%0 Journal Article %A Annika Hildebrandt %A Roman Widder %D 2024 %C Berlin, Germany %I Peter Lang Verlag %J Zeitschrift für Germanistik %@ 2235-1272 %N 1 %V 34 %T Fürsprache: Subalterne Literatur seit der Volksaufklärung. %B Zur Einleitung %R 10.3726/92165_7 %U https://www.peterlang.com/document/1452327 %X Das Problem der Fürsprache gehört zu den ubiquitären Themen der politischen Gegenwart: Wer für andere spricht, droht diesen die Stimme zu nehmen. In Literatur, Kunst und Öffentlichkeit zeigt sich eine erhöhte Sensibilität für die Gefahren solcher Aneignung und Invisibilisierung der Stimme des Anderen. Gerade marginalisierte Gruppen sollen, wenn möglich, für sich selbst sprechen; die Legitimität von Fürsprache dagegen wird zunehmend in Frage gestellt. Allerdings hat die Kritik der Repräsentation, die im 20. Jahrhundert populär war, in der Auseinandersetzung mit dem Für-Andere-Sprechen auch eine weitere Perspektive eröffnet. Nicht die Kritik von Repräsentation als solche steht dabei im Fokus, sondern die Forderung nach einer „besseren Darstellung der Welt“.