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Dahinschwindende Tradition

Die Entwicklung des Theologischen Programms evangelischer Pfarrkirchen des Historismus in Bayern. Zwei Fallbeispiele

von Björn Röhrer-Ertl (Autor:in)
©2018 Monographie VI, 144 Seiten

Zusammenfassung

Anhand zweier Fallstudien untersucht Björn Röhrer-Ertl die Entwicklung des Theologischen Programmes zweier evangelischer Pfarrkirchen des Historismus in Bayern. Konsequent wendet er eine weltliche Methodik außerhalb des theologischen Methodenkanons an. Sein Ergebnis: Tradition schwindet dahin, so wie ein Luftballon zuerst unmerklich seine Luft verliert. Diese dahinschwindende Tradition hat in den Fallbeispielen als eine wesentliche Ursache einen Wertewandel, weg von der generationenübergreifenden Einordnung in einer Tradition hin zu einem Primat der Autonomie des Individuums. Für den Autor steht es fest: Tradition ist kaum mehr vorhanden, wird kaum mehr verstanden. Er appelliert, diesen gesellschaftlichen Wandel nüchtern anzunehmen und zu gestalten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Zusammenfassung
  • Abstract
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • 1. Einführung
  • 1.1. Begriffsklärung „Theologisches Programm“
  • 1.2. Kunst- und zeitgeschichtliche Voraussetzungen
  • 1.3. Theologisch-hermeneutische Voraussetzungen
  • 2. Fallstudie Evangelisch-Lutherische Peter-und-Paul-Kirche Höchstädt i. Fichtelgebirge
  • 2.1. Zeitgeschichtliche Voraussetzungen für den Neubau 1887
  • 2.2. Das Theologische Programm zum Zeitpunkt der Einweihung 1887
  • 2.2.2. Diskussion über mögliche Interpretationen
  • 2.2.2.1. Bodengestaltung
  • 2.2.2.2. Anmerkungen zum Standort der Gefallenentafel
  • 2.2.2.3. Eine Höchstädter Besonderheit: der Fünfpass
  • 2.2.2.4. Traditionsabbruch
  • 2.2.3. Zusammenfassung des Theologischen Programmes zum Zeitpunkt der Einweihung
  • 2.3. „Purifizierung“: die Grundsanierung 1966
  • 2.3.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 2.3.2. Diskussion
  • 2.4. Entwicklungen bis zur Jahrtausendwende
  • 2.4.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 2.4.2. Diskussion
  • 2.5. Entwicklungen seit der Jahrtausendwende
  • 2.5.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 2.5.2. Diskussion
  • 3. Fallstudie: Evangelisch-Lutherische St.-Johannis-Kirche Wirbenz
  • 3.1. Zeitgeschichtliche Voraussetzungen für den Neubau 1905
  • 3.2. Das Theologische Programm zum Zeitpunkt der Einweihung 1905
  • 3.2.2. Die Sakristei – nur ein Nebenraum?
  • 3.2.2.1. Einführendes für Spurensuche und Entdeckungen
  • 3.2.2.2. Bauaufnahme: Was noch zu finden ist
  • 3.2.2.3 Nach der Bauaufnahme: Welche Funktion haben die Raumteile?
  • 3.3. Diskussion über mögliche Interpretationen.
  • 3.3.1. Das Treppenhaus hinter der Hauptpforte
  • 3.3.2. Das Katchumenenportal
  • 3.3.3 Zusammenfassung des Theologischen Programmes zum Zeitpunkt der Einweihung
  • 3.4. Veränderungen zwischen den Weltkriegen
  • 3.4.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 3.4.2. Diskussion
  • 3.5. Gebremste „Purifizierung“: die Grundsanierung 1965–1967
  • 3.5.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 3.5.2. Diskussion
  • 3.6. Entwicklungen bis zur Jahrtausendwende
  • 3.6.1. Veränderungen und Maßnahmen
  • 3.6.2. Diskussion
  • 4. Zusammenschau mit Diskussion der Fallbeispiele
  • 4.1. Wiederherstellung der Tradition
  • 4.2. Perspektivenwechsel
  • 4.3. Entwichene Tradition bleibt verloren
  • 4.4. Kunstgeschichte und Denkmalpflege als Bewahrerinnen und Hüterinnen des historistischen Erbes
  • 4.5. Dahinschwinde Tradition fokussiert auf das konstitutive Element
  • 5. Zusammenfassung mit Ausblick
  • Literatur- und Quellenverzeichnisse
  • Quellen
  • Archiv Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (BLfD), Außenstelle Oberfranken; Ortsakte Höchstädt i. Fichtelgebirge, Von-Waldenfels-Platz 1.
  • Bayerisches Hauptstaatsarchiv (BayHStA)
  • Pfarrarchive (PfA). Sofern nichts anderes angegeben befinden sich die Archivalien in der Obhut des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Nürnberg (LAELKB).
  • Literatur
  • Elektronische Ressourcen
  • Abbildungsverzeichnis mit Bildnachweisen

Björn Röhrer-Ertl

Dahinschwindende Tradition

Die Entwicklung des Theologischen Programms
evangelischer Pfarrkirchen des Historismus in
Bayern. Zwei Fallbeispiele

Autorenangaben

Björn Röhrer-Ertl ist Diplom-Theologe Univ. und Fachjournalist für Theologie und Politologie. Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Erlangen mit privaten Studien der Katholischen Theologie und Politologie, Bankausbildung. Veröffentlichungen in den Bereichen Heimatgeschichte und Theologie; freiberuflicher Dozent mit Schwerpunkt Theologische Grundbildung und Nachhaltigkeit/CSR. Björn Röhrer-Ertl ist hauptberuflich im Prozess- und Qualitätsmanagement sowie Datenschutz tätig.

Über das Buch

Anhand zweier Fallstudien untersucht Björn Röhrer-Ertl die Entwicklung des Theologischen Programmes zweier evangelischer Pfarrkirchen des Historismus in Bayern. Konsequent wendet er eine weltliche Methodik außerhalb des theologischen Methodenkanons an. Sein Ergebnis: Tradition schwindet dahin, so wie ein Luftballon zuerst unmerklich seine Luft verliert. Diese dahinschwindende Tradition hat in den Fallbeispielen als eine wesentliche Ursache einen Wertewandel, weg von der generationenübergreifenden Einordnung in einer Tradition hin zu einem Primat der Autonomie des Individuums. Für den Autor steht es fest: Tradition ist kaum mehr vorhanden, wird kaum mehr verstanden. Er appelliert, diesen gesellschaftlichen Wandel nüchtern anzunehmen und zu gestalten.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Zusammenfassung

Anhand zweier Fallstudien untersucht Björn Röhrer-Ertl die Entwicklung des Theologischen Programmes zweier evangelischer Pfarrkirchen des Historismus in Bayern. Konsequent wendet er eine weltliche Methodik außerhalb des theologischen Methodenkanons an. Sein Ergebnis: Tradition schwindet dahin, so wie ein Luftballon zuerst unmerklich seine Luft verliert. Bereits zur Erbauungszeit beider Pfarrkirchen nach 1880 sollte die Dogmatische Neugotik vor allem ein Spross sein, aus dem ein genuin evangelischer Baustil entwickelt werden sollte. Dabei scheint die Sehnsucht nach Einordnung in eine theologisch purifizierte Traditionslinie, die bis in die vorreformatorische Zeit reicht, eine wesentliche Motivation zu sein. Doch bereits damals scheint Tradition mit ihrem Interpretationsschlüssel nicht vollständig bekannt, nach 1960 scheinen sie bei den handelnden Personen sogar unbekannt zu sein. Dieser Prozess war bereits zur Erbauungszeit um 1880 bis 1905 erkennbar. Der Verfasser stellt in seiner Analyse der weiteren Veränderungen im Raumprogramm deutliche Verschiebungen in der theologischen Aussage fest. In der religionssoziologischen Einordnung wird ein Perspektivenwechsel erkennbar: weg von der generationenübergreifenden Einordnung in eine Tradition hin zu einem Primat der Autonomie des Individuums. Für den Autor steht es fest: Tradition ist kaum mehr vorhanden, wird kaum mehr verstanden. Gleichzeitig erkennt der Autor im Ergebnis eine Neuausrichtung staatlichen Handelns, insbesondere eine wesentlichere Rolle der Denkmalpflege und Kunstgeschichte. Dieser Wertewandel beinhaltet auch Chancen, denn er fokussiert sich auf das konstitutive Element. Der Autor fordert dazu auf, diesen gesellschaftlichen Wandel nüchtern zu erkennen, anzunehmen und zu gestalten.←1 | 2→ ←2 | 3→

Details

Seiten
VI, 144
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631781876
ISBN (ePUB)
9783631781883
ISBN (MOBI)
9783631781890
ISBN (Paperback)
9783631778708
DOI
10.3726/b15286
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Februar)
Schlagworte
Wertewandel Theologie Denkmalpflege Religionssoziologie Kunstgeschichte
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. VI, 144 S., 5 s/w Abb.

Biographische Angaben

Björn Röhrer-Ertl (Autor:in)

Björn Röhrer-Ertl ist Diplom-Theologe Univ. und Fachjournalist für Theologie und Politologie. Studium der Evangelischen Theologie in Neuendettelsau, München und Erlangen mit privaten Studien der Katholischen Theologie und Politologie, Bankausbildung. Veröffentlichungen in den Bereichen Heimatgeschichte und Theologie; freiberuflicher Dozent mit Schwerpunkt Theologische Grundbildung und Nachhaltigkeit/CSR. Björn Röhrer-Ertl ist hauptberuflich vor allem für Genossenschaftsbanken, derzeit mit Schwerpunkt Digitale Transformation, tätig.

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