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Kulturwissenschaft(en): Bilanz – Kritik – Perspektiven

von Eugen Kotte (Band-Herausgeber:in)
©2017 Konferenzband 254 Seiten

Zusammenfassung

Ein Vierteljahrhundert nach der kulturwissenschaftlichen Wende versuchen die Autoren dieses Bandes, aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln kritisch Bilanz zu ziehen und nüchtern Perspektiven zu entwickeln. Dabei werden die wichtigsten Auseinandersetzungen, die die Kulturwissenschaft(en) seit ihrer Entstehung begleiteten, aufgegriffen und auf ihre Relevanz für die Zukunftsfähigkeit der Kulturwissenschaft(en) hin befragt. So werden einerseits Forderungen nach deutlicher Profilschärfung erhoben, andererseits aber auch ungenutzte Möglichkeiten benannt, die in der didaktischen Reflexion und im Brückenschlag zur kulturellen Praxis liegen. Eine erhöhte Bedeutung kommt dabei der Zusammenarbeit von Kulturwissenschaft(en) mit Institutionen der kulturellen Praxis zu, mit der beispielsweise die Interdependenz beider Bereiche innerhalb der fortschreitenden Digitalisierung berücksichtigt wird.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Ein Vierteljahrhundert neue kulturwissenschaftliche Forschung und Lehre in Deutschland – zur Einführung (Eugen Kotte)
  • sprechen können. Überlegungen zu einer sprachanalytischen Kulturtheorie (Karl Braun)
  • Grenzen des Kulturellen – Grenzen der Kulturwissenschaft? Cultural Studies und die verlorenen Konturen des Objekts (Dirk Wiemann)
  • Alles Kultur – oder was? Zur typologischen Aussagekraft der Kulturwissenschaften (Peter Nitschke)
  • Slavistik und / oder East European Studies? Die Osteuropaforschung im Zeitalter der Area Studies (Christoph Garstka)
  • Transnationale Verflechtungen in der Geschichte Ostmitteleuropas. Überlegungen zum Stellenwert kulturgeschichtlicher Aspekte (Jörg Hackmann)
  • Ist eine Didaktik der Kulturwissenschaft(en) möglich? (Eugen Kotte)
  • Didaktik der Geschichte, der Kultur, des Geistes? Eine kulturwissenschaftliche Umschau in sondierender Absicht (Wolfgang Hasberg)
  • Digitale Quellen: Perspektiven von Retrodigitalisierung für historisch arbeitende Kulturwissenschaften (Maria Hermes-Wladarsch)
  • Innovativer Wissensraum? Ein Fall aus der Romanistik (Maria Lieber / Rebecca Schreiber)
  • Die Bewahrung des kulturellen Erbes der Migration – Sammlungsstrategien und Museumspraxis (Steffen Wiegmann)
  • Autor/inn/enverzeichnis

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Eugen Kotte

Ein Vierteljahrhundert neue kulturwissenschaftliche Forschung und Lehre in Deutschland – zur Einführung

Seit Beginn der 1990er Jahre wirken – mit einiger Verspätung im Vergleich zu den USA, Großbritannien und Frankreich – auch in Deutschland in dezidierter Opposition zu den bis dato vorherrschenden Methoden, den arrivierten Ansätzen und letztlich auch den kanonisierten Gegenständen der traditionellen Geistes- und Sozialwissenschaften erarbeitete Impulse und Perspektiven, die die Beschäftigung mit Kultur als menschlichem Handeln auf der Basis neuer (oder doch zumindest erneuerter) Grundlagen unter Zentralisierung der Vermittlungs-, Erfahrungs- und Wahrnehmungs­aspekte in der Alltagswelt in ganz unterschiedlichen Ausprägungen und wissenschaftlichen Betätigungsfeldern intensivieren. Diese seit einem Vierteljahrhundert andauernde Entwicklung, die sich nach ihrer Formationsphase durch akademische Institutionalisierung und unversitäres Lehrarrangement fortsetzte, bietet aufgrund ihres noch immer unausgeschöpften Innovationspotenzials, ihrer unbestreitbaren Erfolge, ihrer perspektivischen Bereicherung, aber eben auch unterschiedlicher Vereinnahmungen, erheblicher Blickverengungen, begrifflicher Unschärfen und bisweilen geradezu pittoresk anmutender Gegenstandsbestimmungen hinreichend Anlass für eine Tagung, auf der die bisherigen Ausprägungen der Kulturwissenschaft(en) in Deutschland mit Vertreter/innen verschiedener am kulturwissenschaftlichen Diskurs beteiligter Disziplinen kritisch bilanziert und Ausblicke in die Zukunft nüchtern diskutiert werden sollten. Diese Veranstaltung fand vom 6. bis zum 8. November 2015 im Rahmen des vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Netzwerks „Kulturwissenschaft(en) als interdisziplinäres Projekt“ an der Universität Vechta unter erfreulich großer Beteiligung von Interessent/inn/en aus dem In- und Ausland statt. Als Nachklang zu dieser Tagung enthält der vorliegende Band einen Großteil der dort gehaltenen, sehr kontrovers und äußerst engagiert diskutierten Vorträge, die sich – nicht nur aufgrund der ← 7 | 8 → Vielzahl der disziplinären Ausgangsperspektiven – auf unterschiedlichsten Wegen ihrem Gegenstand, dem gemeinsamen kulturwissenschaftlichen Diskursraum und seiner durchaus ambivalenten Entwicklung in den letzten 25 Jahren widmen. Dabei ist allen Beiträgen gemeinsam, dass keine Veranlassung zum Enthusiasmus gesehen wird, sondern der kritische, bisweilen gar sorgenvolle Blick überwiegt. Gleichzeitig aber werden Perspektiven aufgedeckt und entwickelt, die – unter freilich noch zu erbringenden Voraussetzungen – die Kulturwissenschaft(en) zukunftsfähig machen könnten.

Die Entstehung und Entwicklung der Neuen Kulturwissenschaften in Deutschland basieren maßgeblich auf grundlegenden Veränderungen wissenschaftlicher Erkenntnisinteressen und Fragestellungen, die sich zuerst in den USA in einem linguistic turn zeigten, mit dem die Grenzen des Denkens als durch die Sprache gezogen angenommen wurden, hinter denen keine Wirklichkeit einholbar erscheint1. Kultur wurde als ein „Bedeutungsgewebe“2 identifiziert, dessen Untersuchung nur interpretativ erfolgen könne. Dieser Ansatz war keineswegs grundsätzlich neu, sondern rekurrierte auf ältere, partiell verschüttete Anstöße aus dem 19. Jahrhundert und aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.3

Schon bald allerdings regte sich Widerstand gegen die einseitige Lesart von „Kultur als Text“4 und unter der Devise eines pictorial oder iconic turn wurde – gleichfalls im Anschluss an ältere Vorstöße5 – auf die wirklichkeitsreflektierende wie -gestaltende Ausdruckkraft visueller Artefakte verwiesen6. In einem weiteren Impuls wurde dann mit einem Performanz­ansatz die Zeichenpraxis jenseits der Sprache, z. B. auf der Ebene von Inszenierungen, Ritualen und Zeremonien, in den Blick genommen7. Die ← 8 | 9 → Neue(n) Kulturwissenschaft(en), wie das vielbenutzte Label für diese Impulse in der noch maßgeblich theoretisch ausgerichteten Formationsphase der 1990er Jahre lautete, divergierten zwischen einem Selbstverständnis als zukunftsweisende Metadisziplin8, einzelfachlichen Verfügungsansprüchen9 und dem aus disziplinären Zusammenhängen formulierten Verständnis eines offenen Diskursfeldes10. Sie bedienten sich einer ganzen Palette theoretischer Zugriffe, die nicht zuletzt aufgrund der zunächst ausgeprägten Praxisferne mit einzeldisziplinären Methoden verbunden wurden.11

Dabei waren die Kulturwissenschaften permanent von erheblichen Auseinandersetzungen um den ihnen zugrundeliegenden Kulturbegriff, das radikal-konstruktivistische Wirklichkeitsverständnis, die noch unscharfe Konturierung, konfligierende Selbstverständnisse, die Prioritätensetzung (Perspektive oder Gegenstandswahl) und schließlich auch die Implementierung einzeldisziplinär kaum noch zu rechtfertigender Inhalte begleitet. Inhaltlich lauteten die zentralen Vorwürfe: Relativismus, Konstruktivismus, Populismus. So wurden bereits den 1990er Jahren massive Einwände gegen die Vereinseitigung des Kulturbegriffs durch die anfängliche Verabsolutierung der sprachlichen Konfiguration wie auch gegen die Konzeptionierung eines Metafaches als Hemmnis des interdisziplinären Austausches laut. In einer zweiten Phase der Institutionalisierung durch Einrichtung verschiedener kulturwissenschaftlicher Studiengänge und entsprechender Professuren wurde seit etwa 2000 deutliche Kritik am fehlenden Praxisbezug12 geübt, die einen zunehmend umfassenderen Kulturbegriff generierte, der schließlich jegliche definitorische Schärfe vermissen ließ. Der in den letzten Jahren immer umgreifendere Anspruch, der mit einer zunehmend dogmatischen Grundsatzprogrammatik jener „falschen Nachbeter/innen“, die sich im Windschatten erfolgreicher wissenschaftlicher Entwicklungen dieser oftmals bemächtigen wollen, verband, verunklarte nicht nur die ursprünglich erkennbaren interdisziplinären Konvergenzen im Gegenstandsbereich der ← 9 | 10 → Kulturwissenschaft(en) (etwa Medien, Erinnerungskulturen, Migrationen, Gender), sondern führte darüber hinaus zum hochproblematischen Einbezug von in den Herkunftsdisziplinen der kulturwissenschaftlichen Vertreter/innen kaum noch zu legitimierenden Inhalten, deren Vermittlung nicht selten den Verdacht des Dilettantismus sich kulturwissenschaftlich definierender Wissenschaftler/innen, die sich unter einem totalen Kulturbegriff für alles zuständig fühlen, aufkommen lässt und durchaus auch Randständiges als kulturwissenschaftlich bedeutsam nobilitiert und damit eben auch Studierenden zumutet.

So zeigt sich das grundlegende Problem, dass der zunächst hoffnungsvollen und erfolgversprechenden, wenngleich auch mit skeptischen Blicken insbesondere des akademischen Establishments betrachteten kulturwissenschaftlichen Erneuerung, aus der gerade wegen ihrer zunächst undogmatischen Offenheit auch gegenläufige Impulse in den verkrusteten Einzeldisziplinen wirksam werden konnten, so dass schließlich – wesentlich beflügelt durch die Einrichtung von Studiengängen – die wissenschaftliche Auseinandersetzung auf unterschiedlichen Gegenstandsfeldern an Systematik gewann, eine Entwicklung folgte, die in Absetzungsbewegungen von der theorielastigen Formationsphase und einem äußerst problematischen Praxisverständnis einen totalen Kulturbegriff generierte, der einer geradezu inflationären Gegenstandsbestimmung Vorschub leistete. Für die Tagung wurden daher folgende Leitaspekte formuliert:

1.) In grober Differenzierung kann für die Kulturwissenschaft(en) spätestens seit Beginn der 1990er Jahre eine Phase intensiver Theoriebildung mit unterschiedlich ausgeprägter disziplinärer Verankerung festgestellt werden, deren diskursiver Zusammenhang z. B. in voluminösen Handbuchprojekten13 geradezu unverrückbar konstatiert wurde. Dabei aber blieb nicht nur der Kulturbegriff umstritten14; auch beeinflussten die sich beschleunigenden Schübe kulturwissenschaftlicher Theoriebildung in unterschiedlicher Weise die am kulturwissenschaftlichen Diskurs teilnehmenden Disziplinen (bzw. deren einzelne Vertreter/innen), in ← 10 | 11 → denen ihrerseits Auseinandersetzungen mit bereits etablierten fachlichen Zugriffen auf zentrale Gegenstände geführt werden mussten15. Ob daher von einem „Paradigmenwechsel“16 gesprochen werden kann, ist bis heute umstritten17.
Im Eröffnungsbeitrag des Bandes widmet sich der Ethnologe Karl Braun (Marburg) in einem breiten Zugriff jenem Kultur fundamentierenden Phänomen der Fähigkeit des Sprechens, die Realität jenseits von Materialitäten in symbolischer Bezeichnung und imaginärer Freiheit erschafft und damit zum Konstituens der für den Menschen erlebbaren Welt wird. „Sprechen können“ wird nach Braun zur grundsätzlichen Bedingung von Kultur, und dabei geht es tatsächlich auch um reine Mündlichkeit, die von der Kulturtheorie immer vernachlässigt wurde.

2.) Auch die Verschiedenheit der in den 1990er Jahren in rascher Abfolge entwickelten und in verschiedenen Disziplinen mit unterschiedlicher Wirksamkeit virulenten Impulse sorgt für Diskussionen. Standen bzw. stehen die aus unterschiedlichen Disziplinen mit überdisziplinärem Geltungsanspruch heraus formulierten neuen Ansätze in einem (vielleicht auch widersprüchlichen) Wechselverhältnis oder liegt ihnen ein geradezu „imperialistisches“ Verständnis zugrunde, das die Kulturwissenschaft(en) – insbesondere in den letzten Jahren – in ein Sammelbecken verwandelt, in das nicht nur randständige Gegenstandsfelder, sondern auch politische Verfügungsansprüche einfließen, die sämtlich als kulturwissenschaftlich deklariert werden, ohne jemals legitimiert werden zu müssen?
Die durch diese Fragen aufgeworfenen Diskussionen zeichnet der Anglist Dirk Wiemann (Potsdam) am Beispiel der Cultural Studies nach, indem er nach der Skizzierung des Wechselspiels von Kritik an Inkonsistenz, Konstruktivismus (insbesondere in seiner Zuspitzung im ← 11 | 12 → Linguistizismus) sowie Banalisierung und regelmäßig erfolgenden Rechtfertigungen als ein Resultat den scheinbaren Wiedereinzug der Wirklichkeit in den kulturwissenschaftlichen Diskurs feststellt. Wiemann sieht allerdings in den Grundlagentexten der Cultural Studies gar keine Leugnung des Realen jenseits seiner Versprachlichung, sondern lediglich die Feststellung einer Unzugänglichkeit des Realen, das erst durch Versprachlichung zur Realität werde. In jüngster Zeit stellt er dagegen in einem „anthropozentrischen Imperialismus“ die Ausweitung des Kulturellen ins reale Materielle fest, das damit seinen Status und seine Funktion als Alterität verliert. Einen Ausweg aus dieser Misere sieht Wiemann durch die Anerkennung von Beziehungen und Verbindungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren, die allerdings allein durch die Cultural Studies nicht zu leisten sei. Eine materialistische Wende, die gleichsam eine Neuformatierung der Cultural Studies erfordere, könne so grundlegende Perspektiven eröffnen.
Wiemanns tiefe Skepsis gegenüber einem totalen Kulturbegriff wird durch den Politologen Peter Nitschke (Vechta) aufgegriffen. Er verbindet seine Kritik mit der Forderung nach deutlicherer konzeptioneller Kohärenz der Kulturwissenschaft(en), die seines Erachtens durch eine stärkere Berücksichtigung hermeneutischer Standards erreicht werden könnte. Überdies bedarf es nach Nitschke generell einer stärkeren Beachtung der Traditionsbezüge, die die Kulturwissenschaften aufweisen. Nitschke sieht die durch die Kulturwissenschaften formulierten (allerdings häufig genug nur wiederbelebten) Forschungsinteressen zwar als nützlich für die Neubestimmung von Untersuchungsperspektiven an, aber als strukturierenden Rahmen für die die Vielzahl der menschlichen Bezüge zur Kultur feststellenden, analysierenden und auslegenden Wissenschaften sind die Kulturwissenschaften aufgrund ihrer methodologischen Unbestimmtheit seines Erachtens ungeeignet. Auch fehle ihnen der Bezug zur Praxis – ein Hinweis auf die Bedeutung einer didaktischen Komponente, die bisher kaum überzeugend entworfen wurde.

3.) Auch die Frage des Selbstverständnisses der Neuen Kulturwisse­n­schaft(en), die in verschiedene Disziplinen hineinwirkt bzw. hineinwirken, wird vor dem Hintergrund der zunehmenden Institutionalisierung ← 12 | 13 → immer dringlicher. Noch immer werden gegenwärtig, wenngleich mit abnehmender Attraktivität Vorstellungen von einer Meta-Disziplin „Kulturwissenschaft“ (im Singular) ebenso propagiert wie Verfügungsansprüche einzelner Disziplinen formuliert werden oder ein fächerübergreifender Diskussionszusammenhang „Kulturwissenschaften“ (im Plural) unter gleichberechtigten Einzeldisziplinen mit je eigenen Konventionen, Methoden und Ansätzen konstatiert wird. In diesem Zusammenhang ist die Frage nach dem Stellenwert der Einzeldisziplinen innerhalb des kulturwissenschaftlichen Diskurses auch vor dem Hintergrund der noch immer andauernden Einrichtung von kulturwissenschaftlichen Studiengängen wichtig, zumal in vielen Fächern kulturwissenschaftliche Ansätze nur einzelne Bestandteile einer Vielfalt von Zugriffen bilden. Wird der kulturwissenschaftliche Zusammenhang einerseits als „transdisziplinär ausgerichtete Forschungspraxis bei ansonsten unveränderten Einzeldisziplinen“18 ausgewiesen, so wird andererseits ein zu den etablierten Disziplinen querliegender Anspruch formuliert19, der mithilfe der in den Einzelfächern wirksamen travelling concepts20 im interdisziplinären Austausch Untersuchungs- und Gegenstandsfelder generieren soll, die „zwischen den Erkenntnisinteressen der Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften liegen und von disziplinären Suchraster nicht erfasst werden“21. Aber auch Interdisziplinarität setzt Einzelfachlichkeit voraus.
Der Slavist Christoph Garstka (Bochum) zeigt am Beispiel der Area Studies und seiner eigenen Disziplin, wie ein kleines Fach im Kontext der im Gefolge der kulturalistischen Wende vollzogenen institutionellen Umorientierung unterzugehen droht und auf diese Gefahr hin scheinbar bestandssichernde Rephilologisierungsargumente ins Feld geführt werden. Andererseits bietet das Konzept der Area Studies auch Perspektiven, z. B. durch die Möglichkeit der Koordination von Forschungsinteressen und Lehrangeboten aus Slawistik und Osteuropäischer Geschichte, die in der längeren Vergangenheit bereits auf ← 13 | 14 → Vorläufer zurückblicken kann. Die politischen Erwartungen hingegen, die an die Area Studies geknüpft werden, hält Garstka für übertrieben.

4.) Sofern kulturwissenschaftliche Perspektiven innerhalb eines Faches absolut gesetzt werden, droht eine Vereinseitigung von Forschung und Lehre, die eine Gefahr für den üblicherweise vorhandenen theoretischen und methodischen Pluralismus darstellt. Zwar wäre auf diese Weise möglicherweise ein Paradigmawechsel innerhalb einer einzelnen Disziplin zu konstatieren, allerdings auf Kosten der Vielfalt von Ansätzen, Zugriffen und Vermittlungsweisen, die innerhalb des spezifischen Faches angesiedelt sind.
Für die Geschichtswissenschaft zeigt der Historiker Jörg Hackmann (Szczecin) auf, wie – im Zuge des mit Ausweitung der Kulturwissenschaften einhergehenden postkolonialen Ansatzes – das verflechtungsgeschichtliche Konzept entwickelt wurde, das in den von Christoph Garstka thematisierten Area Studies anknüpfungsfähig erscheint. Verflechtungsgeschichte setzt dabei Entitäten (die z. B. auch national orientiert sein können) voraus, die einzeln oder vergleichend bereits mit etablierten Zugriffen erforscht wurden, ist also eher auf Ergänzung, denn auf komplette Ersetzung angelegt. Allerdings kann Hackmann am Beispiel der osteuropäischen Geschichte auch nachweisen, dass es bereits lange vor der kulturwissenschaftliche Wende und der geschichtswissenschaftlichen Orientierung an transnationalen Untersuchungsgegenständen ein nahezu alle wesentlichen Elemente des verflechtungsgeschichtlichen Ansatzes beinhaltendes Konzept gab: die beziehungsgeschichtliche Perspektive. Ähnlich wie Peter Nitschke auf noch nicht hinreichend aufgearbeitete Traditionsstränge der Kulturwissenschaften verweisen und Christoph Garstka an eine frühere Phase enger Abstimmung zwischen Slawistik und Osteuropäischer Geschichte erinnern kann, kann auch hier eine bereits vor über 30 Jahren sehr erfolgreich angewendete Vorläufervariante identifiziert werden. Derartige Beispiele lassen hegemoniale Ansprüche für eine kulturwissenschaftliche Perspektive innerhalb eines Einzelfachs mindestens fraglich erscheinen, und das Beispiel der Verflechtungsgeschichte zeigt, wie auf älteren Forschungsansätzen erfolgreich aufgebaut werden kann, ohne frühere Vorgehensweisen gänzlich zu verdrängen.
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5.) Spätestens mit Einführung eines Studienfaches „Kulturwissenschaft(en)“ entstand die Notwendigkeit, didaktische Überlegungen zu Fragen der kulturellen Sozialisation, zum Umgang mit kulturellen Objektivationen oder zur Vermittlung eines kulturellen (Selbst-) Verständnisses, das zur Teilhabe am kulturellen Existenzzusammenhang befähigt, zu ventilieren. Dabei geht es angesichts des gegen die weitaus zu wenig hinterfragte Kompentenzversessenheit in einer auf politischen Druck hin sämtliche universitären Disziplinen erfassenden, alles vermessenden Ausbildungsökonomie gerichteten, umfassenden Bildungsanspruchs der Kulturwissenschaft(en) auch um eine fähigkeitsgerichtete Orientierung für die Studierenden. Hier wird das didaktische Defizit der Kulturwissenschaften augenfällig, wenngleich es ist differenziert zu betrachten ist, denn es sind zweifellos unmittelbare Auswirkungen der kulturalistischen Wende auf didaktische Konzeptionen in den Didaktiken einzelner Fächern festzustellen22, die auch für die universitäre Lehre Ansatzpunkte bieten. Didaktische Vorschläge zu fächerübergreifender oder auch interdisziplinärer Lehre sind hingegen zur Zeit noch recht selten und können ihre einzeldisziplinäre Herkunft dabei meistens nicht verbergen23. In der Praxis oszilliert das Studienfach „Kulturwissenschaft(en)“ daher noch immer zwischen einem unspezifischen Metafach, in dem Detailkenntnisse häufig genug vernachlässigt werden, und einem bloßen Konglomerat im Kern weitgehend disziplinär orientierter Einzelwissenschaften und -fächer, die lediglich additiv zusammengefasst werden, aber der Interaktion ermangeln.
Der Geschichtsdidaktiker Eugen Kotte (Vechta) stellt fest, dass das jeweilige vorherrschende Selbstverständnis der Kulturwissenschaft(en) ← 15 | 16 → zunächst einmal im Grundsatz darüber entscheidet, ob eine umgreifende Kulturdidaktik überhaupt sinnvoll ist oder die jeweils einzelfachliche Didaktik kulturwissenschaftlichen Einflüssen gegenüber geöffnet wird. Während zwar seit einigen Jahren einige wenige Vorstöße zu einer übergreifenden Kulturdidaktik existieren, die aber immer nur auf eine begrenzte Gruppe von wissenschaftlichen Bezugsdisziplinen (also etwa die Philologien oder die Bildungswissenschaften) ausgerichtet sind, sind in den Didaktiken der einzelnen Fächer in den letzten zehn Jahren erhebliche kulturwissenschaftliche Prägungen festzustellen.
Für die Geschichtsdidaktik expliziert diese Ausrichtung Wolfgang Hasberg (Köln), der aber vor einer vorschnellen Eliminierung traditioneller geisteswissenschaftlicher Grundlagen der Geschichtsdidaktik warnt, die er eher komplementär denn konkurrierend oder alternativ verstanden wissen möchte. Für eine über den einzeldidaktischen Bereich hinausgehende Didaktik der Kulturwissenschaften hingegen benennt er zwei wesentliche Elemente, die in einer kulturwissenschaftlich geprägten Geschichtsdidaktik bereits vorhanden sind: die Lebensweltorientierung (ein Postulat, das mit Karl Brauns Plädoyer für die kulturtheoretische Berücksichtigung des „Sprechen-Könnens“ korrespondiert) und die Förderung der Befähigung zur kulturellen Teilhabe, die auch in kulturdidaktischen Veröffentlichungen gefordert wird, bei Hasberg allerdings seine dezidierte Präferenz für Kompetenzen gegenüber Inhalten spiegelt.

6.) Defizite sind auch für das Verhältnis der (akademischen) Kultur­wissenschaft(en) zu Institutionen und Initiativen im Bereich der kulturellen Praxis zu konstatieren. Wird den Kulturwissenschaft(en) einerseits vorgeworfen, sie seien noch immer theorielastig, so gefallen sich manche Vertreter/innen der kulturellen Praxis in der expliziten Ablehnung von Theorien, die sie als der Praxis abträgliche „Überreflexion“ denunzieren24. Abgesehen davon, dass auch die akademischen Kulturwissenschaft(en) spätestens auf dem Feld der Lehre zwangsläufig „praktisch“ werden müssen, reflektieren i. d. R. auch kulturelle Praktiker ihr Handeln, indem ← 16 | 17 →
sie Konzeptionen (z. B. in Museen) entwerfen, Richtungen (z. B. in der Presse) verfolgen und Funktionen (z. B. in Archiven) erfüllen. Jeder Praxis ist damit fast schon unvermeidbar Theorie inhärent.
25
Deutlich wird beispielsweise die Interdependenz von (historisch-) kulturwissenschaftlicher Forschungsarbeit und Digitalisierung historischen Quellenmaterials in Bibliotheken im Beitrag der Kulturwissenschaftlerin Maria Hermes-Wladarsch (Bremen). Denn Retrodigitalisierungsprojekte, wie Hermes-Wladarsch sie beschreibt, beeinflussen zwangsläufig Kanonbildungen, konstituieren Korpora und evozieren Forschungsprojekte. Eine Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek als einer Institution der kulturellen Praxis und der Wissenschaft ist daher unerlässlich. Unter der Voraussetzung gesteigerter Informationskompetenz und verschärfter Quellenkritik, die auch die Spezifika der Retrodigitalisierung einschließt, eröffnet die Digitalisierung für die Kulturwissenschaften beachtliche Perspektiven.
Konkret wird dies im Beitrag der Romanistinnen Maria Lieber (Dresden) und Rebecca Schreiber (Dresden), die am Beispiel eines digitalen Projekts zu Gian Giorgio Trissino nicht nur aufzeigen, wie qualitative Metadaten unterschiedlichster Wissensbereiche gesammelt und eine mehrschichtige Dokumentation angelegt werden kann, sondern auch wie unterschiedlichste Bestimmungen vorgenommen werden können, die überdies mit textlinguistischen und diskursanalytischen Interpretationen verbindbar sind. Damit eröffnet das Trissino-Projekt die Möglichkeit, Wissensentwürfe in ihrer sprachinnovativen Verwirklichung zu untersuchen und Argumentationen in unterschiedlichster Hinsicht zu überprüfen. Für das primär linguistisch orientierte Projekt ist die kulturwissenschaftliche Interdisziplinarität attraktiv, da sie der Analyse von Sprache zu einer kulturanalytischen Dimension verhelfen kann.
Die von Maria Hermes-Wladarsch geforderte Kooperation zwischen Wissenschaftler/inne/n und Praktiker/inne/n, deren erfolgreiche Resultate im von Lieber und Schreiber vorgestellten Projekt beobachtet werden können, wird auch durch den Historiker Steffen Wiegmann ← 17 | 18 → (Bremen) für eine andere Institution der kulturellen Praxis eingefordert: das Museum. Wiegmann erläutert am Beispiel der Diskussion um die Bewahrung des kulturellen Erbes der Migration (als eines historischen Aktionsmusters), dass wissenschaftliche Forschung und museale Sammlungstätigkeit ineinandergreifen müssen, um die Bewahrung von (auch immateriellen) Kulturgütern museal zu bewerkstelligen. Dies erfordert nach seiner Auffassung eine Neubestimmung der Aufgaben von Museen.

Die zur Bilanzierung, Kritik, Diskussion und Entwicklung von Perspektiven für die Kulturwissenschaft(en) gedachten Schwerpunkte basieren auf der Überzeugung, dass das vorangegangene Vierteljahrhundert der Entwicklung der Neuen Kulturwissenschaft(en) in Deutschland ganz grob durch die Phasen der Theoriebildung, der Institutionalisierung und der Einrichtung akademischer Lehre geprägt ist. Die selbstreflexive kulturwissenschaftliche Forschung hat demgegenüber weitere Entwicklungsabschnitte festgestellt, die allerdings kein fortschrittsförmiges Bild ergeben, sondern Kulturwissenschaft(en) als ebenso heterogene wie polyphone Gemengelage erkennen lassen26. Die einzelnen Impulse sind – in nicht immer widerspruchsfreier Terminologie – als turns gekennzeichnet worden27, die zunächst – zumindest in den 1990er Jahren – noch in Interdependenz standen, aber nicht als geradlinige Abfolge zu sehen sind und als linguistic28, iconic29, performative30 und spatial turn31 einen Großteil der an der kulturwissenschaftlichen Diskussion (mindestens über etliche Vertreter/innen) beteiligten Einzeldisziplinen erfasst haben. Daneben haben sich neue Forschungsrichtungen und Studiengänge (z. B. postcolonial studies32, border ← 18 | 19 → studies33, area studies34, gender studies35, queer studies36) etabliert, die auf gesellschaftliche Entwicklungen – z. T. mit deutlich normativen Ansprüchen – reagieren (sollen). Gerade in den letzten Jahren wurde ein kulturwissenschaftlicher Anspruch für jede noch so kleine Regung, der entsprechendes Potenzial zugeschrieben wurde, formuliert. Angesichts dieser Vielfalt, in der ein kohärenter Zusammenhang immer weniger erkennbar wird37, wird – mittlerweile auch von Vertreter/innen der Kulturwissenschaft(en) – (zuletzt im Begriff der „Turneritis“38) die Inflationierung der Kulturwissenschaft(en) angeprangert, z. T. gar deren Historisierung eingeleitet39.

Die auf der Tagung gehaltenen Vorträge zeigen bei aller Unterschiedlichkeit Tendenzen, innerhalb derer sie konvergieren. So wird der mittlerweile radikale Konstruktivismus, der mit einem immer umfassenderen Kulturbegriff zur Verdrängung des zwingend erforderlichen Anderen, aber auch zur Banalisierung durch eine immer absurdere Gegenstandsbestimmung neigt (Nitschke), durch das Postulat des Real-Materiellen, d. h. letztlich der Natur als Gegenentwurf konterkariert, deren Existenz in der kulturwissenschaftlichen Grundlagenliteratur in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts allerdings auch nie in Abrede gestellt wurde (Wiemann). Vielmehr wurde das den Konstrukten entgegengesetzte Reale nur durch in Sprache gefasste Bedeutungszuschreibung zur erlebbaren Realität (Lieber/Schreiber), zur Lebenswelt (Braun), die folglich auch im Zentrum kulturdidaktischer Bemühungen stehen sollte (Hasberg). Eine derartige umfassende Kulturdidaktik, für die z. Z. nur wenige Vorstöße zu verzeichnen sind, kann allerdings kaum Resultat metafachlicher Setzungen sein, sondern nur in der interdisziplinären Aushandlung verschiedener bereits jetzt vorhandener einzelfachlicher Didaktiken diskursiv entworfen werden (Kotte). Die Beseitigung des didaktischen Defizits der Kulturwissenschaften, die somit praktisch werden ← 19 | 20 → können (Nitschke), geht einher mit dem Entwurf interdisziplinärer Koordinierung z. B. im Konzept der Area Studies, die allerdings die Fortexistenz der Einzeldisziplinen voraussetzt (Garstka). Im Rahmen derartiger Konzeptionen sind neue Zugriffe erforderlich, die die wissenschaftliche Reflexion in bestimmten Kategorien (wie beispielsweise die Nation) nicht einfach verdrängen, sondern als Basis nutzen, um sie überwinden (Hackmann). Sind die Kulturwissenschaften einmal praktisch geworden, so kann auch die dringend erforderliche Kooperation mit Institutionen und Initiativen der kulturellen Praxis, durch die die Interdependenz von Forschung und Sammlung (Wiegmann) unter den Bedingungen der Digitalisierung ernst genommen wird (Hermes), gelingen und neue Perspektiven eröffnen (Lieber/Schreiber).

Die Beiträge vermitteln nur eine Ahnung von dem auf der Tagung offensichtlichen Diskussionsbedarf angesichts der in den letzten Jahren noch einmal verstärkt zu beobachtenden Unbestimmtheit und Polyphonie innerhalb der Kulturwissenschaft(en). Die Diskussionen zeigten – wie auch die Vorträge – sowohl Zweifel an einem zu umgreifenden Kulturbegriff wie auch deutliches Unbehagen gegenüber einer zu weitgehenden Unbestimmtheit zentraler Gegenstände, Begriffe und Methoden der Kulturwissenschaft(en). Dabei wurden auch die oftmals von Studierenden geäußerten Probleme in kulturwissenschaftlichen Studiengängen, die nicht selten durch aus der Unbestimmtheit resultierende Orientierungslosigkeit bedingt sind, thematisiert.

In den Diskussionen klang immer wieder der Ruf nach deutlicherer Abgrenzung und klareren Formulierungen an. Eine Möglichkeit, mit der Vielstimmigkeit und der Unbestimmtheit der Kulturwissenschaft(en) umzugehen, wurde in der Identifikation von Schnittflächen zwischen unterschiedlichen Fächern gesehen, aus deren Zusammenschau möglicherweise ein deutlicher Kern an Gegenständen und Methoden gewonnen werden könnte. Die Bilanz nach einem Vierteljahrhundert neuer kulturwissenschaftlicher Forschung fiel erwartungsgemäß ambivalent aus, indem neben unbestreitbaren Erfolgen auch deutliche Verfallserscheinungen aufgezeigt und diskutiert wurden. Dabei zeigten sich aber auch Perspektiven, die unter anderem in den Möglichkeiten der mit wissenschaftlicher Arbeit verschränkten Digitalisierung wie auch in einer didaktischen reflektierten Vermittlung kulturwissenschaftlicher Themen liegen. In der Hoffnung, durch die Veröffentlichung der Vorträge einen Einblick in die Schwerpunkte der Tagung, die durch ← 20 | 21 → lebhafte Diskussionen begleitet wurden, zumindest ausschnitthaft zu ermöglichen, wurde dieser Band zusammengestellt.

Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die bereitwillige und sorgfältige Unterstützung meiner Mitarbeiterinnen Birgit Fangmann, Christine Kaiser, Hannah Weiß und Sabrina Wetzstein, denen ich an dieser Stelle sehr herzlich danken möchte. Die vorhergehende Tagung konnte nur gelingen, weil sich zusätzlich zu diesen Mitarbeiterinnen noch Marco Bennien und William Onken engagierten, denen ich ebenfalls meinen Dank aussprechen möchte. Besonders verbunden bin ich dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), namentlich Frau Friederike Schomaker, der seit Jahren die finanzielle Absicherung der Tagungen und Publikationen des Vernetzungsprojekts „Kulturwissenschaft(en) als interdisziplinäres Projekt“, das ehemalige, kulturwissenschaftlich tätige DAAD-Lektorinnen und -lektoren miteinander ins Gespräch bringt und weitere anerkannte Vertreter/innen kulturwissenschaftlicher Disziplinen einbindet, zu verdanken ist und die auch diese 9. Tagung in Vechta sowie die Publikation der Vorträge finanziell ermöglicht hat.

Literatur

Altmayer, Claus: Von der Landeskunde zur Kulturwissenschaft – Innovation oder Modetrend? In: Germanistische Mitteilungen. Zeitschrift des Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbands 65 (2007), S. 7–21.

Appelsmeyer, Heide / Billmann-Mahecha, Elfriede (Hg.): Kulturwissenschaft. Felder einer prozeßorientierten wissenschaftlichen Praxis. Weilerswist 2001.

Ashcroft, Bill / Griffiths, Gareth / Tiffin, Helen: Post-Colonial Studies. The Key Concepts, London/New York 2005.

Assmann, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. Berlin 2006.

Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek b. Hamburg 2006.

Bachmann-Medick, Doris: Einleitung. In: Doris Bachmann-Medick (Hg.): Kultur als Text. Die anthropologische Wende in der Literaturwissenschaft. Frankfurt/Main 1996, S. 7–64. ← 21 | 22 →

Bal, Mieke: Travelling Concepts in the Humanities. A Rough Guide. Toronto/Buffalo/London 2002.

Boehm, Gottfried: Die Wiederkehr der Bilder. In: Gottfried Boehm (Hg.): Was ist ein Bild? München 1994, S. 11–38.

Böhme, Hartmut / Matussek, Peter / Müller, Lothar: Orientierung Kulturwissenschaft. Was sie kann, was sie will. Reinbek b. Hamburg 2000.

Braun, Christina von / Stephan, Inge: Gender-Studien. Eine Einführung. Stuttgart ²2008.

Details

Seiten
254
Jahr
2017
ISBN (ePUB)
9783631704486
ISBN (PDF)
9783653065312
ISBN (MOBI)
9783631704493
ISBN (Hardcover)
9783631671603
DOI
10.3726/b10621
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Januar)
Schlagworte
Interdisziplinarität Kulturbegriff Konstruktivismus Kulturdidaktik Digitalisierung
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 254 S.

Biographische Angaben

Eugen Kotte (Band-Herausgeber:in)

Eugen Kotte, Professor für Didaktik der Geschichte mit dem fachlichen Schwerpunkt Neuere und Neueste deutsche und europäische Geschichte an der Universität Vechta; Forschungsschwerpunkte: Mythen- und Stereotypenforschung, Internationale Schulbuchbuchforschung, Kulturwissenschaften und Geschichtsdidaktik, europäische und US-amerikanische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

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Titel: Kulturwissenschaft(en): Bilanz – Kritik – Perspektiven
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