TY - BOOK AU - Brigitte Boothe AU - Agnes Von Wyl PY - 2021 CY - Lausanne, Switzerland PB - Peter Lang Verlag SN - 2235-6908 TI - Erzählen als Konfliktdarstellung T2 - Im psychotherapeutischen Alltag und im literarischen Kontext N2 - Alltagserzählungen verweisen auf Vorgefallenes; Erzählungen referieren zwar auf Vorfälle und Begebenheiten der Vergangenheit, dennoch steht die Tätigkeit des Erzählens nicht im Dienst des Faktischen. Wer erzählt, präsentiert nicht Sachverhalte auf der Ebene der Information, sondern persönliches Erleben. Der Erzähler verweist auf Vorgefallenes, um auszudrücken und vorzuführen, in welcher Weise er sich darin verstrickt erlebt. In diesem Sinne ist das Erzählen ein Mittel egozentrischer Artikulation. Man erzählt, was als konflikthafter Gegenstand des persönlichen Interesses im Sinne negativer oder positiver Erregung destabilisierend wirksam ist und soziale Resonanz fordert. Erzählen im Alltag ist eine sprachliche Inszenierung. Der Erzähler führt Regie. Geht man von einer psychodynamischen Konzeption der Inszenierung aus, so lässt sich dieser Befund erstens psychodiagnostisch und psychotherapeutisch umsetzen, zweitens aber auch für die evokative Kunst dichterischen Sprechens als analytischer Zugang fruchtbar machen. KW - Alltagserzählungen, Egozentrismus, Inszenierung LA - German ER -