«La nostalgia del sacro» – Die Poetik von Pier Paolo Pasolini im Spannungsfeld von Heiligem und Profanem
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Franziska Andraschik
Der Band erfasst die Simultanität von religiösen und säkularen Diskursen im Werk von Pier Paolo Pasolini. Ausgehend von Pasolinis theoretischen und gesellschaftspolitischen Schriften analysiert die Autorin die spezifische Ästhetik des Werkes, die sich über einen weitreichenden Mediendialog entfaltet und die Heiligung des Profanen wie die Profanation des Heiligen verhandelt. Die Basis des Buchs bildet die systematische Untersuchung der unterschiedlichen Referenzsysteme. Der Band beschreibt die musikalischen, pikturalen und literarischen Referenzen in Romanen und Filmen nicht als isolierte Phänomene, sondern als Bestandteil eines umfassenden und kontinuierlichen Verfahrens und verortet dieses im Kontext der Romania.
Book (EPUB)
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- 978-3-631-70045-7
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- Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 270 pp.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1.1 Forschungsstand
- 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
- II. Der Begriff der Intermedialität und seine praktische Anwendung
- 2.1 Intermedialität
- 2.1.1 Text- und Intermedialität
- 2.1.2 Trans- und Intermedialität
- 2.2 Begriffsoperationalisierung
- III. Eine Verortung oder die Suche nach dem Heiligen
- 3.1 Die säkulare Gesellschaft
- 3.1.1 Der Prozess der Homogenisierung
- 3.1.2 Der Raum
- 3.2 Die Kirche
- 3.3 Der Körper
- 3.3.1 „Die Erfahrung des Heiligen“
- 3.3.2 Die Hypothese: Teorema
- 3.4 Das Kino
- 3.4.1 Die „Theologie des filmischen Bildes“
- 3.4.2 Das Potenzial des Kinos
- 3.5 Figurationen des Heiligen
- IV. Analysen
- 4.1 Musik als Ausdruck des Unsagbaren
- 4.1.1 Ein „ästhetisch politischer Standpunkt“ – Accattone
- Der Schmerzensmann
- Die Abwärtsbewegung
- Die Vorhersehung
- 4.1.2 Verschränkung von Stadtbild und Stille – Mamma Roma
- Das Stationendrama
- 4.1.3 Musikalische Prinzipien
- 4.1.4 Im Angesicht – La ricotta
- Der Passionsort
- Der Einsatz
- 4.1.5 Umkehrung des Verfahrens – Il Vangelo secondo Matteo
- Die Verbindung
- Die Befreiung
- Das Handeln
- 4.2 Malerei und filmisches Bild
- 4.2.1 Masaccio als Sichtfeld oder die pikturale Transposition – Accattone
- Das Gesicht
- Bilderfahrung
- Die Lichtverhältnisse
- 4.2.2 Die „figurative Erleuchtung“ – Mamma Roma
- Der Verrat
- Das figurative Modell
- 4.2.3 Modifikation und Manifestation des Verfahrens – La ricotta
- Der Verurteilte
- Kreatürliche Darstellung und Überformung
- Die Konfrontation
- 4.2.4 Pikturale Pluralität – Il Vangelo secondo Matteo
- Zweitausendjährige Bildtradition
- Der „göttliche Blick“
- Die Vergegenwärtigung
- 4.3 Das Dantesche Referenzsystem
- 4.3.1 Die Raumsymbolik
- Der Abstieg
- Rom – Ein städtisches Inferno
- 4.3.2 Paradigmatische Höllenmetaphorik
- 4.3.3 Die Elenden
- 4.3.4 Der Einlass in die Unterwelt – Accattone
- Ein Höllengleichnis
- Stella
- 4.3.5 Der Höllengraben – Mamma Roma
- Die Frage der Schuld
- Der dreimalige Schluss
- Ästhetische Situierung des sterbenden Körpers
- 4.3.6 Eine Zwischenbilanz
- 4.3.7 Die menschengemachte Hölle
- Die Zerstörung
- Accattones Tod
- Die „Gewalt des Blicks“
- Schlussbetrachtungen
- Bibliographie
- Interviews
- Filmographie
- Allgemeines Literaturverzeichnis
- Reihenübersicht
II. Der Begriff der Intermedialität und seine praktische Anwendung
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II. Der Begriff der Intermedialität und seine praktische Anwendung
„Intermedialität als 'formaler Prozeß' ereignet sich in der Geschichte der Künste, im Übergang zu den technischen Medien und deren Ausdifferenzierung in analoge und digitale Varianten in Übersetzungen von Formen, die im Prozeß der Transformation und in der Schwellenerfahrung in Übergängen auf ihre andere Medien-Seite verweisen.“56
Seit nunmehr einigen Jahrzehnten lässt sich in den Geistes- und Medienwissenschaften eine rege Debatte über das Konzept der Intermedialität beobachten. Intermedialität hat sich hierbei zu einem immer gängigeren Begriff entwickelt, dessen Anwendung bisweilen inflationär erscheint. Entgegen aller Annahme hat die beständige Auseinandersetzung um eine explizite Begriffsbestimmung aber nicht nur dazu geführt, den Terminus einzugrenzen, sondern immer neue Theorien generiert und Fragen aufgeworfen. In der Operationalisierung eines intermedialen Konzeptes, das sich an der praktischen Anwendung innerhalb eines spezifischen Opus verortet, möchte die Arbeit einen Diskussionsbeitrag liefern. Dieser Ansatz, der auf einem intermedialen und diskursgeschichtlich angelegte Theoriedesign basiert, versteht sich nicht nur als innovatorischer Zugang zum Werk von Pier Paolo Pasolini. Er bietet darüber hinaus einen Baustein für weiterführende kulturgeschichtliche Diskussionen über Strategien des Profanen und Heiligen in modernen Medien. Spezifische Theoreme der einzelnen Forschungsrichtungen sollen noch einmal resümiert werden, um die Ausrichtung und Einordnung deutlich zu machen.
Wie einleitend bereits dargestellt, wird von der These ausgegangen, dass sich das Verhältnis von realitätsorientierter Darstellung und christlich-mythologischer Überformung nur...
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- I. Einleitung
- 1.1 Forschungsstand
- 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
- II. Der Begriff der Intermedialität und seine praktische Anwendung
- 2.1 Intermedialität
- 2.1.1 Text- und Intermedialität
- 2.1.2 Trans- und Intermedialität
- 2.2 Begriffsoperationalisierung
- III. Eine Verortung oder die Suche nach dem Heiligen
- 3.1 Die säkulare Gesellschaft
- 3.1.1 Der Prozess der Homogenisierung
- 3.1.2 Der Raum
- 3.2 Die Kirche
- 3.3 Der Körper
- 3.3.1 „Die Erfahrung des Heiligen“
- 3.3.2 Die Hypothese: Teorema
- 3.4 Das Kino
- 3.4.1 Die „Theologie des filmischen Bildes“
- 3.4.2 Das Potenzial des Kinos
- 3.5 Figurationen des Heiligen
- IV. Analysen
- 4.1 Musik als Ausdruck des Unsagbaren
- 4.1.1 Ein „ästhetisch politischer Standpunkt“ – Accattone
- Der Schmerzensmann
- Die Abwärtsbewegung
- Die Vorhersehung
- 4.1.2 Verschränkung von Stadtbild und Stille – Mamma Roma
- Das Stationendrama
- 4.1.3 Musikalische Prinzipien
- 4.1.4 Im Angesicht – La ricotta
- Der Passionsort
- Der Einsatz
- 4.1.5 Umkehrung des Verfahrens – Il Vangelo secondo Matteo
- Die Verbindung
- Die Befreiung
- Das Handeln
- 4.2 Malerei und filmisches Bild
- 4.2.1 Masaccio als Sichtfeld oder die pikturale Transposition – Accattone
- Das Gesicht
- Bilderfahrung
- Die Lichtverhältnisse
- 4.2.2 Die „figurative Erleuchtung“ – Mamma Roma
- Der Verrat
- Das figurative Modell
- 4.2.3 Modifikation und Manifestation des Verfahrens – La ricotta
- Der Verurteilte
- Kreatürliche Darstellung und Überformung
- Die Konfrontation
- 4.2.4 Pikturale Pluralität – Il Vangelo secondo Matteo
- Zweitausendjährige Bildtradition
- Der „göttliche Blick“
- Die Vergegenwärtigung
- 4.3 Das Dantesche Referenzsystem
- 4.3.1 Die Raumsymbolik
- Der Abstieg
- Rom – Ein städtisches Inferno
- 4.3.2 Paradigmatische Höllenmetaphorik
- 4.3.3 Die Elenden
- 4.3.4 Der Einlass in die Unterwelt – Accattone
- Ein Höllengleichnis
- Stella
- 4.3.5 Der Höllengraben – Mamma Roma
- Die Frage der Schuld
- Der dreimalige Schluss
- Ästhetische Situierung des sterbenden Körpers
- 4.3.6 Eine Zwischenbilanz
- 4.3.7 Die menschengemachte Hölle
- Die Zerstörung
- Accattones Tod
- Die „Gewalt des Blicks“
- Schlussbetrachtungen
- Bibliographie
- Interviews
- Filmographie
- Allgemeines Literaturverzeichnis
- Reihenübersicht