Sprachliche Verhältnisse und Restrukturierung sprachlicher Repertoires in der Republik Moldova
Zusammenfassung
Mit den Begriffen Erreichbarkeit und Reichweite leistet das Buch einen theoretischen Beitrag zur Diskussion um sprachliche Repertoires und sprachlichen Ausbau, indem sie den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und den individuellen Aneignungsprozessen von Sprecher*innen zu begreifen helfen.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis (Kapitelübersicht)
- Detailliertes Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- Danksagung
- 1. Einleitung
- 2. Zu ‚Erreichbarkeit‘ und ‚Reichweite‘ sprachlicher Repertoires in ‚sprachlichen Verhältnissen‘ (theoretische Überlegungen)
- 2.1 Sprachliche Verhältnisse
- 2.1.1 Theoretische Prämissen zu ‚sprachlichen Verhältnissen‘ bei Utz Maas
- 2.1.2 Empirische Darstellung ‚Sprachlicher Verhältnisse‘
- 2.1.2.1 Die Bandbreite der Heterogenität sprachlicher Praxis in einer Gesellschaft
- 2.1.2.2 Abstand zwischen Varietäten und Sprachen
- 2.1.2.3 Status und Funktionen verschiedener Sprachen
- 2.1.2.4 Zugang zu Bildung
- 2.1.2.5 Normen, Wertungsgefälle und Repräsentationen
- 2.1.2.6 Kommodifizierbarkeit sprachlicher Ressourcen
- 2.2 Erreichbarkeit und Reichweite sprachlicher Ressourcen
- 2.2.1 Vorüberlegungen zu ‚Reichweite‘ und ‚Erreichbarkeit‘
- 2.2.2 Theoretische Anknüpfungspunkte
- 2.2.2.1 Der scale-Begriff in der Soziolinguistik der Mobilität
- 2.2.2.2 Erreichbarkeit
- 2.2.2.3 Reichweite
- 2.2.3 Fragen und Thesen
- These 1: Die Reichweite sprachlicher Ressourcen ist relativ.
- These 2: Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner sprachlicher Ressourcen.
- These 3: Die ökonomische Reichweite von Ressourcen (Kommodifizierbarkeit) variiert im biographischen Verlauf.
- These 4: Die Reichweite sprachlicher Repertoires kann ein kollektives Gut sein
- These 5: Reichweite und Erreichbarkeit sind interdependent mit Bewertungen und Einschätzungen der Person
- These 6: Erreichbarkeit und Reichweite sind veränderlich
- These 7: Auch unter ähnlicher Artikulation von Verhältnissen variiert die Erreichbarkeit von sprachlichen Ressourcen
- 2.3 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
- 2.3.1 Von der Sprachgemeinschaft zur Superdiversität
- 2.3.2 Das ‚sprachliche Repertoire‘ als structured inventory of units
- 2.3.3 Usage-based approaches
- 2.3.4 Formen des Lernens aus Gebrauchsperspektive
- 2.3.4.1 Voice und Autonomie
- 2.3.4.2 Lernumgebungen
- 2.3.4.3 Sprachliche Kompetenzen
- 2.3.4.4 Primäre und sekundäre Mehrsprachigkeit
- 2.3.4.5 Sprachlicher Ausbau (als eine besondere Perspektive von Lernen)
- 2.3.4.6 Methodische Konsequenzen
- 2.3.5 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
- 2.3.6 Das ‚sprachliche Repertoire‘ und indexical biographies
- 3. Methoden der Datenerhebung und Interpretation
- 3.1 Forschungsfragen
- 3.2 Datenerhebung
- 3.2.1 Ablauf der Datenerhebung
- 3.2.2 Zu den Methoden der Datenerhebung
- 3.2.2.1 Politische Aspekte von Ethnographie und Ethnomethodologie
- 3.2.2.2 „Teilnehmen“ und die Reflexivität der Beobachtung
- Positioniertheit und selektive Wahrnehmung (a)
- Beziehungen im Forschungsprozess (b)
- Ziele der Forschung, ungeplante und erhoffte Nebeneffekte (c)
- Schreiben über Andere (d)
- 3.2.2.3 Konsequenzen für das Schreiben
- 3.2.3 Interviews
- 3.2.3.1 Interviewführung
- 3.2.3.2 Leitfragen und Semistruktur
- 3.2.4 Weitere Daten
- 3.3 Datenverarbeitung
- 3.3.1 Transkription
- Transkriptionsregeln
- 3.3.2 Anonymisierung
- 3.4 Interpretation der Interviews (Aufbau, Methodik, Leitfragen)
- 3.4.1 Textebene 2: Das Interviewtranskript
- 3.4.1.1 Sprachautobiographien
- 3.4.1.2 Die Interviews als Interaktionen
- 3.4.1.3 Rollen und Interessen der Beteiligten
- 3.4.1.4 Interaktion und Syntax gesprochener Sprache
- 3.4.1.5 Die Interviewtranskripte als Text(e)
- 3.4.2 Leitfragen für die Interpretation
- 3.4.2.1 Versprachlichung der Interpretation (Textebene 3)
- 3.4.2.2 Struktur der Analyse
- Schritt 1: Rekonstruktion von Sprach- und beruflichen Biographien
- Schritt 2: Repräsentation der sprachlichen Repertoires der Gesprächspartner*innen durch die Personen selbst
- Schritt 3: Analyse der sprachlichen Formen
- Sprechweise
- Monolingualer Modus und Gewohnheitsmodus
- 4. Die sprachlichen Verhältnisse in der Republik Moldova
- 4.1 Überblick über Forschungsstand
- 4.2 Sowjetische Sprachpolitk und sprachliche Verhältnisse in der MSSR
- 4.2.1 Sowjetische Sprach- und Nationalitätenpolitik
- 4.2.2 Die sprachlichen Verhältnisse in der MSSR
- 4.2.3 Skizze der Konfliktlinien seit 1988
- 4.3 Die moldauische Gesellschaft und ihre sprachlichen Ressourcen
- 4.3.1 Status & Funktion
- 4.3.2 Ausbau und Normalisierung
- 4.3.2.1 Auto- vs. Heterozentrierter Ausbau
- 4.3.2.2 Änderung des Alphabets
- 4.3.3 Sprachliche Heterogenität: Varietäten des Rumänischen und Russischen
- 4.3.4 „Minderheitensprachen“ und Konzepte von Ethnizität in Moldova
- 4.3.4.1 Rechtliche Situation
- 4.3.4.2 Ukrainisch in Molodva
- 4.3.5 Sprachpraxis und rezeptive Mehrsprachigkeit
- 4.3.6 Sprachpraxis in der Wirtschaft
- 4.3.7 Schule und Sprachaneignung
- 4.3.7.1 Minderheitensituation und Schule
- 4.3.7.2 Fremdsprachen
- 4.3.8 Migration
- 4.3.8.1 Sprachliche Aspekte der Migration
- 4.3.8.2 Die moldauische Migration nach Italien
- 4.4 Epilinguistische Diskurse
- 5. Fallstudie 1: Das theoretische Lyzeum im Dorf U
- 5.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse im Dorf U
- 5.1.1 Räumliche Beziehungen – U. in der Region
- 5.1.2 Sprachen, Varietäten, Register und Funktionsverteilung
- 5.1.2.1 Die ukrainische Varietät U.-ski
- 5.1.2.2 Alltäglicher Sprachgebrauch
- Kirche und Medien
- 5.1.2.3 Reichweite des Ukrainischen und Perspektiven eines Ukrainischstudium
- 5.1.2.4 Erreichbarkeit vs. Reichweite der Staatssprache
- 5.1.2.5 Reichweite des Russischen
- 5.1.3 Das Lyzeum auf dem Arbeitsmarkt in U
- 5.1.3.1 Das Lyzeum als Arbeitsplatz
- 5.1.3.2 Migration
- 5.1.4 Das Lyzuem als sprachpolitischer Akteur
- 5.1.4.1 Demographischer Wandel und Optimisazija
- 5.1.4.2 Sprachpolitische Akteur*innen & Personalstruktur
- 5.1.4.3 Geschichte des Lyzeums und politische Veränderungen
- 5.1.4.4 Interne Sprachpolitik
- Unterrichtssprache Russisch
- Rumänischunterricht
- Rumänisch in der Kommunikation mit den Behörden
- Ukrainischunterricht
- Transnationale Kooperationsbeziehungen mit ukrainischen Insitutionen
- „Fremdsprachenunterricht“
- 5.1.4.5 Die Schule als kulturpolitischer Akteur
- 5.2 Ukrainischlehrerin Anastasia Dimitrovna
- 5.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
- 5.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
- 5.2.2.1 Familiäre Mehrsprachigkeit
- 5.2.2.2 Rumänisch-Aneignung
- 5.2.2.3 Ausbau des Ukrainischen
- 5.2.2.4 Berufsentscheidung und Kommodifizierung des Ukrainischen
- 5.2.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und der alltäglichen Sprachpraxis
- 5.2.3.1 Legitime Ukrainischsprecher*in und Dialekt
- 5.2.3.2 Reichweite der Rumänisch-Ressourcen
- 5.2.4 Sprechweise
- 5.3 Englischlehrerin Iolanda
- 5.3.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
- 5.3.2 Rekonstruktion von Iolandas Sprach- und Berufsbiographie
- 5.3.2.1 Sprachausbau und Sprachpraxis in Kindheit und Jugend
- Schulbesuch im Nachbardorf M. und Rumänischausbau
- Erster Schulwechsel (U.–> M.)
- Ausbau des Ukrainischen
- Aneignung intimer Register (des Ukrainischen)
- 5.3.2.2 Aktuelle Praxis
- Ukrainisch
- Auslandsaufenthalte
- Gegenwärtige Rumänischpraxis
- Sprachmediation
- 5.3.3 Repräsentation ihres Sprachlichen Repertoires
- 5.3.3.1 Schriftpraxis
- 5.3.3.2 Sprachliche Benennungen
- Russisch als rodnoj jazik
- Čisto ukrainskij jazik
- Po-našemu vs. na ich
- Rumänisch
- Praktischer Nutzen sprachlicher Ressourcen und Empowerment im Unterricht
- 5.3.4 Sprechweise
- 5.4 Rumänischlehrerin Polina
- 5.4.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
- 5.4.2 Rekonstruktion von Polinas Sprach- und Berufsbiographie
- 5.4.2.1 Sprachbiographie, Ausbau des Repertoires
- Russischaneignung und -ausbau
- Ukrainischausbau
- Rumänischausbau und die Umstellung des Alphabets
- 5.4.2.2 Berufswahl
- Entscheidung für das Studium Rumänisch als Zweitsprache
- 5.4.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und Sprachpraxis
- 5.4.3.1 Selbstverortung im Dorf
- 5.4.3.2 Sprachgebrauch innerhalb der Familie
- 5.4.3.3 Auswertung der Wochendokumentation
- 5.4.3.4 Repräsentationen von Rolle und Erreichbarkeit des Rumänischen
- 5.4.3.5 Repräsentation ihres sprachlichen Repertoires
- 5.4.4 Sprechweise
- 5.4.4.1 Elemente eines mehrsprachigen Modus
- 5.4.4.2 Geschriebene Sprache
- 5.5 Fazit zur Fallstudie zum Lyzeum in U
- 6. Fallstudie 2: Ein italienischsprachiges Call-Center in Chişinău
- 6.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse bei Univerconnect
- 6.1.1 Univerconnect als Arbeitsplatz
- 6.1.2 Univerconnect auf dem sprachlichen Markt in Chişinău
- 6.1.3 Verortung von Univerconnect innerhalb der Call-Center Forschung
- 6.1.4 Sprachliche Verhältnisse bei Univerconnect
- 6.1.4.1 Personal und Rekrutierungsprozesse
- Personalrekrutierung und Einstellungsprozess
- Training
- 6.1.4.2 Implizite und explizite Regeln des sprachlichen Marktes Univerconnect
- Verkaufsgespräche
- Schriftlichkeit
- Einsprachigkeit Italienisch vs. mehrsprachige Praxis
- Rolle des Rumänischen und Russischen
- 6.1.4.3 Sprachliche Repertoires der Operator*innen
- 6.2 Natalia (Operatorin, Typ 1)
- 6.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
- 6.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
- 6.2.2.1 Ausbildung und Ausbau formeller Register in Rumänisch und Russisch
- 6.2.2.2 Migration nach Italien
- 6.2.2.3 Aneignung von Italienischkenntnissen
- Schreiberfahrung und Orthographiekenntnisse im Italienischen
- 6.2.3 Sprachliches Repertoire und Sprachpraxis
- 6.2.4 Sprechweise Natalia
- 6.2.4.1 Sprechweise im Interview
- 6.2.4.2 Lernprozesse im Training
- Die Konstruktion Touch Screen
- 6.2.4.3 Sprachpraxis während der Telefonate und Verkaufsstrategien
- Typischer Gesprächsverlauf
- Die Konstruktion Touch screen
- 6.3 Oksana (Operatorin, Typ 4)
- 6.3.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
- 6.3.2 Rekonstruktion Sprach- und Berufsbiographie
- 6.3.2.1 Aneignung des Rumänischen
- 6.3.2.2 Italienischaneignung
- 6.3.2.3 Italienischausbau bei Univerconnect
- 6.3.2.4 Italienischlernen während der Arbeit
- 6.3.3 Repräsentation ihres Repertoires
- 6.3.3.1 Fremdsprachen: Englisch
- 6.3.3.2 Schriftpraxis als Operatorin
- 6.3.4 Sprechweise
- 6.3.4.1 Skribale Praxen
- 6.3.4.2 Mehrsprachiger Modus
- 6.3.4.3 Italienischpraxis in Kund*innengesprächen
- 6.4 Eugen (Direktor, Typ 3)
- 6.4.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
- 6.4.2 Rekonstruktion der Sprachbiographie
- 6.4.2.1 Varietätenunterschiede im Russischen
- 6.4.2.2 Studium & institutionalisierter Sprachausbau
- Sprach- bzw. Fächerwahl
- 6.4.2.3 Berufseinstieg und erste Italienisch-Praxis
- 6.4.2.4 Kommunikative Anforderungen im Italienischen im Rahmen seines ersten Jobs
- 6.4.3 Repräsentation seines eigenen sprachlichen Repertoires
- 6.4.4 Sprechweise
- Anakoluth
- Konstruktionen/Lexikon
- 6.5 Zwischenfazit: Call-Center Univerconnect (Fallstudie 2)
- 7. Schlussfolgerungen
- 7.1 Zwei Fallstudien und sechs Sprachbiographien im Vergleich
- 7.2 Erreichbarkeit und Reichweite in den Reflexionen der Gesprächspartner*innen
- 7.3 Erreichbarkeit und Reichweite revisited
- These 1: Die Reichweite sprachlicher Ressourcen muss in Relation zu Lebensentwürfen betrachtet werden.
- Alltagskommunikation & soziale Anerkennung
- Scale-Jumping und indexikalische Ordnungen
- Voice & Bürger*innenrechte
- Zugang zu Bildung und Information
- Kommodifizierbarkeit der Arbeitskraft & Sprache als Produktionsmittel
- Mobilität und Migraton
- These 2: Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner Sprachen und Register.
- These 3: Im Kontrast von aktueller und potentieller Reichweite spiegeln sich Ungleichzeitigkeiten zwischen sprachlichem Repertoire und Lebenswelt
- These 4: Die Reichweite ist ein häufiges Motiv von Lernprozessen, aber keine hinreichende Bedingung dafür.
- These 5: Die Reichweite sprachlicher Repertoires stellt ein kollektives Gut dar
- These 6: Ermutigung ist eine Voraussetzung für Reichweite und Erreichbarkeit sprachlicher Ressourcen
- These 7: Erreichbarkeit und Reichweite verändern sich mit den Verhältnissen
- 7.4 Ausblick: Zur künftigen Operationalisierung von Erreichbarkeit und Reichweite
- Literaturverzeichnis
- Literatur im lateinischen Alphabet
- Literatur im kyrilischen Alphabet
- Verzeichnis der Internetlinks
- Index
Detailliertes Inhaltsverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
2.1.1 Theoretische Prämissen zu ‚sprachlichen Verhältnissen‘ bei Utz Maas
2.1.2 Empirische Darstellung ‚Sprachlicher Verhältnisse‘
2.1.2.1 Die Bandbreite der Heterogenität sprachlicher Praxis in einer Gesellschaft
2.1.2.2 Abstand zwischen Varietäten und Sprachen
2.1.2.3 Status und Funktionen verschiedener Sprachen
2.1.2.5 Normen, Wertungsgefälle und Repräsentationen
2.1.2.6 Kommodifizierbarkeit sprachlicher Ressourcen
2.2 Erreichbarkeit und Reichweite sprachlicher Ressourcen
2.2.1 Vorüberlegungen zu ‚Reichweite‘ und ‚Erreichbarkeit‘
2.2.2 Theoretische Anknüpfungspunkte
2.2.2.1 Der scale-Begriff in der Soziolinguistik der Mobilität
These 1: Die Reichweite sprachlicher Ressourcen ist relativ.
These 4: Die Reichweite sprachlicher Repertoires kann ein kollektives Gut sein
These 6: Erreichbarkeit und Reichweite sind veränderlich
2.3 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
2.3.1 Von der Sprachgemeinschaft zur Superdiversität
2.3.2 Das ‚sprachliche Repertoire‘ als structured inventory of units
2.3.4 Formen des Lernens aus Gebrauchsperspektive
2.3.4.3 Sprachliche Kompetenzen
2.3.4.4 Primäre und sekundäre Mehrsprachigkeit
2.3.4.5 Sprachlicher Ausbau (als eine besondere Perspektive von Lernen)
2.3.4.6 Methodische Konsequenzen
2.3.5 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
2.3.6 Das ‚sprachliche Repertoire‘ und indexical biographies
3. Methoden der Datenerhebung und Interpretation
3.2.1 Ablauf der Datenerhebung
3.2.2 Zu den Methoden der Datenerhebung
3.2.2.1 Politische Aspekte von Ethnographie und Ethnomethodologie
3.2.2.2 „Teilnehmen“ und die Reflexivität der Beobachtung
Positioniertheit und selektive Wahrnehmung (a)
Beziehungen im Forschungsprozess (b)
Ziele der Forschung, ungeplante und erhoffte Nebeneffekte (c)
3.2.2.3 Konsequenzen für das Schreiben
3.2.3.2 Leitfragen und Semistruktur
3.4 Interpretation der Interviews (Aufbau, Methodik, Leitfragen)
3.4.1 Textebene 2: Das Interviewtranskript
3.4.1.2 Die Interviews als Interaktionen
3.4.1.3 Rollen und Interessen der Beteiligten
3.4.1.4 Interaktion und Syntax gesprochener Sprache
3.4.1.5 Die Interviewtranskripte als Text(e)
3.4.2 Leitfragen für die Interpretation
3.4.2.1 Versprachlichung der Interpretation (Textebene 3)
Schritt 1: Rekonstruktion von Sprach- und beruflichen Biographien
Schritt 3: Analyse der sprachlichen Formen
Monolingualer Modus und Gewohnheitsmodus
4. Die sprachlichen Verhältnisse in der Republik Moldova
4.1 Überblick über Forschungsstand
4.2 Sowjetische Sprachpolitk und sprachliche Verhältnisse in der MSSR
4.2.1 Sowjetische Sprach- und Nationalitätenpolitik
4.2.2 Die sprachlichen Verhältnisse in der MSSR
4.2.3 Skizze der Konfliktlinien seit 1988
4.3 Die moldauische Gesellschaft und ihre sprachlichen Ressourcen
4.3.2 Ausbau und Normalisierung
4.3.2.1 Auto- vs. Heterozentrierter Ausbau
4.3.2.2 Änderung des Alphabets
4.3.3 Sprachliche Heterogenität: Varietäten des Rumänischen und Russischen
4.3.4 „Minderheitensprachen“ und Konzepte von Ethnizität in Moldova
4.3.5 Sprachpraxis und rezeptive Mehrsprachigkeit
4.3.6 Sprachpraxis in der Wirtschaft
4.3.7 Schule und Sprachaneignung
4.3.7.1 Minderheitensituation und Schule
4.3.8.1 Sprachliche Aspekte der Migration
4.3.8.2 Die moldauische Migration nach Italien
5. Fallstudie 1: Das theoretische Lyzeum im Dorf U
5.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse im Dorf U
5.1.1 Räumliche Beziehungen – U. in der Region
5.1.2 Sprachen, Varietäten, Register und Funktionsverteilung
5.1.2.1 Die ukrainische Varietät U.-ski
5.1.2.2 Alltäglicher Sprachgebrauch
5.1.2.3 Reichweite des Ukrainischen und Perspektiven eines Ukrainischstudium
5.1.2.4 Erreichbarkeit vs. Reichweite der Staatssprache
5.1.2.5 Reichweite des Russischen
5.1.3 Das Lyzeum auf dem Arbeitsmarkt in U
5.1.3.1 Das Lyzeum als Arbeitsplatz
5.1.4 Das Lyzuem als sprachpolitischer Akteur
5.1.4.1 Demographischer Wandel und Optimisazija
5.1.4.2 Sprachpolitische Akteur*innen & Personalstruktur
5.1.4.3 Geschichte des Lyzeums und politische Veränderungen
Rumänisch in der Kommunikation mit den Behörden
Transnationale Kooperationsbeziehungen mit ukrainischen Insitutionen
5.1.4.5 Die Schule als kulturpolitischer Akteur
5.2 Ukrainischlehrerin Anastasia Dimitrovna
5.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
5.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
5.2.2.1 Familiäre Mehrsprachigkeit
5.2.2.3 Ausbau des Ukrainischen
5.2.2.4 Berufsentscheidung und Kommodifizierung des Ukrainischen
5.2.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und der alltäglichen Sprachpraxis
5.2.3.1 Legitime Ukrainischsprecher*in und Dialekt
5.2.3.2 Reichweite der Rumänisch-Ressourcen
5.3.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
5.3.2 Rekonstruktion von Iolandas Sprach- und Berufsbiographie
5.3.2.1 Sprachausbau und Sprachpraxis in Kindheit und Jugend
Schulbesuch im Nachbardorf M. und Rumänischausbau
Aneignung intimer Register (des Ukrainischen)
5.3.3 Repräsentation ihres Sprachlichen Repertoires
5.3.3.2 Sprachliche Benennungen
Praktischer Nutzen sprachlicher Ressourcen und Empowerment im Unterricht
5.4.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
5.4.2 Rekonstruktion von Polinas Sprach- und Berufsbiographie
5.4.2.1 Sprachbiographie, Ausbau des Repertoires
Rumänischausbau und die Umstellung des Alphabets
Entscheidung für das Studium Rumänisch als Zweitsprache
5.4.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und Sprachpraxis
5.4.3.1 Selbstverortung im Dorf
5.4.3.2 Sprachgebrauch innerhalb der Familie
5.4.3.3 Auswertung der Wochendokumentation
5.4.3.4 Repräsentationen von Rolle und Erreichbarkeit des Rumänischen
5.4.3.5 Repräsentation ihres sprachlichen Repertoires
5.4.4.1 Elemente eines mehrsprachigen Modus
5.5 Fazit zur Fallstudie zum Lyzeum in U
6. Fallstudie 2: Ein italienischsprachiges Call-Center in Chişinău
6.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse bei Univerconnect
6.1.1 Univerconnect als Arbeitsplatz
6.1.2 Univerconnect auf dem sprachlichen Markt in Chişinău
6.1.3 Verortung von Univerconnect innerhalb der Call-Center Forschung
6.1.4 Sprachliche Verhältnisse bei Univerconnect
6.1.4.1 Personal und Rekrutierungsprozesse
Personalrekrutierung und Einstellungsprozess
6.1.4.2 Implizite und explizite Regeln des sprachlichen Marktes Univerconnect
Einsprachigkeit Italienisch vs. mehrsprachige Praxis
Rolle des Rumänischen und Russischen
6.1.4.3 Sprachliche Repertoires der Operator*innen
6.2 Natalia (Operatorin, Typ 1)
6.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
6.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
6.2.2.1 Ausbildung und Ausbau formeller Register in Rumänisch und Russisch
6.2.2.2 Migration nach Italien
6.2.2.3 Aneignung von Italienischkenntnissen
Schreiberfahrung und Orthographiekenntnisse im Italienischen
6.2.3 Sprachliches Repertoire und Sprachpraxis
6.2.4.1 Sprechweise im Interview
6.2.4.2 Lernprozesse im Training
6.2.4.3 Sprachpraxis während der Telefonate und Verkaufsstrategien
6.3 Oksana (Operatorin, Typ 4)
6.3.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
6.3.2 Rekonstruktion Sprach- und Berufsbiographie
6.3.2.1 Aneignung des Rumänischen
6.3.2.3 Italienischausbau bei Univerconnect
6.3.2.4 Italienischlernen während der Arbeit
6.3.3 Repräsentation ihres Repertoires
6.3.3.1 Fremdsprachen: Englisch
6.3.3.2 Schriftpraxis als Operatorin
6.3.4.3 Italienischpraxis in Kund*innengesprächen
6.4.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
6.4.2 Rekonstruktion der Sprachbiographie
6.4.2.1 Varietätenunterschiede im Russischen
6.4.2.2 Studium & institutionalisierter Sprachausbau
6.4.2.3 Berufseinstieg und erste Italienisch-Praxis
6.4.2.4 Kommunikative Anforderungen im Italienischen im Rahmen seines ersten Jobs
6.4.3 Repräsentation seines eigenen sprachlichen Repertoires
6.5 Zwischenfazit: Call-Center Univerconnect (Fallstudie 2)
7.1 Zwei Fallstudien und sechs Sprachbiographien im Vergleich
7.2 Erreichbarkeit und Reichweite in den Reflexionen der Gesprächspartner*innen
7.3 Erreichbarkeit und Reichweite revisited
Alltagskommunikation & soziale Anerkennung
Scale-Jumping und indexikalische Ordnungen
Zugang zu Bildung und Information
Kommodifizierbarkeit der Arbeitskraft & Sprache als Produktionsmittel
These 5: Die Reichweite sprachlicher Repertoires stellt ein kollektives Gut dar
These 6: Ermutigung ist eine Voraussetzung für Reichweite und Erreichbarkeit sprachlicher Ressourcen
These 7: Erreichbarkeit und Reichweite verändern sich mit den Verhältnissen
7.4 Ausblick: Zur künftigen Operationalisierung von Erreichbarkeit und Reichweite
Literatur im lateinischen Alphabet
Literatur im kyrilischen Alphabet
Details
- Seiten
- 686
- Erscheinungsjahr
- 2018
- ISBN (PDF)
- 9783631744079
- ISBN (ePUB)
- 9783631744086
- ISBN (MOBI)
- 9783631744093
- ISBN (Hardcover)
- 9783631743713
- DOI
- 10.3726/b13172
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2018 (Juli)
- Schlagworte
- Mehrsprachigkeit Sprachliche Repertoires Migration Minderheitensprachen Call-Center
- Erschienen
- Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 686 S., 6 s/w Abb., 81 Tab.