%0 Journal Article %A Josephine Geisler %D 2025 %C Berlin, Germany %I Peter Lang Verlag %J Pädagogische Rundschau %@ 2365-8142 %N 3 %V 79 %T Unaufmerksamkeit als pädagogische Kategorie – leibphänomenologische Skizze auf philosophisch-anthropologischem Fundament %R 10.3726/PR032025.0031 %U https://www.peterlang.com/document/1607609 %X Der pädagogische Umgang mit Phänomenen der Unaufmerksamkeit läuft derzeit (und seit langem schon) auf ein ängstlich-vermeidendes Verhalten mittels Techniken und Maßnahmen der Praxis hinaus und geht einher mit – dem intensiven Ablehnungsverhalten konfligierender – Sprachlosigkeit pädagogischer Reflexion bzw. unkritischem Anschluss an normativ imprägnierter, fachfremder Begriffssystematik.1 Aufmerksamkeit wird aktuell als erwünschtes Verhalten, notwendige Fähigkeit und auch medizinische Norm gehandelt, damit Lern- und Lehrprozesse in Gang gesetzt, am Laufen gehalten werden sowie erfolgreich vonstattengehen können. Das pädagogische Bewusstsein weiß um das Dilemma der erzwungenen Aufmerksamkeit, der Fruchtlosigkeit von Unterrichtsprozessen, in denen Lern- und Lehrsubjekte notgedrungen, zwanghaft einen Stoff ,abarbeiten‘. Interesse wäre der Garant von Aufmerksamkeit, doch wie Interesse geweckt wird, wie man einen Gegenstand zum Anlass einer neugierigen Zuwendung werden lässt,2 ist nicht unbedingt (mehr) selbstverständliche Fähigkeit von Pädagogen, auch nicht von Eltern. %K unaufmerksamkeit, kategorie, skizze, fundament