TY - JOUR AU - Von Christophe Fricker PY - 2025 CY - Berlin, Germany PB - Peter Lang Verlag JF - Jahrbuch für Internationale Germanistik IS - 1 VL - 57 SN - 2235-1280 TI - Wer sagt denn, dass das eine Übersetzung ist? Zur Charakterisierung von Text und Autorschaft in Paratexten aus dem Deutschen übersetzter Bücher1 DO - 10.3726/JIG571_45 UR - https://www.peterlang.com/document/1618354 N2 - Die literarische Öffentlichkeit nimmt Übersetzung oft als ein Problem wahr. In den globalen Medien entzündeten sich Debatten zu Übersetzungen in den letzten Jahren an dem, was die Übersetzungswissenschaft mit Lawrence Venuti „Sichtbarkeit“ nennt und was Laien und Berufsanfänger als die Scheu vor dem empfinden, was ihnen als „zu frei“ gilt: Fans und Kritik bemängelten die Qualität der englischen Untertitel von Squid Game;2 wochenlange Diskussionen um die englische Übersetzung des koreanischen Erfolgsromans 채식주의자 (TheVegetarian) kreisten darum, ob sie gescheitert oder einfach kreativ sei;3 das Britische Museum sah sich mit dem peinlichen Vorwurf konfrontiert, dass es im Rahmen einer großen Ausstellung zur chinesischen Geschichte „vergessen“ hatte, die Übersetzerin einiger zur Schau gestellter Materialien zu erwähnen;4 und als Marieke Lucas Rijneveld den Auftrag erhielt, Amanda Gormans zur Amtseinführung von Joe Biden geschriebenes Gedicht „The Hill We Climb“ ins Niederländische zu übersetzen, schlugen die Wellen hoch, weil Rijneveld, anders als Gorman, nicht schwarz ist und folglich angeblich das Risiko bestand, dass der Originaltext im Rahmen der Übersetzung entstellt würde.5 Diese Debatten haben, zumal in Sprachräumen, in die relativ wenig übersetzt wird, eine lange Geschichte. KW - übersetzung, charakterisierung, text, autorschaft, paratexten, deutschen, bücher1 ER -