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Reformüberlegungen zum deutschen Schleusungsstrafrecht

Ein Rechtsvergleich zum U.S.-amerikanischen Recht

von Philip Adrian Ullrich (Autor:in)
©2021 Dissertation 278 Seiten

Zusammenfassung

Seit Beginn der sog. Flüchtlingskrise im Sommer 2015 hat die Schleusung von Menschen in den Schengen-Raum und insbesondere nach Deutschland wieder stark an Aktualität gewonnen. Nahezu weltweit ist man sich darin einig, sie am besten mit dem Strafrecht bekämpfen zu können. Der Autor zeigt auf, dass die derzeitigen deutschen Schleusungstatbestände (§§ 96 und 97 AufenthG) einer effektiven Kriminalitätsbekämpfung aufgrund ihrer gesetzestechnischen Konstruktion nicht gerecht werden. Sie offenbaren Strafbarkeitslücken und systematische Widersprüche und sind deshalb reformbedürftig. Auf der Grundlage einer umfassenden Darstellung des U.S.-amerikanischen Schleusungsstrafrechts sowie einer rechtsvergleichenden Analyse formuliert der Autor abschließend einen bedenkenswerten Gesetzgebungsvorschlag.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • A. Einleitung
  • I. Themenaufriss
  • II. Vorbemerkungen
  • 1. Thematische Eingrenzung
  • 2. Die Rechtsvergleichung
  • III. Gang der Untersuchung
  • Erster Teil -​ Rechtsvergleichende Bestandsaufnahme
  • B. Die Ahndung von Einschleusungen von Personen durch das deutsche Strafrecht
  • I. Ausgangspunkt: Akzessorietät zur unerlaubten Einreise?
  • 1. Historische Entwicklung
  • a. Das BillBG von 1981
  • aa. Verleiten
  • (1) Systematische Erwägungen
  • (2) Insbesondere: Gesetz über das Asylverfahren
  • bb. Unterstützen
  • (1) Systematische Erwägungen
  • (2) Gesetz über das Asylverfahren
  • cc. Verweis auf Strafvorschriften gegen Ausländer
  • dd. Zwischenergebnis
  • b. Das Gesetz zur Neuregelung des Ausländerrechts von 1990
  • 2. Bedeutung für die heutige Rechtslage
  • 3. Verhältnis zur „einfachen“ Beteiligung an der unerlaubten Einreise nach § 95 AufenthG, §§ 26f. StGB
  • II. Strafbarkeitsrelevante Elemente der Haupttat
  • 1. Die Haupttat gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 3 AufenthG
  • a. Anwendungsbereich entfallen?
  • b. Objektive Elemente des § 95 Abs. 1 Nr. 3 AufenthG
  • aa. Täterkreis
  • (1) Unionsbürger und sonstige EWR-​Staatsangehörige
  • (2). Familienangehörige von Unionsbürgern
  • (a). Allgemeines
  • (b). Diskriminierung von Familienangehörigen deutscher Staatsbürger?
  • (3). Weitere möglicherweise vom Täterkreis ausgenommene Personengruppen
  • bb. Einreise
  • (1) Landweg
  • (2) See-​ und Luftweg
  • (3) Vollendung und Beendigung
  • cc. „Unerlaubtheit“ der Einreise
  • c. Subjektiver Tatbestand des § 95 Abs. 1 Nr. 3 AufenthG
  • d. Rechtswidrigkeit der unerlaubten Einreise
  • aa. Art. 16a Abs. 1 GG
  • bb. Art. 31 Abs. 1 GFK
  • e. Minderjährige Täter
  • 2. „Haupttaten“ im Sinne des § 96 Abs. 4 AufenthG
  • a. Einordnung der Anknüpfungsnorm
  • b. Bruch mit der Akzessorietät
  • III. Versuchsstrafbarkeit als Korrektiv?
  • 1. Tatentschluss
  • 2. Strafmilderung
  • a. Fakultative oder obligatorische Strafmilderung –​ was gilt?
  • b. Reichweite der Strafbarkeit wegen Vollendung
  • 3. Ergebnis
  • IV. Qualifizierende Merkmale des § 96 Abs. 1 AufenthG
  • 1. Einschleusen mehrerer Ausländer
  • 2. Personeller Schutzumfang von § 96 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 AufenthG und der Erfolgsqualifikation des § 97 Abs. 1 AufenthG
  • V. Legitimation des Strafrahmens
  • 1. Gesetzgeberische Begründung
  • a. Beeinträchtigung verwaltungsrechtlicher und sozialer Ordnungssysteme
  • b. Schutz vor (finanzieller) Ausbeutung
  • c. Legitimation qua täterschaftlicher Stellung?
  • 2. Schleusereigene Unrechtsmerkmale
  • a. Eigennützigkeit
  • b. Wiederholte Einschleusung bzw. Einschleusung zugunsten mehrerer
  • 3. Eigene Bewertung
  • C. Zwischenfazit
  • I. Wesentliche Ergebnisse der Bestandsaufnahme
  • II. Reformbedürftigkeit des deutschen Schleusungsstrafrechts
  • 1. Akzessorischer Charakter der Einschleusung von Ausländern europarechtlich geboten?
  • a. Richtlinienwortlaut
  • b. Die SchleuserRL im Kontext des UN-​Schleusungsprotokolls
  • c. Pflichten aus den europäischen Verträgen
  • d. Zwischenergebnis
  • 2. Verstoß gegen das Gebot einer effektiven Schleusungskriminalitätsbekämpfung
  • D. Das U.S.-​amerikanische Schleusungsstrafrecht
  • I. Überblick über die einschlägigen Rechtssetzungsakte
  • 1. Systematik der Straftatbestände des INA
  • 2. Der U.S.-​amerikanische Ausländerbegriff
  • II. Die sogenannten „Bring to-​offenses“
  • 1. Schwerpunkt des Tatgeschehens als Leitmaßstab für „Bring to“
  • a. Kein eigenständiger Transport von Ausländern erforderlich
  • b. Physische Präsenz im Grenzgebiet
  • 2. Die Einreise des Ausländers als Voraussetzung der Tat: „Bring into“ –​ „Bring to“
  • 3. Beendigung der Tat –​ U.S. v. Lopez (2007)
  • 4. Weitere Strafausdehnung über die Versuchsstrafbarkeit
  • 5. Ausländerbezogene objektive Merkmale der INA §§ 274(a)(1)(A)(i) und (a)(2)
  • a. INA § 274(a)(1)(A)(i)
  • b. INA § 274(a)(2)
  • aa. Allgemeines
  • bb. Insbesondere: Der Status als Asylsuchender bzw. Flüchtling
  • 6. Die innere Tatseite –​ mens rea
  • a. „Recklessness“ als subjektive Tatseite von INA § 274(a)(2)
  • b. Erstreckung der Elemente der subjektiven Tatseite auf alle objektiven Tatmerkmale
  • c. Bewusstsein von der Rechtswidrigkeit der Tat erforderlich?
  • aa. INA § 274(a)(1)(A)(i)
  • bb. INA § 274(a)(2) und seine Unterabschnitte
  • (1) Der Grundtatbestand des INA § 274(a)(2)(A)
  • (2) Die Unterabschnitte in INA § 274(a)(2)(B)(i-​iii)
  • III. Das Ermutigen zur Ankunft in den oder zum Betreten der Vereinigten Staaten
  • 1. „Encouraging“ und „Inducing“
  • a. Allgemeines
  • b. Der Begriff „to help“ als Auslegungshilfe
  • c. Unzulässige Einschränkung der Redefreiheit im Sinne des 1. Zusatzartikels?
  • 2. Weitere objektive Voraussetzungen der Tatbestandsverwirklichung
  • a. Tatsubjekt und -​objekt
  • b. Reichweite des Tatbestandes
  • c. Rechtswidrigkeit der Einreise des Ausländers
  • 3. Das mens rea-​Element hinsichtlich der Rechtswidrigkeit der Einreise
  • 4. Das Verhältnis zu den „Bring to“-​Tatbeständen
  • IV. Das „Aiding and Abetting“ einer rechtswidrigen Einreise
  • 1. Die Beteiligung an der Tat eines anderen –​ „Aiding and Abetting an offense“
  • a. Die Teilnahmevorschrift in ihrem historischen Kontext
  • b. Die Voraussetzungen von 18 U.S.C. § 2(a)
  • aa. Personeller Anwendungsbereich
  • bb. Das Vorliegen einer Tat eines anderen
  • cc. Unterstützung oder Bestimmung durch den „Aider and Abettor“
  • dd. Versuchsstrafbarkeit bei fehlender „principal offense“ oder fehlender Konnexität
  • ee. Erforderliches subjektives Tatelement
  • 2. Tatbestandsmerkmale des INA § 275(a)
  • a. „Entry“ als normativer Begriff
  • b. Einreise in Missachtung der vorgegebenen Zeit oder dem vorgegebenen Ort
  • c. Umgehung der und Täuschung bei der Einreisekontrolle
  • d. (Keine) Bedeutung des Flüchtlingsstatus für die Strafbarkeit
  • e. Subjektives Element der illegalen Einreise
  • 3. Minderjährige als „Principal“
  • 4. Praktische Bedeutung gegenüber INA § 274(a)
  • V. Exkurs: Das Unterstützen einer rechtswidrigen Einreise im Sonderfall des INA § 277
  • VI. Exkurs: Das „Importieren“ eines Ausländers
  • VII. Einzelstaatliche Strafgesetze zur Einschleusung von Ausländern
  • Zweiter Teil -​ Rechtsvergleichende Analyse und Reformüberlegungen
  • E. Rechtsvergleichende Analyse
  • I. Gemeinsames Grundmodell: Die „einfache“ und die „qualifizierte“ Beteiligung
  • II. Die „einfache Beteiligung“
  • 1. Der illegale Grenzübertritt eines Ausländers als Voraussetzung der Strafbarkeit
  • a. Grundsätzliche Systematik beider Regelungsmodelle
  • b. Anforderungen an die Illegalität der Einreise
  • 2. Versuchsstrafbarkeit als Auffanglösung für das Fehlen der Bezugstat
  • a. Allgemeine Strafbarkeitsgrenze des § 30 Abs. 1 Satz 1 StGB
  • b. Anknüpfung der U.S.-​Rechtsprechung an das tatsächlich Begangene
  • c. Ausdehnung der Strafbarkeit der versuchten „einfachen“ Beteiligung und ihre Grenzen
  • 3. Ahndung der missbräuchlichen Beteiligung als „qualifizierte“ Beteiligung?
  • III. Das Verhältnis der „einfachen“ zur „qualifizierten“ Beteiligung
  • 1. Die „Auffangfunktion“ von INA § 274(a)
  • 2. Originäres Täterunrecht vs. akzessorisches Teilnahmeunrecht
  • 3. Übernahme dieser Abgrenzung ins deutsche Ausländerstrafrecht?
  • a. Vereinbarkeit mit den völker-​ und europarechtlichen Vorgaben
  • aa. Die Vorgaben des UN-​Schleusungsprotokolls
  • bb. Die Vorgaben der SchleuserRL
  • cc. Zwischenergebnis
  • b. „Verleiten“ und „unterstützen“ als Tathandlungsbeschreibungen unzureichend
  • c. Das Schleusungsdelikt als Herrschaftsdelikt
  • aa. Über-​/​Unterordnungsverhältnis als tragendes Argument deutscher Gesetzesbegründung
  • bb. Berücksichtigung des Über-​/​Unterordnungsverhältnisses im gegenwärtigen deutschen Schleusungsstrafrecht
  • d. Praktikabilität der Tatherrschaft als Abgrenzungskriterium
  • e. Zwischenergebnis
  • 4. Unrechtsmerkmale der „qualifizierten“ Beteiligung
  • a. Die Tatbestandsverwirklichung als Täter –​ auch bei „gleichrangiger“ Beteiligung?
  • b. Anknüpfung an das „Verwaltungsunrecht“
  • c. Eigennützigkeit und Multiplikatorwirkung als zusätzliche Kriterien
  • d. Steuerungsmöglichkeit des Schleusungsbegriffs über die subjektive Tatseite
  • IV. Zusammenfassung
  • F. Die Neufassung des Schleusungsstraftatbestands
  • I. Abschließende Bemerkungen zum Gesetzgebungsvorschlag
  • 1. Überlegungen zur Tathandlungsbeschreibung
  • 2. Europarechtliche Vorgabe in Bezug auf die Gewinnerzielungsabsicht
  • II. Gesetzgebungsvorschlag
  • § 96 Verleiten zu Straftaten im Sinne des § 95
  • § 96a Einschleusen von Ausländern
  • Anhangkonvolut I –​ Gesetze der Bundesrepublik Deutschland
  • Anhang 1 –​ § 47a AuslG in der Fassung vom 1. Januar 1982
  • § 47a
  • Anhang 2 –​ § 92 Abs. 2 und 3 AuslG in der Fassung vom 1. Januar 1991
  • § 92 Strafvorschriften
  • Anhang 3 –​ §§ 95 Abs. 1 Nr. 1 bis 3, 96 Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 5, Satz 2, Abs. 3, Abs. 4, 97 Abs. 1 AufenthG in der heutigen Fassung
  • § 95 Strafvorschriften
  • § 96 Einschleusen von Ausländern
  • § 97 Einschleusen mit Todesfolge; gewerbs-​ und bandenmäßiges Einschleusen
  • Anhangkonvolut II –​ Gesetze der Vereinigten Staaten von Amerika
  • Anhang 4 –​ INA § 274 in der Fassung vom 27. Juni 1952
  • INA § 274. Bringing in and harboring certain aliens
  • Anhang 5 –​ INA § 274 in der heutigen Fassung
  • INA § 274. Bringing in and harboring certain aliens
  • Anhang 6 –​ INA § 275 in der heutigen Fassung
  • INA § 275. Improper entry by alien
  • Anhang 7 –​ INA § 277 in der heutigen Fassung
  • INA § 277. Aiding or assisting certain aliens to enter the United States
  • Anhang 8 –​ INA § 278 in der heutigen Fassung
  • INA § 278. Importation of alien for immoral purpose
  • Anhangkonvolut III –​ internationale Vorschriften
  • Anhang 9 –​ Auszug aus dem UN-​Schleusungsprotokoll
  • Art. 2 Statement of purpose
  • Art. 3 Use of terms
  • Art. 5 Criminal liability of migrants
  • Art. 6 Criminalization
  • Anhang 10 –​ Auszug aus der SchleuserRL
  • Art. 1 Allgemeiner Tatbestand
  • Art. 2 Anstiftung, Beteiligung und Versuch
  • Anhang 11 –​ Auszug aus dem SchleuserRB
  • Art. 1 Strafen
  • Literaturverzeichnis
  • Entscheidungsverzeichnis der U.S.-​Gerichte
  • U.S. Courts of Appeals
  • U.S. District Courts
  • Einzelstaatliche Gerichte

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Abkürzungsverzeichnis

a.A. andere Ansicht

a.a.O. am angegebenen Ort

a.E. am Ende

a.F. alte Fassung

A.L.R. Fed. American Law Reports, Federal

ABl. Amtsblatt (der Europäischen Union)

Abschn. Abschnitt

Allg. M. Allgemeine Meinung

Am. Crim. L. Rev. American Criminal Law Review

ANA-​ZAR Anwaltsnachrichten Ausländer-​ und Asylrecht

AuAS Schnelldienst Ausländer-​ und Asylrecht

Az. Aktenzeichen

B.C. L. Rev. Boston College Law Review

BB Betriebsberater

BeckEuRS Beck-​online.EU-​RECHTSPRECHUNG

BeckRS Beck-​online.RECHTSPRECHUNG

Begr. Begründung

Beijing L. Rev. Beijing Law Review

Beschl. v. Beschluss vom

BGBl. Bundesgesetzblatt

BGHR BGH-​Rechtsprechung

BGHSt Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Strafsachen

BR-​Drucks. Bundesratsdrucksache

BR-​PlPr. Plenarprotokoll des Bundesrats

BT-​Drucks. Bundestagsdrucksache

BVerfGE Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

bzw. beziehungsweise

C.D. Central District

CAA Cuban Adjustments Act

Calif. L. Rev. California Law Review

CESEDA Code de l’Entrée et du Séjour des Étrangers et du Droit d’Asile (Frankreich)

C.F.R. Code of Federal Regulations

Ch. Chapter

←23 | 24→

Chicano L. Rev. Chicana/​o Latina/​o Law Review (vormals Chicano Law Review)

Cir. Circuit

Colum. L. Rev. Columbia Law Review

Cong. Rec. Congressional Record

CP Code Pénal (Frankreich)

Cr. App. R. Criminal Appeal Reports

CSR Congressional Research Service

D. District

D.C. District of Columbia

ders. derselbe

Dok-​Nr. Dokument-​Nummer

Duke L. J. Duke Law Journal

DVBl Deutsches Verwaltungsblatt

E.D. Eastern District

EUGrCh Charta der Grundrechte der Europäischen Union

EuZW Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

f., ff. folgende

F.2d Federal Reporter (2nd Series)

F.3d Federal Reporter (3rd Series)

F.Supp. Federal Supplement (1st Series)

F.Supp.2d Federal Supplement (2nd Series)

F.Supp.3d Federal Supplement (3rd Series)

FamRZ Zeitschrift für das gesamte Familienrecht

Fed. Jury Prac. & Instr. Federal Jury Practise and Instructions

Fed.Appx. Federal Appendix

Fed.Reg. Federal Regulation

Fn. Fußnote

Fordham L. Rev. Fordham Law Review

FPG Fremdenpolizeigesetz (Österreich)

FS Festschrift

GA Goltdammer’s Archiv für Strafrecht

Ga. J. Int’l & Comp. L. Georgia Journal of International & Comparative Law

GFK Genfer Flüchtlingskonvention

h.M. herrschende Meinung

H.R. Rep. House of Representatives Report

Harv. C.R.-​C.L. L. Rev. Harvard Civil Rights-​Civil Liberties Law Review

Hrsg. Herausgeber

i.E. im Ergebnis

←24 |
 25→

I.N.S. Immigration and Naturalization Service

i.V.m. in Verbindung mit

INA Immigration and Nationality Act

InfAuslR Informationsbrief Ausländerrecht

J. Crim. L. Journal of Criminal Law

JR Juristische Rundschau

JuS Juristische Schulung

JZ Juristenzeitung

krit. kritisch

LMRR Lebensmittelrecht Rechtsprechung

Ls. Leitsatz

m.w.N. mit weiteren Nachweisen

MDR Monatszeitschrift für Deutsches Recht

MPC Model Penal Code

n.F. neue Fassung

N.Y.U. Ann. Surv. Am. L. New York University Annual Survey of American Law

NJOZ Neue Juristische Online-​Zeitschrift

NJW Neue Juristische Wochenschrift

Nr./​No. Nummer/​Number

NStZ Neue Zeitschrift für Strafrecht

NStZ-​RR Rechtsprechungsreport Strafrecht

NVwZ Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht

öStGB österreichisches Strafgesetzbuch

p. Page

Pepp. L. Rev. Pepperdine Law Review

Pub. L. Public Law

Q.B. Queens Bench (Division)

RegBegr. Begründung der Bundesregierung

RGBl. Reichsgesetzblatt

RGSt Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen

Rn. Randnummer

Rs. Rechtssache

S. Cal. L. Rev. Southern California Law Review

S. Rep. Senate Report

S.C. L. Rev. South Carolina Law Review

S.Ct. Supreme Court Reporter

S.D. Southern District

SDÜ Schengener Durchführungsübereinkommen

←25 |
 26→

Sess. Session

Seton Hall Cir. Rev. Seton Hall Circuit Review

SGK Schengener Grenzkodex

Slg. Sammlung der Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs

St. Louis U. L.J. Saint Louis University Law Journal

st. Rspr. ständige Rechtsprechung

Stat. United States Statutes at Large

StV Strafverteidiger

Suffolk Transnat’l L. Rev. Suffolk Transnational Law Review

U. Colo. L. Rev. University of Colorado Law Review

U. Mich. J. L. Reform University of Michigan Journal of Law Reform

U. of Pa. L. Rev. University of Pennsylvania Law Review

u.a. unter anderem

U.C. Davis L. Rev. University of California Davis Law Review

U.N.T.S. United Nations Treaty Series

U.S. United States/​United States Reports (Supreme Court)

U.S.C. United States Code

U.S.C.C.A.N. United States Code Congressional and Administrative News

UN United Nations

Urt. v. Urteil vom

Var. Variante

vgl. vergleiche

Vorbem. Vorbemerkungen

W. New Eng. L. Rev. Western New England Law Review

W.D. Western District

WJCODL Westlaw Journal Corporate Officers & Directors Liability

WL Westlaw

Yale L. J. Yale Law Journal

ZAR Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik

ZIS Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik

ZP Zusatzprotokoll

ZRP Zeitschrift für Rechtspolitik

ZStW Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft

←26 | 27→

A. Einleitung

„[I trafficanti] sono il nostro primo nemico.“1
„If you smuggle illegal aliens across our border, then we will prosecute you.“2
„Wir müssen Schlepper und Schmuggler jagen.“3

I. Themenaufriss

Nahezu alle Staaten der Erde sind sich einig, dass Personen, die sich als „Schleuser“ betätigen, bestraft werden müssen. Es gibt nicht nur eine Vielzahl an einzelstaatlichen Rechtsbestimmungen, die Sanktionen gegen das Schleusen von Menschen vorsehen, sondern seit Ende des Jahres 2000 auch eine ausdrückliche Festschreibung dieses Konsenses durch die „Palermo-​Konvention“4 der Vereinten Nationen. In Art. 6 Abs. 1 lit. a des im Rahmen der Konvention verabschiedeten UN-​Schleusungsprotokolls5 heißt es: „Jeder Vertragsstaat trifft die ←27 | 28→erforderlichen gesetzgeberischen und sonstigen Maßnahmen, um [die Schleusung von Migranten], wenn vorsätzlich und zur unmittelbaren oder mittelbaren Erlangung eines finanziellen oder sonstigen materiellen Vorteils begangen, als Straftaten zu umschreiben.“ Weiterhin sieht die rund zwei Jahre später verabschiedete SchleuserRL6 sowie der SchleuserRB7 der Europäischen Union vor, dass deren Mitgliedstaaten Sanktionen vorsehen müssen, die „wirksam, angemessen und abschreckend“ sind, vgl. Art. 3 SchleuserRL und Art. 1 Abs. 1 SchleuserRB.

Seit Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise im Sommer 2015 ist die Forcierung der Bekämpfung der Schleusungskriminalität wieder stärker in den Fokus der internationalen, aber auch der nationalen Politik getreten. Neben den eingangs vorangestellten Beispielzitaten wurde etwa im Anschluss an die Presseberichterstattung über 71 Migranten, die in den Laderaum eines Kühllastwagens gesperrt und dort erstickt waren8, gefordert, dass die Täter „die ganze Härte des Gesetzes spüren“9 müssten. In jüngerer Zeit sind außerdem die Geltung und der Wille zur Umsetzung des UN-​Schleusungsprotokolls durch die Unterzeichner des UN-​Migrationspakts bekräftigt worden.10

Details

Seiten
278
Jahr
2021
ISBN (PDF)
9783631844458
ISBN (ePUB)
9783631844465
ISBN (MOBI)
9783631844472
ISBN (Paperback)
9783631843901
DOI
10.3726/b17934
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Februar)
Schlagworte
Ausländerstrafrecht Strafrechtsvergleichung Schleusung Human smuggling Alien smuggling Illegale Einwanderung Schlepperei Menschenschmuggel U.S.-amerikanisches Schleusungsstrafrecht
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2021. 278 S.

Biographische Angaben

Philip Adrian Ullrich (Autor:in)

Philip A. Ullrich studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit dem Schwerpunkt Kriminalwissenschaften. Dort erfolgte auch seine Promotion. Nach der Ersten Staatsprüfung arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Düsseldorfer und New Yorker Standort einer global tätigen Wirtschaftskanzlei. Seit 2019 absolviert er seinen juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Düsseldorf.

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