Diese - methodisch gesehen - religionsphilosophische Arbeit zeigt, dass modernen aesthetica, seit dem Fortfall des Erkenntnismodells der Analogie nach Kant, direkte Aussagen über das summum ens selbstverständlich sind, während dies einem Thomas von Aquin verpflichteten Denken unmöglich ist. Der Konsequenz dieser Aussageänderung, dem totalitären Denken, wird mit Hilfe von Leibniz und Tillich ein Modell entgegengesetzt, das die Denkform der Analogie heute ermöglicht, so dass die Kunst, ohne den Anspruch das Absolute zu verkörpern, theologisch legitim reflektiert werden kann.
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- Author or Editor: Erich Wolfgang Müller x
Religion und Verstehen
Albert Schweitzers Religionsverständnis und der interreligiöse Dialog
Wolfgang Erich Müller and Manfred Ecker
Aufgrund des zunehmenden Einflußes fundamentalistischer Denkhaltungen kann Religion wieder zum Störfaktor zwischenmenschlichen Lebens werden. Dagegen konzentrieren sich die Beiträge dieses Bandes auf die Frage, ob die religiös motivierte Ehrfurchtsethik Albert Schweitzers in der Lage sein könnte, anderen Religionen und Lebensformen in Offenheit gegenüberzutreten. Dazu wird Schweitzers Religionsbegriff im Anschluß an seine Untersuchung der Religionsphilosophie Kants herausgearbeitet. Von dieser Basis aus wurden die vielfältigen Aspekte seines eigenen interreligiösen Dialogs dargelegt, die er mit den indischen und chinesischen Religionen führte, es sich aber auch aus seiner Tätigkeit als Missionsarzt in Afrika ergaben. Abschließend wird sein Religionsbegriff in Relation zum Deutschen Idealismus und zu Joseph Conrad gestellt.
Abendmahl heute
Reflexionen zur theologischen Grundlegung und zeitgemäßen Gestaltung
Wolfgang Erich Müller and Enno Konukiewitz
Das Abendmahl, eines der beiden Sakramente der Kirchen der Reformation, ist in seiner theologischen Grundlegung, wie auch in seiner Gestaltung in die Diskussion geraten. Auf der einen Seite wird mit zeitgemäßen Formen experimentiert, auf der anderen plädiert man – auch wegen der Debatte zwischen den christlichen Konfessionen – für das Festhalten an überkommenen Formen. Zudem spiegeln sich in den Gestaltungsformen und Interpretationsdimensionen des Abendmahls verschiedene Frömmigkeitstypen wider. Vor dem Hintergrund dieses komplexen Zusammenhanges versuchen die Beiträge dieses Bandes eine Antwort für ein Verständnis des Abendmahls im Rahmen einer Kirche reformatorischen Bekenntnisses zu finden.
Auf der Suche nach Wirklichkeit
Von der (Un-)Möglichkeit einer theologischen Interpretation der Kunst
Jürgen Heumann and Wolfgang Erich Müller
Immer noch unterstellen theologische Interpretationen Kunstwerken religiöse Aussagen, ohne sie wirklich analysiert zu haben. Ein solcher Ansatz, mit dem in der Moderne die Autonomie des Betrachters nicht wahrgenommen wird, ist der ästhetischen Konzeption des offenen Kunstwerkes keineswegs angemessen. Eine zeitgemäße theologische Interpretation der Kunst sollte sich von jedem wahrheitsästhetisch geprägten Ansatz verabschieden und sich stattdessen zeichentheoretisch orientieren. Gerade dieser Ansatz ermöglicht es, im Alltag den Bezug von Kunst und Religion zu erkennen, wie es in dieser Untersuchung beispielhaft an Kitsch, Werbung und Graffiti geschieht.