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Marcians libri regularum

Zur Gattung einer spätklassischen Juristenschrift

von Maria Lapadula (Autor:in)
©2021 Dissertation 128 Seiten

Zusammenfassung

Die Autorin befasst sich mit der römisch-rechtlichen Werkgattung der «libri regularum» und untersucht anhand des Werkes des spätklassischen Juristen Älius Marcian, welche methodischen Vorstellungen er mit dem gewählten Titel verbindet. Insbesondere geht sie der Frage nach, ob und unter welchen tatsächlichen Bedingungen eine Regelbildung stattfindet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Title
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Zum Verhältnis zwischen den libri regularum und D. 50.17
  • 2. Bisheriger Forschungsstand
  • 2.1. Definition der regula
  • 2.2. Zu den libri regularum
  • 2.2.1. Die Forschungsergebnisse von Peter Stein
  • 2.2.2. Die Forschungsergebnisse von Bruno Schmidlin
  • 2.2.3. Kritik an Schmidlins Systematik (Dieter Nörr)
  • 2.2.4. Die Forschungsergebnisse von Lucio De Giovanni
  • 2.2.5. Die Forschungsergebnisse von Detlef Liebs
  • 2.2.6. Würdigung
  • 3. Marcians libri regularum
  • 3.1. Zur Person Marcians
  • 3.2. Zur Datierung der libri regularum
  • 4. Zu dieser Arbeit
  • 4.1. Darstellungsarten
  • 4.2. Entscheidungsgrundlage
  • 4.3. Kriterien
  • Erster Teil: Fragmente in der Wenn–dann–Struktur
  • 1. Die Kommorienz als Regelbildung
  • 2. Zur Anwendung der condictio incerti
  • 3. Zwei als zusammengehörig verkaufte Sklaven
  • 4. Von besonderen Ersitzungsmöglichkeiten
  • 5. Zur datio in solutum
  • 6. Von den Erklärungen beim Sklavenverkauf
  • 7. Die Sachgewährleistung als Regelbildung
  • 8. Der Verweis auf das Kaiserrecht
  • 9. Zur Rechnungslegung des testamentarisch freigelassenen Sklavens
  • 10. Über die Freiheit der geborenen Kinder von Sklavinnen
  • 11. Die Erlangung der Emanzipation durch die aequitas
  • 12. Von der Umgehung eines juristischen Prinzips durch die aequitas
  • Ergebnis
  • Zweiter Teil: Merksätze
  • 1. Grundlagen
  • 2. Exegesen
  • 2.1. Definition von sanctum
  • 2.2. Ein Schiedsspruch in eigener Sache
  • 2.3. Die Unterscheidung zwischen Realservituten und persönlichen Servituten
  • 2.4. Zum peculium
  • 2.5. Der Eintritt des Schuldnerverzugs
  • 2.6. Von der Errichtung und Wirkung der Kodizille
  • 2.7. Eine Zahlung hebt zwei Verbindlichkeiten auf
  • 2.8. Definition des Exils
  • 3. Ergebnis
  • Dritter Teil: Fragmente mit einem einleitenden qui
  • 3.1. Die integrum in restitutio nach Abwesenheit im öffentlichen Interesse
  • 3.2. Die Rückforderung des irrtümlich Geleisteten bei einer dauernder Einrede
  • 3.3. Die Erlangung der orcinischen Freiheit
  • 3.4. Separationsrecht trotz Klageerhebung
  • Ergebnis
  • Vierter Teil: Ergebnisse und Folgerungen
  • 1. Zum Titel libri regularum
  • 2. Zur Argumentation
  • 3. Werkgeschichtliche Schlussfolgerungen
  • 3.1. Die libri regularum als Unterrichtswerk?
  • 3.2. Mögliche Adressaten
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Materialienverzeichnis
  • Quellenregister
  • 1. Juristische Quellen
  • 2. Literarische Quellen

Einleitung

Bisher wurden Marcians libri regularum nie als Gegenstand einer eigenständigen Arbeit analysiert.4 Während andere juristische Literaturgattungen des römischen Rechts wie die quaestiones, responsa, digesta, institutiones etc. Untersuchungsgegenstand vieler Studien und Abhandlungen gewesen sind5, die sich explizit der Frage einer Literaturgattung widmen, ist die Gattung der libri regularum eher wenig erforscht.6 Aus diesem Grund bleibt es bis heute ungeklärt, welchem Zweck diese Art von Werk diente, wer die Adressaten waren, ob es einen typischen Argumentationsaufbau gibt und wie genau Aufbau und Argumentationstechnik im Einzelnen aussehen. Untersucht wurden bisher vorwiegend die libri regularum als eigene Werkgattung, wobei vor allem die Unterschiede zwischen den verschiedenen libri regularum und weniger deren Gemeinsamkeiten herausgearbeitet wurden.

Ausgehend von der von Otto Lenel rekonstruierten Systematik7, lässt sich folgendes chronologische Bild zur Entstehung und zum Umfang der Gattung der libri regularum zeichnen:

Jurist

Werk(e)

Neratius Priscus

ca. 100 n. Chr.

regularum libri XV

7 Fragmente (4 davon 2–4-zeilig)

Pomponius

2. Jh. n. Chr.

regularum liber singularis

6 Fragmente (3 davon 2–3-zeilig).

Gaius

Mitte 2. Jh. n. Chr.

regularum libri III

2 Fragmente (2-zeilig und 4-zeilig)

regularum liber singularis

1 Fragment (2-zeilig)

Cervidius Scaevola

Mitte 2. Jh. n. Chr.

regularum libri IV

18 Fragmente (13 davon 2–4-zeilig)

Paulus

Anfang 3. Jh. n. Chr.

regularum libri VII

11 Fragmente (4 davon 2–4-zeilig)

regularum liber singularis

8 Fragmente (alle höchstens 5-zeilig)

Licinius Rufinus

Details

Seiten
128
Jahr
2021
ISBN (PDF)
9783631834480
ISBN (ePUB)
9783631834497
ISBN (MOBI)
9783631834503
ISBN (Paperback)
9783631830635
DOI
10.3726/b17547
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Juni)
Schlagworte
Ancient Law Römisches Recht Gattung Rechtsregeln libri regularum
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 128 S.

Biographische Angaben

Maria Lapadula (Autor:in)

Maria Lapadula erwarb den Master of Law (MLaw) an der Universität Zürich und wurde an der Universität Bern promoviert. Derzeit ist sie als Gerichtsschreiberin am Obergericht des Kantons Thurgau in Frauenfeld in tätig.

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