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Steuerung der GmbH durch einen Interim Manager

von Stefan Jäkel (Autor:in)
©2021 Dissertation 350 Seiten

Zusammenfassung

Der Einsatz von Interim Managern ist in den letzten Jahren für viele Unternehmen ein sehr beliebter Weg geworden, sich in ganz unterschiedlichen Situationen kurzfristig Spezialwissen zu beschaffen. In mittelgroßen, in der Rechtsform der GmbH organisierten Unternehmen sollen diese Spezialisten auf Zeit häufig auch die „Steuerung" des Unternehmens übernehmen. Der Autor geht der Frage nach, ob es einem Interim Manager möglich ist, eine GmbH zu „steuern", ohne dafür selbst zum Organ bestellt worden zu sein. Dafür nimmt er eine umfassende Analyse der rechtlichen Erfordernisse eines solchen Einsatzes vor und zeigt eine für die Rechtspraxis pragmatische und zugleich dogmatisch stringente Lösung mittels einer Generalvollmacht und einer Weisungsbefugnis durch die Gesellschafterversammlung auf.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einleitung
  • Erster Teil: Der Einsatz von Interim Managern zur Steuerung einer GmbH
  • § 1: Das Interim Management
  • A. Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Interim Managements
  • B. Definition und Aufgaben des Interim Managers
  • I. Bisherige Definitionen in der Literatur
  • II. Einsatzfelder, Aufgaben und Initiatoren des Interim Managements in der Praxis
  • 1. Einsatzfelder des Interim Managements
  • a) Managementvakanz
  • b) Projektmanagement
  • c) Sanierungs- und Krisenmanagement
  • 2. Aufgaben des Interim Managers im Unternehmen
  • 3. Initiatoren des Interim Managements
  • III. Zusammenfassung
  • C. Die rechtliche Einordnung des Interim Management Vertrages
  • I. Die Vertragsparteien
  • II. Vertragstyp
  • 1. Kein Arbeitsvertrag
  • 2. Weiterentwicklung des sog. „Managementvertrages“?
  • III. Abgrenzung zu anderen Erscheinungsformen des Fremdpersonaleinsatzes
  • 1. Arbeitnehmerüberlassung
  • 2. Unternehmensberatung
  • D. Integration des Interim Managers in das Einsatzunternehmen
  • I. Organschaftliche Verankerung
  • II. Mitglied eines statuarischen Beirates
  • III. Schuldrechtliche Einbettung
  • E. Zwischenergebnis: Der hier untersuchte Interim Manager
  • § 2: Die „Steuerung“ der GmbH nach dem gesetzlichen Normalstatut
  • A. Was ist unter der „Steuerung“ der GmbH zu verstehen?
  • I. Der Begriff der „Geschäftsführung“
  • II. Vergleich mit dem Handeln einer natürlichen Person
  • 1. Das Handeln einer natürlichen Person im Rechtsverkehr
  • 2. Übertragung der Gedanken auf die juristische Person
  • 3. Zusammenfassung
  • III. Der Wille der GmbH
  • B. Die Willensäußerung und Willensbildung im Normalstatut der GmbH
  • I. Die Kompetenzen der Organe im Normalstatut der GmbH
  • 1. Die Organe im Normalstatut der GmbH
  • a) Der Geschäftsführer
  • b) Die Gesellschafterversammlung
  • 2. Abgrenzung der Kompetenzen
  • a) Ausschließliche Zuständigkeit des Geschäftsführers
  • b) Ausschließliche Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung
  • c) Keine klare Zuständigkeitsregelung
  • (1) E.A.: Umfassende „Erstzuständigkeit“ des Geschäftsführers
  • (2) H.M.: nur begrenztes „Erstzuständigkeitsrecht“ des Geschäftsführers
  • (a) Laufende Geschäfte
  • (b) Außergewöhnliche Maßnahmen
  • (c) Sog. „Treupflicht“ des Geschäftsführers
  • (d) Grundsätze der Unternehmenspolitik
  • 3. Zusammenfassung
  • II. Willensbildung und Willensäußerung für die GmbH
  • 1. Die Willensäußerung für die GmbH: Die Vertretung der GmbH im Rechtsverkehr
  • 2. Die Willensbildung für die GmbH
  • a) Durch den Geschäftsführer mittels Vertretung
  • b) Durch die Gesellschafterversammlung mittels Weisung an den Geschäftsführer
  • III. Zusammenfassung
  • C. Zwischenergebnis: Die Steuerung der GmbH
  • § 3: Optionen zur Steuerung der GmbH durch einen Interim Manager als Nichtorgan: Generalvollmacht und Weisungsbefugnis?
  • A. Abweichungsmöglichkeiten vom Normalstatut der GmbH durch Änderungen der GmbH-Satzung
  • I. Vollständiger Entzug der Vertretungskompetenz des Geschäftsführers
  • II. Verzicht auf die Weisungskompetenz der Gesellschafterversammlung
  • III. Zusammenfassung
  • B. Abschluss eines Managementvertrages
  • I. Der Begriff des Managementvertrages
  • 1. Betriebsführungsvertrag
  • 2. Beherrschungsvertrag
  • II. Rechtliche Einordnung der Managementverträge
  • 1. Betriebsführungsvertrag
  • 2. Beherrschungsvertrag
  • III. Zusammenfassung: Kompetenzeinräumung durch den Abschluss eines Managementvertrages
  • C. Steuerung der GmbH durch eine Vollmacht und Weisungsbefugnis?
  • I. Willensäußerung durch eine (General)Vollmacht
  • II. Willensbildung durch Weisungsbefugnis gegenüber dem Geschäftsführer
  • D. Zwischenergebnis: Die Steuerung der GmbH durch Rechtsgeschäft
  • § 4: Der Interim Manager als fakultatives Gesellschaftsorgan der GmbH?
  • A. Das Organ der juristischen Person
  • I. Sinn und Zweck der Organstellung bei juristischen Personen
  • 1. Zurechnung vom Handeln natürlicher Personen
  • 2. Flexibilisierung der Zurechnung
  • II. Die Wesensmerkmale des Organs
  • 1. Organhandeln
  • a) Darstellung des sog. „Theorienstreits“
  • b) Unterschied zwischen Organhandeln und Stellvertretung
  • c) Zusammenfassung
  • 2. Innergesellschaftsrechtliche Funktion
  • 3. Verankerung in Satzung
  • III. Zusammenfassung
  • B. Fakultative Organe bei der GmbH
  • I. Fakultativer Aufsichtsrat
  • II. Beirat
  • III. Zusammenfassung
  • C. Der Interim Manager als Organ der GmbH?
  • I. Anwendung der gefundenen Ergebnisse auf den Interim Manager
  • II. Der Interim Manager als „faktisches Organ“ der GmbH?
  • III. Der Interim Manager als „schuldrechtliches Organ“ der GmbH?
  • D. Zwischenergebnis: Der Interim Manager ist kein Organ der GmbH
  • § 5: Ergebnis des ersten Teils und Problemdarstellung
  • Zweiter Teil: Die Willensäußerung für die GmbH durch eine Generalvollmacht
  • § 1: Die Generalvollmacht im zivilrechtlichen Vollmachtssystem
  • A. Definition und Anwendungsbereiche der Generalvollmacht
  • I. Definition
  • II. Anwendungsbereiche der Generalvollmacht im unternehmerischen Bereich
  • 1. Interne Verwendung
  • 2. Externe Verwendung
  • B. Das System der handelsrechtlichen Vollmachten
  • I. Die normierten handelsrechtlichen Vollmachten
  • 1. Die Prokura
  • 2. Die Handlungsvollmacht
  • II. Numerus clausus handelsrechtlicher Vollmachten bzw. Enumerationsprinzip
  • 1. Ansicht Krebs
  • 2. Ansicht Schubert
  • 3. H.M.: Ablehnung des Numerus clausus
  • 4. Stellungnahme
  • III. Stufenverhältnis zwischen der Prokura und anderen Vollmachten
  • C. Eigene Vollmachtsart oder Generalhandlungsvollmacht
  • D. Umfang und Grenzen der rechtsgeschäftlichen Stellvertretung
  • I. Allgemeine zivilrechtliche Schranken der rechtsgeschäftlichen Vertretung
  • II. Höchstpersönliche Rechtsgeschäfte
  • 1. Allgemeines Zivilrecht
  • 2. Handelsrecht
  • a) Prokuraerteilung
  • (1) H.Lit.
  • (2) Stellungnahme
  • b) Anmeldungen zum Handelsregister
  • c) Die Unterzeichnung des Jahresabschlusses, § 245 HGB
  • d) Recht und Pflicht zur Insolvenzantragsstellung
  • e) Grundstückgeschäfte, § 49 Abs. 2 HGB
  • 3. Zusammenfassung
  • III. Unwiderruflichkeit der Generalvollmacht
  • E. Zwischenergebnis: Die hier zu untersuchende Generalvollmacht
  • § 2: Status quo zur Zulässigkeit der Generalvollmacht bei der GmbH
  • A. Analyse der Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs
  • I. Entscheidungen des RG
  • 1. Entscheidung vom 17.02.1912
  • 2. Entscheidung des Reichsgerichts vom 24.02.1915
  • 3. Entscheidung des Reichsgerichts vom 04.07.1928
  • 4. Bewertung der Entscheidungen des Reichsgerichts
  • II. Entscheidungen des BGH
  • 1. Entscheidung des BGH vom 12.12.1960
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 2. Entscheidung des BGH vom 22.01.1962
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 3. Entscheidung des BGH vom 19.06.1975
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 4. Entscheidung des BGH vom 18.10.1976
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 5. Entscheidung des BGH vom 16.11.1987
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 6. Entscheidung des BGH vom 18.07.2002
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • 7. Entscheidung des BGH vom 20.10.2008
  • a) Sachverhalt und Entscheidung
  • b) Bewertung
  • III. Zusammenfassende Bewertung: Vorschnell angenommene Unzulässigkeit
  • B. Status quo zur Zulässigkeit der Generalvollmacht in der Rechtsliteratur
  • I. Die (noch vorherrschende?) Meinung in der Rechtsliteratur: Grundsätzliche Unzulässigkeit der Generalvollmacht bei der GmbH
  • II. Differenzierende Ansicht: Unterscheidung zwischen unzulässigen und zulässigen Generalvollmachten
  • 1. Unzulässige Form der Generalvollmacht
  • 2. Zulässige Form der Generalvollmacht
  • III. Neue Ansicht von Uffmann u.a.
  • IV. Zusammenfassung
  • C. Die Zulässigkeit der Generalvollmacht bei anderen Gesellschaftsformen
  • I. Zulässigkeit bei der Aktiengesellschaft
  • II. Generalvollmachten bei Personengesellschaften
  • III. Zusammenfassung: Die Generalvollmacht bei anderen Gesellschaftsformen
  • D. Die Generalvollmacht im Rahmen von Betriebsführungsverträgen
  • E. Zwischenergebnis zum Status quo
  • § 3: Bewertung der einzelnen in der Rechtsliteratur gegen die Generalvollmacht vorgebrachten Argumente
  • A. Der Gesellschafterschutz – Schutz der Gesellschafter vor sich selbst?
  • I. Argumentation der Gegner
  • II. Bewertung
  • B. Der Verkehrsschutz/Rechtssicherheit
  • I. Argumentation der Gegner
  • II. Bewertung
  • C. Öffentliche Interessen/Pflichten
  • I. Argumentation der Gegner
  • II. Bewertung
  • D. Das Verbot der Übertragung von Organbefugnissen
  • I. Argumentation der Gegner
  • II. Bewertung
  • 1. Die „Übertragung“ im rechtlichen Sinne
  • a) Gesetzlich geregelte Fälle der Übertragung
  • b) Reichweite und Abgrenzung der Substitution
  • c) Anwendung der Ergebnisse auf die Untersuchung
  • 2. Keine Substitution von Organkompetenzen durch die Generalvollmacht
  • 3. Keine unzulässige „organschaftliche“ Vertretungsmacht
  • § 4: Ergebnis des zweiten Teils: Die Generalvollmacht zur Steuerung der GmbH im Außenverhältnis durch ein Nichtorgan
  • Dritter Teil: Die Willensbildung für die GmbH durch die Weisungshoheit gegenüber dem Geschäftsführer
  • § 1: Das Weisungsrecht der Gesellschafterversammlung
  • A. Ausübung des Weisungsrechts durch die Gesellschafterversammlung
  • B. Rechtsnatur des Weisungsbeschlusses
  • C. Folgepflicht des Geschäftsführers
  • D. Zwischenergebnis: Das Weisungsrecht
  • § 2: Einschränkungen des Weisungsrechts im Hinblick auf die Willensbildung der GmbH
  • A. Beschränkung des Weisungsrechts auf die sog. „Geschäftsführung“
  • B. Eingeschränkte Weisungsgebundenheit des Geschäftsführers im Bereich der „öffentlichen Pflichten“?
  • C. Unentziehbarer Kernbereich des Geschäftsführers
  • I. Die Forderungen nach einem unentziehbaren Kernbereich in der Literatur
  • II. H.M. in der Literatur und Rechtsprechung
  • III. Stellungnahme
  • 1. Fehlende Konturen eines „Kernbereichs“
  • 2. Schutz des Geschäftsführers nicht notwendig
  • 3. Schutz der Minderheitsgesellschafter
  • 4. Eigentümer der GmbH
  • 5. Die Einmanngesellschaft
  • IV. Zusammenfassung
  • D. Zwischenergebnis: Steuerung im Innenverhältnis durch Weisungsrecht
  • § 3: Ausübung des Weisungsrechts durch ein Nichtorgan?
  • A. Zwingende Ausübung des Weisungsrechts durch die Gesellschafterversammlung?
  • I. Der Grundsatz der Satzungsfreiheit
  • II. Grenzen der Satzungsfreiheit
  • 1. Der Grundsatz der Verbandssouveränität bei der GmbH
  • 2. Andere Ansätze
  • 3. Stellungnahme
  • III. „Übertragung“ der Weisungskompetenz auf ein fakultatives Gesellschaftsorgan
  • 1. Allgemein zur „Übertragung“ von Kompetenzen
  • 2. Speziell in Bezug auf das Weisungsrecht
  • a) Die wohl h.M.
  • b) Bewertung
  • IV. Zusammenfassung
  • B. Die Kompetenzeinräumung bei der Rechtsfigur des „schuldrechtlichen Gremiums“
  • I. Die Zulässigkeit eines „schuldrechtlichen Gremiums“
  • II. Die Errichtung eines „schuldrechtlichen Gremiums“
  • III. Die Kompetenzeinräumung an ein „schuldrechtliches Gremium“
  • 1. Bisher wohl h.M.: Bloße Beratungsfunktion
  • 2. A.A.: Vertrag zwischen Gremium und Gesellschaft (bzw. Organ)
  • 3. A.A.: „Erfüllungsgehilfe“ der Gesellschafterversammlung
  • a) Ansicht Uffmann
  • b) Ansicht Liebscher
  • 4. Stellungnahme
  • IV. Übertragung der Ergebnisse zum „schuldrechtlichen Gremium“ auf den Interim Manager
  • C. Rechtsdogmatische Konstruktion eines solchen Weisungsrechts
  • I. Ausübungsermächtigung entsprechend § 185 BGB
  • 1. Ansatz Uffmann
  • 2. Stellungnahme
  • a) Unterschied zwischen Ermächtigung und Stellvertretung
  • b) Allgemeines Rechtsinstitut der Ermächtigung
  • II. Rechtsgeschäftliche Stellvertretung nach den §§ 164 ff. BGB
  • 1. Ansatz Uffmann
  • 2. Stellungnahme
  • a) Rechtsgeschäftliche Stellvertretung der Gesellschafterversammlung
  • b) Rechtsgeschäftliche Stellvertretung der einzelnen Gesellschafter
  • III. Beschluss der Gesellschafterversammlung
  • 1. Ansatz Uffmann
  • 2. Stellungnahme
  • a) Inhalt eines solchen Gesellschafterbeschlusses
  • b) Folgepflicht des Geschäftsführers bzgl. der Weisungen des Interim Managers
  • 3. Grundsätzliche Zulässigkeit eines solchen Rahmenbeschlusses
  • a) Ausgangspunkt: Vergleich mit dem Auftragsrecht
  • b) Erfüllungsgehilfenschaft
  • (1) Definition der Erfüllungsgehilfenschaft
  • (2) Unterscheidung zwischen Erfüllungsgehilfenschaft und Substitution
  • c) Anwendung der Ergebnisse auf den hier untersuchten Fall
  • IV. Zusammenfassung
  • D. Zwischenergebnis: Dogmatische Konstruktion des Weisungsrechts für ein Nichtorgan
  • § 4: Gesellschaftsrechtliche Grenzen eines solchen Weisungsrechts für den Interim Manager
  • A. Der Grundsatz der Verbandssouveränität
  • I. Unzulässige Einbeziehung Dritter
  • II. Stellungnahme
  • B. Interessen der Minderheitsgesellschafter
  • C. Sanktionsgefahr für den Geschäftsführer
  • I. Haftung des Geschäftsführers bei einer seine Handlung deckenden Weisung
  • II. „Zirkelschluss“ durch Überwachungspflichten des Geschäftsführers?
  • 1. Problemaufriss
  • 2. Stellungnahme
  • III. Amtsniederlegung
  • D. Interessen der Gläubiger und der Allgemeinheit
  • I. Haftung des Interim Managers gegenüber der GmbH
  • 1. Keine Haftung als Organ der GmbH
  • 2. Haftung als sog. „faktisches Organ“ der GmbH
  • a) Ansätze in Rechtsprechung und Literatur
  • (1) Rechtsprechung zum „faktischen Organ“
  • (2) Literaturansichten
  • (3) Fallgruppen
  • (a) GmbH-Gesellschafter
  • (b) Professionelle Berater der Gesellschaft
  • b) Stellungnahme zum faktischen Organ
  • c) Anwendung der Ergebnisse auf den hier untersuchten Interim Manager
  • 3. Vertragliche Haftung des Interim Managers
  • II. Zurechnung des Handelns des Interim Managers zu der GmbH
  • III. Zusammenfassung: Keine Haftungslücke
  • E. Prinzip von Herrschaft und Haftung
  • F. Zwischenergebnis: Keine durchgreifenden Bedenken gegen ein solches Weisungsrecht
  • § 5: Ergebnis des dritten Teils: Das Weisungsrecht zur Steuerung der GmbH im Innenverhältnis durch ein Nichtorgan
  • Fazit: Der generalbevollmächtigte und weisungsbefugte Interim Manager als zulässiger „Quasigeschäftsführer“
  • Literaturverzeichnis

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Stefan Jäkel

Steuerung der GmbH durch einen Interim Manager

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Zugl.: Konstanz, Univ., Diss., 2020.

D 352

ISSN 2366-293X

ISBN 978-3-631-83819-8 (Print)

E-ISBN 978-3-631-84780-0 (E-PDF)

E-ISBN 978-3-631-84781-7 (EPUB)

E-ISBN 978-3-631-84782-4 (MOBI)

DOI 10.3726/b18061

© Peter Lang GmbH

Internationaler Verlag der Wissenschaften

Berlin 2021

Alle Rechte vorbehalten.

Peter Lang – Berlin · Bern · Bruxelles · New York · Oxford · Warszawa · Wien

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Diese Publikation wurde begutachtet.

www.peterlang.com

Der Autor

Stefan Jäkel ist Rechtsanwalt in einer Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde an der Universität Konstanz promoviert.

Forum Unternehmens-, Steuer- und Bilanzrecht Deutsche, europäische und internationale Rechtsfragen 17

Stefan Jäkel

Steuerung der GmbH durch einen Interim Manager

Der Einsatz von Interim Managern ist in den letzten Jahren für viele Unternehmen ein sehr beliebter Weg geworden, sich in ganz unterschiedlichen Situationen kurzfristig Spezialwissen zu beschaffen. In mittelgroßen, in der Rechtsform der GmbH organisierten Unternehmen sollen diese Spezialisten auf Zeit häufig auch die „Steuerung“ des Unternehmens übernehmen. Der Autor geht der Frage nach, ob es einem Interim Manager möglich ist, eine GmbH zu „steuern“, ohne dafür selbst zum Organ bestellt worden zu sein. Dafür nimmt er eine umfassende Analyse der rechtlichen Erfordernisse eines solchen Einsatzes vor und zeigt eine für die Rechtspraxis pragmatische und zugleich dogmatisch stringente Lösung mittels einer Generalvollmacht und einer Weisungsbefugnis durch die Gesellschafterversammlung auf.

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Danksagung

Ohne die Unterstützung zahlreicher Personen hätte diese Arbeit nicht realisiert werden können. Für die vielfältig erfahrene Hilfe möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.

Mein besonderer Dank gilt zunächst meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Oliver Fehrenbacher, der mir erst die Möglichkeit gegeben hat, diese Arbeit durchzuführen. Ich danke ihm für seine Hilfe bei der Themastellung, für die hervorragende Betreuung und für seine ständige Diskussions- und Hilfsbereitschaft. Unsere Gespräche habe ich stets als Ermutigung und Motivation empfunden. Herrn Prof. Dr. Christian Picker danke ich für die wissenschaftliche Betreuung als Zweitgutachter und seinen besonderen persönlichen Einsatz im Rahmen der mündlichen Prüfung.

Diese Dissertation entstand nebenberuflich während meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt bei GKD Rechtsanwälte am Standort Konstanz. Die Durchführung des Projekts wäre deshalb auch nicht ohne die große Unterstützung, das Vertrauen und das Verständnis meines Arbeitgebers möglich gewesen. Für diese nicht selbstverständliche Hilfe möchte ich mich bei allen Kollegen sehr herzlich bedanken.

Mein besonderer Dank gilt auch meinen Eltern Regine und Gerhard Jäkel, die mir meinen bisherigen Lebensweg ermöglichten und mich zu dieser Arbeit ermutigt haben. Auch meiner Schwester Katharina Jäkel, die mich besonders in vielen langen Stunden bei der Korrektur dieser Doktorarbeit unterstützt hat, gebührt besonderer Dank. Ganz besonders bedanke ich mich bei meiner Ehefrau Carina Madeleine Jäkel für ihre Rücksichtnahme, die stets liebevolle und vielseitige Unterstützung und ihr uneingeschränktes Verständnis.

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Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

Erster Teil: Der Einsatz von Interim Managern zur Steuerung einer GmbH

§ 1: Das Interim Management

A. Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Interim Managements

B. Definition und Aufgaben des Interim Managers

I. Bisherige Definitionen in der Literatur

II. Einsatzfelder, Aufgaben und Initiatoren des Interim Managements in der Praxis

1. Einsatzfelder des Interim Managements

a) Managementvakanz

b) Projektmanagement

c) Sanierungs- und Krisenmanagement

2. Aufgaben des Interim Managers im Unternehmen

3. Initiatoren des Interim Managements

III. Zusammenfassung

C. Die rechtliche Einordnung des Interim Management Vertrages

I. Die Vertragsparteien

II. Vertragstyp

1. Kein Arbeitsvertrag

2. Weiterentwicklung des sog. „Managementvertrages“?

III. Abgrenzung zu anderen Erscheinungsformen des Fremdpersonaleinsatzes

1. Arbeitnehmerüberlassung

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2. Unternehmensberatung

D. Integration des Interim Managers in das Einsatzunternehmen

I. Organschaftliche Verankerung

II. Mitglied eines statuarischen Beirates

III. Schuldrechtliche Einbettung

E. Zwischenergebnis: Der hier untersuchte Interim Manager

§ 2: Die „Steuerung“ der GmbH nach dem gesetzlichen Normalstatut

A. Was ist unter der „Steuerung“ der GmbH zu verstehen?

I. Der Begriff der „Geschäftsführung“

II. Vergleich mit dem Handeln einer natürlichen Person

1. Das Handeln einer natürlichen Person im Rechtsverkehr

2. Übertragung der Gedanken auf die juristische Person

3. Zusammenfassung

III. Der Wille der GmbH

B. Die Willensäußerung und Willensbildung im Normalstatut der GmbH

I. Die Kompetenzen der Organe im Normalstatut der GmbH

1. Die Organe im Normalstatut der GmbH

a) Der Geschäftsführer

b) Die Gesellschafterversammlung

2. Abgrenzung der Kompetenzen

a) Ausschließliche Zuständigkeit des Geschäftsführers

b) Ausschließliche Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung

c) Keine klare Zuständigkeitsregelung

(1) E.A.: Umfassende „Erstzuständigkeit“ des Geschäftsführers

(2) H.M.: nur begrenztes „Erstzuständigkeitsrecht“ des Geschäftsführers

(a) Laufende Geschäfte

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(b) Außergewöhnliche Maßnahmen

(c) Sog. „Treupflicht“ des Geschäftsführers

(d) Grundsätze der Unternehmenspolitik

3. Zusammenfassung

II. Willensbildung und Willensäußerung für die GmbH

1. Die Willensäußerung für die GmbH: Die Vertretung der GmbH im Rechtsverkehr

2. Die Willensbildung für die GmbH

a) Durch den Geschäftsführer mittels Vertretung

b) Durch die Gesellschafterversammlung mittels Weisung an den Geschäftsführer

III. Zusammenfassung

C. Zwischenergebnis: Die Steuerung der GmbH

§ 3: Optionen zur Steuerung der GmbH durch einen Interim Manager als Nichtorgan: Generalvollmacht und Weisungsbefugnis?

A. Abweichungsmöglichkeiten vom Normalstatut der GmbH durch Änderungen der GmbH-Satzung

I. Vollständiger Entzug der Vertretungskompetenz des Geschäftsführers

II. Verzicht auf die Weisungskompetenz der Gesellschafterversammlung

III. Zusammenfassung

B. Abschluss eines Managementvertrages

I. Der Begriff des Managementvertrages

1. Betriebsführungsvertrag

2. Beherrschungsvertrag

II. Rechtliche Einordnung der Managementverträge

1. Betriebsführungsvertrag

2. Beherrschungsvertrag

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III. Zusammenfassung: Kompetenzeinräumung durch den Abschluss eines Managementvertrages

C. Steuerung der GmbH durch eine Vollmacht und Weisungsbefugnis?

I. Willensäußerung durch eine (General)Vollmacht

II. Willensbildung durch Weisungsbefugnis gegenüber dem Geschäftsführer

D. Zwischenergebnis: Die Steuerung der GmbH durch Rechtsgeschäft

§ 4: Der Interim Manager als fakultatives Gesellschaftsorgan der GmbH?

A. Das Organ der juristischen Person

I. Sinn und Zweck der Organstellung bei juristischen Personen

1. Zurechnung vom Handeln natürlicher Personen

2. Flexibilisierung der Zurechnung

II. Die Wesensmerkmale des Organs

1. Organhandeln

a) Darstellung des sog. „Theorienstreits“

b) Unterschied zwischen Organhandeln und Stellvertretung

c) Zusammenfassung

2. Innergesellschaftsrechtliche Funktion

3. Verankerung in Satzung

III. Zusammenfassung

B. Fakultative Organe bei der GmbH

I. Fakultativer Aufsichtsrat

II. Beirat

III. Zusammenfassung

C. Der Interim Manager als Organ der GmbH?

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I. Anwendung der gefundenen Ergebnisse auf den Interim Manager

II. Der Interim Manager als „faktisches Organ“ der GmbH?

III. Der Interim Manager als „schuldrechtliches Organ“ der GmbH?

D. Zwischenergebnis: Der Interim Manager ist kein Organ der GmbH

§ 5: Ergebnis des ersten Teils und Problemdarstellung

Zweiter Teil: Die Willensäußerung für die GmbH durch eine Generalvollmacht

§ 1: Die Generalvollmacht im zivilrechtlichen Vollmachtssystem

A. Definition und Anwendungsbereiche der Generalvollmacht

I. Definition

II. Anwendungsbereiche der Generalvollmacht im unternehmerischen Bereich

1. Interne Verwendung

2. Externe Verwendung

Details

Seiten
350
Jahr
2021
ISBN (PDF)
9783631847800
ISBN (ePUB)
9783631847817
ISBN (MOBI)
9783631847824
ISBN (Hardcover)
9783631838198
DOI
10.3726/b18061
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (März)
Schlagworte
Externe Kontrolle Generalvollmacht Weisungsbefugnis Willensbildung Willensäußerung Geschäftsführung Vertretung Nichtorgan
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 350 S.

Biographische Angaben

Stefan Jäkel (Autor:in)

Stefan Jäkel ist Rechtsanwalt in einer Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde an der Universität Konstanz promoviert.

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