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Anwendungsvoraussetzungen und -bereich des Common European Sales Law

Im Vergleich mit dem UN-Kaufrecht und den Principles of Asian Contract Law

von Jongduk Lee (Autor:in)
©2017 Dissertation 238 Seiten

Zusammenfassung

Heutzutage ist das Privatrecht von der riesigen Welle der Globalisierung nicht ausgenommen. Der Autor untersucht anhand des CESL-Projekts, ob und wie ein zusätzliches europaweit einheitliches Kaufrecht wirklich sinnvoll und praktikabel ist oder in Zukunft tatsächlich verwirklicht werden kann. Einheitliche Vertragsrechte befinden sich im Umbruch und werden gleichzeitig auf regionaler und internationaler Ebene geschmiedet. Eines der ambitionierten Projekte in diesem Zusammenhang ist sicher die Kodifikation eines einheitlichen europäischen Kaufrechts. Das politisch geprägte CESL und die rein wissenschaftlichen PACL (Principles of Asian Contract Law) stehen derzeit jeweils auf dem Prüfstand.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • § 1 Einleitung
  • I. Problemstellung
  • II. Gang der Darstellung
  • Erster Teil Kollisionsrecht und CESL als ein optionales Instrument
  • § 2 Harmonisierung der Vertragsrechte in der EU und in Asien
  • I. Gemeinsames Europäisches Kaufrecht
  • 1. Vorgeschichte
  • 2. Zustimmung des Europäischen Parlaments
  • 3. Widerstand gegen das CESL und Aufhebung des PR CESL
  • II. Principles of Asian Contract Law
  • III. CISG oder CESL und PACL?
  • 1. Regionale Rechtsvereinheitlichung als ein Hemmnis zur weltweiten Privatrechtseinheit?
  • 2. Bedürfnis nach einem neuen regionalen Regelwerk
  • A. EU
  • 1) Veränderungen und Entwicklungen in sozialen und rechtlichen Zusammenhängen
  • 2) Wiederspiegeln der Fortschritte des europäischen acquis communautaire, insbesondere beim Verbraucherrecht
  • 3) Verlangen nach einem neuen gemeinsamen Vertragsrecht
  • B. Besonderheiten in Asien
  • § 3 Das CESL als ein optionales Vertragsstatut
  • I. Einführung des optionalen Instruments in der EU
  • 1. Vollharmonisierung und optionales Instrument
  • 2. CESL als ein optionales Instrument
  • II. Parteiautonomie und optionales Instrument
  • 1. Internationale Verbreitung der Parteiautonomie
  • 2. Grenzen der Parteiautonomie
  • A. Allgemeine Grenzen der Parteiautonomie
  • B. Beschränkung der Parteiautonomie in vertraglichen Schuldverhältnissen
  • III. Art des optionalen Instruments
  • 1. „Opt-out“-Modell
  • 2. „Opt-in“-Modell
  • IV. Verhältnis des optionalen Instruments zum Kollisionsrecht
  • V. Perspektive des CESL als ein „Opt-in“-Instrument
  • § 4 Auswahl des CESL und ihre kollisionsrechtliche Verortung
  • I. Kollisionsrecht und Harmonisierungskonzept
  • 1. Rechtsangleichung und mitgliedstaatliche Verbraucherschutzvorschriften
  • 2. Auswahl privater Regelwerke
  • II. Verhältnis des CESL zum Kollisionsrecht
  • 1. Kollisionsrechtliche Lösung
  • A. Voraussetzung der kollisionsrechtlichen Rechtswahl
  • 1) Staatliches Recht
  • 2) Das CESL als Teil nationalen Rechts?
  • 3) Die Möglichkeit der kollisionsrechtlichen Rechtswahl als einer Verordnung an sich
  • B. Inhalt der kollisionsrechtlichen Lösung
  • C. Probleme und Nachteile in der kollisionsrechtlichen Lösung
  • 2. Einheitsrechtliche Lösung
  • A. Inhalt der einheitsrechtlichen Lösung
  • B. Zwei Varianten der einheitsrechtlichen Gestaltung im fakultativen Unionsrecht
  • C. Probleme und Nachteile in der einheitsrechtlichen Lösung
  • 3. Kollisionsrechtliche Vorschaltlösung
  • A. Kollisionsrechtliche Vorschaltlösung
  • B. Probleme und Kritik der kollisionsrechtlichen Vorschaltlösung
  • III. Anwendungsmechanismus des CISG und der PACL
  • 1. IPR und Anwendung des CISG
  • A. Zwei Anwendungsmöglichkeiten des CISG
  • 1) Einheitliche Lösung nach Art. 1 Abs. 1 lit. a CISG
  • 2) Kollisionsrechtliche Vorschaltlösung nach Art. 1 Abs. 1 lit. b CISG
  • B. Verhältnis zwischen dem nationalen Kollisionsrecht und dem CISG
  • 2. IPR und Auswahl der PACL
  • A. Anwendungsvoraussetzungen der PACL
  • 1) Auswahl der PACL von die Parteien
  • 2) Autonome Anwendung
  • B. Kollisionsrechtliche Wahlmöglichkeit der PACL
  • 1) Auswahl der PACL in Korea
  • 2) Auswahl der PACL in China
  • 3) Auswahl der PACL in Japan
  • 4) Zwischenergebnis
  • 3. Vergleich der Anwendung des CESL, des CISG und der PACL bezüglich des Kollisionsrechts
  • IV. Bewertung
  • 1. Kollisionsrechtliche Vorschaltlösung und Kompetenzgrundlage des CESL
  • 2. Einheitsrechtliche Lösung aus Art. 23 Rom I-VO
  • § 5 Konsequenzen aus der Wahl des CESL nach dem Ansatz der Kommission
  • I. Kollisionsrechtlicher Ansatz der Europäischen Kommission im CESL
  • II. Auswirkungen der Vorschaltlösung im CESL
  • 1. Verhältnis des CESL zur Rom I-VO
  • A. Anwendung des CESL durch Vorschaltung der Artt. 3 und 4 Rom I-VO
  • B. Umweg des Vorrangs mitgliedstaatlicher Verbraucherschutzbestimmungen nach Art. 6 Abs. 2 Rom I-VO
  • 1) Möglichkeit des Günstigkeitsvergleichs nach Art. 6 Abs. 2 Rom I-VO
  • 2) Verhältnis des CESL zu Art. 6 Abs. 2 Rom I-VO
  • C. Durchsetzung mitgliedstaatlicher Eingriffsnormen nach Art. 9 Rom I-VO
  • D. Geltung des nationalen ordre public nach Art. 21 Rom I-VO
  • 2. Verhältnis zum Acquis
  • A. CESL als Teil des Acquis
  • 1) CESL als Sekundärrecht
  • 2) Verhältnis zum Verbraucherschutzniveau des sonstigen Acquis
  • a) Verhältnis zum primärrechtlichen Verbraucherschutzniveau
  • b) Verhältnis zum sonstigen sekundärrechtlichen Verbraucherschutzniveau
  • B. Wechselwirkungen zwischen CESL und anderen Unionsakten
  • 1) Rangfrage des CESL zum sonstigen Acquis
  • 2) Konfliktlösung durch die systematische Auslegung mit anderem Sekundärrecht?
  • C. Übernahme des Acquis in das CESL
  • 3. Verhältnis zum CISG
  • A. Konkurrenz zwischen dem CISG und dem CESL
  • B. Erwägungsgrund 25 PR CESL und Ausschluss des CISG
  • 1) Implizite Abwahl des CISG durch die Auswahl des CESL
  • 2) Vorrang des CESL nach Art. 94 CISG
  • 4. Option der Mitgliedstaaten
  • III. Bewertung
  • Zweiter Teil Anwendungsbereich des CESL
  • § 6 Persönlicher Anwendungsbereich
  • I. Persönlicher Anwendungsbereich im CESL
  • 1. Verbraucherverträge (B2C-Verträge)
  • 2. Unternehmerverträge
  • 3. Differenzierung zwischen B2C- und B2B-Verträgen im CESL
  • II. Vergleich mit anderen Regelwerke
  • 1. Vergleich mit dem CISG
  • 2. Vergleich mit den PACL
  • III. Zwischenergebnis
  • § 7 Räumlicher Anwendungsbereich
  • I. Räumlicher Anwendungsbereich im CESL
  • 1. Grenzüberschreitende Fernabsatzverträge
  • A. Grenzüberschreitende Verträge
  • 1) Grenzüberschreitende Verträge beim B2B-Bereich
  • 2) Grenzüberschreitende Verträge beim B2C-Bereich
  • B. Fernabsatzverträge
  • 1) Begriff nach Art. 2 lit. p PR CESL
  • 2) Voraussetzungen des Fernabsatzvertrags
  • a) Ausschließlicher Verwendung von Fernkommunikationsmitteln
  • b) Organisiertes Fernabsatzsystem
  • c) Beweislast
  • C. Maßgebender Zeitpunkt beim grenzüberstreitenden Vertrag
  • 2. Anwendungsmöglichkeit im Inlandsachverhalt
  • 3. Drittstaatensachverhalte
  • A. B2C-Verträge
  • B. B2B-Verträge
  • II. Vergleich mit anderen Regelwerken
  • 1. Vergleich mit CISG
  • A. Räumliche Anwendungsvoraussetzungen im CISG
  • 1) Niederlassung in verschiedenen Vertragsstaaten
  • 2) Erkennbarkeit der Internationalität des Kaufvertrags
  • 3) Bezug zu einem Vertragsstaat
  • B. Unterschiede des räumlichen Anwendungsbereichs zwischen dem CESL und dem CISG
  • 2. Vergleich mit den PACL
  • III. Zwischenergebnis
  • § 8 Sachlicher Anwendungsbereich
  • I. Sachlicher Anwendungsbereich im CESL
  • 1. Kaufverträge von Waren
  • A. Waren als Gegenstände des Kaufvertrags
  • 1) Wertpapiere oder sonstige Urkunde
  • 2) Digitale Inhalte
  • 3) Noch nicht existierende Sache
  • B. Übertragung des Eigentums an einer Ware und Zahlung des Preises
  • C. Ausgenommene Kaufverträge
  • 2. Verträge über Bereitstellung digitaler Inhalte
  • A. Digitale Inhalte
  • B. Bereitstellung von digitalen Inhalten
  • 3. Verträge über verbundene Dienstleistungen
  • A. Verbundene Dienstleistungen
  • B. Dienstleister und Kunde
  • 4. Verbundene Verträge und gemischte Verträge
  • A. Verbundene Verträge
  • B. Gemischte Verträge
  • II. Vergleich mit anderen Regelwerken
  • 1. Vergleich mit CISG
  • A. Sachlicher Anwendungsbereich im CISG
  • B. Unterschiede des sachlichen Anwendungsbereichs zwischen dem CESL und dem CISG
  • 1) Kauf von Waren
  • a) Kaufvertrag als ein gemeinsamer Anwendungsbereich
  • b) Waren
  • 2) Werklieferungsverträge und Verträge mit einem Dienstleistungselement
  • a) Werklieferungsverträge
  • b) Verträge mit einem Dienstleistungselement
  • 3) Gemischte Verträge
  • 2. Vergleich mit den PACL
  • III. Zwischenergebnis
  • § 9 Maßstäbe der Lückenfüllung
  • I. Interne und externe Lücken im CESL
  • 1. Bedeutung der Ausschließung von Lücken im CESL
  • 2. Einführung der zweispurigen Lückenfüllung im CESL wie bereits im CISG
  • II. Interne Lückenfüllung im CESL
  • 1. Interne Lücken
  • 2. Schließung interner Lücken
  • III. Externe Lückenfüllung im CESL
  • 1. Externe Lücke
  • 2. Schließung externer Lücken
  • IV. Zwischenergebnis
  • § 10 Zusammenfassung
  • Literaturverzeichnis
  • Reihenübersicht

| 15 →

Abkürzungsverzeichnis

| 21 →

§ 1 Einleitung

I. Problemstellung

Heutzutage ist die Idee einer „Europäisierung des Privatrechts“ in aller Munde.1 Über die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Vertragsrechts wird seit Jahrzehnten energisch diskutiert. Die Begründung des Vorschlags rekurriert öffentlich auf die Mitteilung der Kommission zum Europäischen Vertragsrecht aus dem Jahre 2001.2 Zwischen den rechtlichen Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende Vertragsbeziehungen und der Realität bzw. den politischen Bestrebungen in supranationalen Organisationsformen klafft aber noch eine große Lücke. Ein einheitliches Vertragsrecht soll den Unternehmen Transaktionskosten ersparen und Marktzutrittsschranken abbauen.3 Neben Gründen, wie ← 21 | 22 → beispielsweise steuerliche Unterschiede,4 hindert nach Meinung vieler vor allem das von Staat zu Staat verschiedene Vertragsrecht Unternehmer und Verbraucher tatsächlich an grenzüberschreitenden Geschäften,5 obwohl sich Verkehrs- und Kommunikationsmittel rasant entwickelt haben. Die tatsächlichen Möglichkeiten und die Notwendigkeit für grenzüberschreitende Verträge sind damit gegeben. Daneben steht die politische Forderung6 nach einer Öffnung nationaler Märkte für Anbieter und Nachfragende aus den jeweiligen Nationalstaaten.

Details

Seiten
238
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631726983
ISBN (ePUB)
9783631726990
ISBN (MOBI)
9783631727003
ISBN (Hardcover)
9783631720035
DOI
10.3726/b11494
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (September)
Schlagworte
CESL Internationales Privatrecht Einheitliches Vertragsrecht CISG und PACL Optionales Instrument Kollisionsrecht
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 238 S.

Biographische Angaben

Jongduk Lee (Autor:in)

Jongduk Lee studierte Rechtswissenschaft an der Universität Hanyang in Seoul (Südkorea). Er absolvierte das LL.M.-Studium an der Universität Konstanz, wo er auch promoviert wurde.

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