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Die Bedeutung des nemo-tenetur-Grundsatzes in nicht von Strafverfolgungsorganen geführten Befragungen

von Felix Doege (Autor:in)
©2016 Dissertation 539 Seiten

Zusammenfassung

Der Autor widmet sich dem Grundsatz der strafprozessualen Selbstbelastungsfreiheit in Konstellationen, die außerhalb der formellen Vernehmungssituation und damit außerhalb des Bereichs gesicherter Erkenntnisse zur Reichweite des Grundsatzes liegen. Aufbauend auf einer fundierten Betrachtung der Hintergründe von „nemo tenetur" befasst er sich mit Rechtsfragen, die sich stellen, wenn der Beschuldigte nicht von Strafverfolgungsorganen, sondern von Angehörigen sonstiger staatlicher Institutionen oder von Privatpersonen befragt wird. Dabei beleuchtet der Autor den Komplex außerstrafprozessualer Auskunftspflichten ebenso wie die Problematik verdeckter Befragungen und das neuartige Phänomen unternehmensinterner Ermittlungen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungen
  • A. Einleitung
  • B. Hintergrund des nemo-tenetur-Grundsatzes
  • I. Historie
  • 1. Vorbemerkung
  • 2. Geschichtlicher Abriss
  • a. Römisches Recht
  • b. Talmud
  • c. Altdeutscher Rechtsgang
  • d. Kanonisches Recht
  • e. Der Inquisitionsprozess des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit
  • f. Common Law
  • g. Deutsches Recht
  • 3. Erkenntnisse aus der Historie
  • II. Der nemo-tenetur-Grundsatz im prozessualen Gesamtgefüge
  • 1. Verhältnis zu den Prozesszielen
  • 2. Nemo-tenetur-Grundsatz und Geständnis
  • 3. Nemo-tenetur-Grundsatz und Akkusationsmaxime
  • 4. Nemo-tenetur-Grundsatz und die Stellung des Beschuldigten als Prozesssubjekt
  • 5. Nemo-tenetur-Grundsatz und Staatsverständnis
  • 6. Fazit
  • III. Gesetzliche Grundlagen
  • 1. Einfachgesetzliche Vorschriften
  • a. § 136 Abs. 1 S. 2 StPO
  • b. § 136a StPO
  • c. § 55 StPO
  • d. Art. 6 EMRK
  • aa. Nemo tenetur und fair trial
  • bb. Der nemo-tenetur-Grundsatz in der Rechtsprechung des EGMR
  • e. Art. 14 Abs. 3 lit. g. IPBPR
  • 2. Verfassungsrechtliche Verankerung
  • a. Persönlichkeitsrecht
  • b. Informationsbeherrschungsrecht
  • c. Justizgrundrecht
  • IV. Fazit: Der Schutzzweck der prozessualen Autonomie
  • C. Vorläufige Schutzbereichsbestimmung auf Grundlage der gefundenen Ergebnisse
  • I. Absolutheit des Schutzes
  • II. Die Berechtigung der Differenzierung zwischen aktiver Mitwirkung und passiver Duldung
  • III. Nonverbale Mitwirkungsakte
  • IV. Verbot der Würdigung des Schweigens
  • V. Anforderung an das Zwangselement
  • D. Der nemo-tenetur-Grundsatz in der Beweisverbotsdogmatik
  • I. Grundlagen der Beweisverbotsdogmatik
  • II. Nemo-tenetur-Grundsatz und Beweisverbotsdogmatik
  • III. Die Fernwirkung
  • IV. Die sog. Widerspruchslösung
  • V. Die Fortwirkung und die Pflicht zur qualifizierten Belehrung
  • E. Außerstrafprozessuale Auskunftspflichten
  • I. Der „Gemeinschuldner-Beschluss“ des BVerfG
  • 1. Zentrale Aussagen
  • 2. Die nemo-tenetur-Dogmatik des Gemeinschuldner-Beschlusses
  • 3. Die (angebliche) Geltung des nemo-tenetur-Grundsatzes außerhalb des Strafverfahrens
  • 4. Der „Gemeinschuldner-Mechanismus“
  • II. Unzulässiger Aussagezwang
  • 1. Auskunftsanspruch der Haftpflichtversicherung
  • 2. § 25 Abs. 1 AsylG
  • 3. Stellungnahme
  • a. Anforderungen an das Zwangselement
  • b. Pflicht zur Selbstbelastung gegenüber einer Privatperson
  • c. Fazit
  • III. Ausschlussmechanismen
  • 1. Verzicht auf Aussagezwang
  • a. Auskunftsverweigerungsrechte
  • aa. Belehrungspflicht
  • bb. Keine Erstreckung auf sonstige Mitwirkungspflichten
  • (i) Dokumentationspflichten
  • (ii) Vorlagepflichten
  • α) Kombination aus Dokumentations- und Vorlagepflichten
  • β) Eigenständige Herausgabepflichten
  • (iii) Mitteilungsplichten
  • (iv) Anzeigepflichten
  • cc. Fazit
  • b. Zwangsmittelverzicht
  • aa. Grundlegendes
  • bb. § 393 Abs. 1 S. 2 AO
  • (i) Der nemo-tenetur-Grundsatz im Steuerrecht
  • (ii) Das Zwangsmittelverbot des § 393 Abs. 1 S. 2 AO
  • (iii) § 370 AO
  • α) Lösung der Rechtsprechung
  • αα) Identische Steuersachverhalte
  • ββ) Verschiedene Steuersachverhalte
  • χχ) Berichtigungspflicht gem. § 153 Abs. 1 Nr. 1 AO
  • β) Würdigung
  • c. Verfahrensaussetzung
  • aa. Grundlegendes
  • bb. § 138 ZPO, § 149 ZPO
  • 2. Ausschluss der strafprozessualen Nutzung
  • a. Verwertungs- und Verwendungsverbote
  • aa. Grundlegendes
  • bb. Hauptbeispiele
  • (i) § 97 Abs. 1 S. 3 InsO
  • α) Tatbestand
  • αα) In Erfüllung der Auskunftspflicht
  • ββ) Auskunftsberechtigte
  • χχ) Auskünfte im Insolvenzantrag
  • δδ) Vorlage von Unterlagen
  • β) Rechtsfolge
  • αα) Verwertungsverbot
  • ββ) Fernwirkung
  • χχ) Frühwirkung
  • χ) Fazit
  • (ii) § 802c ZPO
  • (iii) § 393 Abs. 2 AO
  • (iv) § 630c Abs. 2 S. 3 BGB
  • cc. Reichweite des Verwertungsverbots
  • b. Offenbarungsverbote
  • c. Beschlagnahmeverbote
  • d. Strafbarkeitsausschluss
  • aa. Grundlegendes
  • bb. Die strafbefreiende Selbstanzeige im Steuerrecht, § 371 AO
  • (i) Selbstanzeige und nemo-tenetur-Grundsatz
  • (ii) Verhältnis der strafbefreienden Selbstanzeige (§ 371 AO) zu den übrigen Schutzmechanismen
  • α) Zwangsmittelverbot, § 393 Abs. 1 S. 2 AO
  • β) Verwertungsverbot, § 393 Abs. 2 AO
  • χ) Suspendierung der materiellen Strafbewehrung
  • (iii) Abschließende Betrachtung
  • IV. Fazit
  • F. Relevanz des Nemo-tenetur-Grundsatzes in Befragungen durch Privatpersonen
  • I. Die Grundsätze privater Beweiserlangung
  • 1. Zentrale Weichenstellung: Staatliche Zurechnung
  • 2. Selbstständige Beweisverwertungsverbote bei materiell privater Beweiserlangung
  • a. Das Meinungsspektrum
  • aa. Fallgruppen der h.M.
  • bb. Analogie zu § 136a StPO
  • cc. Materielle Strafrechtswidrigkeit als Anknüpfungspunkt, sog. Einheitsthese
  • b. Der eigene Standpunkt
  • 3. Drittwirkung des nemo-tenetur-Satzes?
  • II. Staatlich initiierte Befragung
  • 1. Verdeckte Befragung
  • a. Die sog. Hörfalle
  • aa. Hintergrund
  • bb. Die Entscheidung des Großen Senats (BGH GS NStZ 1996, 502)
  • b. Lösungsansätze
  • aa. Unvereinbarkeit mit § 136 StPO
  • (i) Lösung über den Vernehmungsbegriff
  • (ii) Umgehung der Belehrungspflicht des § 136 Abs. 1 S. 2 StPO
  • (iii) Grundsatz der Offenheit der staatlichen Befragung
  • bb. Verstoß gegen den nemo-tenetur-Grundsatz
  • (i) Enges versus weites nemo-tenetur-Verständnis
  • (ii) Vermittelnde Ansätze
  • (iii) Stellungnahme
  • cc. Lösung über das Täuschungsverbot des § 136a StPO
  • (i) Verhältnis zur Selbstbelastungsfreiheit
  • (ii) Anwendbarkeit
  • α) Planwidrige Regelungslücke
  • β) Vergleichbare Interessenlage
  • αα) Zurechnung
  • (1) Ausgangspunkt
  • (2) Konkretisierung durch materiell-strafrechtliche Anleihen
  • (3) Konkretisierung durch öffentlich-rechtliche Anleihen
  • (4) „Agent of the state“ – die Rechtsprechung des EGMR
  • (5) Kasuistische Präzisierung
  • (6) Exzess
  • (7) Fazit
  • ββ) „Vernehmungsähnliche Situation“
  • χχ) Fazit
  • (iii) Täuschungsqualität
  • α) Bloßes Ausnutzen eines Irrtums?
  • β) Beeinträchtigung der Willensentschließungsfreiheit
  • (iv) Folgerung für die verdeckte Befragung durch Privatpersonen
  • α) De lege lata
  • β) De lege ferenda
  • 2. Besondere Modalitäten der verdeckten Befragung
  • a. Entwicklung der Rechtsprechung
  • aa. Übersicht
  • (i) BGH (3. Senat) NJW 2007, 3138
  • (ii) BGH (4. Senat) NStZ 2009, 343
  • (iii) BGH (5. Senat) NJW 2010, 3670
  • (iv) BGH (3. Senat) StV 2012, 129
  • bb. Entwicklungstendenzen
  • cc. Kriterien
  • (i) Ausübung des Schweigerechts
  • (ii) Vernehmungsähnliche Befragungen
  • α) Anforderungen an das Vorliegen einer vernehmungsähnlichen Befragung
  • β) Rechtfertigung des Kriteriums aus dem Gedanken der Risikoverteilung
  • b. Konkretisierung des Kriteriums der Risikoverteilung
  • aa. Anerkannte Fallgruppen
  • (i) Der „Romeo“-Fall
  • (ii) Der „Priester“-Fall
  • (iii) Untersuchungshaft-Fälle
  • bb. Lösung der Fälle der Rechtsprechung
  • cc. Verbleibende Fälle
  • (i) Körperlich-seelische Defizite des Beschuldigten
  • (ii) Täuschungen außerhalb von Befragungen
  • (iii) Stimmfalle
  • (iv) Verdeckte Befragung zeugnisverweigerungsberechtigter Zeugen
  • 3. Zusammenfassung
  • III. Eigeninitiativ ermittelnde Privatpersonen
  • 1. Bisherige Erscheinungsformen
  • a. Die grundsätzliche Zulässigkeit privater Ermittlungen
  • b. Die Grenzen der Zulässigkeit privater Ermittlungen
  • c. Die Rolle von Befragungen und ihre grundsätzliche Irrelevanz unter dem Aspekt der Selbstbezichtigungsfreiheit
  • 2. Internal investigations
  • a. Das Phänomen
  • b. Die Zulässigkeit
  • c. Einordnung in die Systematik privater Beweiserlangung: Staatliche Zurechnung
  • d. Die sog. „Interviews“
  • aa. Ablauf in der Praxis
  • bb. Die Thesen der Bundesrechtsanwaltskammer
  • e. Nemo-tenetur-relevante Zwangssituation in den Interviews
  • aa. Auskunftspflicht
  • (i) Bestehen einer arbeitsvertraglichen Auskunftspflicht
  • α) Unmittelbarer Arbeitsbereich
  • β) Allgemeiner Auskunftsanspruch, §§ 242, 241 Abs. 2 BGB
  • χ) Ergebnis
  • (ii) Auskunftspflicht gegenüber den Ermittlern
  • bb. Hinreichender Zwangscharakter
  • (i) Privatvertragliche Auskunftspflicht
  • (ii) Freiverantwortliche Übernahme einer Selbstbelastungspflicht
  • cc. Faktisch-wirtschaftliche Zwangslage
  • f. Übertragung der Gemeinschuldner-Grundsätze: Beweisverwertungsverbot oder Auskunftsverweigerungsrecht?
  • g. Einzelheiten des Verwertungsverbots
  • aa. Fernwirkung
  • bb. Verwertbarkeit der übrigen Ermittlungsergebnisse
  • cc. Keine Geltung gegenüber Dritten
  • dd. Widerspruchslösung
  • ee. Qualifizierte Belehrung
  • h. Verwertbarkeit bei nicht bestehender Aussagepflicht
  • i. Abweichende Lösung bei cross border investigations
  • j. Beschlagnahmefähigkeit der Interview-Protokolle
  • aa. § 97 StPO
  • bb. § 160a Abs. 1 StPO
  • cc. LG Hamburg
  • dd. LG Mannheim
  • ee. Lösung
  • (i) Verteidigungsunterlagen
  • (ii) Kein Nebenbeteiligter
  • α) Gewahrsam des Rechtsanwalts
  • β) Gewahrsam des Unternehmens
  • (iii) Ergebnis
  • ff. Zusammenfassung
  • G. Abschließende Schutzbereichsbestimmung
  • H. Resümee
  • Literatur

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungen

A.    Einleitung

B.    Hintergrund des nemo-tenetur-Grundsatzes

I.    Historie

1.    Vorbemerkung

2.    Geschichtlicher Abriss

a.    Römisches Recht

b.    Talmud

c.    Altdeutscher Rechtsgang

d.    Kanonisches Recht

e.    Der Inquisitionsprozess des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit

f.    Common Law

g.    Deutsches Recht

3.    Erkenntnisse aus der Historie

II.  Der nemo-tenetur-Grundsatz im prozessualen Gesamtgefüge

1.    Verhältnis zu den Prozesszielen

2.    Nemo-tenetur-Grundsatz und Geständnis

3.    Nemo-tenetur-Grundsatz und Akkusationsmaxime

4.    Nemo-tenetur-Grundsatz und die Stellung des Beschuldigten als Prozesssubjekt

5.    Nemo-tenetur-Grundsatz und Staatsverständnis

6.    Fazit

III.  Gesetzliche Grundlagen

1.    Einfachgesetzliche Vorschriften

a.    § 136 Abs. 1 S. 2 StPO

b.    § 136a StPO

c.    § 55 StPO

d.    Art. 6 EMRK

aa.   Nemo tenetur und fair trial

bb.   Der nemo-tenetur-Grundsatz in der Rechtsprechung des EGMR

e.    Art. 14 Abs. 3 lit. g. IPBPR

2.    Verfassungsrechtliche Verankerung

a.    Persönlichkeitsrecht

b.    Informationsbeherrschungsrecht

c.    Justizgrundrecht

IV.   Fazit: Der Schutzzweck der prozessualen Autonomie

C.    Vorläufige Schutzbereichsbestimmung auf Grundlage der gefundenen Ergebnisse

I.     Absolutheit des Schutzes

II.    Die Berechtigung der Differenzierung zwischen aktiver Mitwirkung und passiver Duldung

III.   Nonverbale Mitwirkungsakte

IV.   Verbot der Würdigung des Schweigens

V.    Anforderung an das Zwangselement

D.    Der nemo-tenetur-Grundsatz in der Beweisverbotsdogmatik

I.     Grundlagen der Beweisverbotsdogmatik

II.    Nemo-tenetur-Grundsatz und Beweisverbotsdogmatik

III.   Die Fernwirkung

IV.   Die sog. Widerspruchslösung

V.    Die Fortwirkung und die Pflicht zur qualifizierten Belehrung

E.    Außerstrafprozessuale Auskunftspflichten

I.    Der „Gemeinschuldner-Beschluss“ des BVerfG

1.    Zentrale Aussagen

2.    Die nemo-tenetur-Dogmatik des Gemeinschuldner-Beschlusses

3.    Die (angebliche) Geltung des nemo-tenetur-Grundsatzes außerhalb des Strafverfahrens

4.     Der „Gemeinschuldner-Mechanismus“

II.   Unzulässiger Aussagezwang

1.    Auskunftsanspruch der Haftpflichtversicherung

2.    § 25 Abs. 1 AsylG

3.    Stellungnahme

a.    Anforderungen an das Zwangselement

b.    Pflicht zur Selbstbelastung gegenüber einer Privatperson

c.    Fazit

III.  Ausschlussmechanismen

1.    Verzicht auf Aussagezwang

a.    Auskunftsverweigerungsrechte

aa.   Belehrungspflicht

bb.   Keine Erstreckung auf sonstige Mitwirkungspflichten

(i)    Dokumentationspflichten

(ii)   Vorlagepflichten

α)    Kombination aus Dokumentations- und Vorlagepflichten

β)    Eigenständige Herausgabepflichten

(iii)  Mitteilungsplichten

(iv)  Anzeigepflichten

cc.   Fazit

b.    Zwangsmittelverzicht

aa.   Grundlegendes

bb.   § 393 Abs. 1 S. 2 AO

(i)    Der nemo-tenetur-Grundsatz im Steuerrecht

(ii)   Das Zwangsmittelverbot des § 393 Abs. 1 S. 2 AO

(iii)  § 370 AO

α)    Lösung der Rechtsprechung

αα)  Identische Steuersachverhalte

ββ)  Verschiedene Steuersachverhalte

χχ)   Berichtigungspflicht gem. § 153 Abs. 1 Nr. 1 AO

β)    Würdigung

c.    Verfahrensaussetzung

aa.   Grundlegendes

bb.   § 138 ZPO, § 149 ZPO

2.    Ausschluss der strafprozessualen Nutzung

a.    Verwertungs- und Verwendungsverbote

aa.   Grundlegendes

bb.   Hauptbeispiele

(i)    § 97 Abs. 1 S. 3 InsO

α)    Tatbestand

αα)  In Erfüllung der Auskunftspflicht

ββ)  Auskunftsberechtigte

χχ)   Auskünfte im Insolvenzantrag

δδ)  Vorlage von Unterlagen

β)    Rechtsfolge

αα)  Verwertungsverbot

ββ)  Fernwirkung

χχ)  Frühwirkung

χ)    Fazit

(ii)   § 802c ZPO

(iii)  § 393 Abs. 2 AO

(iv)  § 630c Abs. 2 S. 3 BGB

cc.   Reichweite des Verwertungsverbots

b.    Offenbarungsverbote

c.    Beschlagnahmeverbote

d.    Strafbarkeitsausschluss

aa.   Grundlegendes

bb.   Die strafbefreiende Selbstanzeige im Steuerrecht, § 371 AO

(i)    Selbstanzeige und nemo-tenetur-Grundsatz

(ii)   Verhältnis der strafbefreienden Selbstanzeige (§ 371 AO) zu den übrigen Schutzmechanismen

α)    Zwangsmittelverbot, § 393 Abs. 1 S. 2 AO

β)    Verwertungsverbot, § 393 Abs. 2 AO

χ)    Suspendierung der materiellen Strafbewehrung

(iii)  Abschließende Betrachtung

IV.   Fazit

F.    Relevanz des Nemo-tenetur-Grundsatzes in Befragungen durch Privatpersonen

I.     Die Grundsätze privater Beweiserlangung

1.    Zentrale Weichenstellung: Staatliche Zurechnung

2.    Selbstständige Beweisverwertungsverbote bei materiell privater Beweiserlangung

a.    Das Meinungsspektrum

aa.   Fallgruppen der h.M.

bb.   Analogie zu § 136a StPO

cc.   Materielle Strafrechtswidrigkeit als Anknüpfungspunkt, sog. Einheitsthese

b.    Der eigene Standpunkt

3.    Drittwirkung des nemo-tenetur-Satzes?

II.   Staatlich initiierte Befragung

1.    Verdeckte Befragung

a.    Die sog. Hörfalle

aa.   Hintergrund

bb.   Die Entscheidung des Großen Senats (BGH GS NStZ 1996, 502)

b.    Lösungsansätze

aa.   Unvereinbarkeit mit § 136 StPO

(i)    Lösung über den Vernehmungsbegriff

(ii)   Umgehung der Belehrungspflicht des § 136 Abs. 1 S. 2 StPO

(iii)  Grundsatz der Offenheit der staatlichen Befragung

bb.   Verstoß gegen den nemo-tenetur-Grundsatz

(i)    Enges versus weites nemo-tenetur-Verständnis

(ii)   Vermittelnde Ansätze

(iii)  Stellungnahme

cc.   Lösung über das Täuschungsverbot des § 136a StPO

(i)    Verhältnis zur Selbstbelastungsfreiheit

(ii)   Anwendbarkeit

α)    Planwidrige Regelungslücke

β)    Vergleichbare Interessenlage

αα)  Zurechnung

(1)  Ausgangspunkt

(2)  Konkretisierung durch materiell-strafrechtliche Anleihen

(3)  Konkretisierung durch öffentlich-rechtliche Anleihen

(4)  „Agent of the state“ – die Rechtsprechung des EGMR

(5)  Kasuistische Präzisierung

(6)  Exzess

(7)  Fazit

ββ)  „Vernehmungsähnliche Situation“

χχ)  Fazit

(iii)  Täuschungsqualität

α)    Bloßes Ausnutzen eines Irrtums?

β)    Beeinträchtigung der Willensentschließungsfreiheit

(iv)  Folgerung für die verdeckte Befragung durch Privatpersonen

α)     De lege lata

β)    De lege ferenda

2.    Besondere Modalitäten der verdeckten Befragung

a.    Entwicklung der Rechtsprechung

aa.   Übersicht

(i)    BGH (3. Senat) NJW 2007, 3138

(ii)   BGH (4. Senat) NStZ 2009, 343

(iii)  BGH (5. Senat) NJW 2010, 3670

(iv)  BGH (3. Senat) StV 2012, 129

bb.   Entwicklungstendenzen

cc.   Kriterien

(i)    Ausübung des Schweigerechts

(ii)   Vernehmungsähnliche Befragungen

α)    Anforderungen an das Vorliegen einer vernehmungsähnlichen Befragung

β)    Rechtfertigung des Kriteriums aus dem Gedanken der Risikoverteilung

b.    Konkretisierung des Kriteriums der Risikoverteilung

aa.   Anerkannte Fallgruppen

(i)    Der „Romeo“-Fall

(ii)   Der „Priester“-Fall

(iii)  Untersuchungshaft-Fälle

bb.   Lösung der Fälle der Rechtsprechung

cc.   Verbleibende Fälle

(i)    Körperlich-seelische Defizite des Beschuldigten

(ii)   Täuschungen außerhalb von Befragungen

(iii)  Stimmfalle

(iv)  Verdeckte Befragung zeugnisverweigerungsberechtigter Zeugen

3.    Zusammenfassung

III.  Eigeninitiativ ermittelnde Privatpersonen

1.    Bisherige Erscheinungsformen

a.    Die grundsätzliche Zulässigkeit privater Ermittlungen

b.    Die Grenzen der Zulässigkeit privater Ermittlungen

c.    Die Rolle von Befragungen und ihre grundsätzliche Irrelevanz unter dem Aspekt der Selbstbezichtigungsfreiheit

2.    Internal investigations

a.    Das Phänomen

b.    Die Zulässigkeit

c.    Einordnung in die Systematik privater Beweiserlangung: Staatliche Zurechnung

d.    Die sog. „Interviews

aa.   Ablauf in der Praxis

bb.   Die Thesen der Bundesrechtsanwaltskammer

e.    Nemo-tenetur-relevante Zwangssituation in den Interviews

aa.   Auskunftspflicht

(i)    Bestehen einer arbeitsvertraglichen Auskunftspflicht

α)    Unmittelbarer Arbeitsbereich

β)    Allgemeiner Auskunftsanspruch, §§ 242, 241 Abs. 2 BGB

χ)    Ergebnis

(ii)   Auskunftspflicht gegenüber den Ermittlern

bb.   Hinreichender Zwangscharakter

(i)    Privatvertragliche Auskunftspflicht

(ii)   Freiverantwortliche Übernahme einer Selbstbelastungspflicht

cc.   Faktisch-wirtschaftliche Zwangslage

f.     Übertragung der Gemeinschuldner-Grundsätze: Beweisverwertungsverbot oder Auskunftsverweigerungsrecht?

g.    Einzelheiten des Verwertungsverbots

aa.   Fernwirkung

bb.   Verwertbarkeit der übrigen Ermittlungsergebnisse

cc.   Keine Geltung gegenüber Dritten

dd.   Widerspruchslösung

ee.   Qualifizierte Belehrung

h.    Verwertbarkeit bei nicht bestehender Aussagepflicht

i.     Abweichende Lösung bei cross border investigations

j.     Beschlagnahmefähigkeit der Interview-Protokolle

aa.   § 97 StPO

bb.    § 160a Abs. 1 StPO

cc.   LG Hamburg

dd.   LG Mannheim

ee.   Lösung

(i)    Verteidigungsunterlagen

(ii)   Kein Nebenbeteiligter

α)    Gewahrsam des Rechtsanwalts

β)    Gewahrsam des Unternehmens

(iii)  Ergebnis

ff.   Zusammenfassung

G.    Abschließende Schutzbereichsbestimmung

H.    Resümee

Literatur

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Abkürzungen

Details

Seiten
539
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783631694848
ISBN (ePUB)
9783631694855
ISBN (MOBI)
9783631694862
ISBN (Hardcover)
9783631693520
DOI
10.3726/978-3-631-69484-8
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (August)
Schlagworte
Selbstbelastungsfreiheit Private Ermittlungen Internal Investigations Auskunftspflicht Verdeckte Befragung V-Mann
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2016. 546 S.

Biographische Angaben

Felix Doege (Autor:in)

Felix Doege studierte Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort erfolgte auch die Promotion.

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