Auf «Kerygma und Paideia» (1967) und «Theologie und Oikonomie» (1972) folgt des Autors «Philanthropie»-Studie, deren Geschichts- betrachtung im ideologie-, kirchen- und theologiepolitischen Horizont des 19./20. Jahrhunderts das Spannungsfeld von «realem Humanismus» (K. Marx) und «christlicher Caritas» erhellt. Aus Aischylos' Prometheus-Tradition und biblischem Philanthropie-Kerygma aktualisiert der Praktische Theologe das Evangelium der «Menschenliebe» (Tit. 3,4) in einer «zivilen» Interpretation und «politischen» Konkretion, die mit ökumenisch-widerständischer «Protestation» gegen klassenkämpferische Weltanschauungsdiktatur Marxscher und marxistisch-leninistischer Misanthropie und für die Stärkung der sittlichen Grundlagen des demokratischen Verfassungsstaates eine menschenrechtlich orientierte sowie freiheits- und friedensethisch engagierte «Prometheische Philanthropie» gebietet.
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- Author or Editor: Charlotte Niederstrasser x
Prometheische Philanthropie im Spannungsfeld von realem Humanismus und christlicher Caritas
Problemanzeige und Annäherungsversuch Praktischer Theologie
Charlotte Niederstrasser
«Entartete Zeiten»
Randbemerkungen zum Modell eines Befreiungskrieges
Charlotte Niederstrasser
«Die Zeiten...sind entartet» - diese bei einer Nahaufnahme von Heinrich von Kleists «Die Hermannsschlacht» (1808) wiederentdeckte Klage (III 3) durchzieht leitmotivisch des Autors «Randbemerkungen zum Modell eines Befreiungskrieges.» Sein Held konzentriert seine Kriegführungspsychologie und -strategie in der Parole der «Hermannsschlacht»: «Hass ist mein Amt und meine Tugend Rache» (IV 9).
Ihre Wirkungsgeschichte in der Praxis eines archaisch-barbarischen Kriegerethos wird exemplifiziert an Formen der «Entartung» des Politischen, Erzieherischen, Rechtlichen, Militärischen, wenn die totalitäre Rassen- oder Klassenkampfideologie eines «Befreiungskrieges» Rache-Moral provoziert, Freund-Feind-Politik monopolisiert, Feinde zu Massenmordopfern von Holocaust und GULag stigmatisiert. Eine Rechts- und Friedenskultur erscheint als Gegenwartsaufgabe pragmatisch-politischer und -militärischer Vernunft, die auch Handlungsräume freiheitlicher Sicherheits- und Verteidigungspolitik wehrhafter Demokratie eröffnet.
Ihre Wirkungsgeschichte in der Praxis eines archaisch-barbarischen Kriegerethos wird exemplifiziert an Formen der «Entartung» des Politischen, Erzieherischen, Rechtlichen, Militärischen, wenn die totalitäre Rassen- oder Klassenkampfideologie eines «Befreiungskrieges» Rache-Moral provoziert, Freund-Feind-Politik monopolisiert, Feinde zu Massenmordopfern von Holocaust und GULag stigmatisiert. Eine Rechts- und Friedenskultur erscheint als Gegenwartsaufgabe pragmatisch-politischer und -militärischer Vernunft, die auch Handlungsräume freiheitlicher Sicherheits- und Verteidigungspolitik wehrhafter Demokratie eröffnet.
Charlotte Niederstrasser
«Die Hochbauten des Vertrauens müssen auf der Erde stehen» - diese soziologische Forderung Niklas Luhmanns veranlaßt den Versuch einer personal- und politisch-ethischen sowie theologiepolitischen Orientierung: die Zurückführung in die personal-ethische Glaubens- und Vertrauenstradition religiös und philosophisch begründeter Ethik. Die Überprüfung von Sinn und Grenze des Mottos «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser» eröffnet die politisch-ethische Vertrauensdimension, die «vertrauensbildende Maßnahmen als Diplomatie» sichtbar macht. Den «Auswärtigen Dienst» verantwortungsethisch zu fundieren und vertrauenspolitisch zu qualifizieren ist eine Herausforderung an den zur Politik Berufenen (Max Weber).