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Metaphern und Dramapädagogik im muttersprachlichen Grammatikunterricht des Deutschen

von Anne-Kathrin Wilms (Autor:in)
©2017 Dissertation 225 Seiten

Zusammenfassung

Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Frage, wie implizites grammatisches Wissen möglichst dauerhaft für Lernende der Sekundarstufe explizit gemacht werden kann. Erfahrungsgemäß wird muttersprachlicher Grammatikunterricht von Schülerinnen und Schülern häufig als schwer verständlich, sehr abstrakt und langweilig wahrgenommen. Die Autorin verbindet daher Metaphern und ganzheitliche dramapädagogische Methoden miteinander, um bei Lernenden eine Reflexion über ihre Muttersprache auszulösen und als Ergebnis des Lernprozesses bei ihnen Sprachbewusstheit generieren zu können.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
  • 1 Einleitung
  • 2 Grammatikkenntnisse von Schülern
  • 2.1 Sprachreflexion und Sprachbewusstheit
  • 2.2 Grammatikunterricht
  • 2.3 Grammatisches Wissen
  • 3 Metaphern
  • 3.1 Die Substitutionstheorie (Aristoteles)
  • 3.2 Die Interaktionstheorie (Richards/Black)
  • 3.3 Conceptual Metaphor Theory (Lakoff/Johnson)
  • 3.4 Blending Theory (Fauconnier/Turner)
  • 3.5 Konzeptuelle Metaphern als Impuls für das Verstehen von Grammatik
  • 4 Dramapädagogik
  • 4.1 Ganzheitlichkeit und Handlungsorientierung
  • 4.2 Lernerzentrierung und teacher in role
  • 4.3 Inszenierungsformen im dramapädagogischen Unterricht
  • 4.4 Prozessorientierung – Dramapädagogik vs. Theaterpädagogik
  • 4.5 Die Wirksamkeit von Dramapädagogik
  • 5 Metaphern und Dramapädagogik
  • 6 Analyse bestehender Unterrichtsvorschläge
  • 6.1 Herkunftsbereich der Metapher
  • 6.2 Handlungsorientierung
  • 6.3 Rollen
  • 6.4 Bewegung
  • 7 Analyse bestehender Unterrichtsvorschläge
  • 7.1 „Wortarten – einfach märchenhaft“ (Kobl 2013)
  • 7.1.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.1.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.2 „Der Satzfächer im Grammatikunterricht der Grundschule“ (Blattmann/Kottke 2002)
  • 7.2.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.2.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.3 „Könige, Königreiche und Kommaregeln“ (Lindauer/Sutter 2005; Lindauer/Schönenberg 2012a, 2012b)
  • 7.3.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.3.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.4 „Zeitformen – einfach märchenhaft“ (Fink 2011)
  • 7.4.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.4.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.5 „Sprachentdecker – eine Grammatik-Werkstatt“ (Rütimann 1993)
  • 7.5.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.5.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.6 „Der Satz und die Satzglieder: Mit der Satzblume handlungsorientiert unterrichten“ (Heisler/Müller 2014)
  • 7.6.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.6.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.7 „Die Satzbaustelle“ (Bünting 2010)
  • 7.7.1 Beschreibung des Vorschlags
  • 7.7.2 Bewertung des Vorschlags
  • 7.8 Zusammenfassung der Ergebnisse
  • 7.8.1 Ergebnisse „Herkunftsbereich der Metapher“
  • 7.8.2 Ergebnisse „Rollen“
  • 7.8.3 Ergebnisse „Bewegung“
  • 7.8.4 Ergebnisse „Handlungsorientierung“
  • 8 Fazit und Ausblick
  • 9 Literaturverzeichnis

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Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

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1 Einleitung

Eine der frühen und bekannten Studien, die Ergebnisse zu Kenntnissen über Grammatik von Bürgern der gesamten Bundesrepublik Deutschland liefert, wurde von Ivo und Neuland 1991 durchgeführt und zeigt zusammengefasst die folgenden Ergebnisse:

Die Befragten wissen wenig von der Grammatik ihrer Muttersprache, mögen sie nicht sonderlich und erinnern sich nicht gern an ihren Grammatikunterricht, halten aber daran fest, daß [sic!] Grammatikunterricht sein muß [sic!], und geben hierfür unterschiedliche Gründe an, die sich in ihre Aussagen insgesamt nicht nahtlos einpassen. Dies gilt für die aus dem Berufsleben schon ausgeschiedenen in gleicher Weise wie für diejenigen, die sich auf den Beruf noch vorbereiten; wobei die Jüngeren der Befragten nicht weniger nachdrücklich als die Älteren die Notwendigkeit grammatischer Unterweisung betonen und die älteren Befragten im Wissen den jüngeren nichts voraus haben. Die Einstellung zu Grammatik scheint für diejenigen Befragten, die in schriftnäheren Berufen arbeiten, durch den Kontrast von Korrektheit und Fehlerhaftigkeit bestimmt und mit der sozialen Erfahrung von Fehler und ‚schlechtem Eindruck‘ einherzugehen. Auch diejenigen, die in schriftferneren Berufen arbeiten, erwarten von einer Beschäftigung mit Grammatik vorrangig Kenntnisse, die sich in Alltagssituationen als nützlich erweisen. Dabei ist die Diskrepanz zum vorhandenen Kenntnisstand besonders auffällig.

(1991: 437)

Obwohl diese Studie schon fünfundzwanzig Jahre alt ist, hält dennoch das in ihr dargestellte Problem, dass Grammatikkenntnisse bei vielen Befragten nur rudimentär oder auch gar nicht vorhanden sind, bis heute hartnäckig an. Trotz allem betonen die Befragten in dieser Studie, dass sie grammatische Kenntnisse als notwendig und für berufliche Chancen und die gesellschaftliche Anerkennung als wichtig erachten. (vgl. Ebd.: 458; Hensel 2016: 23) Für den schulischen Grammatikunterricht belegen viele weitere Abbildungen der Realität neben der Befragung von Ivo und Neuland, dass Grammatikunterricht bei den meisten Lernenden einen schlechten Ruf hat, nicht motivierend wirkt und darüber hinaus die expliziten Grammatikkenntnisse der meisten Schüler1 sehr schlecht sind. (vgl. Frentz/Lehmann 2003; Schmitz 2003; Brauße 2006; Boettcher 2009; Dürscheid 2010; Braun 2011; Rothstein et al. 2014a, 2014b; Hensel 2016). ← 13 | 14 →

Details

Seiten
225
Jahr
2017
ISBN (ePUB)
9783631707265
ISBN (PDF)
9783653071450
ISBN (MOBI)
9783631707272
ISBN (Hardcover)
9783631675847
DOI
10.3726/b10910
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Februar)
Schlagworte
Grammatik Sprachdidaktik Metapherntheorien Handlungsorientierung Ganzheitlichkeit Motivation
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 225 S., 8 farb. Abb., 24 s/w Abb., 7 s/w Tab.

Biographische Angaben

Anne-Kathrin Wilms (Autor:in)

Anne-Kathrin Wilms studierte Germanistik und Spanisch an den Universitäten Münster und Bochum. Sie war als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik der Universität Bochum tätig, wo sie auch promoviert wurde.

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