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Romain Rolland und Heinrich Mann

der Nation

von Wolfgang Klein (Autor:in)
22 Seiten
Open Access
Journal: Zeitschrift für Germanistik Band 33 Ausgabe 3 pp. 502 - 523

In Kürze verfügbar

Zusammenfassung

Von der heutigen Bedeutung der Nation und dem Aufschwung der Nationalismen ausgehend, konstatiert die philologische Analyse der Beziehungen zwischen Romain Rolland und Heinrich Mann und ihrer Fassungen des Verhältnisses von Nation und Welt vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in den Zweiten Weltkrieg zwei übernationale Bekenntnisse, die auf der Kritik der eigenen Nation beruhen, aber nicht identisch sind. Rolland betrachtete kurzzeitig Frankreich, dann Europa als Modell für die Welt, bevor er ein ausdrücklich internationales Glaubensbekenntnis formulierte, das durch den Geist, Indien oder die Sowjetunion verkörpert werde. Mann engagierte sich immer als Deutscher und arbeitete hin auf ein Deutschland, das nach dem Ideal einer anderen Nation, Frankreichs, geformt werde, und auf ein Europa, das, im Licht der Ideale von 1790 erbaut, Modell für die Welt sei. Beide Bemühungen, das Dasein der Menschen über der Nation zu situieren, sind Utopien gewesen und im Getümmel gescheitert. Aber in Krisen, die weit tiefer waren als die heutigen, haben diese Intellektuellen die Möglichkeit erwiesen, anders als nationalistisch zu denken und zu handeln.

Details

Seiten
22
DOI
10.3726/92174_502
Open Access
CC-BY
Schlagworte
Heinrich Mann Nationalismus Patriotismus Romain Rolland Transnationalismus

Biographische Angaben

Wolfgang Klein (Autor:in)

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Titel: Romain Rolland und Heinrich Mann
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