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Steuerrechtliche Gewinnverlagerungen mittels konzerninterner Lizenzzahlungen

von Tobias Eggert (Autor:in)
©2022 Dissertation 278 Seiten

Zusammenfassung

Die Anzahl an Staaten ist stark gestiegen, die für Nutzungsüberlassungen von immateriellen Vermögenwerten besondere Steuervergünstigungen (Lizenzboxen) eingeführt haben. Solche Lizenzboxen bieten insbesondere multinational tätigen Konzernen die Gelegenheit, ihre Konzernsteuerquote auf ein Minimum zu senken, indem Steuerbemessungsgrundlagen in Hochsteuerländern ausgehöhlt und Gewinne gezielt in Präferenzregime verlagert werden. Im Rahmen des BEPS-Projekts haben sich die OECD/G20-Staaten darauf verständigt, alle schädlichen Präferenzregime abzuschaffen oder an den Nexus-Ansatz anzupassen. Dennoch entschied sich Deutschland für einen Sonderweg und führte mit § 4j EStG die Lizenzschranke ein. Die Arbeit widmet sich der Lizenzschranke gemäß § 4j EStG und nimmt eine verfassungs-, europa- und abkommensrechtliche Überprüfung vor.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Abbildungsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Kapitel I: Einführung
  • A. Thematischer Zugang
  • B. Forschungsthese
  • C. Zielsetzung
  • D. Gang der Untersuchung
  • Kapitel II: Steuerpolitischer Hintergrund und Ausgangssituation
  • A. Lizenzboxen und Anreize zur Steuervermeidung
  • I. Begriff der Lizenzbox
  • II. Anreize zur Steuervermeidung im Kontext von Rechteüberlassungen
  • B. Bekämpfung von Steuervermeidung im Kontext von Rechteüberlassungen
  • I. BEPS-Aktionspunkt 5
  • II. Nexus-Ansatz
  • 1. Nexus-Verhältnis
  • 2. Qualifizierte Steuerpflichtige
  • 3. Qualifizierte immaterielle Wirtschaftsgüter
  • a) Begünstigungsfähige Gegenstände geistigen Eigentums
  • aa) Definition nach dem Nexus-Ansatz
  • bb) Patente im weiteren Sinne
  • cc) Urheberrechtlich geschützte Software
  • dd) Sonstige Gegenstände geistigen Eigentums
  • b) Nicht begünstigungsfähige Gegenstände geistigen Eigentums
  • 4. Qualifizierte Ausgaben
  • a) Auftragsforschung
  • b) Erworbene immaterielle Wirtschaftsgüter
  • c) Uplift
  • 5. Gesamtausgaben
  • 6. Gesamteinkünfte
  • 7. Rückverfolgung von Einkünften und Ausgaben („Tracking“)
  • 8. Widerlegbare Vermutung
  • 9. Bestandsschutz und Umsetzungszeitraum
  • C. Steuerliche Behandlung von Lizenzgebühren in Deutschland
  • D. Steuerrechtliche Grenzen für Lizenzboxgestaltungen
  • I. Hinzurechnungsbesteuerung
  • II. Missbrauchsvermeidung durch § 50d Abs. 3 EStG
  • Kapitel III: Überblick zur Lizenzschranke nach § 4j EStG
  • A. Gesetzgeberische Intention und Notwendigkeit
  • I. Ausgangslage und Intention des Steuergesetzgebers
  • 1. Ausgangslage
  • 2. Bedenken des Steuergesetzgebers
  • II. Intention des Steuergesetzgebers
  • B. Regelungsinhalt und systematische Einordnung
  • I. Regelungsinhalt
  • II. Systematische Einordnung
  • C. Anwendungsbereiche
  • I. Zeitlicher Anwendungsbereich
  • II. Persönlicher Anwendungsbereich
  • III. Sachlicher Anwendungsbereich
  • D. Tatbestandsvoraussetzungen
  • I. Aufwendungen für Rechteüberlassungen
  • II. Nahestehende Person gemäß § 1 Abs. 2 AStG
  • III. Niedrigbesteuerung aufgrund einer Präferenzregelung
  • E. Rechtsfolge
  • F. Ausnahmetatbestände
  • I. Nexuskonforme Präferenzregelung
  • 1. Verweis auf BEPS-Aktionspunkt 5
  • 2. Nexus-Ansatz
  • 3. Überprüfung der konkreten Einnahmen des Gläubigers
  • II. Hinzurechnungsbesteuerung
  • G. Besondere Sachverhalte
  • I. Zwischenschaltungsfälle (§ 4j Abs. 1 Satz 2 EStG)
  • II. Betriebsstätten (§ 4j Abs. 1 Satz 3 EStG)
  • Kapitel IV: Vereinbarkeit der Lizenzschranke mit höherrangigem Recht
  • A. Vereinbarkeit der Lizenzschranke mit Verfassungsrecht
  • I. Vereinbarkeit mit Art. 3 Abs. 1 GG (Gleichheitssatz)
  • 1. Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips
  • 2. Durchbrechung des Trennungsprinzips
  • 3. Ausnahme des Systemwechsels
  • 4. Rechtfertigung
  • a) Außerfiskalischer Förderungs- und Lenkungszweck
  • b) Sicherstellung einer fairen Besteuerung
  • aa) Missbrauchsbekämpfungszweck
  • bb) Zielgerichtetheit
  • c) Sicherung des bestehenden Steueraufkommens
  • 5. Strukturelles Vollzugsdefizit
  • 6. Zwischenergebnis
  • II. Vereinbarkeit mit Art. 12 Abs. 1 GG (Berufsfreiheit)
  • 1. Persönlicher Schutzbereich
  • 2. Sachlicher Schutzbereich
  • 3. Eingriff in den Schutzbereich
  • 4. Zwischenergebnis
  • III. Vereinbarkeit mit Art. 14 Abs. 1 GG (Eigentumsgarantie)
  • 1. Persönlicher Schutzbereich
  • 2. Sachlicher Schutzbereich
  • a) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
  • b) Bedeutung für die Lizenzschranke
  • aa) Freistellung im Durchleitungsfall
  • bb) Niedrigbesteuerung im Durchleitungsfall
  • cc) Würdigung der Ergebnisse
  • 3. Eingriff in den Schutzbereich
  • 4. Rechtfertigung
  • 5. Zwischenergebnis
  • IV. Vereinbarkeit mit Art. 20 Abs. 3 GG (Rechtsstaatsprinzip)
  • 1. Gesetzesaufbau der Lizenzschranke
  • a) Unklare Begriffsbestimmungen
  • aa) Regelbesteuerung
  • bb) Präferenzregelung
  • (1) Zielrichtung
  • (2) Grammatikalische Auslegung
  • (3) Systematische Auslegung
  • (4) Historische und teleologische Auslegung
  • cc) Zwischenergebnis
  • b) Verweis auf den OECD-Abschlussbericht
  • aa) Verweisart
  • bb) Normative Qualität
  • cc) Zugänglichkeit
  • dd) Normenbestimmtheit und Normenklarheit
  • 2. Gesamtwürdigung
  • 3. Zwischenergebnis
  • B. Vereinbarkeit der Lizenzschranke mit Europarecht
  • I. Vereinbarkeit mit Primärrecht
  • 1. Europarechtliche Grundfreiheiten
  • a) Anwendungsbereich
  • aa) Eingrenzung
  • bb) Konkurrenzverhältnisse
  • (1) Niederlassungsfreiheit vs. Dienstleistungsfreiheit
  • (2) Niederlassungsfreiheit vs. Kapitalverkehrsfreiheit
  • (3) Niederlassungsfreiheit vs. allgemeines Diskriminierungsverbot
  • cc) Zwischenergebnis
  • b) Diskriminierungs- und Beschränkungsverbot
  • aa) Allgemeiner Grundsatz
  • bb) Verletzung der Niederlassungsfreiheit
  • cc) Schutzbereiche der Niederlassungsfreiheit
  • (1) Persönlicher Schutzbereich
  • (2) Sachlicher Schutzbereich
  • (3) Räumlicher Schutzbereich
  • dd) Eingriff in den Schutzbereich
  • ee) Zwischenergebnis
  • c) Statthaftigkeit der Beeinträchtigung
  • aa) Vergleichbarkeit
  • bb) Rechtfertigung
  • (1) Art. 52 AEUV und Bereichsausnahme
  • (2) Vermeidung doppelter Verlustberücksichtigung
  • (3) Effiziente Steuererhebung
  • (4) Wirksamkeit der Steuerkontrolle
  • (5) Steuerliche Kohärenz des nationalen Steuersystems
  • (6) Wahrung der Aufteilung der Besteuerungsbefugnisse
  • (7) Missbräuchliche Steuerpraktiken
  • (8) Sicherung des bestehenden Steueraufkommens
  • d) Zwischenergebnis
  • 2. Europäisches Beihilferecht
  • a) Finanzierung durch staatliche Mittel
  • b) Selektivität einer Maßnahme
  • aa) Bestimmung des Referenzsystems
  • bb) Abweichung vom Referenzsystem und Rechtfertigung
  • c) Zwischenergebnis
  • II. Vereinbarkeit mit Sekundärrecht
  • 1. Anti-Tax-Avoidance-Directive (ATAD)
  • 2. Zins- und Lizenzgebühren-Richtlinie
  • a) Regelungsinhalt
  • b) Persönlicher Anwendungsbereich
  • c) Sachlicher Anwendungsbereich
  • d) Verstoß gegen die Zins- und Lizenzgebühren-Richtlinie
  • aa) Grammatikalische und teleologische Auslegung
  • bb) Vergleich verschiedener Sprachfassungen
  • cc) Kritische Analyse der EuGH-Rechtsprechung
  • (1) Rs. Scheuten Solar
  • (a) Sachverhalt und Entscheidung
  • (b) Würdigung
  • (2) Rs. Athinaiki Zythopoiia
  • (a) Sachverhalt und Entscheidung
  • (b) Würdigung
  • (3) Rs. Burda GmbH
  • (a) Sachverhalt und Entscheidung
  • (b) Würdigung
  • e) Zwischenergebnis
  • C. Vereinbarkeit der Lizenzschranke mit Abkommensrecht
  • I. Verstoß gegen das OECD-Musterabkommen
  • 1. Lizenzgebühren gemäß Art. 12 OECD-MA
  • a) Grundsätzliche Regelungssystematik
  • b) Verstoß gegen Art. 12 OECD-MA
  • c) Zwischenergebnis
  • 2. Unternehmensgewinne gemäß Art. 7 OECD-MA
  • a) Grundsätzliche Regelungssystematik
  • b) Verstoß gegen Art. 7 OECD-MA
  • c) Zwischenergebnis
  • 3. Verbundene Unternehmen gemäß Art. 9 OECD-MA
  • a) Grundsätzliche Regelungssystematik
  • b) Verstoß gegen Art. 9 OECD-MA
  • c) Zwischenergebnis
  • 4. Verstoß gegen die in Art. 7, 9 und 12 OECD-MA normierte Steuerverteilung
  • 5. Gleichbehandlung gemäß Art. 24 Abs. 4 OECD-MA
  • 6. Verstoß gegen Art. 24 Abs. 4 OECD-MA
  • II. Zwischenergebnis
  • Kapitel V: Ein Blick ins Ausland
  • A. Überblick zur österreichischen Zins- und Lizenzschranke
  • I. Hintergrund der Regelung
  • II. Verständnis des Zins- und Lizenzgebührenbegriffs
  • III. Tatbestandsvoraussetzungen für die Nichtabzugsfähigkeit
  • 1. Nutzungsberechtigter Empfänger im Konzernverbund
  • 2. Nicht- bzw. Niedrigbesteuerung
  • a) Nichtbesteuerung gemäß § 12 Abs. 1 Z 10 lit. c TS 1 öKStG
  • b) Niedrigbesteuerung gemäß § 12 Abs. 1 Z 10 lit. c TS 2 öKStG
  • c) Niedrigbesteuerung gemäß § 12 Abs. 1 Z 10 lit. c TS 3 öKStG
  • d) Niedrigbesteuerung gemäß § 12 Abs. 1 Z 10 lit. c TS 4 öKStG
  • e) Gemeinsame Regelung für § 12 Abs. 1 Z 10 lit. c TS 3 und 4 öKStG
  • f) Nicht- bzw. Niedrigbesteuerung bei Personengesellschaften und Betriebsstätten
  • IV. Rechtsfolge
  • V. Ausnahmetatbestände
  • 1. Hinzurechnungsbesteuerung
  • 2. Risikokapitalbeihilfen
  • VI. Gesamtwürdigung
  • B. Vergleichende Untersuchung
  • I. Identifizierte Problemfelder der deutschen Lizenzschrankenregelung
  • 1. Durchbrechung des objektiven Nettoprinzips
  • a) Deutschland
  • b) Österreich
  • c) Zwischenergebnis
  • 2. Substanzbesteuerung
  • a) Deutschland
  • b) Österreich
  • c) Zwischenergebnis
  • 3. Eingriff in den Schutzbereich unionsrechtlicher Grundfreiheiten
  • a) Deutschland
  • b) Österreich
  • c) Zwischenergebnis
  • 4. Verstoß gegen die Zins- und Lizenzgebühren-Richtlinie
  • a) Deutschland
  • b) Österreich
  • c) Zwischenergebnis
  • II. Gesamtwürdigung
  • Kapitel VI: Zusammenfassung der Ergebnisse sowie Fazit und Ausblick
  • A. Zusammenfassung der Ergebnisse
  • I. Vereinbarkeit der Lizenzschranke mit höherrangigem Recht
  • II. Vergleichende Untersuchung
  • B. Fazit und Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Rechtsprechungsverzeichnis
  • Reihenübersicht

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Abkürzungsverzeichnis

a.A. andere Ansicht

AbgÄG Abgabenänderungsgesetz

ABl. Amtsblatt der Europäischen Union

Abs. Absatz

AE Anonimi Eteria (griechische Aktiengesellschaft)

AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AG Aktiengesellschaft

AO Abgabenordnung

Art. Artikel

AStG Außensteuergesetz

ATAD Anti-Tax-Avoidance-Directive

Aufl. Auflage

BRZ Zeitschrift für Beihilfenrecht (Zeitschrift)

BVerG Bundesverfassungsgericht

BVerwG Bundesverwaltungsgericht

Az. Aktenzeichen

BB Betriebsberater (Zeitschrift)

Bd. Band

Begr. Begründer

BEPS Base Erosion and Profit Shifting

BFH Bundesfinanzhof

BFuP Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (Zeitschrift)

BGB Bürgerliches Gesetzbuch

BGBl. Bundesgesetzblatt (Zeitschrift)

BlgNR Beilagen-Nummer

BMF Bundesministerium der Finanzen

BR-Drs. Bundesratsdrucksache

bspw. Beispielsweise

BStBl. Bundessteuerblatt (Zeitschrift)

BT-Drs. Bundestagsdrucksache

BV Besloten Vennootschap (niederländische GmbH)

BVerfG Bundesverfassungsgericht

BVerfGE Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (Zeitschrift)

BVerfGG Bundesverfassungsgerichtsgesetz

bzw. Beziehungsweise

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d.h. das heißt

DB Der Betrieb (Zeitschrift)

DBA Doppelbesteuerungsabkommen

DE Deutschland

DK Der Konzern (Zeitschrift)

Doppelbuchst. Doppelbuchstabe

DStR Deutsches Steuerrecht (Zeitschrift)

DStZ Deutsche Steuer-Zeitung (Zeitschrift)

EB RV Erläuternde Bemerkungen zur Regierungsvorlage

EFG Entscheidung der Finanzgerichte (Zeitschrift)

EStG Einkommensteuergesetz

etc. et cetera (und die Übrigen)

EU Europäische Union

EuG Gericht der Europäischen Union

EuGH Europäischer Gerichtshof

EUR Euro

EuR Europarecht (Zeitschrift)

EUV Vertrag über die Europäische Union

EuZW Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht (Zeitschrift)

EWR Europäischer Wirtschaftsraum

f. Folgende

ff. Fortfolgende

F & E Forschung und Entwicklung

FG Finanzgericht

FHTP Forum of Harmful Tax Practice

Fn. Fußnote

Forts. Fortsetzer

FR Finanz-Rundschau (Zeitschrift)

FZulG Forschungszulagengesetz

GE Geldeinheiten

gem. gemäß

GES Zeitschrift für Gesellschaftsrecht und angrenzendes Steuerrecht (Zeitschrift)

GewSt Gewerbesteuer

GewStG Gewerbesteuergesetz

GG Grundgesetz

ggf. gegebenenfalls

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbHR GmbH-Rundschau (Zeitschrift)

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GP Gesetzgebungsperiode

GRUR-Prax Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht, Praxis im Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht (Zeitschrift)

GStB Gestaltende Steuerberatung (Zeitschrift)

h.M. herrschende Meinung

Hrsg. Herausgeber

Hs. Halbsatz

i.d.F. in der Fassung

i.d.R. in der Regel

IFA International Fiscal Association

IFSt Institut Finanzen und Steuern

inkl. Inklusive

IP Intellectual Property

i.S.d. im Sinne des/der

IStR Internationales Steuerrecht (Zeitschrift)

i.V.m. in Verbindung mit

IWB Internationale Wirtschaftsbriefe (Zeitschrift)

JoPE Journal of Public Economics (Zeitschrift)

KG Kommanditgesellschaft

KStG Körperschaftsteuergesetz

lit. Littera (Buchstabe)

m.E. meines Erachtens

Mio. Millionen

m.w.N. mit weiteren Nachweisen

NJW Neue Juristische Wochenschrift (Zeitschrift)

Nr. Nummer

NTJ National Tax Journal (Zeitschrift)

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

OECD-MA Musterabkommen der OECD zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen

OECD-MK Musterkommentar zum OECD-MA

oHG offene Handelsgesellschaft

öAktG österreichisches Aktiengesetz

öBAO österreichische Bundesabgabenordnung

öBGBl. österreichisches Bundesgesetzblatt (Zeitschrift)

öEStG österreichisches Einkommensteuergesetz

öGmbH österreichisches GmbH-Gesetz

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öKStG österreichisches Körperschaftsteuergesetz

öKStR österreichische Körperschaftsteuerrichtlinien

ÖStZ Österreichische Steuerzeitung (Zeitschrift)

öUGB österreichisches Unternehmensgesetzbuch

RdW Österreichisches Recht der Wirtschaft (Zeitschrift)

RIW Recht der internationalen Wirtschaft (Zeitschrift)

RL Richtlinie

PIStB Praxis Internationale Steuerberatung (Zeitschrift)

Rn. Randnummer

Rs. Rechtssache

S. Seite/Satz

Slg. Sammlung

sog. sogenannte/r/s

SolZG Solidaritätszuschlagsgesetz

StandOG Standortsicherungsgesetz

StB Der Steuerberater (Zeitschrift)

SteuerStud Steuer und Studium (Zeitschrift)

StuB Unternehmensteuern und Bilanzen (Zeitschrift)

StuW Steuern und Wirtschaft (Zeitschrift)

SWI Steuer und Wirtschaft International (Zeitschrift)

SWK Steuer- und Wirtschaftskartei (Zeitschrift)

TS. Teilstrich

u. a. unter anderem/und andere

Ubg Die Unternehmensbesteuerung (Zeitschrift)

UN-MK UN-Musterabkommen

u.w. und weitere

v. vom

VfGH österreichischer Verfassungsgerichtshof

vgl. vergleiche

vs. versus

WPg Die Wirtschaftsprüfung (Zeitschrift)

Z Ziffer

z.B. zum Beispiel

zzgl. zuzüglich

Für sonstige Abkürzungen wird auf Kirchner, Hildebert/Böttcher, Eike, Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache, 9. Auflage 2018 verwiesen.

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Kapitel I: Einführung

A. Thematischer Zugang

Die steuerpolitische Diskussion um aggressive Steuerplanungen sowie zu Strategien der Steuervermeidung und der Gewinnverlagerungen multinationaler Unternehmen schlägt sich nicht nur in der Politik nieder, sondern vor allem auch in den Medien und in der steuerrechtlichen Fachliteratur als Dauerthema.

Insbesondere wurden durch zahlreiche Datenleaks spezifische Steuerplanungsstrukturen publik. Dabei wurde unter anderem durch die Veröffentlichung der sogenannten Paradise-Papers1 das Spannungsfeld in Bezug auf solche Gewinnverlagerungen mittels konzerninterner Lizenzzahlungen in Niedrigsteuerländer bzw. Präferenzregime als Instrument der internationalen Konzernsteuerplanung wieder erneut befeuert.

In der Kritik stehen insbesondere multinationale Konzerne, welche sich der Methoden zur steuerlichen Gewinnverschiebung bedienen, sowie jene Staaten, deren rechtliche Rahmenbedingungen solche Gewinnverlagerungen ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist u. a. das Beispiel Apple zu erwähnen.

Einem Bericht der ARD-Rechtsredaktion2 zufolge ist es Apple im Jahr 2014 durch die Anwendung eines steuerlich getriebenen Strukturierungsmodells (das sogenannte „Double Irish with a Dutch Sandwich3) gelungen, auf Ebene der in Irland ansässigen Tochtergesellschaft einen effektiven Körperschaftsteuersatz in Höhe von gerade einmal 0,005 Prozent zu erreichen, welcher sowohl mittels steuerlicher Begünstigungen als auch basierend auf einer unzureichenden Abstimmung der jeweiligen Steuersysteme der einzelnen Staaten realisiert werden konnte.4

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Diese hochkomplexen Strukturen waren zwar in aller Regel legal, es wurde jedoch der Vorwurf erhoben, dass solche international tätigen Konzerne nicht ihren „gerechten“ Beitrag zur Staatsfinanzierung leisten würden, sodass sich die öffentliche Aufmerksamkeit entsprechend gegen jene Konzerne richtete und es sogar vereinzelt zu länderübergreifenden Boykottmaßnahmen kam.5

Der politische Fokus richtet sich hingegen weniger gegen einzelne Unternehmen als gegen ausgewählte Staaten innerhalb Europas. Diese Staaten stehen bis heute regelmäßig im Mittelpunkt der politischen und wissenschaftlichen Diskussionen, da sie Einkünfte aus der Verwertung geistigen Eigentums6 begünstigen und somit ein steuerlich höchst attraktives Umfeld bieten.

Solche Steuervergünstigungen werden grundsätzlich durch die Notwendigkeit einer steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (F & E) begründet. Im Rahmen dessen offeriert eine Vielzahl der europäischen Mitgliedstaaten vielfältigste Formen gezielter Steuervergünstigungen in unterschiedlichsten Ausprägungen, um Tätigkeiten in Bezug auf F & E entsprechend zu fördern.

Details

Seiten
278
Jahr
2022
ISBN (PDF)
9783631875742
ISBN (ePUB)
9783631875759
ISBN (MOBI)
9783631875766
ISBN (Hardcover)
9783631875094
DOI
10.3726/b19575
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Mai)
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 278 pp., 8 fig. b/w.

Biographische Angaben

Tobias Eggert (Autor:in)

Tobias S.H. Eggert studierte (Unternehmens-)Steuerrecht/Steuerwissenschaften u.a. an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen sowie an der Rheinischen Fachhochschule in Köln als auch an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Darüber hinaus absolvierte er ein EMBA-Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität im Bereich Merger & Acquisitions. Tobias S.H. Eggert wurde an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL) promoviert. Zudem ist er Verfasser zahlreicher steuerrechtlicher Fachpublikationen.

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