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«Revocatio in servitutem»

Die rechtliche Beständigkeit der Freilassung vor dem Hintergrund der «actio ingrati»

von Denise Roth (Autor:in)
Dissertation 172 Seiten

Zusammenfassung

Die Freilassung bedeutete eine Metamorphose: eine Art „zweite Geburt". Sie bedeutete aber auch ein soziales Stigma, das der Freigelassene zeitlebens mit sich trug – sowie rechtliche Einschränkungen. Besonders Augustus griff stark in die Rechte der Freigelassenen ein.
Generell stellte die manumissio eine große Wohltat dar. Das Patronatsverhältnis verband die Parteien lebenslang – oft sogar die Erben des Freigelassenen. Daraus resultiert die Frage, ob dieses Gewaltverhältnis soweit reichte, dass ingrati liberti wiederversklavt werden konnten. Unter Konstantin ist die revocatio in servitutem als Rechtsfolge der actio ingrati im 4. Jahrhundert in C.6.7.2 pr. überliefert – der Rechtszustand davor ist unklar. Kann von einer Freiheit unter dem Damoklesschwert gesprochen werden?

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Quellenverzeichnis
  • § 1: Einleitung
  • I. Fragestellung und Zielsetzung
  • II. Quellenauswahl
  • III. Stand der Forschung und Kontroversen
  • § 2: Freilassung in der römischen Antike
  • A: Überblick
  • I. Soziale und rechtliche Einordnung
  • II. Erste rechtliche Ausgestaltung der manumissio
  • B: Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
  • I. Hoffnung und Wunsch auf Freilassung
  • II. Aussicht auf Freilassung
  • 1.) Zeitliche Umstände
  • a.) Veränderungen unter Appius Claudius Caecus
  • b.) Veränderungen unter Augustus
  • 2.) Persönliche Nähe/Berufsgruppe
  • III. Freiheit ohne Freilassung
  • IV. Zwischenergebnis
  • C: Nach der Freilassung gleich vor der Freilassung?
  • I. Rechtlicher Status vor und nach der Freilassung
  • 1.) Rechtlicher Status vor der Freilassung
  • 2.) Rechtlicher Status nach der Freilassung
  • II. Parallelen zur Vater-Sohn-Beziehung
  • III. Entwicklung des Patronatsverhältnisses
  • 1.) Frühzeit und Republik
  • 2.) Kaiserzeit
  • IV. Verpflichtungen aus dem Patronatsverhältnis
  • 1.) Operae
  • 2.) Obsequium
  • 3.) Reverentia
  • 4.) Verecundia
  • 5.) Honor
  • 6.) Pietas
  • V. Zwischenergebnis
  • VI. Exkurs: Missbrauch der Patronatsgewalt durch den Patron
  • VII. Zwischenfazit: Halbfreiheit?
  • D: Zusammenfassung
  • § 3: Rechtliche Beständigkeit von Freilassungen
  • A: Revocatio in servitutem als Folge der actio ingrati?
  • I. Ausgangspunkt: Konstantin, C. 6.7.2 pr.
  • II. Cicero, Epistulae ad Atticum
  • III. Regelungen unter Augustus
  • 1.) D. 50.16.70
  • 2.) „Wiederversklavung“ der dediticii
  • 3.) Appian, bella civilia 5.131
  • IV. Seneca der Ältere, Controversiae
  • 1.) Controversiae 2.5
  • 2.) Actio inscripti maleficii
  • 3.) Controversiae 9.5 pr.1
  • 4.) Bedeutung der gratia/ingratia in zeitgenössischen Schriften
  • 5.) Bedeutung für die rechtliche Beständigkeit der Freilassung
  • V. Sueton, Claudius 25.1
  • VI. Seneca der Jüngere, de beneficiis
  • 1.) Grundsätzliches
  • 2.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.6.1
  • 3.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.6.2
  • a.) Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia
  • b.) Valerius Maximus
  • c.) Soziale Beziehungen in Facta et dicta memorabilia
  • d.) Rechtslage in Griechenland
  • e.) Xenophon, Cyropedia
  • f.) Zwischenergebnis
  • 4.) Seneca der Jüngere, de beneficiis 3.7
  • 5.) Zwischenergebnis
  • VII. Quintilian, Declamationes
  • VIII. Tacitus, annales
  • 1.) Tacitus, annales 13.26 ff.
  • 2.) Zwischenergebnis und Stellungnahme
  • IX. Commodus, D. 25.3.6.1
  • X. Aelianus, de natura animalium 8.3
  • XI. Kaiser Septimius Severus, C. 6.3.2
  • XII. Kaiser Alexander Severus
  • 1.) C. 7.16.4
  • 2.) C. 6.3.8
  • XIII. Philippus Arabs, C. 8.55.1
  • 1.) Phillipus Arabs
  • 2.) C. 8.55.1
  • XIV. Diokletian, C. 6.3.12 und C. 7.16.30
  • XV. Theodosius II., C. 6.7.3 und C. Th. 4.10.2
  • XVI. Valentian III., Nov. Val. 25 pr. = 1
  • XVII. Zusammenfassung und Stellungnahme
  • B: Bedingte Freilassung
  • C: Tatbestand der actio ingrati: Vergleich zur actio iniuriarum
  • D: Prozessuale Ausgestaltung
  • I. Hausgerichtsbarkeit
  • 1.) Frühere Bedeutung der Hausgerichtsbarkeit
  • a.) Allgemeines zur Hausgerichtsbarkeit
  • b.) Hausgerichtsbarkeit bei Freigelassenen
  • 2.) Zurückdrängung der Hausgerichtsbarkeit
  • II. Zwischenergebnis
  • § 4: Fazit
  • I. Zusammenfassung der Ergebnisse zur Freilassung in der römischen Antike
  • II. Zusammenfassung der Ergebnisse zur revocatio in servitutem als Folge der actio ingrati
  • III. Gesamtfazit

Denise Roth

Revocatio in servitutem

Die rechtliche Beständigkeit der Freilassung
vor dem Hintergrund der actio ingrati

Autorenangaben

Denise Roth studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Mailand. Neben dem juristischen Vorbereitungsdienst arbeitete sie an der Goethe-Universität und für das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte. Sie promovierte neben ihrer Tätigkeit als Beamtin in der rheinland-pfälzischen Landesverwaltung und einem Bundesministerium. Zudem ist sie ehrenamtliche Prüferin für die juristischen Staatsexamina in Rheinland-Pfalz.

Über das Buch

Die Freilassung bedeutete eine Metamorphose: eine Art „zweite Geburt“. Sie bedeutete aber auch ein soziales Stigma, das der Freigelassene zeitlebens mit sich trug – sowie rechtliche Einschränkungen. Besonders Augustus griff stark in die Rechte der Freigelassenen ein.

Generell stellte die manumissio eine große Wohltat dar. Das Patronatsverhältnis verband die Parteien lebenslang – oft sogar die Erben des Freigelassenen. Daraus resultiert die Frage, ob dieses Gewaltverhältnis soweit reichte, dass ingrati liberti wiederversklavt werden konnten. Unter Konstantin ist die revocatio in servitutem als Rechtsfolge der actio ingrati im 4. Jahrhundert in C.6.7.2 pr. überliefert – der Rechtszustand davor ist unklar. Kann von einer Freiheit unter dem Damoklesschwert gesprochen werden?

Zitierfähigkeit des eBooks

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Details

Seiten
172
ISBN (PDF)
9783631764718
ISBN (ePUB)
9783631764725
ISBN (MOBI)
9783631764732
ISBN (Paperback)
9783631764657
DOI
10.3726/b14533
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Oktober)
Schlagworte
accusatio ingrati liberti Wiederversklavung Patronatsverhältnis Freilassung libertus patronus
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2018. 172 S.

Biographische Angaben

Denise Roth (Autor:in)

Denise Roth studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Mailand. Neben dem juristischen Vorbereitungsdienst arbeitete sie an der Goethe-Universität und für das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte. Sie promovierte neben ihrer Tätigkeit als Beamtin in der rheinland-pfälzischen Landesverwaltung und einem Bundesministerium. Zudem ist sie ehrenamtliche Prüferin für die juristischen Staatsexamina in Rheinland-Pfalz.

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