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Sprachliche Verhältnisse und Restrukturierung sprachlicher Repertoires in der Republik Moldova

von Anna Weirich (Autor:in)
©2018 Dissertation 686 Seiten

Zusammenfassung

Die sprachlichen Verhältnisse in der Republik Moldau befinden sich seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion in Veränderung. Maßgeblich hierfür sind eine neue offizielle Sprache, die Förderung der Minderheitensprachen und die Arbeitsmigration. Die Autorin untersucht die Frage, wie Sprecher*innen mit unterschiedlichen sprachlichen Repertoires mit diesen Veränderungen umgehen. Sie zeigt dies am Beispiel ausgewählter Sprach- und Berufsbiographien in zwei exemplarischen Fallstudien: einem russisch-ukrainisches Lyzeum und einem italienischsprachigen Call-Center.
Mit den Begriffen Erreichbarkeit und Reichweite leistet das Buch einen theoretischen Beitrag zur Diskussion um sprachliche Repertoires und sprachlichen Ausbau, indem sie den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und den individuellen Aneignungsprozessen von Sprecher*innen zu begreifen helfen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis (Kapitelübersicht)
  • Detailliertes Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
  • Danksagung
  • 1. Einleitung
  • 2. Zu ‚Erreichbarkeit‘ und ‚Reichweite‘ sprachlicher Repertoires in ‚sprachlichen Verhältnissen‘ (theoretische Überlegungen)
  • 2.1 Sprachliche Verhältnisse
  • 2.1.1 Theoretische Prämissen zu ‚sprachlichen Verhältnissen‘ bei Utz Maas
  • 2.1.2 Empirische Darstellung ‚Sprachlicher Verhältnisse‘
  • 2.1.2.1 Die Bandbreite der Heterogenität sprachlicher Praxis in einer Gesellschaft
  • 2.1.2.2 Abstand zwischen Varietäten und Sprachen
  • 2.1.2.3 Status und Funktionen verschiedener Sprachen
  • 2.1.2.4 Zugang zu Bildung
  • 2.1.2.5 Normen, Wertungsgefälle und Repräsentationen
  • 2.1.2.6 Kommodifizierbarkeit sprachlicher Ressourcen
  • 2.2 Erreichbarkeit und Reichweite sprachlicher Ressourcen
  • 2.2.1 Vorüberlegungen zu ‚Reichweite‘ und ‚Erreichbarkeit‘
  • 2.2.2 Theoretische Anknüpfungspunkte
  • 2.2.2.1 Der scale-Begriff in der Soziolinguistik der Mobilität
  • 2.2.2.2 Erreichbarkeit
  • 2.2.2.3 Reichweite
  • 2.2.3 Fragen und Thesen
  • These 1: Die Reichweite sprachlicher Ressourcen ist relativ.
  • These 2: Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner sprachlicher Ressourcen.
  • These 3: Die ökonomische Reichweite von Ressourcen (Kommodifizierbarkeit) variiert im biographischen Verlauf.
  • These 4: Die Reichweite sprachlicher Repertoires kann ein kollektives Gut sein
  • These 5: Reichweite und Erreichbarkeit sind interdependent mit Bewertungen und Einschätzungen der Person
  • These 6: Erreichbarkeit und Reichweite sind veränderlich
  • These 7: Auch unter ähnlicher Artikulation von Verhältnissen variiert die Erreichbarkeit von sprachlichen Ressourcen
  • 2.3 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
  • 2.3.1 Von der Sprachgemeinschaft zur Superdiversität
  • 2.3.2 Das ‚sprachliche Repertoire‘ als structured inventory of units
  • 2.3.3 Usage-based approaches
  • 2.3.4 Formen des Lernens aus Gebrauchsperspektive
  • 2.3.4.1 Voice und Autonomie
  • 2.3.4.2 Lernumgebungen
  • 2.3.4.3 Sprachliche Kompetenzen
  • 2.3.4.4 Primäre und sekundäre Mehrsprachigkeit
  • 2.3.4.5 Sprachlicher Ausbau (als eine besondere Perspektive von Lernen)
  • 2.3.4.6 Methodische Konsequenzen
  • 2.3.5 Restrukturierung sprachlicher Repertoires
  • 2.3.6 Das ‚sprachliche Repertoire‘ und indexical biographies
  • 3. Methoden der Datenerhebung und Interpretation
  • 3.1 Forschungsfragen
  • 3.2 Datenerhebung
  • 3.2.1 Ablauf der Datenerhebung
  • 3.2.2 Zu den Methoden der Datenerhebung
  • 3.2.2.1 Politische Aspekte von Ethnographie und Ethnomethodologie
  • 3.2.2.2 „Teilnehmen“ und die Reflexivität der Beobachtung
  • Positioniertheit und selektive Wahrnehmung (a)
  • Beziehungen im Forschungsprozess (b)
  • Ziele der Forschung, ungeplante und erhoffte Nebeneffekte (c)
  • Schreiben über Andere (d)
  • 3.2.2.3 Konsequenzen für das Schreiben
  • 3.2.3 Interviews
  • 3.2.3.1 Interviewführung
  • 3.2.3.2 Leitfragen und Semistruktur
  • 3.2.4 Weitere Daten
  • 3.3 Datenverarbeitung
  • 3.3.1 Transkription
  • Transkriptionsregeln
  • 3.3.2 Anonymisierung
  • 3.4 Interpretation der Interviews (Aufbau, Methodik, Leitfragen)
  • 3.4.1 Textebene 2: Das Interviewtranskript
  • 3.4.1.1 Sprachautobiographien
  • 3.4.1.2 Die Interviews als Interaktionen
  • 3.4.1.3 Rollen und Interessen der Beteiligten
  • 3.4.1.4 Interaktion und Syntax gesprochener Sprache
  • 3.4.1.5 Die Interviewtranskripte als Text(e)
  • 3.4.2 Leitfragen für die Interpretation
  • 3.4.2.1 Versprachlichung der Interpretation (Textebene 3)
  • 3.4.2.2 Struktur der Analyse
  • Schritt 1: Rekonstruktion von Sprach- und beruflichen Biographien
  • Schritt 2: Repräsentation der sprachlichen Repertoires der Gesprächspartner*innen durch die Personen selbst
  • Schritt 3: Analyse der sprachlichen Formen
  • Sprechweise
  • Monolingualer Modus und Gewohnheitsmodus
  • 4. Die sprachlichen Verhältnisse in der Republik Moldova
  • 4.1 Überblick über Forschungsstand
  • 4.2 Sowjetische Sprachpolitk und sprachliche Verhältnisse in der MSSR
  • 4.2.1 Sowjetische Sprach- und Nationalitätenpolitik
  • 4.2.2 Die sprachlichen Verhältnisse in der MSSR
  • 4.2.3 Skizze der Konfliktlinien seit 1988
  • 4.3 Die moldauische Gesellschaft und ihre sprachlichen Ressourcen
  • 4.3.1 Status & Funktion
  • 4.3.2 Ausbau und Normalisierung
  • 4.3.2.1 Auto- vs. Heterozentrierter Ausbau
  • 4.3.2.2 Änderung des Alphabets
  • 4.3.3 Sprachliche Heterogenität: Varietäten des Rumänischen und Russischen
  • 4.3.4 „Minderheitensprachen“ und Konzepte von Ethnizität in Moldova
  • 4.3.4.1 Rechtliche Situation
  • 4.3.4.2 Ukrainisch in Molodva
  • 4.3.5 Sprachpraxis und rezeptive Mehrsprachigkeit
  • 4.3.6 Sprachpraxis in der Wirtschaft
  • 4.3.7 Schule und Sprachaneignung
  • 4.3.7.1 Minderheitensituation und Schule
  • 4.3.7.2 Fremdsprachen
  • 4.3.8 Migration
  • 4.3.8.1 Sprachliche Aspekte der Migration
  • 4.3.8.2 Die moldauische Migration nach Italien
  • 4.4 Epilinguistische Diskurse
  • 5. Fallstudie 1: Das theoretische Lyzeum im Dorf U
  • 5.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse im Dorf U
  • 5.1.1 Räumliche Beziehungen – U. in der Region
  • 5.1.2 Sprachen, Varietäten, Register und Funktionsverteilung
  • 5.1.2.1 Die ukrainische Varietät U.-ski
  • 5.1.2.2 Alltäglicher Sprachgebrauch
  • Kirche und Medien
  • 5.1.2.3 Reichweite des Ukrainischen und Perspektiven eines Ukrainischstudium
  • 5.1.2.4 Erreichbarkeit vs. Reichweite der Staatssprache
  • 5.1.2.5 Reichweite des Russischen
  • 5.1.3 Das Lyzeum auf dem Arbeitsmarkt in U
  • 5.1.3.1 Das Lyzeum als Arbeitsplatz
  • 5.1.3.2 Migration
  • 5.1.4 Das Lyzuem als sprachpolitischer Akteur
  • 5.1.4.1 Demographischer Wandel und Optimisazija
  • 5.1.4.2 Sprachpolitische Akteur*innen & Personalstruktur
  • 5.1.4.3 Geschichte des Lyzeums und politische Veränderungen
  • 5.1.4.4 Interne Sprachpolitik
  • Unterrichtssprache Russisch
  • Rumänischunterricht
  • Rumänisch in der Kommunikation mit den Behörden
  • Ukrainischunterricht
  • Transnationale Kooperationsbeziehungen mit ukrainischen Insitutionen
  • „Fremdsprachenunterricht“
  • 5.1.4.5 Die Schule als kulturpolitischer Akteur
  • 5.2 Ukrainischlehrerin Anastasia Dimitrovna
  • 5.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
  • 5.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
  • 5.2.2.1 Familiäre Mehrsprachigkeit
  • 5.2.2.2 Rumänisch-Aneignung
  • 5.2.2.3 Ausbau des Ukrainischen
  • 5.2.2.4 Berufsentscheidung und Kommodifizierung des Ukrainischen
  • 5.2.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und der alltäglichen Sprachpraxis
  • 5.2.3.1 Legitime Ukrainischsprecher*in und Dialekt
  • 5.2.3.2 Reichweite der Rumänisch-Ressourcen
  • 5.2.4 Sprechweise
  • 5.3 Englischlehrerin Iolanda
  • 5.3.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
  • 5.3.2 Rekonstruktion von Iolandas Sprach- und Berufsbiographie
  • 5.3.2.1 Sprachausbau und Sprachpraxis in Kindheit und Jugend
  • Schulbesuch im Nachbardorf M. und Rumänischausbau
  • Erster Schulwechsel (U.–> M.)
  • Ausbau des Ukrainischen
  • Aneignung intimer Register (des Ukrainischen)
  • 5.3.2.2 Aktuelle Praxis
  • Ukrainisch
  • Auslandsaufenthalte
  • Gegenwärtige Rumänischpraxis
  • Sprachmediation
  • 5.3.3 Repräsentation ihres Sprachlichen Repertoires
  • 5.3.3.1 Schriftpraxis
  • 5.3.3.2 Sprachliche Benennungen
  • Russisch als rodnoj jazik
  • Čisto ukrainskij jazik
  • Po-našemu vs. na ich
  • Rumänisch
  • Praktischer Nutzen sprachlicher Ressourcen und Empowerment im Unterricht
  • 5.3.4 Sprechweise
  • 5.4 Rumänischlehrerin Polina
  • 5.4.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
  • 5.4.2 Rekonstruktion von Polinas Sprach- und Berufsbiographie
  • 5.4.2.1 Sprachbiographie, Ausbau des Repertoires
  • Russischaneignung und -ausbau
  • Ukrainischausbau
  • Rumänischausbau und die Umstellung des Alphabets
  • 5.4.2.2 Berufswahl
  • Entscheidung für das Studium Rumänisch als Zweitsprache
  • 5.4.3 Repräsentation des sprachlichen Repertoires und Sprachpraxis
  • 5.4.3.1 Selbstverortung im Dorf
  • 5.4.3.2 Sprachgebrauch innerhalb der Familie
  • 5.4.3.3 Auswertung der Wochendokumentation
  • 5.4.3.4 Repräsentationen von Rolle und Erreichbarkeit des Rumänischen
  • 5.4.3.5 Repräsentation ihres sprachlichen Repertoires
  • 5.4.4 Sprechweise
  • 5.4.4.1 Elemente eines mehrsprachigen Modus
  • 5.4.4.2 Geschriebene Sprache
  • 5.5 Fazit zur Fallstudie zum Lyzeum in U
  • 6. Fallstudie 2: Ein italienischsprachiges Call-Center in Chişinău
  • 6.1 Artikulation der sprachlichen Verhältnisse bei Univerconnect
  • 6.1.1 Univerconnect als Arbeitsplatz
  • 6.1.2 Univerconnect auf dem sprachlichen Markt in Chişinău
  • 6.1.3 Verortung von Univerconnect innerhalb der Call-Center Forschung
  • 6.1.4 Sprachliche Verhältnisse bei Univerconnect
  • 6.1.4.1 Personal und Rekrutierungsprozesse
  • Personalrekrutierung und Einstellungsprozess
  • Training
  • 6.1.4.2 Implizite und explizite Regeln des sprachlichen Marktes Univerconnect
  • Verkaufsgespräche
  • Schriftlichkeit
  • Einsprachigkeit Italienisch vs. mehrsprachige Praxis
  • Rolle des Rumänischen und Russischen
  • 6.1.4.3 Sprachliche Repertoires der Operator*innen
  • 6.2 Natalia (Operatorin, Typ 1)
  • 6.2.1 Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf
  • 6.2.2 Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie
  • 6.2.2.1 Ausbildung und Ausbau formeller Register in Rumänisch und Russisch
  • 6.2.2.2 Migration nach Italien
  • 6.2.2.3 Aneignung von Italienischkenntnissen
  • Schreiberfahrung und Orthographiekenntnisse im Italienischen
  • 6.2.3 Sprachliches Repertoire und Sprachpraxis
  • 6.2.4 Sprechweise Natalia
  • 6.2.4.1 Sprechweise im Interview
  • 6.2.4.2 Lernprozesse im Training
  • Die Konstruktion Touch Screen
  • 6.2.4.3 Sprachpraxis während der Telefonate und Verkaufsstrategien
  • Typischer Gesprächsverlauf
  • Die Konstruktion Touch screen
  • 6.3 Oksana (Operatorin, Typ 4)
  • 6.3.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
  • 6.3.2 Rekonstruktion Sprach- und Berufsbiographie
  • 6.3.2.1 Aneignung des Rumänischen
  • 6.3.2.2 Italienischaneignung
  • 6.3.2.3 Italienischausbau bei Univerconnect
  • 6.3.2.4 Italienischlernen während der Arbeit
  • 6.3.3 Repräsentation ihres Repertoires
  • 6.3.3.1 Fremdsprachen: Englisch
  • 6.3.3.2 Schriftpraxis als Operatorin
  • 6.3.4 Sprechweise
  • 6.3.4.1 Skribale Praxen
  • 6.3.4.2 Mehrsprachiger Modus
  • 6.3.4.3 Italienischpraxis in Kund*innengesprächen
  • 6.4 Eugen (Direktor, Typ 3)
  • 6.4.1 Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf
  • 6.4.2 Rekonstruktion der Sprachbiographie
  • 6.4.2.1 Varietätenunterschiede im Russischen
  • 6.4.2.2 Studium & institutionalisierter Sprachausbau
  • Sprach- bzw. Fächerwahl
  • 6.4.2.3 Berufseinstieg und erste Italienisch-Praxis
  • 6.4.2.4 Kommunikative Anforderungen im Italienischen im Rahmen seines ersten Jobs
  • 6.4.3 Repräsentation seines eigenen sprachlichen Repertoires
  • 6.4.4 Sprechweise
  • Anakoluth
  • Konstruktionen/Lexikon
  • 6.5 Zwischenfazit: Call-Center Univerconnect (Fallstudie 2)
  • 7. Schlussfolgerungen
  • 7.1 Zwei Fallstudien und sechs Sprachbiographien im Vergleich
  • 7.2 Erreichbarkeit und Reichweite in den Reflexionen der Gesprächspartner*innen
  • 7.3 Erreichbarkeit und Reichweite revisited
  • These 1: Die Reichweite sprachlicher Ressourcen muss in Relation zu Lebensentwürfen betrachtet werden.
  • Alltagskommunikation & soziale Anerkennung
  • Scale-Jumping und indexikalische Ordnungen
  • Voice & Bürger*innenrechte
  • Zugang zu Bildung und Information
  • Kommodifizierbarkeit der Arbeitskraft & Sprache als Produktionsmittel
  • Mobilität und Migraton
  • These 2: Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner Sprachen und Register.
  • These 3: Im Kontrast von aktueller und potentieller Reichweite spiegeln sich Ungleichzeitigkeiten zwischen sprachlichem Repertoire und Lebenswelt
  • These 4: Die Reichweite ist ein häufiges Motiv von Lernprozessen, aber keine hinreichende Bedingung dafür.
  • These 5: Die Reichweite sprachlicher Repertoires stellt ein kollektives Gut dar
  • These 6: Ermutigung ist eine Voraussetzung für Reichweite und Erreichbarkeit sprachlicher Ressourcen
  • These 7: Erreichbarkeit und Reichweite verändern sich mit den Verhältnissen
  • 7.4 Ausblick: Zur künftigen Operationalisierung von Erreichbarkeit und Reichweite
  • Literaturverzeichnis
  • Literatur im lateinischen Alphabet
  • Literatur im kyrilischen Alphabet
  • Verzeichnis der Internetlinks
  • Index

Detailliertes Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Danksagung

1.    Einleitung

2.    Zu ‚Erreichbarkeit‘ und ‚Reichweite‘ sprachlicher Repertoires in ‚sprachlichen Verhältnissen‘ (theoretische Überlegungen)

2.1    Sprachliche Verhältnisse

2.1.1    Theoretische Prämissen zu ‚sprachlichen Verhältnissen‘ bei Utz Maas

2.1.2    Empirische Darstellung ‚Sprachlicher Verhältnisse‘

2.1.2.1    Die Bandbreite der Heterogenität sprachlicher Praxis in einer Gesellschaft

2.1.2.2    Abstand zwischen Varietäten und Sprachen

2.1.2.3    Status und Funktionen verschiedener Sprachen

2.1.2.4    Zugang zu Bildung

2.1.2.5    Normen, Wertungsgefälle und Repräsentationen

2.1.2.6    Kommodifizierbarkeit sprachlicher Ressourcen

2.2    Erreichbarkeit und Reichweite sprachlicher Ressourcen

2.2.1    Vorüberlegungen zu ‚Reichweite‘ und ‚Erreichbarkeit‘

2.2.2    Theoretische Anknüpfungspunkte

2.2.2.1    Der scale-Begriff in der Soziolinguistik der Mobilität

2.2.2.2    Erreichbarkeit

2.2.2.3    Reichweite

2.2.3    Fragen und Thesen

These 1:    Die Reichweite sprachlicher Ressourcen ist relativ.

These 2:    Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner sprachlicher Ressourcen.

These 3:    Die ökonomische Reichweite von Ressourcen (Kommodifizierbarkeit) variiert im biographischen Verlauf.

These 4:    Die Reichweite sprachlicher Repertoires kann ein kollektives Gut sein

These 5:    Reichweite und Erreichbarkeit sind interdependent mit Bewertungen und Einschätzungen der Person

These 6:    Erreichbarkeit und Reichweite sind veränderlich

These 7:    Auch unter ähnlicher Artikulation von Verhältnissen variiert die Erreichbarkeit von sprachlichen Ressourcen

2.3    Restrukturierung sprachlicher Repertoires

2.3.1    Von der Sprachgemeinschaft zur Superdiversität

2.3.2    Das ‚sprachliche Repertoire‘ als structured inventory of units

2.3.3    Usage-based approaches

2.3.4    Formen des Lernens aus Gebrauchsperspektive

2.3.4.1    Voice und Autonomie

2.3.4.2    Lernumgebungen

2.3.4.3    Sprachliche Kompetenzen

2.3.4.4    Primäre und sekundäre Mehrsprachigkeit

2.3.4.5    Sprachlicher Ausbau (als eine besondere Perspektive von Lernen)

2.3.4.6    Methodische Konsequenzen

2.3.5    Restrukturierung sprachlicher Repertoires

2.3.6    Das ‚sprachliche Repertoire‘ und indexical biographies

3.    Methoden der Datenerhebung und Interpretation

3.1    Forschungsfragen

3.2    Datenerhebung

3.2.1    Ablauf der Datenerhebung

3.2.2    Zu den Methoden der Datenerhebung

3.2.2.1    Politische Aspekte von Ethnographie und Ethnomethodologie

3.2.2.2    „Teilnehmen“ und die Reflexivität der Beobachtung

Positioniertheit und selektive Wahrnehmung (a)

Beziehungen im Forschungsprozess (b)

Ziele der Forschung, ungeplante und erhoffte Nebeneffekte (c)

Schreiben über Andere (d)

3.2.2.3    Konsequenzen für das Schreiben

3.2.3    Interviews

3.2.3.1    Interviewführung

3.2.3.2    Leitfragen und Semistruktur

3.2.4    Weitere Daten

3.3    Datenverarbeitung

3.3.1    Transkription

Transkriptionsregeln

3.3.2    Anonymisierung

3.4    Interpretation der Interviews (Aufbau, Methodik, Leitfragen)

3.4.1    Textebene 2: Das Interviewtranskript

3.4.1.1    Sprachautobiographien

3.4.1.2    Die Interviews als Interaktionen

3.4.1.3    Rollen und Interessen der Beteiligten

3.4.1.4    Interaktion und Syntax gesprochener Sprache

3.4.1.5    Die Interviewtranskripte als Text(e)

3.4.2    Leitfragen für die Interpretation

3.4.2.1    Versprachlichung der Interpretation (Textebene 3)

3.4.2.2    Struktur der Analyse

Schritt 1:    Rekonstruktion von Sprach- und beruflichen Biographien

Schritt 2:    Repräsentation der sprachlichen Repertoires der Gesprächspartner*innen durch die Personen selbst

Schritt 3:    Analyse der sprachlichen Formen

Sprechweise

Monolingualer Modus und Gewohnheitsmodus

4.    Die sprachlichen Verhältnisse in der Republik Moldova

4.1    Überblick über Forschungsstand

4.2    Sowjetische Sprachpolitk und sprachliche Verhältnisse in der MSSR

4.2.1    Sowjetische Sprach- und Nationalitätenpolitik

4.2.2    Die sprachlichen Verhältnisse in der MSSR

4.2.3    Skizze der Konfliktlinien seit 1988

4.3    Die moldauische Gesellschaft und ihre sprachlichen Ressourcen

4.3.1    Status & Funktion

4.3.2    Ausbau und Normalisierung

4.3.2.1    Auto- vs. Heterozentrierter Ausbau

4.3.2.2    Änderung des Alphabets

4.3.3    Sprachliche Heterogenität: Varietäten des Rumänischen und Russischen

4.3.4    „Minderheitensprachen“ und Konzepte von Ethnizität in Moldova

4.3.4.1    Rechtliche Situation

4.3.4.2    Ukrainisch in Molodva

4.3.5    Sprachpraxis und rezeptive Mehrsprachigkeit

4.3.6    Sprachpraxis in der Wirtschaft

4.3.7    Schule und Sprachaneignung

4.3.7.1    Minderheitensituation und Schule

4.3.7.2    Fremdsprachen

4.3.8    Migration

4.3.8.1    Sprachliche Aspekte der Migration

4.3.8.2    Die moldauische Migration nach Italien

4.4    Epilinguistische Diskurse

5.    Fallstudie 1: Das theoretische Lyzeum im Dorf U

5.1    Artikulation der sprachlichen Verhältnisse im Dorf U

5.1.1    Räumliche Beziehungen – U. in der Region

5.1.2    Sprachen, Varietäten, Register und Funktionsverteilung

5.1.2.1    Die ukrainische Varietät U.-ski

5.1.2.2    Alltäglicher Sprachgebrauch

Kirche und Medien

5.1.2.3    Reichweite des Ukrainischen und Perspektiven eines Ukrainischstudium

5.1.2.4    Erreichbarkeit vs. Reichweite der Staatssprache

5.1.2.5    Reichweite des Russischen

5.1.3    Das Lyzeum auf dem Arbeitsmarkt in U

5.1.3.1    Das Lyzeum als Arbeitsplatz

5.1.3.2    Migration

5.1.4    Das Lyzuem als sprachpolitischer Akteur

5.1.4.1    Demographischer Wandel und Optimisazija

5.1.4.2    Sprachpolitische Akteur*innen & Personalstruktur

5.1.4.3    Geschichte des Lyzeums und politische Veränderungen

5.1.4.4    Interne Sprachpolitik

Unterrichtssprache Russisch

Rumänischunterricht

Rumänisch in der Kommunikation mit den Behörden

Ukrainischunterricht

Transnationale Kooperationsbeziehungen mit ukrainischen Insitutionen

„Fremdsprachenunterricht“

5.1.4.5    Die Schule als kulturpolitischer Akteur

5.2    Ukrainischlehrerin Anastasia Dimitrovna

5.2.1    Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf

5.2.2    Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie

5.2.2.1    Familiäre Mehrsprachigkeit

5.2.2.2    Rumänisch-Aneignung

5.2.2.3    Ausbau des Ukrainischen

5.2.2.4    Berufsentscheidung und Kommodifizierung des Ukrainischen

5.2.3    Repräsentation des sprachlichen Repertoires und der alltäglichen Sprachpraxis

5.2.3.1    Legitime Ukrainischsprecher*in und Dialekt

5.2.3.2    Reichweite der Rumänisch-Ressourcen

5.2.4    Sprechweise

5.3    Englischlehrerin Iolanda

5.3.1    Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf

5.3.2    Rekonstruktion von Iolandas Sprach- und Berufsbiographie

5.3.2.1    Sprachausbau und Sprachpraxis in Kindheit und Jugend

Schulbesuch im Nachbardorf M. und Rumänischausbau

Erster Schulwechsel (U.–> M.)

Ausbau des Ukrainischen

Aneignung intimer Register (des Ukrainischen)

5.3.2.2    Aktuelle Praxis

Ukrainisch

Auslandsaufenthalte

Gegenwärtige Rumänischpraxis

Sprachmediation

5.3.3    Repräsentation ihres Sprachlichen Repertoires

5.3.3.1    Schriftpraxis

5.3.3.2    Sprachliche Benennungen

Russisch als rodnoj jazik

Čisto ukrainskij jazik

Po-našemu vs. na ich

Rumänisch

Praktischer Nutzen sprachlicher Ressourcen und Empowerment im Unterricht

5.3.4    Sprechweise

5.4    Rumänischlehrerin Polina

5.4.1    Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf

5.4.2    Rekonstruktion von Polinas Sprach- und Berufsbiographie

5.4.2.1    Sprachbiographie, Ausbau des Repertoires

Russischaneignung und -ausbau

Ukrainischausbau

Rumänischausbau und die Umstellung des Alphabets

5.4.2.2    Berufswahl

Entscheidung für das Studium Rumänisch als Zweitsprache

5.4.3    Repräsentation des sprachlichen Repertoires und Sprachpraxis

5.4.3.1    Selbstverortung im Dorf

5.4.3.2    Sprachgebrauch innerhalb der Familie

5.4.3.3    Auswertung der Wochendokumentation

5.4.3.4    Repräsentationen von Rolle und Erreichbarkeit des Rumänischen

5.4.3.5    Repräsentation ihres sprachlichen Repertoires

5.4.4    Sprechweise

5.4.4.1    Elemente eines mehrsprachigen Modus

5.4.4.2    Geschriebene Sprache

5.5    Fazit zur Fallstudie zum Lyzeum in U

6.    Fallstudie 2: Ein italienischsprachiges Call-Center in Chişinău

6.1    Artikulation der sprachlichen Verhältnisse bei Univerconnect

6.1.1    Univerconnect als Arbeitsplatz

6.1.2    Univerconnect auf dem sprachlichen Markt in Chişinău

6.1.3    Verortung von Univerconnect innerhalb der Call-Center Forschung

6.1.4    Sprachliche Verhältnisse bei Univerconnect

6.1.4.1    Personal und Rekrutierungsprozesse

Personalrekrutierung und Einstellungsprozess

Training

6.1.4.2    Implizite und explizite Regeln des sprachlichen Marktes Univerconnect

Verkaufsgespräche

Schriftlichkeit

Einsprachigkeit Italienisch vs. mehrsprachige Praxis

Rolle des Rumänischen und Russischen

6.1.4.3    Sprachliche Repertoires der Operator*innen

6.2    Natalia (Operatorin, Typ 1)

6.2.1    Situierung des Interviews und Übersicht über den Gesprächsverlauf

6.2.2    Rekonstruktion der Sprach- und Berufsbiographie

6.2.2.1    Ausbildung und Ausbau formeller Register in Rumänisch und Russisch

6.2.2.2    Migration nach Italien

6.2.2.3    Aneignung von Italienischkenntnissen

Schreiberfahrung und Orthographiekenntnisse im Italienischen

6.2.3    Sprachliches Repertoire und Sprachpraxis

6.2.4    Sprechweise Natalia

6.2.4.1    Sprechweise im Interview

6.2.4.2    Lernprozesse im Training

Die Konstruktion Touch Screen

6.2.4.3    Sprachpraxis während der Telefonate und Verkaufsstrategien

Typischer Gesprächsverlauf

Die Konstruktion Touch screen

6.3    Oksana (Operatorin, Typ 4)

6.3.1    Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf

6.3.2    Rekonstruktion Sprach- und Berufsbiographie

6.3.2.1    Aneignung des Rumänischen

6.3.2.2    Italienischaneignung

6.3.2.3    Italienischausbau bei Univerconnect

6.3.2.4    Italienischlernen während der Arbeit

6.3.3    Repräsentation ihres Repertoires

6.3.3.1    Fremdsprachen: Englisch

6.3.3.2    Schriftpraxis als Operatorin

6.3.4    Sprechweise

6.3.4.1    Skribale Praxen

6.3.4.2    Mehrsprachiger Modus

6.3.4.3    Italienischpraxis in Kund*innengesprächen

6.4    Eugen (Direktor, Typ 3)

6.4.1    Situierung des Interviews und Gesprächsverlauf

6.4.2    Rekonstruktion der Sprachbiographie

6.4.2.1    Varietätenunterschiede im Russischen

6.4.2.2    Studium & institutionalisierter Sprachausbau

Sprach- bzw. Fächerwahl

6.4.2.3    Berufseinstieg und erste Italienisch-Praxis

6.4.2.4    Kommunikative Anforderungen im Italienischen im Rahmen seines ersten Jobs

6.4.3    Repräsentation seines eigenen sprachlichen Repertoires

6.4.4    Sprechweise

Anakoluth

Konstruktionen/Lexikon

6.5    Zwischenfazit: Call-Center Univerconnect (Fallstudie 2)

7.    Schlussfolgerungen

7.1    Zwei Fallstudien und sechs Sprachbiographien im Vergleich

7.2    Erreichbarkeit und Reichweite in den Reflexionen der Gesprächspartner*innen

7.3    Erreichbarkeit und Reichweite revisited

These 1:    Die Reichweite sprachlicher Ressourcen muss in Relation zu Lebensentwürfen betrachtet werden.

Alltagskommunikation & soziale Anerkennung

Scale-Jumping und indexikalische Ordnungen

Voice & Bürger*innenrechte

Zugang zu Bildung und Information

Kommodifizierbarkeit der Arbeitskraft & Sprache als Produktionsmittel

Mobilität und Migraton

These 2:    Es kann nur über die Reichweite sprachlicher Repertoires sinnvoll gesprochen werden, nicht über diejenige einzelner Sprachen und Register.

These 3:    Im Kontrast von aktueller und potentieller Reichweite spiegeln sich Ungleichzeitigkeiten zwischen sprachlichem Repertoire und Lebenswelt

These 4:    Die Reichweite ist ein häufiges Motiv von Lernprozessen, aber keine hinreichende Bedingung dafür.

These 5:    Die Reichweite sprachlicher Repertoires stellt ein kollektives Gut dar

These 6:    Ermutigung ist eine Voraussetzung für Reichweite und Erreichbarkeit sprachlicher Ressourcen

These 7:    Erreichbarkeit und Reichweite verändern sich mit den Verhältnissen

7.4    Ausblick: Zur künftigen Operationalisierung von Erreichbarkeit und Reichweite

Literaturverzeichnis

Literatur im lateinischen Alphabet

Literatur im kyrilischen Alphabet

Verzeichnis der Internetlinks

Index

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Abkürzungsverzeichnis

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Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

Details

Seiten
686
Erscheinungsjahr
2018
ISBN (PDF)
9783631744079
ISBN (ePUB)
9783631744086
ISBN (MOBI)
9783631744093
ISBN (Hardcover)
9783631743713
DOI
10.3726/b13172
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Juli)
Schlagworte
Mehrsprachigkeit Sprachliche Repertoires Migration Minderheitensprachen Call-Center
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 686 S., 6 s/w Abb., 81 Tab.

Biographische Angaben

Anna Weirich (Autor:in)

Anna-Christine Weirich hat in Nancy, Bonn und Frankfurt Politologie, Philosophie und Romanistik studiert. Sie wurde am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität Frankfurt am Main promoviert und ist dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.

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Titel: Sprachliche Verhältnisse und Restrukturierung sprachlicher Repertoires in der Republik Moldova