Politische Repräsentation und vorgestellte Gemeinschaft
Demokratisierung und Nationsbildung in Luxemburg (1789–1940)
Series:
Michel Dormal
Anhand zahlreicher Quellen schildert der Autor die Wechselwirkung zwischen Demokratisierung und Nationsbildung in Luxemburg im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sein Befund: Die Nation entstand nicht aus einer ursprünglichen Einheit, sondern aus dem politischen Konflikt heraus. Der lange Kampf um die politische Repräsentation schuf eine neue Vorstellung von Gemeinschaft. Worin die Identität dieser Gemeinschaft besteht, bleibt in der Demokratie aber immer umstritten. Knapp hundert Jahre nach der Einführung des allgemeinen Wahlrechts und der Volkssouveränität bietet das Buch damit zugleich die erste umfassende Geschichte der «demokratischen Revolution» in Luxemburg.
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- 978-3-631-71733-2
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- Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 389 S., 4 s/w Tab.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autoren-/Herausgeberangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Vorbemerkung
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thema und Fragestellung
- 1.2 Eine Geschichte des Politischen – Ansatz und Methode
- 1.2.1 Politik und Geschichte in der Forschung
- 1.2.2 Der Begriff des Politischen
- 1.2.3 Die ‚histoire conceptuelle du politique‘
- 1.2.4 Kritik oder Erzählung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Eine demokratietheoretische Perspektive auf Repräsentation und Nation
- 2.1 Die Nation ist nicht durch konkrete Merkmale zu definieren
- 2.2 Die Nation ist nicht mit einer Vertragsgemeinschaft zu verwechseln
- 2.3 Die Nation ist ein politisches Phänomen der Moderne
- 2.4 Die Nation ist keine Willensgemeinschaft
- 2.5 Nation ist eine Ressourcengemeinschaft
- 2.6 Jede Nation hat drei Gesichter: Souverän, Bürger, Geschichte
- 2.7 Das allgemeine Wahlrecht gibt dem Gemeinwesen eine neue Form
- 2.8 Demokratie ist eine Praxis
- 2.9 Nationalrepräsentation wandelt sich zur Konfliktrepräsentation
- 2.10 Repräsentation hat eine figurative Dimension
- 2.11 Nation ist ein Einsatz im Streit um Hegemonie
- 2.12 Nationsbildung ist eine politische Verarbeitung von Klassenkonflikten
- 2.13 Vier Schwellen der Nationsbildung
- 2.14 Es gibt einen Unterschied zwischen Nation und Nationalismus
- 2.15 Nation und Demokratie bilden eine antagonistische Symbiose
- 3. Historischer Forschungsstand, Kontext und Quellen
- 3.1 Stand der Literatur
- 3.2 Der Aufbau eines modernen Staatsapparats
- 3.3 Sozialer Wandel und Diversität
- 3.4 Quellenlage und Quellenkritik
- 4. Von der ständischen Repräsentation zur Gemeinschaft der Gleichen
- 4.1 Ausgangsbedingungen. Repräsentation ohne Demokratie und Nation
- 4.1.1 Die Entwicklung der politischen Repräsentation vor der Staatsbildung
- 4.1.2 Die Ständeversammlung im neuen Staat
- 4.2 Die Schwelle der öffentlichen Kritik
- 4.2.1 ‚Cahiers de Doléance‘ und der Ruf nach Öffentlichkeit
- 4.2.2 Repräsentation und Öffentlichkeit
- 4.2.3 Öffentliche Meinung und Nation
- 4.3 Die Schwelle des Wahlrechts. Der Kampf um Gleichheit
- 4.3.1 Überblick
- 4.3.2 Ambivalenter Liberalismus: 1848 und das Wahlrecht
- 4.3.3 Quantitative und rechtliche Entwicklung des Wahlrechts im 19. Jahrhundert
- 4.3.4 Dominanz der Rationalität des Privilegs und zögerliche Kritik
- 4.3.5 Eine neue Bewegung für das allgemeine Wahlrecht
- 4.3.6 Rückzugsgefechte der zensitären Rationalität
- 4.3.7 Das neue Verständnis des Wahlrechts setzt sich durch
- 4.3.8 Was ist allgemein? Das Frauenwahlrecht
- 4.4 Zusammenfassung und Diskussion
- 5. Die Nationalisierung der Einheitsrepräsentation
- 5.1 Einleitung und Vorbemerkung zum Begriff der Souveränität
- 5.2 Einheit und Souveränität in den Verfassungskämpfen des 19. Jahrhunderts
- 5.2.1 Parlamentarismus ohne Einheitsrepräsentation
- 5.2.2 Die Rückkehr des Königs
- 5.2.3 Auf der Suche nach dem Repräsentanten der Souveränität
- 5.3 Die Nationalisierung der Einheitsrepräsentation im 20. Jahrhundert
- 5.3.1 Die Monarchie und die Polarisierung des Konflikts bis 1916
- 5.3.2 Die Monarchie in der Debatte über die Verfassungsreform
- 5.3.3 Krise und Republik
- 5.3.4 Die Nation in der Auseinandersetzung um Hegemonie
- 5.3.5 Das Referendum und die Folgen
- 5.4 Zusammenfassung und Diskussion
- 6. Repräsentation und Politisierung sozialer Konfliktlinien
- 6.1 Einleitung
- 6.2 Die Blütezeit der Honoratiorenrepräsentation
- 6.3 Unsicherheiten: Die Demokratie auf der Suche nach ihrer Form
- 6.4 Politisierung der Konfliktlinien und Genese des Parteiensystems
- 6.4.1 Staat und Kirche
- 6.4.2 Stadt und Land
- 6.4.3 Arbeit und Kapital
- 6.5 Die Proportionen des Volkes
- 6.6 Repräsentation des sozialen Konflikts und Nation: Zwei Fallbeispiele
- 6.6.1 Die Auseinandersetzung über die Arbeitslosenpolitik von 1921
- 6.6.2 Der Conseil National du Travail
- 6.7 Zusammenfassung und Diskussion
- 7. Weimarer Debatten in Luxemburg? Krise und Resilienz der Repräsentation
- 7.1 Einleitung
- 7.2 Die erste Versuchung der organisierten Gesellschaft: Sozialismus und Korporatismus
- 7.3 Die zweite Versuchung der organisierten Gesellschaft: Berufsständische Ordnung
- 7.4 Krise des Parlamentarismus und der Ruf nach Rationalisierung
- 7.5 Die nationalistische Fantasie der Einheitsrepräsentation
- 7.6 Von der Krise zur Verteidigung der Demokratie
- 7.6.1 Die Arbeiterpartei und der Parlamentarismus
- 7.6.2 Die endgültige Entleerung des Ortes der Macht. Streit um das Ordnungsgesetz
- 7.6.3 Die große Koalition und die Nation
- 7.7 Zusammenfassung und Diskussion
- 8. Schluss
- 8.1 Zusammenfassung
- 8.2 Die politische Gegenwart im Spiegel der Geschichte
- Quellenverzeichnis
- Literatur
- Index
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Umschlagabbildung: Foto eines Wahllokals, Luxemburger Illustrierte, 1928, Heft Nr. 11. Reproduktion: Marcel Strainchamps, Bibliothèque nationale de Luxembourg
ISSN 2193-0104 ISBN 978-3-631-71731-8 (Print) E-ISBN 978-3-631-71732-5 (E-PDF) E-ISBN 978-3-631-71733-2 (EPUB) E-ISBN 978-3-631-71734-9 (MOBI) DOI 10.3726/b10818
© Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2017 Alle Rechte vorbehalten. Peter Lang Edition ist ein Imprint der Peter Lang GmbH.
Peter Lang – Frankfurt am Main · Bern · Bruxelles · New York · Oxford · Warszawa · Wien
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Diese Publikation wurde begutachtet.
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- 1. Einleitung
- 1.1 Thema und Fragestellung
- 1.2 Eine Geschichte des Politischen – Ansatz und Methode
- 1.2.1 Politik und Geschichte in der Forschung
- 1.2.2 Der Begriff des Politischen
- 1.2.3 Die ‚histoire conceptuelle du politique‘
- 1.2.4 Kritik oder Erzählung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Eine demokratietheoretische Perspektive auf Repräsentation und Nation
- 2.1 Die Nation ist nicht durch konkrete Merkmale zu definieren
- 2.2 Die Nation ist nicht mit einer Vertragsgemeinschaft zu verwechseln
- 2.3 Die Nation ist ein politisches Phänomen der Moderne
- 2.4 Die Nation ist keine Willensgemeinschaft
- 2.5 Nation ist eine Ressourcengemeinschaft
- 2.6 Jede Nation hat drei Gesichter: Souverän, Bürger, Geschichte
- 2.7 Das allgemeine Wahlrecht gibt dem Gemeinwesen eine neue Form
- 2.8 Demokratie ist eine Praxis
- 2.9 Nationalrepräsentation wandelt sich zur Konfliktrepräsentation
- 2.10 Repräsentation hat eine figurative Dimension
- 2.11 Nation ist ein Einsatz im Streit um Hegemonie
- 2.12 Nationsbildung ist eine politische Verarbeitung von Klassenkonflikten
- 2.13 Vier Schwellen der Nationsbildung
- 2.14 Es gibt einen Unterschied zwischen Nation und Nationalismus
- 2.15 Nation und Demokratie bilden eine antagonistische Symbiose
- 3. Historischer Forschungsstand, Kontext und Quellen
- 3.1 Stand der Literatur
- 3.2 Der Aufbau eines modernen Staatsapparats
- 3.3 Sozialer Wandel und Diversität
- 3.4 Quellenlage und Quellenkritik
- 4. Von der ständischen Repräsentation zur Gemeinschaft der Gleichen
- 4.1 Ausgangsbedingungen. Repräsentation ohne Demokratie und Nation
- 4.1.1 Die Entwicklung der politischen Repräsentation vor der Staatsbildung
- 4.1.2 Die Ständeversammlung im neuen Staat
- 4.2 Die Schwelle der öffentlichen Kritik
- 4.2.1 ‚Cahiers de Doléance‘ und der Ruf nach Öffentlichkeit
- 4.2.2 Repräsentation und Öffentlichkeit
- 4.2.3 Öffentliche Meinung und Nation
- 4.3 Die Schwelle des Wahlrechts. Der Kampf um Gleichheit
- 4.3.1 Überblick
- 4.3.2 Ambivalenter Liberalismus: 1848 und das Wahlrecht
- 4.3.3 Quantitative und rechtliche Entwicklung des Wahlrechts im 19. Jahrhundert
- 4.3.4 Dominanz der Rationalität des Privilegs und zögerliche Kritik
- 4.3.5 Eine neue Bewegung für das allgemeine Wahlrecht
- 4.3.6 Rückzugsgefechte der zensitären Rationalität
- 4.3.7 Das neue Verständnis des Wahlrechts setzt sich durch
- 4.3.8 Was ist allgemein? Das Frauenwahlrecht
- 4.4 Zusammenfassung und Diskussion
- 5. Die Nationalisierung der Einheitsrepräsentation
- 5.1 Einleitung und Vorbemerkung zum Begriff der Souveränität
- 5.2 Einheit und Souveränität in den Verfassungskämpfen des 19. Jahrhunderts
- 5.2.1 Parlamentarismus ohne Einheitsrepräsentation
- 5.2.2 Die Rückkehr des Königs
- 5.2.3 Auf der Suche nach dem Repräsentanten der Souveränität
- 5.3 Die Nationalisierung der Einheitsrepräsentation im 20. Jahrhundert
- 5.3.1 Die Monarchie und die Polarisierung des Konflikts bis 1916
- 5.3.2 Die Monarchie in der Debatte über die Verfassungsreform
- 5.3.3 Krise und Republik
- 5.3.4 Die Nation in der Auseinandersetzung um Hegemonie
- 5.3.5 Das Referendum und die Folgen
- 5.4 Zusammenfassung und Diskussion
- 6. Repräsentation und Politisierung sozialer Konfliktlinien
- 6.1 Einleitung
- 6.2 Die Blütezeit der Honoratiorenrepräsentation
- 6.3 Unsicherheiten: Die Demokratie auf der Suche nach ihrer Form
- 6.4 Politisierung der Konfliktlinien und Genese des Parteiensystems
- 6.4.1 Staat und Kirche
- 6.4.2 Stadt und Land
- 6.4.3 Arbeit und Kapital
- 6.5 Die Proportionen des Volkes
- 6.6 Repräsentation des sozialen Konflikts und Nation: Zwei Fallbeispiele
- 6.6.1 Die Auseinandersetzung über die Arbeitslosenpolitik von 1921
- 6.6.2 Der Conseil National du Travail
- 6.7 Zusammenfassung und Diskussion
- 7. Weimarer Debatten in Luxemburg? Krise und Resilienz der Repräsentation
- 7.1 Einleitung
- 7.2 Die erste Versuchung der organisierten Gesellschaft: Sozialismus und Korporatismus
- 7.3 Die zweite Versuchung der organisierten Gesellschaft: Berufsständische Ordnung
- 7.4 Krise des Parlamentarismus und der Ruf nach Rationalisierung
- 7.5 Die nationalistische Fantasie der Einheitsrepräsentation
- 7.6 Von der Krise zur Verteidigung der Demokratie
- 7.6.1 Die Arbeiterpartei und der Parlamentarismus
- 7.6.2 Die endgültige Entleerung des Ortes der Macht. Streit um das Ordnungsgesetz
- 7.6.3 Die große Koalition und die Nation
- 7.7 Zusammenfassung und Diskussion
- 8. Schluss
- 8.1 Zusammenfassung
- 8.2 Die politische Gegenwart im Spiegel der Geschichte
- Quellenverzeichnis
- Literatur
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