TY - JOUR AU - Reinhard Mehring PY - 2025 CY - Berlin, Germany PB - Peter Lang Verlag JF - Pädagogische Rundschau IS - 2 VL - 79 SN - 2365-8142 TI - Eduard Sprangers religionsphilosophische „Kulturmorphologie“ Japans und ihre Grenzen DO - 10.3726/PR022025_4 UR - https://www.peterlang.com/document/1600750 N2 - Man muss Eduard Spranger (1882–1963) dem jüngeren Publikum heute wohl vorstellen: Spranger wurde 1882 in Berlin geboren und promovierte und habilitierte sich dort als Schüler und Erbe des Berliner Historismus. Dilthey, Stumpf, Paulsen und Alois Riehl, Meinecke, Troeltsch und viele andere waren seine Lehrer, Kollegen und Gesprächspartner. 1911 nach Leipzig berufen, lehrte er von 1920 bis 1946 als Ordinarius für Philosophie und Pädagogik an der Berliner Universität und wechselte dann nach Tübingen. In den 1920er Jahren publizierte er seine systematischen Hauptwerke: die Lebensformen sowie die Psychologie des Jugendalters, und publizierte danach noch eine große Anzahl von Texten und Textsammlungen. Über ein halbes Jahrhundert war er der wohl einflussreichste und bedeutendste Pionier und Vertreter einer Philosophischen Pädagogik. Generationen von Lehrern entwickelten ihr Selbst- und Rollenverständnis in der Auseinandersetzung mit seinen Schriften. Die Fachhistorie setzt ihn heute gerne zusammen mit Hermann Nohl, Theodor Litt und anderen unter dem Label einer „geisteswissenschaftlichen Pädagogik“ bei. Von seinem Berliner Lehrer Wilhelm Dilthey unterscheidet sich Spranger aber schon durch den stärkeren philosophischen Begründungsanspruch. Das Label einer „geisteswissenschaftlichen Pädagogik“ ignoriert diesen systematischen Anspruch in historischer Beobachterperspektive, weil die Pädagogik sich nach 1945, verstärkt erst seit den 1960er Jahren, institutionell und paradigmatisch von der „Philosophie“ emanzipierte, ausdifferenzierte und mit anderen Leitwissenschaften in die empirische Beobachterperspektive überwechselte. Sie soziologisierte und psychologisierte ihre Fragestellungen und orientiert sich heute gerne lerntheoretisch an den neueren Kognitionsdisziplinen. KW - eduard, sprangers, kulturmorphologie, japans, grenzen ER -