TY - BOOK AU - Heinz-Werner Radtke PY - 2011 CY - Lausanne, Switzerland PB - Peter Lang Verlag SN - 0933-5145 SN - 9783035102222 TI - Vom neuen, gerechten, freien Menschen T2 - Ein Paradigmawechsel in Andreas Gryphius’ Trauerspielzyklus DO - 10.3726/978-3-0351-0222-2 UR - https://www.peterlang.com/document/1052370 N2 - Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges schrieb Andreas Gryphius fünf Trauerspiele, in denen den Titelhelden Widersacher gegenübergestellt sind, durch die sie qualvoll zu Tode kommen. Deshalb haben sich alle Interpreten bis heute dazu verleiten lassen, in den meisten Protagonisten Märtyrer zu sehen. Bei genauer Textanalyse zeigt sich jedoch, dass Gryphius keine heiligen Märtyrer gezeichnet hat: Alle christlichen Helden haben schweres Unrecht begangen. Sie starben zudem nicht für ihren Glauben, sondern aus anderen, zumeist politischen Gründen. Stattdessen hat der überzeugte Lutheraner Gryphius ein neues Idealbild gezeichnet, den bekehrten Christen protestantischer Prägung. Im habsburgisch beherrschten Schlesien mussten im Zeitalter der Gegenreformation versteckte Hinweise auf Luthers Theologie genügen, um im Text die protestantische Ausrichtung zu markieren. Die einheitliche lutherische Idealfigur lässt so Gryphius’ Trauerspiele als einen zusammenhängenden Dramenzyklus erscheinen. KW - Mittlere deutsche Literatur, Barock, Interreligiöser Dialog, Religionspädagogik, Politische Philosophie, Renaissance, Reformation, Humanismus LA - German ER -