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Germanistik in Mittelost- und Südosteuropa

Bildung und Ausbildung für einen polyvalenten Arbeitsmarkt

von Teuta Abrashi (Band-Herausgeber:in) Ellen Tichy (Band-Herausgeber:in) Doris Sava (Band-Herausgeber:in)
©2021 Konferenzband 208 Seiten

Zusammenfassung

Durch Globalisierung und Internationalisierung öffnet sich für Germanistik-Absolventinnen und Absolventen der Arbeitsmarkt auch für berufliche Tätigkeiten jenseits der herkömmlichen philologischen Ausbildung. Dieser Tagungsband zeigt den Bedarf an Deutsch als Berufs- und Fachsprache in Mittelost- und Südosteuropa auf und erörtert die Herausforderungen, denen sich die traditionelle Germanistik zu stellen hat, um der Nachfrage an Fachlehrkräften in dieser Region nachzukommen. Die Beiträge mit länderspezifischer Ausrichtung verdeutlichen die Rolle von Deutsch als Fremd- und Fachsprache in der universitären Ausbildung und stellen interdisziplinäre Studiengänge vor, die verstärkt Fachkräfte für die Bereiche Übersetzung, Wirtschaft oder Tourismus vorbereiten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Einleitung
  • Fünf Anmerkungen zur Förderung der Schmalspur-Germanistik mit Blick auf eine Arbeitswelt im permanenten Wandel: Johann Holzner
  • Überlegungen zur Didaktik von Fach- und Berufssprachen: Ulrich Steinmüller
  • Berufs- und Fachsprachen in aktuellen DaF-Lehrwerken – eine arbeitsmarktorientierte Analyse: Marisa Janku und Sonila Sadikaj
  • Duale Studiengänge in der Auslandsgermanistik – Chancen und Möglichkeiten: Roberta V. Rada
  • Auslandsgermanistik in Polen – zwischen philologischer Bildung und Arbeitsmarktorientierung. Fallbeispiel: Universität Łódź/Lodz: Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska
  • Auslandsgermanistik und ihr Beitrag zur Entwicklung der germanistischen Sprachwissenschaft – am Beispiel des Instituts für Germanistik der Universität Opole/Oppeln: Daniela Pelka
  • Der Masterstudiengang „Lehramt Deutsch“ im Germanistikstudium an der Fremdsprachenfakultät der Universität Tirana: Brikena Kadzadej und Mario de Matteis
  • „Vernetzend – Grenzüberschreitend“ Deutsche Sprache, Literatur und Kultur im südosteuropäischen Raum: Die Sommerakademie „Siebenbürgen“: Maria Sass
  • Beständigkeit im Wandel. Deutsch nach der Wende in Rumänien. Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven: Doris Sava und Ioan Lăzărescu
  • Soll und kann das Germanistikstudium wirtschaftskompatibel werden?: Sunhild Galter
  • Deutsche Sprache und Kultur als Träger für den lokalen und globalen Arbeitsmarkt: Vjosa Hamiti und Blertë Ismajli
  • Personenverzeichnis

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Tabellenverzeichnis

Marisa Janku und Sonila Sadikaj: Berufs- und Fachsprachen in aktuellen DaF-Lehrwerken – eine arbeitsmarktorientierte Analyse

Tab. 1: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Band 1; A 1.1)

Tab. 2: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Band 2; A 1.2)

Tab. 3: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Band 3; A 2.1)

Tab. 4: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Band 4; A 2.2)

Tab. 5: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Kurs- und Arbeitsbuch; Band 5; B 1.1)

Tab. 6: Auszug aus dem Lehrwerk Alltag, Beruf & Co (Kurs- und Arbeitsbuch; Band 5; B 1.2)

Roberta V. Rada: Duale Studiengänge in der Auslandsgermanistik – Chancen und Möglichkeiten

Tab. 1: Studieneinheiten der BA-Spezialisierung „Deutsch im Beruf“ mit Angabe der Semester, in denen diese belegt werden können

Beata Grzeszczakowska-Pawlikowska: Auslandsgermanistik in Polen – zwischen philologischer Bildung und Arbeitsmarktorientierung. Fallbeispiel: Universität Łódź/Lodz

Tab. 1: Arbeitsmarktorientierung im BA-Studium – obligatorische Lehrveranstaltungen

Tab. 2: Arbeitsmarktorientierung im MA-Studium – obligatorische Lehrveranstaltungen

Tab. 3: Arbeitsmarktorientierung im BA-Studium – fakultative Lehrveranstaltungen

Tab. 4: Arbeitsmarktorientierung im MA-Studium – Spezialisierung: Translatorik

Tab. 5: Arbeitsmarktorientierung im MA-Studium – Spezialisierung: DaF-Ausbildung

Tab. 6: Syl abuseintrag zum Rhetorikseminar im BA-Studiengang (Universitätsintranet)

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Tab. 7: Welche Gründe waren bei der Studienwahl entscheidend? (Mehrfachwahl-Antworten)

Tab. 8: Was sind Ihre Berufspläne? (Mehrfachwahl-Antworten)

Tab. 9: Soll das Germanistikstudium für das Berufsleben vorbereiten? (eine Antwort möglich)

Tab. 10: Welche Lehrinhalte sind im Germanistikstudium besonders notwendig? (Mehrfachantworten)

Tab. 11: Wurden Ihre Erwartungen an das Germanistikstudium erfül t? (eine Antwort möglich)

Brikena Kadzadej und Mario de Matteis: Der Masterstudiengang „Lehramt Deutsch“ im Germanistikstudium an der Fremdsprachenfakultät der Universität Tirana

Tab. 1: Curriculum des wissenschaftlichen Masterstudiengangs für das Lehramt an der Fremdsprachenfakultät der Universität Tirana, Abteilung für Deutsche Sprache

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Einleitung

Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sind durch die Grenzöffnung, Internationalisierung und Globalisierung entscheidend geprägt worden. Das Interesse an Deutsch in Mittel- und Südosteuropa ist durch die Öffnung des Arbeitsmarktes in und außerhalb der deutschsprachigen Länder bedingt, was mit einer starken Nachfrage an Fachkräften mit sehr guten Deutschkenntnissen vornehmlich in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheitswesen, Krankenpflege oder Tourismus einhergeht. Da sich nach der Jahrtausendwende für die traditionelle Philologie ein deutlicher Verlust an Prestige abzeichnete, haben sich viele Universitäten um eine curriculare Umgestaltung ihrer Studiengänge bemüht, die den Absolventinnen und Absolventen bessere Berufsaussichten sichern sollte. Dies wie auch die deutlich sinkenden Sprachkenntnisse der Studienanwärter hatten eine Minderung des klassischen Kernbereichs im germanistischen Curriculum zur Folge. Mit der Erweiterung des Lehrangebots zur Verbesserung der Sprachkompetenz und die gezielte Vorbereitung auf die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes, die verstärkt auf Deutsch als Berufs- und Fachsprache ausgerichtet ist, haben die einzelnen germanistischen Standorte in der Region sich dieser neuen Situation anzupassen versucht.

Vorliegender Tagungsband vereint die Vorträge einer äußerst erfolgreichen und international ausgerichteten Tagungsreihe zur gegenwärtigen Rolle von Deutsch als Fremd- und Fachsprache in der universitären Ausbildung, die im September 2019 an der Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur an der Philologischen Fakultät der Hasan-Prishtina-Universität in Kosovo stattfand. Der ersten Fachtagung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) 2016 folgten weitere Tagungen an jeweils unterschiedlichen germanistischen Standorten in verschiedenen Ländern: an der Universität Oppeln/Institut für Germanistik 2017 und an der Technischen Universität Berlin/Fachgebiet Deutsch als Fremd- und Fachsprache 2018. Die Tagungsreihe wird 2021 in Budapest fortgesetzt. Doch es ist nicht allein eine Tradition, die hier fortgeführt wird. Mit der Verortung der Tagung Germanistik in Mittel- und Südosteuropa – Bildung und Ausbildung für einen polyvalenten Arbeitsmarkt 2019 in Prishtina fand erstmals eine in diesem Land dem Stellenwert von Deutsch und damit des Faches Germanistik gewidmete internationale Tagung statt, die Fachvertreter aus acht Ländern (Deutschland, Österreich, Polen, Ungarn, Rumänien, Albanien, Nordmazedonien und Kosovo) zusammenführte.

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Nicht nur in Mittel- und Südosteuropa ist die traditionelle Germanistik mit ihrer philologischen Ausrichtung (Sprach-, Literaturwissenschaft und Mediävistik) das einzig denkbare Konzept. Wer sich heute für ein Germanistikstudium entscheidet, verfolgt pragmatische Ziele, die sich an den Möglichkeiten und Anforderungen des Arbeitsmarktes orientieren. Der Lehrberuf an Schulen und im außerschulischen Bereich ist zwar immer noch ein begehrtes Ziel auf dem Arbeitsmarkt, für Dolmetscher und Übersetzer bieten sich ebenfalls interessante und lukrative Berufsperspektiven, doch durch die zunehmende Globalisierung und Internationalisierung öffnet sich der Markt zunehmend auch für andere berufliche Tätigkeiten jenseits der traditionellen philologischen Ausbildung.

Wie sich die zunehmende Praxisorientiertheit germanistischer Studiengänge gestaltet und welchen Herausforderungen sich die Germanistik an Universitäten in Mittel- und Südosteuropa zu stellen hat, um den wachsenden Anforderungen des Wirtschaftssektors in dieser Region zu genügen, verdeutlichen die im Tagungsband aufgenommenen Beiträge mit länderspezifischer Ausrichtung. So wird in den einzelnen Beiträgen auch die Frage nach der Vermittlung von berufsorientierten Qualifikationen im Zuge der durch die Bologna-Reform ausgelösten Veränderungen gestellt, was auch eine Reflexion der neuen Ansätze für den Erwerb von Deutsch als Fach- und Berufssprache erforderte.

Details

Seiten
208
Jahr
2021
ISBN (PDF)
9783631847206
ISBN (ePUB)
9783631847213
ISBN (MOBI)
9783631847220
ISBN (Hardcover)
9783631829967
DOI
10.3726/b18034
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Januar)
Schlagworte
Deutsch als Berufs- und Fachsprache Studiengänge Arbeitswelt Lehrwerkanalyse Berufsperspektiven berufsorientierte Qualifikationen Fachkräfte Wirtschaft Lehrinhalte
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 208 S., 1 farb. Abb., 4 s/w Abb., 19 Tab.

Biographische Angaben

Teuta Abrashi (Band-Herausgeber:in) Ellen Tichy (Band-Herausgeber:in) Doris Sava (Band-Herausgeber:in)

Teuta Abrashi ist Leiterin der Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur an der Hasan-Prishtina-Universität. Ihre Lehr- und Forschungsgebiete sind allgemeine und kontrastive Linguistik (Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) und Geschichte der deutschen Sprache. Ellen Tichy ist DAAD-Lektorin an der Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur an der Hasan-Prishtina-Universität. Ihre Forschungsbereiche sind Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Mittelost- und Südosteuropa, Fachdidaktik Deutsch als Fremdsprache, Landeskunde sowie Deutsch als Fach- und Berufssprache. Doris Sava ist Dozentin an der Lucian-Blaga-Universität Sibiu/Hermannstadt. Ihre Lehr- und Forschungsgebiete sind allgemeine und kontrastive Phraseologie, Lexikologie, Textlinguistik, bilinguale Phraseografie und Lexikografie.

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