Akten des XIII. Internationalen Germanistenkongresses Shanghai 2015 -Germanistik zwischen Tradition und Innovation
Band 7
Series:
Jianhua Zhu, Michael Szurawitzki and Jin Zhao
Der Band dokumentiert die Sektionen aus dem Bereich Kulturwissenschaften auf dem IVG-Kongress 2015. Er beginnt mit der Sektion «Kulinaristik: Kultur – Kommunikation – Küche». Darauf folgt die Sektion «Begegnungen zwischen den deutschsprachigen Ländern und Asien», bevor die Sektion «Kulturdifferente Lehr- und Lernstile, nationalspezifische Wissenstraditionen und interdisziplinäre Methoden – wohin führt der Weg einer Germanistik als Fremdkulturwissenschaft?» dokumentiert wird. Die Sektion «Interkulturalität (in) der Wissenschaft» beschließt den Band.
Book (EPUB)
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- 978-3-631-70766-1
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- Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 323 S., 6 s/w Abb., 13 s/w Tab.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber
- Kulinaristik: Kultur – Kommunikation – Küche – betreut und bearbeitet von Alois Wierlacher, Jochen Hörisch, Wei Liu und Hannah Dingeldein
- Kulinaristik: Kultur – Kommunikation – Küche Einleitung und Sektionsbeschreibung (Alois Wierlacher / Jochen Hörisch / Wei Liu / Hannah Dingeldein)
- Liebe geht durch den Magen (Jutta Berninghausen)
- Literaturwissenschaft und Kulinaristik. Bemerkungen zur Konzeption eines Forschungssegments (Burckhard Dücker)
- Küche, Kunst und Kannibalen. Sino-helvetische Tischszenen als politische Allegorie (Sabine Haupt)
- Schaum – Ambivalenz und stilistischer Mehrwert (Beate Henn-Memmesheimer)
- „Von Essen und Trinken, wie alle Menschen!“ Kulinaristik in Mozarts Zauberflöte (Irmtraud Hnilica)
- Kulinaristik als Baustein im interkulturellen Training (Annika Hofmann)
- Ver/Speisen. Die bedeutsame Weisheit von Essen und Trinken (Jochen Hörisch)
- Einverleiben und Ausscheiden. Wilhelm Raabes Odfeld (Vanessa Höving)
- Kommunikation und Sprachvermittlung: Essen in Japan (Margit Krause-Ono)
- „Gaumenrassisten“ in Wilhelmsburg. Miszelle zu Essen und Gentrifizierung in Fatih Akins Soul Kitchen (2009) (Stephanie Kroesen)
- Gastmahle im Spätrealismus (Claudia Liebrand)
- Kollokationen von „Essen“ im Deutschen, „Eat“ im Englischen und „吃(Chi)“ im Chinesischen. Eine Analyse semantischer Differenzen und damit verbundener kultureller Praxen (Kuanyong Qiu / Beate Henn-Memmesheimer)
- Das ‚Gesetz des Bauches‘. Das Essen als kulturelle Praxis und mediales Dispositiv in Fontanes L’Adultera (Sergej Rickenbacher)
- Eipott, Oliven-Apps und Candy Crush: Der kulinarische Interdiskurs rezenter Medientechniken (Peter Scheinpflug)
- Wiener, Kameruner, Amerikaner – Kulinarik in DaF-Lehrwerken (Kathrin Schweiger)
- Die Kultur des Essens und Trinkens in deutschen Redewendungen (Pi-Er Shieh)
- Kulinaristik. Über das Konzept und einige seiner Eckpunkte (Alois Wierlacher)
- Diätetik der Freiheit? Miszelle zur Funktion der Mahlzeit in Lenz’ „Hofmeister“ (Thomas Wortmann)
- Kulinaristik am Beispiel von Doris Dörries Film „How to cook your life: wie man sein Leben kocht; die Zen-Kochkunst des Edward Espe Brown“ (Mihaela Zaharia)
- Im Wein liegt die Inspiration – Li Bai und Johann Wolfgang von Goethe als Beispiele (Yang Zhang)
- Begegnungen zwischen den deutschsprachigen Ländern und Asien – betreut und bearbeitet von Qinna Shen und Martin Rosenstock
- Kein Raum für Japan? – Deutsch-japanischer Imperialismus in Die Tochter des Samurai (Christin Bohnke)
- Funktionale Sprache in chinesischen literarischen Texten und ihre Konsequenzen für die deutsche übersetzungspraxis (Taotao Cui)
- Zwischen Om und Dao. Hermann Hesses Offenheit für das Wissen und Denken in den Kulturen Indiens und Chinas (Annakutty V.K. Findeis)
- Zur Rolle des verfremdenden übersetzens beim Aufbau von Kulturbrücken. Am Fallbeispiel von Hammer-Purgstalls übersetzung des persischen tārīḫ-i Waṣṣāf (Nader Haghani)
- Hanneken, Seeckt und die militärische Modernisierung Chinas in der Neuzeit (Kai Hu)
- Die Wahrnehmung ausländischer Marken durch chinesische Studierende (Marius Meinhof)
- Darstellungen von Shanghai in Memoiren von jüdischen Flüchtlingen und in Ursula Krechels Roman Shanghai fern von wo (Jennifer E. Michaels)
- Übersetzung als Begegnung: Pham Thi Hoàis “Fünf Tage” (Caroline Rupprecht)
- Dekonstruktion des Orientalismus: DEFA-Filme über Ostasien (Qinna Shen)
- Die Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) als Bindeglied zwischen Asien und Deutschland (Christian W. Spang)
- Das Heilige Ziel: Film-, Kultur- und Sportfreundschaft zwischen Deutschland und Japan in den späten 1930er und den frühen 40er Jahren (Valerie Weinstein)
- Auf den Spuren von Marco Polo. Die Reisen von Abgeordneten des Deutschen Bundestages in die Volksrepublik China, 1972–1977 (Joachim Wintzer)
- Kulturelle Begegnungen in Robert Müllers Werk (Mihaela Zaharia)
- Der machtlose Monopolist. Deutsch-Chinesischer Waffenhandel nach dem Ersten Weltkrieg (Lili Zhu)
- Kulturdifferente Lehr- und Lernstile, nationalspezifische Wissenstraditionen und interdisziplinäre Methoden – wohin führt der Weg einer Germanistik als Fremdkulturwissenschaft? – betreut und bearbeitet von Stephan Wolting und Uwe Koreik
- Deutsch lehren im Ausland: Wenn pädagogische Kompetenz allein nicht reicht (Franziska Kroh)
- „Wir unterrichten Studierende des 21. Jahrhunderts mit Lehrern des 20. Jahrhunderts, die Methoden des 19. Jahrhunderts verwenden“. Zur Umsetzung des Bologna-Prozesses in der Ukraine (Florian Küchler / Anja Lange / Oksana Schwajka)
- Kommunikationsoptimierung im interkulturellen (konstruktivistischen) Lernprozess (Maria A. Marchwacka)
- Instrumente zur Erfassung interkultureller Kompetenz chinesischer Germanistikstudierender (Yaling Pan)
- Deutschlandbilder portugiesischer Studierender im Kontext der wirtschaftlichen Krise (Ingrid Scholz)
- Interkulturalität (in) der Wissenschaft – betreut und bearbeitet von Andrea Bogner, Barbara Dengel, Deming Kong und Ewald Reuter
- Ethos, Ehre, Gabentausch – die symbolische ökonomie der Gelehrtenrepublik (Markus Arnold)
- Mehrsprachige als mehrsprachliche Praxis (in) der Wissenschaft (Andrea Bogner / Barbara Dengel)
- Translation und translatorische Begegnungsräume (Turgut Gümüşoğlu)
- Sprache, Literatur und Medizin (Ernest W.B. Hess-Lüttich)
- Konstruktion von Wissenschaftskulturen durch das Vergleichshandeln im Gespräch (Yuhuan Huang)
- Peter Schlemihls Weltreise. Aussicht auf eine Erweiterung des literarischen Wandermotivs (Naoji Kimura)
- Ökonomische Imperative der Globalisierung im Diskurs der interkulturellen Germanistik. Grundfragen einer disziplinären Positionsbestimmung (Ewald Reuter)
- Zur Konstruktion interkultureller Dilemmata aus Sicht interkultureller Epistemik (Zhiqiang Wang)
Darstellungen von Shanghai in Memoiren von jüdischen Flüchtlingen und in Ursula Krechels Roman Shanghai fern von wo (Jennifer E. Michaels)
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Jennifer E. Michaels (Grinnell, USA)
Darstellungen von Shanghai in Memoiren von jüdischen Flüchtlingen und in Ursula Krechels Roman Shanghai fern von wo
Während der Nazi Zeit fanden ungefähr 16,000 bis 18,000 Flüchtlinge, hauptsächlich Juden aus Deutschland und Österreich, Zuflucht in Shanghai. In diesem Beitrag untersuche ich Darstellungen von Shanghai in einigen von Flüchtlingen später geschriebenen Memoiren und in Ursula Krechels Shanghai fern von wo (2008). In ihrem 2013 ins Chinesische übersetzten Roman bietet Krechel Einsichten in diese Zeit an und gibt den Exilanten eine Stimme. Für alle war das Exil in Shanghai schwer. Einige arrangierten sich kaum mit der Stadt. Sie hatten nur genug Energie, die Schwierigkeiten des täglichen Überlebens zu überwinden. Andere gaben jedoch in ihren Memoiren lebhafte Eindrücke von Shanghais vielfältigem Leben. Viele erfuhren nicht nur Kulturschock, sondern auch Kulturaustausch.
Jahrelang war diese Diaspora kaum bekannt. David Kranzlers Pionierarbeit Japanese, Nazis & Jews. The Jewish Refugee Community of Shanghai, 1938–1945 erschien schon 1976, aber erst in den letzten Jahrzehnten veröffentlichten einige Flüchtlinge Memoiren, und durch Interviews und Tonbandaufnahmen hinterließen andere Erinnerungen an ihr Exil in Shanghai. Einige zögerten von ihrem Überleben in Shanghai zu erzählen, weil sie meinten: „Andere hatten so viel Schlimmeres erlebt und nicht überlebt“.1 Andere waren jedoch der Ansicht, dass diese jüdische Diaspora nicht vergessen werden sollte. Nicht nur Flüchtlinge und ihre Kinder beschäftigten sich...
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- Vorwort der Herausgeber
- Kulinaristik: Kultur – Kommunikation – Küche – betreut und bearbeitet von Alois Wierlacher, Jochen Hörisch, Wei Liu und Hannah Dingeldein
- Kulinaristik: Kultur – Kommunikation – Küche Einleitung und Sektionsbeschreibung (Alois Wierlacher / Jochen Hörisch / Wei Liu / Hannah Dingeldein)
- Liebe geht durch den Magen (Jutta Berninghausen)
- Literaturwissenschaft und Kulinaristik. Bemerkungen zur Konzeption eines Forschungssegments (Burckhard Dücker)
- Küche, Kunst und Kannibalen. Sino-helvetische Tischszenen als politische Allegorie (Sabine Haupt)
- Schaum – Ambivalenz und stilistischer Mehrwert (Beate Henn-Memmesheimer)
- „Von Essen und Trinken, wie alle Menschen!“ Kulinaristik in Mozarts Zauberflöte (Irmtraud Hnilica)
- Kulinaristik als Baustein im interkulturellen Training (Annika Hofmann)
- Ver/Speisen. Die bedeutsame Weisheit von Essen und Trinken (Jochen Hörisch)
- Einverleiben und Ausscheiden. Wilhelm Raabes Odfeld (Vanessa Höving)
- Kommunikation und Sprachvermittlung: Essen in Japan (Margit Krause-Ono)
- „Gaumenrassisten“ in Wilhelmsburg. Miszelle zu Essen und Gentrifizierung in Fatih Akins Soul Kitchen (2009) (Stephanie Kroesen)
- Gastmahle im Spätrealismus (Claudia Liebrand)
- Kollokationen von „Essen“ im Deutschen, „Eat“ im Englischen und „吃(Chi)“ im Chinesischen. Eine Analyse semantischer Differenzen und damit verbundener kultureller Praxen (Kuanyong Qiu / Beate Henn-Memmesheimer)
- Das ‚Gesetz des Bauches‘. Das Essen als kulturelle Praxis und mediales Dispositiv in Fontanes L’Adultera (Sergej Rickenbacher)
- Eipott, Oliven-Apps und Candy Crush: Der kulinarische Interdiskurs rezenter Medientechniken (Peter Scheinpflug)
- Wiener, Kameruner, Amerikaner – Kulinarik in DaF-Lehrwerken (Kathrin Schweiger)
- Die Kultur des Essens und Trinkens in deutschen Redewendungen (Pi-Er Shieh)
- Kulinaristik. Über das Konzept und einige seiner Eckpunkte (Alois Wierlacher)
- Diätetik der Freiheit? Miszelle zur Funktion der Mahlzeit in Lenz’ „Hofmeister“ (Thomas Wortmann)
- Kulinaristik am Beispiel von Doris Dörries Film „How to cook your life: wie man sein Leben kocht; die Zen-Kochkunst des Edward Espe Brown“ (Mihaela Zaharia)
- Im Wein liegt die Inspiration – Li Bai und Johann Wolfgang von Goethe als Beispiele (Yang Zhang)
- Begegnungen zwischen den deutschsprachigen Ländern und Asien – betreut und bearbeitet von Qinna Shen und Martin Rosenstock
- Kein Raum für Japan? – Deutsch-japanischer Imperialismus in Die Tochter des Samurai (Christin Bohnke)
- Funktionale Sprache in chinesischen literarischen Texten und ihre Konsequenzen für die deutsche übersetzungspraxis (Taotao Cui)
- Zwischen Om und Dao. Hermann Hesses Offenheit für das Wissen und Denken in den Kulturen Indiens und Chinas (Annakutty V.K. Findeis)
- Zur Rolle des verfremdenden übersetzens beim Aufbau von Kulturbrücken. Am Fallbeispiel von Hammer-Purgstalls übersetzung des persischen tārīḫ-i Waṣṣāf (Nader Haghani)
- Hanneken, Seeckt und die militärische Modernisierung Chinas in der Neuzeit (Kai Hu)
- Die Wahrnehmung ausländischer Marken durch chinesische Studierende (Marius Meinhof)
- Darstellungen von Shanghai in Memoiren von jüdischen Flüchtlingen und in Ursula Krechels Roman Shanghai fern von wo (Jennifer E. Michaels)
- Übersetzung als Begegnung: Pham Thi Hoàis “Fünf Tage” (Caroline Rupprecht)
- Dekonstruktion des Orientalismus: DEFA-Filme über Ostasien (Qinna Shen)
- Die Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) als Bindeglied zwischen Asien und Deutschland (Christian W. Spang)
- Das Heilige Ziel: Film-, Kultur- und Sportfreundschaft zwischen Deutschland und Japan in den späten 1930er und den frühen 40er Jahren (Valerie Weinstein)
- Auf den Spuren von Marco Polo. Die Reisen von Abgeordneten des Deutschen Bundestages in die Volksrepublik China, 1972–1977 (Joachim Wintzer)
- Kulturelle Begegnungen in Robert Müllers Werk (Mihaela Zaharia)
- Der machtlose Monopolist. Deutsch-Chinesischer Waffenhandel nach dem Ersten Weltkrieg (Lili Zhu)
- Kulturdifferente Lehr- und Lernstile, nationalspezifische Wissenstraditionen und interdisziplinäre Methoden – wohin führt der Weg einer Germanistik als Fremdkulturwissenschaft? – betreut und bearbeitet von Stephan Wolting und Uwe Koreik
- Deutsch lehren im Ausland: Wenn pädagogische Kompetenz allein nicht reicht (Franziska Kroh)
- „Wir unterrichten Studierende des 21. Jahrhunderts mit Lehrern des 20. Jahrhunderts, die Methoden des 19. Jahrhunderts verwenden“. Zur Umsetzung des Bologna-Prozesses in der Ukraine (Florian Küchler / Anja Lange / Oksana Schwajka)
- Kommunikationsoptimierung im interkulturellen (konstruktivistischen) Lernprozess (Maria A. Marchwacka)
- Instrumente zur Erfassung interkultureller Kompetenz chinesischer Germanistikstudierender (Yaling Pan)
- Deutschlandbilder portugiesischer Studierender im Kontext der wirtschaftlichen Krise (Ingrid Scholz)
- Interkulturalität (in) der Wissenschaft – betreut und bearbeitet von Andrea Bogner, Barbara Dengel, Deming Kong und Ewald Reuter
- Ethos, Ehre, Gabentausch – die symbolische ökonomie der Gelehrtenrepublik (Markus Arnold)
- Mehrsprachige als mehrsprachliche Praxis (in) der Wissenschaft (Andrea Bogner / Barbara Dengel)
- Translation und translatorische Begegnungsräume (Turgut Gümüşoğlu)
- Sprache, Literatur und Medizin (Ernest W.B. Hess-Lüttich)
- Konstruktion von Wissenschaftskulturen durch das Vergleichshandeln im Gespräch (Yuhuan Huang)
- Peter Schlemihls Weltreise. Aussicht auf eine Erweiterung des literarischen Wandermotivs (Naoji Kimura)
- Ökonomische Imperative der Globalisierung im Diskurs der interkulturellen Germanistik. Grundfragen einer disziplinären Positionsbestimmung (Ewald Reuter)
- Zur Konstruktion interkultureller Dilemmata aus Sicht interkultureller Epistemik (Zhiqiang Wang)