweiligen Berufsordnung
  • b) Eine rentenversicherungsrechtliche Lösung
  • c) Die Generalverweisung in die Bundesrechtsanwaltsordnung
  • 2. Vorschläge in der Literatur
  • a) Änderungen in der Bundesrechtsanwaltsordnung
  • b) Änderungen in der gesetzlichen Rentenversicherung
  • 3. Zwischenergebnis
  • IV. Ergebnis
  • C. Die Voraussetzungen der Befreiung von Syndikusanwälten von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht
  • I. Die Pflichtmitgliedschaft in der Rechtsanwaltskammer
  • 1. Die Verfassungsmäßigkeit der Implementierung einer Zulassungsnorm für Syndikusanwälte
  • a) Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft für Syndikusanwälte unter Berücksichtigung verfassungsrechtlicher Vorgaben
  • aa) Die Zulassung zum Syndikusrechtsanwalt unter Berücksichtigung von Art. 12 GG
  • bb) Die Zulassung zum Syndikusrechtsanwalt unter Berücksichtigung von Art. 14 GG
  • cc) Die Zulassung zum Syndikusrechtsanwalt unter Berücksichtigung von Art. 2 Abs. 1 GG
  • b) Die Verpflichtung zur Zulassung
  • aa) Der unzulässige Schutz der Arbeitgeber
  • bb) Die Unverhältnismäßigkeit einer Zulassungsverpflichtung
  • c) Ergebnis
  • 2. Die Zulassungsversagungsgründe
  • a) Die Unvereinbarkeit mit einer Nebentätigkeit
  • b) Der Vermögensverfall
  • 3. Die Tätigkeitsanforderungen nach § 46 Abs. 2 bis 5 BRAO
  • a) Die fachliche Unabhängigkeit des Syndikusrechtsanwalts
  • aa) Der Syndikusrechtsanwalt als unabhängiges Organ der Rechtspflege – §§ 1, 3 BRAO
  • bb) Der Begriff der Unabhängigkeit in § 3 Abs. BRAO
  • cc) Der Begriff der fachlichen Unabhängigkeit in § 46 Abs. 4 BRAO
  • b) Die Eigenverantwortlichkeit
  • aa) Die Grundsätze der Arbeitnehmerhaftung
  • bb) Die Übertragung der privilegierten Arbeitnehmerhaftung auf Syndikusrechtsanwälte
  • cc) Die Berufshaftpflichtversicherung für Syndikusanwälte
  • dd) Zwischenergebnis
  • c) Die tätigkeitsbezogenen Merkmale
  • aa) Die Prüfung von Rechtsfragen
  • bb) Die Rechtsraterteilung
  • cc) Die Gestaltung von Rechtsverhältnissen
  • dd) Die Befugnis zur Vertretung nach außen
  • ee) Zwischenergebnis
  • d) Die Kumulation aller vier Merkmale
  • aa) Die Differenzierung zwischen zwei Vergleichsgruppen
  • bb) Rechtfertigungsmaßstab
  • cc) Zwischenergebnis
  • e) Die anwaltliche Tätigkeit als prägendes Element
  • 4. Ergebnis
  • II. Die Pflichtmitgliedschaft im berufsständischen Versorgungswerk
  • 1. Das Verbot nicht gerechtfertigter Ungleichbehandlung – Art. 3 Abs. 1 GG
  • 2. Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
  • 3. Verstoß gegen europarechtliche Vorschriften
  • 4. Anreize durch Neuregelung
  • 5. Ausblick
  • III. Die Kausalität zwischen der Tätigkeit und der Mitgliedschaft einer öffentlich-rechtlichen Versicherungseinrichtung sowie der Mitgliedschaft einer berufsständischen Kammer
  • Kapitel 3 – Rechtsfolgen
  • A. Das Antragsverfahren
  • I. Die Wirkung von Befreiungsbescheiden
  • 1. Die Reichweite bestandskräftiger Befreiungsbescheide
  • 2. Die Durchbrechung der Bestandskraft von Verwaltungsakten
  • a) Das Regelungssystem der §§ 44 – 49 SGB X
  • aa) Die Rücknahme eines anfänglich rechtswidrigen Verwaltungsaktes
  • bb) Die Aufhebung eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes
  • cc) § 44 SGB X
  • b) Erledigung auf sonstige Weise, § 39 Abs. 2 SGB X a.E.
  • c) Zwischenergebnis
  • 3. Die Erforderlichkeit einer neuen Antragstellung
  • 4. Ausnahmen zur Antragstellung nach den Urteilen des Bundessozialgerichts vom 03.04.2014
  • a) Der Grundsatz von Treu und Glauben
  • b) Der sozialrechtliche Herstellungsanspruch
  • c) Der Vertrauensschutz
  • d) Stellungnahme
  • 5. Ergebnis
  • II. Die rückwirkende Befreiung gem. § 231 Abs. 4b, 4c SGB VI
  • 1. Die Rückwirkungsregelung des § 231 Abs. 4b S. 4 SGB VI
  • 2. Die teleologische Reduktion des § 231 Abs. 4b S. 5 SGB VI
  • 3. Die Fortwirkung der Befreiung nach § 231 Abs. 4c SGB VI
  • III. Die Rückabwicklung von Beiträgen
  • 1. Die Rückabwicklung bei fälschlicherweise gezahlten Beiträgen an das Versorgungswerk
  • a) Ansprüche des Arbeitgebers gegen das Versorgungswerk
  • b) Ansprüche des Arbeitnehmers gegen das Versorgungswerk
  • c) Ansprüche des Arbeitgebers gegen den Arbeitnehmer
  • d) Ansprüche der Rentenversicherungsträger
  • 2. Die Neuregelung gem. § 286f SGB VI bei rückwirkender Befreiung
  • IV. Die Erstreckung der Befreiung auf vorübergehende Tätigkeiten
  • V. Der Zulassungszeitpunkt als maßgebliches Kriterium
  • B. Das Verwaltungs- und Gerichtsverfahren
  • I. Die Zuständigkeit für die Überprüfung der Befreiungsvoraussetzungen
  • II. Die Entscheidung über die Zulassung zum Rechtsanwalt (Syndikusrechtsanwalt)
  • III. Beteiligung der Rentenversicherungsträger
  • IV. Einwirkungsmöglichkeit der Rentenversicherungsträger
  • V. Zuständigkeit der Anwaltsgerichtshöfe
  • VI. Ausblick
  • Kapitel 4 – Schlussbetrachtung
  • A. Zusammenfassende Thesen
  • B. Fazit
  • Literaturverzeichnis

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Abkürzungsverzeichnis

a.A. andere Ansicht
a.a.O. am angegebenen Ort
Abs. Absatz
ABV e.V. Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen
abw. abweichend(e)
a.E. am Ende
a.F. alte Fassung
AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen
AGH Anwaltsgerichtshof
Alt. Alternative
Amtsbl. Amtsblatt
Anm. Anmerkungen
AnwBl. Anwaltsblatt
AP Arbeitsrechtliche Praxis
ArbGG Arbeitsgerichtsgesetz
ArbRAktuell Arbeitsrecht aktuell
ArbRB Der Arbeitsrechtsberater
Art., Artt. Artikel
AuA Arbeit und Arbeitsrecht
Aufl. Auflage
AVG Angestelltenversicherungsgesetz
BAG Bundesarbeitsgericht
BayVfH Bayersicher Verfassungsgerichtshof
BB Betriebsberater
Bbg Brandenburg
Bd. Band
Bearb. Bearbeiter
BeckRS Beck’sche Rechtssammlung
Beschl. Beschluss
BGB Bürgerliches Gesetzbuch
BGBl. Bundesgesetzblatt

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BGH Bundesgerichtshof
Bln Berlin
BORA Berufsordnung für Rechtsanwälte
BRAK- Mitt. Bundesrechtsanwaltskammer-Mitteilungen
BRAO Bundesrechtsanwaltsordnung
BSG Bundessozialgericht
BT Bundestag
BT- Drs. Bundestagsdrucksache
BUJ e.V. Bundesverband der Unternehmensjuristen
BVerfG Bundesverfassungsgericht
BVerwG Bundesverwaltungsgericht
bzw. beziehungsweise
CCZ Corporate Compliance Zeitschrift
CDU Christlich Demokratische Union
CSU Christlich Soziale Union
d. durch
DAngVers Deutsche Angestelltenversicherung
DAV Deutscher Anwaltsverein
DB Der Betrieb
ders. derselbe
d.h. das heißt
dies. dieselbe(n)
Diss. Dissertation
DJ Deutsche Justiz
DNotZ Deutsche Notarzeitung
DöD Der öffentliche Dienst
DöV Die öffentliche Verwaltung
DRV Bund Deutsche Rentenversicherung Bund
DVBl. Deutsches Verwaltungsblatt
DStR Deutsche Zeitung für Steuerrecht
DStRE Deutsches Steuerrecht – Entscheidungsdienst
DVVersoG Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über das öffentliche Versorgungswesen
DZWIR Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht

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Ent. Entscheidung
ErfKomm Erfurter Kommentar
EuG Europäisches Gericht 1. Instanz
EuGH Europäischer Gerichtshof
EuRAG Gesetz über die Tätigkeit europäischer Rechtsanwälte
EWiR Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht
FAO Fachanwaltsordnung
f., ff. fortfolgend(e)
FGO Finanzgerichtsordnung
Fn. Fußnote
FS Festschrift
GBl. Gesetzesblatt
GewO Gewerbeordnung
GG Grundgesetz
GRCh Charta der Grundrechte der europäischen Union
GS Gedenkschrift
GVBl., GVOBl., GS Gesetz- und Verordnungsblatt
Hess. Hessisches
HGB Handelsgesetzbuch
h.M. herrschende Meinung
Hmb Hamburg
Hs. Halbsatz
HS RV Handbuch des Sozialversicherungsrechts
i.E. im Ergebnis
i.V.m. in Verbindung mit
JA Juristische Arbeitsblätter
jurisPK Juris Praxiskommentar
JZ Juristenzeitung
KassKomm Kasseler Kommentar
KrV Kranken- und Pflegeversicherung
LAG Landesarbeitsgericht
LSA Land Sachsen-Anhalt
LSG Landessozialgericht
m. mit
MDR Monatsschrift für Deutsches Recht

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Meckl.- Vorp. Mecklenburg-Vorpommern
MünchKomm Münchener Kommentar
M-V Mecklenburg-Vorpommern
m.w.N. mit weiteren Nachweisen
m.W.v. mit Wirkung vom
Nds. Niedersachsen
NJ Neue Justiz
NJW Neue Juristische Wochenschrift
NJW-RR Neue Juristische Wochenschrift – Rechtsprechungsreport
Nr. Nummer
NRW Nordrhein-Westfalen
NW Nordrhein-Westfalen
NZA Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht
NZS Neue Zeitschrift für Sozialrecht
RAG Reichsarbeitsgericht
RAO Rechtsanwaltsordnung
RAVersG Gesetz über das Versorgungswerk der Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten
RAVG Rechtsanwaltsversorgungsgesetz
RdA Recht der Arbeit
RDG Rechtsdienstleistungsgesetz
RGBl. Reichsgesetzblatt
Rn. Randnummer
RS. Rechtssache(n)
RVNG Gesetz über das Rechtsanwaltsversorgungs-werk Niedersachsen
Rz. Randziffer
S. Satz
Sächs. Sächsisches
Schl.-H. Schleswig-Holstein
SG Sozialgericht
SGB Sozialgesetzbuch
SGb Die Sozialgerichtsbarkeit
SGB I Sozialgesetzbuch Erstes Buch – Allgemeiner Teil

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Details

Seiten
226
Jahr
2020
ISBN (PDF)
9783631832554
ISBN (ePUB)
9783631832561
ISBN (MOBI)
9783631832578
ISBN (Paperback)
9783631814888
DOI
10.3726/b17437
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Juni)
Schlagworte
Rentenversicherung Syndikus Berufsrecht berufsrechtliche Grundsätze verfassungsrechtliche Grundsätze
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 226 S.

Biographische Angaben

Anna Hyla (Autor:in)

Anna Hyla studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bremen und trat im November 2014 in den richterlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein.

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