%0 Journal Article %A Mark-Georg Dehrmann %A Olga Katharina Schwarz %A Michael Woll %D 2025 %C Berlin, Germany %I Peter Lang Verlag %J Zeitschrift für Germanistik %@ 2235-1272 %N 3 %V 35 %T Der Zyklus als ‚komplizierte‘ Form. Einleitung %R 10.3726/92175_487 %U https://www.peterlang.com/document/1618524 %X Um und nach 1800 etabliert sich die moderne Gattungsformation des lyrischen Zyklus. Einzelne Gedichte werden zu Folgen zusammengestellt, die durch die spezifische Komposition Zyklen bilden. Die jeweilige Logik, der die Zyklisierung unterliegt, wird, anders als in vormodernen Gedichtsammlungen, von den Texten selbst erst hervorgebracht. Das Dichten in Zyklen etabliert sich rasch. Markante Formationen wie Goethes Ausgabe seiner Gedichte von 1815 oder der West-östliche Divan (1819), aber auch die Publikationspolitik von beliebten Autoren wie Ludwig Uhland, Heinrich Heine oder Wilhelm Müller belegen die Attraktivität der Zyklisierung und wirken zugleich modellhaft-bestärkend für die zeitgenössische Dichtung. Helen Meredith Mustard konstatiert für diese Zeit: „There is hardly a poet who does not contribute at least one cycle to the ever-increasing literature of this type.“1