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Die Ersatzmutterschaft im Rechtsvergleich zwischen den Rechtsordnungen in Deutschland, Indien, Kalifornien und England

von Areso Asmatyar (Autor:in)
©2018 Dissertation 224 Seiten

Zusammenfassung

Die unbefriedigende Rechtslage nach geltendem Recht führt zum sogenannten Ersatzmutterschaftstourismus. Die Autorin nimmt dies zum Anlass für eine rechtsvergleichende Betrachtung der Rechtsordnungen in Deutschland, Indien, Kalifornien und England. In diesem Zusammenhang behandelt die Studie vor allem komplexe Fragen wie die rechtliche Zuordnung des Kindes bei unterschiedlichen Ersatzmutterschaftskonstellationen (ggf. mit Auslandsbezug) sowie die Verhinderung der Kommerzialisierung der Ersatzmutterschaft. Die aus der Rechtsvergleichung gewonnenen Erkenntnisse münden in einen detaillierten Reformvorschlag für eine Neuregelung der Ersatzmutterschaft in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Kapitel: Einleitung
  • 2. Kapitel: Begriffliche und medizinische Grundlagen der Ersatzmutterschaft
  • A. Begriffserläuterung
  • I. Begriffliche Abgrenzung
  • 1. Die Terminologie in der allgemeinen rechtlichen Diskussion
  • 2. Verwendete Terminologie im Rahmen der Arbeit
  • a) Die Ersatzmutterschaft im engen Sinne
  • b) Tragemutterschaft
  • c) Wunscheltern und Wunschelternteil
  • II. Ergebnis
  • B. Angewandte medizinische Methoden im Rahmen der Ersatzmutterschaft
  • I. Die Anwendung der assistierten Reproduktion bei der Tragemutterschaft
  • 1. In-vitro-Fertilisation mit anschließendem Embryonentransfer iRd. Tragemutterschaft
  • 2. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
  • 3. Die Risiken der IVF– und ICSI–Behandlung
  • a) Die Überstimulation der Eierstöcke
  • b) Die Risiken der Punktion
  • c) Mehrlingsschwangerschaften
  • d) Höheres Fehlbildungsrisiko bei der ICSI–Anwendung
  • II. Die Anwendung der intrauterinen bzw. intratubaren Insemination bei der Ersatzmutterschaft im engen Sinne
  • III. Ergebnis
  • 3. Kapitel: Rechtliche Behandlung der Ersatzmutterschaft in Deutschland
  • A. Die strafrechtliche Ebene: Das Embryonenschutzgesetz
  • I. Die Schutzrichtung des Embryonenschutzgesetzes
  • II. Einzelne Regelungen zur Ersatzmutterschaft
  • 1. § 1 Abs. 1 Nr. 1 ESchG: „Verbot der Eizellspende“
  • 2. § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG : „Zulässiger Befruchtungszweck“
  • 3. § 1 Abs. 1 Nr. 6 ESchG: „Verbotene Entnahme“
  • 4. § 1 Abs. 1 Nr. 7 ESchG: „Verbot der Ersatzmutterschaft“
  • 5. § 1 Abs. 2 ESchG: „Verbot der Imprägnation der Eizelle“
  • 6. Ergebnis
  • III. Die Auslandswirkung des ESchG
  • IV. Kritik am ESchG in der Literatur
  • V. Zusammenfassung
  • B. Verwaltungsrechtliche Ebene: Das Adoptionsvermittlungsgesetz
  • I. Beweggründe des Gesetzgebers zum Neuerlass des AdVermiG am 01.12.1989 im Bereich der Ersatzmutterschaft
  • II. Einzelne Regelungen zur Ersatzmutterschaft
  • III. Kritik der Literatur am AdVermiG
  • IV. Ergebnis
  • C. Die zivilrechtliche Ebene
  • I. Die Sittenwidrigkeit von Parteivereinbarungen
  • 1. Darstellung der unterschiedlichen Ansichten
  • 2. Zusammenfassung
  • II. Die deliktsrechtliche Seite
  • 1. Darstellung der Rechtslage
  • 2. Schwierigkeiten bei Zulassung der altruistischen Ersatzmutterschaft
  • III. Die statusrechtliche Zuordnung des Kindes bei Anwendbarkeit deutscher Zuordnungsvorschriften
  • 1. Die Mutter-Kind-Zuordnung
  • 2. Zwischenergebnis
  • 3. Die Vater-Kind-Zuordnung
  • a) Das Kind wird von unverheirateter Ersatzmutter ausgetragen
  • aa) Die Annahmemöglichkeit des Wunschvaters bei lediger Ersatzmutter
  • bb) Zwischenergebnis
  • b) Das Kind wird in einer bestehenden Ehe der Ersatzmutter ausgetragen
  • aa) Die Einwilligung des Ehemannes wird erteilt
  • bb) Zwischenergebnis
  • cc) Der Ehemann hat keine Einwilligung erteilt
  • dd) Zwischenergebnis
  • c) Zusammenfassung zur Vaterschaft
  • 4. Die Erlangung der rechtlichen Elternschaft im Wege der Adoption als Alternative
  • a) Die Adoption bei Austragung des Kindes in einer bestehenden Ehe der Tragemutter
  • b) Die Adoption bei Austragung des Kindes von einer nichtverheirateten Ersatzmutter
  • c) Adoption durch die Partner einer Lebensgemeinschaft nach dem LPartG
  • d) Zwischenergebnis
  • e) Etwaige Adoptionshindernisse
  • aa) Eine Bewertung der Ersatzmutterschaftsvereinbarung im Rahmen der Kindeswohlprüfung in der Rechtsprechung
  • bb) § 1741 Abs. 1 S. 2 BGB als Adoptionshindernis
  • f) Kritische Stellungnahme
  • aa) Die Adoption bei heterosexuellen Paaren
  • bb) Die Adoption bei homosexuellen Paaren
  • cc) Vergleichbarkeit der Adoption mit der Ersatzmutterschaft
  • g) Ergebnis
  • IV. Der Status eines im Ausland geborenen Kindes im Rahmen einer Ersatzmutterschaft
  • 1. Die Anerkennung der Elternschaft der Wunscheltern durch ein ausländisches Gericht – §§ 108 f. FamFG
  • 2. Die Anerkennung der Elternschaft der Wunscheltern gemäß Art. 19 Abs. 1 EGBGB
  • 3. Die Unvereinbarkeit der Annahme eines ordre public-Verstoßes mit Art. 8 EMRK
  • 4. Der BGH-Beschluss zur Anerkennung ausländischer Gerichtsentscheidungen
  • D. Kritische Stellungnahme zur deutschen Rechtslage
  • I. Fehlende rechtliche Regelung der Ersatzmutterschaft in einem Gesetzbuch
  • II. Strafrechtliches Verbot: gesellschaftlich überholt
  • III. Die Förderung des globalisierten „Ersatzmutterschaftstourismus“
  • E. Die Ersatzmutterschaft im Lichte des deutschen Verfassungsrechts
  • I. Die Herleitung und Eröffnung des Schutzbereichs des Rechts auf Fortpflanzung für die Wunscheltern
  • II. Mittelbarer Eingriff durch den Gesetzgeber
  • III. Rechtfertigung des Eingriffs durch kollidierende Grundrechte des zukünftigen Kindes und der Ersatzmutter
  • 1. Kindeswohlgefährdung
  • 2. Kritische Stellungnahme
  • 3. Menschenwürdeverletzung
  • 4. Kritische Stellungnahme
  • 4. Kapitel: Rechtslage in Indien
  • A. Die Entwicklung der Ersatzmutterschaft
  • B. Die Entscheidungsgründe der Wunscheltern für die Ersatzmutterschaft in Indien
  • I. Gründe für die Entscheidung einheimischer Wunscheltern
  • II. Entscheidungsgründe für Wunscheltern aus dem Ausland
  • 1. Der finanzielle Aspekt
  • 2. Das medizinische Fachpersonal
  • 3. Weiter rechtlicher Spielraum
  • III. Der Ablauf der Ersatzmutterschaft in der Praxis
  • C. Rechtliche Behandlung der Ersatzmutterschaft in Indien
  • I. Überblick über das indische Recht
  • II. Die Rechtslage de lege lata
  • 1. National Guidelines for Accreditation, Supervision and Regulation of ART Clinics in India des Indian Council for Medical Research 2005 als Richtlinien de lege lata
  • a) Form der anerkannten Ersatzmutterschaft
  • b) Medizinische Indikation als Grundvoraussetzung
  • c) Anforderungen an die Ersatzmutter
  • d) Höchstzahl der übertragenen Embryonen
  • e) Höhe der Vergütung der Ersatzmutter
  • f) Werbung durch die ART–Kliniken
  • g) Rechtliche Zuordnung des Kindes
  • h) Kritische Bewertung der Richtlinie
  • 2. Baby Manji Yamada v. Union of India als Präzedenzfall
  • a) Die Entscheidung
  • b) Ergebnis
  • 3. Die Zuordnung sowie die Staatsangehörigkeit des Kindes
  • a) Die Staatsangehörigkeit des Kindes
  • aa) Die rechtliche Mutter des Kindes
  • bb) Der rechtlicher Vater
  • b) Die aktuellen Entwicklungen
  • II. Die Rechtslage de lege ferenda
  • 1. „The Assisted Reproductive Technology (Regulation) Bill“
  • a) Form der Ersatzmutterschaft
  • b) Die Ersatzmutterschaftsvereinbarung
  • c) Anforderungen an die Wunscheltern
  • aa) Aufnehmende Personen
  • bb) Medizinische Indikation
  • cc) Altersbegrenzung für Gametenspender
  • d) Anforderungen an die Ersatzmutter
  • e) Rechte und Pflichten der Wunscheltern bzw. -person
  • f) Rechte und Pflichten der Ersatzmutter
  • g) Die Rolle der ART-Kliniken im Rahmen der Ersatzmutterschaft
  • h) Rechtliche Zuordnung des Kindes
  • 2. Kritik an den Gesetzesentwürfen
  • a) Gesundheitsrisiken der ART-Behandlungszyklen
  • b) Legalisierung der kommerziellen Ersatzmutterschaften
  • c) Aufgabe jeglicher Rechte der Ersatzmutter und die rechtliche Durchsetzbarkeit der Ersatzmutterschaftsvereinbarung
  • d) Fehlen eines zuständigen Gerichts
  • e) Widersprüchliche Regelungen
  • 3. Kritische Stellungnahme zum Gesetzesentwurf
  • III. Empfehlungen der Law Commission of India (228th Law Report)
  • IV. Kritische Stellungnahme: Das indische Recht als Quelle des Leids für die indische Ersatzmutter
  • D. Ergebnis
  • 5. Kapitel: Die Rechtslage in Kalifornien/USA
  • A. Der Ablauf der Ersatzmutterschaft in der Praxis
  • I. Der Verfahrensablauf
  • 1. Die Agentur bzw. Fertility -Clinic als Vermittlungsinstanz
  • a) „open program“
  • b) „closed program“
  • 2. „Independent agreement“ – Durchführung ohne die Hilfe einer Agentur
  • 3. Kritische Stellungnahme
  • II. Die Vertragsparteien
  • 1. Die „typische“ kalifornische Ersatzmutter
  • 2. Die „typischen“ Wunscheltern in Kalifornien
  • 3. Kritische Stellungnahme
  • III. Die Kosten für die Durchführung einer Ersatzmutterschaft
  • B. Die rechtliche Behandlung der Ersatzmutterschaft
  • I. Gesetzliche Regelungsversuche auf Bundesebene durch Modellgesetze
  • 1. Der Uniform Status of Children of Assisted Conception Act (1988)
  • 2. Der Uniform Parentage Act (2002)
  • 3. Der Model Assisted Reproductive Technologies Act (2008)
  • 4. Kritische Stellungnahme
  • II. In re matter of Baby M701 als Präzedenzentscheidung zur Ersatzmutterschaft im engen Sinne
  • 1. Inhaltliche Auseinandersetzung mit der Entscheidung
  • 2. Ergebnis
  • III. Die Rechtslage in Kalifornien
  • 1. Die gesetzlichen Vorgaben durch Präzedenzfälle
  • a) Johnson v. Calvert (1993) zur Tragemutterschaft bei genetischer Verwandtschaft mit den Wunscheltern
  • aa) Bestimmung der Eltern anhand des in der Ersatzmutterschaftsvereinbarung geäußerten Willens („parenthood by intent“)
  • bb) Kein Verstoß gegen fundamentale Rechtsgrundsätze oder gegen die „public policy“
  • cc) Kein Verfassungsverstoß
  • dd) Unterschied zu In re Baby M. (1988)
  • ee) Kritik an der Gerichtsentscheidung
  • ff) Kritische Stellungnahme
  • b) In re Marriage of Moschetta (1994) zur Ersatzmutterschaft im engen Sinne
  • aa) Die Entscheidung
  • bb) Ergebnis
  • c) In re Marriage of Buzzanca (1998) zur Tragemutterschaft ohne genetische Verwandtschaft mit den Wunscheltern
  • aa) Die Zuordnung des Kindes
  • (1) Die Bestimmung des rechtlichen Vaters
  • (2) Die Bestimmung der rechtlichen Mutter
  • (3) Parteiwillen (intent) auch bei bloß mündlicher Vereinbarung entscheidend
  • (4) Keine Elternrechte der Gametenspender
  • bb) Ermittlung des Kindeswohls
  • cc) Ergebnis
  • d) Elisa B. v. Superior Court764 zur Anerkennung der Mutterschaft bei einem homosexuellen Paar
  • aa) Das Kind kann zwei Frauen als Eltern haben
  • bb) Bindung an eine durch konkludentes Verhalten begründete Mutterschaft
  • cc) Kritische Betrachtung
  • e) Kategorisierung der Lösungsansätze
  • f) Kritische Bewertung der Entscheidungen
  • 2. Die kodifizierten Normen zur Ersatzmutterschaft
  • a) Form der legalisierten Ersatzmutterschaften
  • b) Formvoraussetzungen sowie „essentialia negotii“
  • c) Vertragsparteien der Tragemutterschaftsvereinbarung
  • d) Wirksamkeit der Tragemutterschaftsvereinbarung
  • e) Die Rolle der Ersatzmutterschaftsvermittler
  • f) Die rechtliche Zuordnung des Kindes
  • aa) Grundsätzliche Zuordnungsvorschriften
  • bb) Die Möglichkeit der Statuskorrektur durch Gerichtsbeschluss
  • g) Zur Staatsangehörigkeit des Kindes
  • C. Kritische Stellungnahme und Ergebnis
  • 6. Kapitel: Die Rechtslage in England (und Wales)
  • A. Ablauf der Ersatzmutterschaft in der Praxis
  • B. Rechtliche Behandlung der Ersatzmutterschaft in England und Wales
  • I. Die kodifizierten Normen zur Ersatzmutterschaft
  • 1. Form der legalisierten Ersatzmutterschaften
  • 2. Anforderungen an die Ersatzmutter
  • 3. Anforderungen an die Wunscheltern
  • 4. Verbot der kommerziellen Ersatzmutterschaft
  • a) Zur Strafbarkeit der Vertragsverhandlungen zur kommerziellen Ersatzmutterschaft
  • b) Ausnahme von der Strafbarkeit nach Sec. 2 SAA
  • c) Die kommerzielle Ersatzmutterschaft
  • d) Im Ausland durchgeführte Ersatzmutterschaften auf kommerzieller Grundlage
  • e) Verbot der Werbung für Ersatzmutterschaften
  • f) Fehlende Durchsetzbarkeit
  • 5. Die rechtliche Zuordnung des Kindes und die Möglichkeit der Statuskorrektur
  • a) Die rechtliche Mutter im Zeitpunkt der Geburt
  • b) Der rechtliche Vater im Zeitpunkt der Geburt
  • c) Die austragende Frau lebt in einer zivilen Partnerschaft („civil partnership“)
  • d) Zur Korrekturmöglichkeit durch gerichtliche Anordnung einer „parental order“
  • e) Der „parental order“-Prozess in der Praxis
  • f) Die Wirkung der „parental order“
  • g) Ein alternativer Weg zur Übernahme der Verantwortung für das Kind
  • 6. Staatsangehörigkeitsbestimmung bei einer im Inland durchgeführten Ersatzmutterschaft
  • 7. Staatsangehörigkeitsbestimmung bei einer im Ausland durchgeführten Ersatzmutterschaft
  • II. Von der Family Division entschiedene Präzedenzfälle
  • 1. Re X and Y (Foreign Surrogacy) (2008)
  • 2. Re G (Surrogacy: Foreign Domicile) (2007)
  • 3. Z, B v. C, Cafcass Legal as Advocate to the Court (2011)
  • 4. In the matter of X and Y (Children) (2011)
  • 5. A, A v P, P, B (2011)
  • C. Kritische Stellungnahme
  • D. Aktuelle Entwicklungen und Ergebnis
  • 7. Kapitel: Rechtsvergleichende Betrachtung
  • A. Divergenzen und Gemeinsamkeiten
  • I. Form der vorgesehenen Legalisierung
  • II. Formvorschriften für die Ersatzmutterschaftsvereinbarung
  • III. Kommerzielle und altruistische Ersatzmutterschaften
  • IV. Anforderungen an den Status der Wunscheltern
  • V. Rechtliche Zuordnung des Kindes und die Möglichkeit der Statuskorrektur
  • 1. Originäre Elternschaft der Wunscheltern
  • a) Zuordnung vor Geburt des Kindes („pre-order“) – Kalifornien
  • b) Zuordnung nach Geburt des Kindes – Indien
  • 2. Die derivative Elternschaft im Wege der Statuskorrektur („parental order“) – England
  • 3. Kritische Stellungnahme
  • VI. Schutzvorschriften zugunsten der einzelnen beteiligten Parteien
  • VII. Rechte und Ansprüche der einzelnen beteiligten Parteien
  • 1. Rechte und Ansprüche der Ersatzmutter
  • 2. Rechte und Ansprüche der Wunscheltern
  • 3. Rechte und Ansprüche des Kindes
  • VIII. Kontrollmechanismen und Instrumente zur Einhaltung eines bestimmten Qualitätsstandards bei ART-Kliniken
  • B. Bewertung der Unterschiede
  • I. Die globalisierte Ersatzmutterschaft als Konsequenz der rechtlichen und strukturellen Unterschiede
  • 8. Kapitel: Reformvorschlag
  • A. Klärung der Standortfrage
  • I. Diskussion um die Frage der Einführung eines Fortpflanzungsmedizingesetzes
  • II. Kritische Stellungnahme
  • B. Inhaltliche Ausgestaltung des Reformvorschlags
  • I. Legalisierung von Ersatzmutterschaften in bestimmten Konstellationen
  • 1. Konkreter Änderungsvorschlag hinsichtlich strafrechtlicher und verwaltungsrechtlicher Normen
  • a) Änderung des ESchG
  • aa) Änderung des § 1 ESchG
  • (1) Wegfall von § 1 Abs. 1 Nr. 1 ESchG.
  • (2) Änderung von § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG „es unternimmt, eine Eizelle zu einem anderen Zweck zu befruchten, als eine Schwangerschaft herbeizuführen,“
  • (3) Änderung von § 1 Abs. 1 Nr. 6 ESchG: „einer Frau einen Embryo vor Abschluss seiner Einnistung in der Gebärmutter entnimmt, um diesen für einen nicht seiner Erhaltung dienenden Zweck zu verwenden, oder“
  • (4) Wegfall von § 1 Abs. 1 Nr. 7 ESchG.
  • (5) Wegfall von § 1 Abs. 2, 3 und 4 ESchG←196 | 197→
  • bb) Einführung des § 1a ESchG „Ersatzmutterschaften; Verordnungsermächtigung“
  • 2. Der Versuch ist strafbar.
  • b) Änderung des AdVermiG
  • aa) Umnummerierung des § 13 a in § 1 a AdVermiG und Änderung Ersatzmutter
  • bb) Umnummerierung des § 13 b in § 1 b AdVermiG und Änderung
  • cc) Umnummerierung des § 13 c in § 1 c AdVermiG und Änderung
  • dd) Ergänzung zu § 2 AdVermiG
  • ee) Entsprechende Anwendung der §§ 2, 3, 4, 5, 7–13 AdVermiG, in auf Ersatzmutterschaften angepasster Form und soweit auf Ersatzmutterschaften anwendbar
  • 2. Erläuterung
  • II. Übergang der Elternschaft
  • 1. Anfechtungslösung
  • 2. Ergänzung der Adoptionsvorschriften
  • a) Konkrete Änderungsvorschläge zum BGB
  • b) Erläuterung
  • III. Weitere anzupassende Vorschriften
  • Literaturverzeichnis
  • 1. Kommentare/ Monographien/ Aufsätze
  • 2. Studien/ Berichte/ Dokumentationen
  • 3. Zeitungen und Internet–URL
  • 4. Links zur den offiziellen Gesetzestexten in Indien, England und Kalifornien/USA
  • Indien
  • Kalifornien
  • England
  • Reihenübersicht

Areso Asmatyar

Die Ersatzmutterschaft im Rechtsvergleich
zwischen den Rechtsordnungen
in Deutschland, Indien, Kalifornien
und England

Autorenangaben

Areso Asmatyar absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Jahr 2016 beendete sie ihr Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Schleswig. Seitdem ist sie als Syndikusrechtsanwältin in einem M-Dax-Unternehmen in Berlin tätig.

Über das Buch

Die unbefriedigende Rechtslage nach geltendem Recht führt zum sogenannten Ersatzmutterschaftstourismus. Die Autorin nimmt dies zum Anlass für eine rechtsvergleichende Betrachtung der Rechtsordnungen in Deutschland, Indien, Kalifornien und England. In diesem Zusammenhang behandelt die Studie vor allem komplexe Fragen wie die rechtliche Zuordnung des Kindes bei unterschiedlichen Ersatzmutterschaftskonstellationen (ggf. mit Auslandsbezug) sowie die Verhinderung der Kommerzialisierung der Ersatzmutterschaft. Die aus der Rechtsvergleichung gewonnenen Erkenntnisse münden in einen detaillierten Reformvorschlag für eine Neuregelung der Ersatzmutterschaft in Deutschland.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2015 von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Dissertation angenommen. Literatur sowie Rechtsprechung weisen den Stand vom 31. März 2015 auf.

Meinem verehrten Doktorvater Professor Dr. Rudolf Meyer-Pritzl gilt mein aufrichtiger Dank für die umfassende Betreuung dieser Untersuchung sowie für die Freiheiten, die er mir in dieser Zeit eingeräumt hat. Professor Dr. Alexander Trunk danke ich für die besonders zügige Erstellung des Zweitgutachtens.

Zudem bin ich der Stiftung der Deutschen Wirtschaft für die großzügige finanzielle und wertvolle ideelle Förderung mit einem Promotionsstipendium sowie der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung für den Druckkostenzuschuss zum Dank verpflichtet.

Meinen Freunden Dr. Nadja Krüll, Steffen Brauer, Linda Winkelmann, Marianne Schläbitz und insbesondere meinem Großvater Gerd Schüphaus danke ich von Herzen für das geduldige Korrekturlesen der ersten Fassung der Arbeit sowie für den wertvollen Austausch.

Es ist schön, Omed und Eman als meine unermüdlichen Wegbegleiter an meiner Seite zu wissen. Ich danke meinen lieben Brüdern für den Spaß, den wir gemeinsam haben, den Zuspruch und das Vertrauen in allen Lebenslagen.

Von ganzem Herzen möchte ich meinen liebsten Eltern für Ihre bedingungslose Liebe und Unterstützung auf meinem bisherigen Lebensweg danken. Dass sie den Mut hatten, ihre von Krieg geprägte Heimat ins Ungewisse zu verlassen, um uns Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Bisyar taschakor madari wa babi. Ihnen ist diese Arbeit gewidmet.

Berlin, Mai 2018←5 | 6→ ←6 | 7→

Inhaltsverzeichnis

1. Kapitel: Einleitung

2. Kapitel: Begriffliche und medizinische Grundlagen der Ersatzmutterschaft

A. Begriffserläuterung

I. Begriffliche Abgrenzung

1. Die Terminologie in der allgemeinen rechtlichen Diskussion

2. Verwendete Terminologie im Rahmen der Arbeit

a) Die Ersatzmutterschaft im engen Sinne

b) Tragemutterschaft

c) Wunscheltern und Wunschelternteil

II. Ergebnis

B. Angewandte medizinische Methoden im Rahmen der Ersatzmutterschaft

I. Die Anwendung der assistierten Reproduktion bei der Tragemutterschaft

1. In-vitro-Fertilisation mit anschließendem Embryonentransfer iRd. Tragemutterschaft

2. Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

3. Die Risiken der IVF– und ICSI–Behandlung

a) Die Überstimulation der Eierstöcke

b) Die Risiken der Punktion

c) Mehrlingsschwangerschaften

d) Höheres Fehlbildungsrisiko bei der ICSI–Anwendung

II. Die Anwendung der intrauterinen bzw. intratubaren Insemination bei der Ersatzmutterschaft im engen Sinne

III. Ergebnis

3. Kapitel: Rechtliche Behandlung der Ersatzmutterschaft in Deutschland

A. Die strafrechtliche Ebene: Das Embryonenschutzgesetz

I. Die Schutzrichtung des Embryonenschutzgesetzes

II. Einzelne Regelungen zur Ersatzmutterschaft←7 | 8→

1. § 1 Abs. 1 Nr. 1 ESchG: „Verbot der Eizellspende“

2. § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG : „Zulässiger Befruchtungszweck“

3. § 1 Abs. 1 Nr. 6 ESchG: „Verbotene Entnahme“

4. § 1 Abs. 1 Nr. 7 ESchG: „Verbot der Ersatzmutterschaft“

5. § 1 Abs. 2 ESchG: „Verbot der Imprägnation der Eizelle“

6. Ergebnis

III. Die Auslandswirkung des ESchG

IV. Kritik am ESchG in der Literatur

V. Zusammenfassung

B. Verwaltungsrechtliche Ebene: Das Adoptionsvermittlungsgesetz

I. Beweggründe des Gesetzgebers zum Neuerlass des AdVermiG am 01.12.1989 im Bereich der Ersatzmutterschaft

II. Einzelne Regelungen zur Ersatzmutterschaft

III. Kritik der Literatur am AdVermiG

IV. Ergebnis

C. Die zivilrechtliche Ebene

I. Die Sittenwidrigkeit von Parteivereinbarungen

1. Darstellung der unterschiedlichen Ansichten

2. Zusammenfassung

II. Die deliktsrechtliche Seite

1. Darstellung der Rechtslage

2. Schwierigkeiten bei Zulassung der altruistischen Ersatzmutterschaft

III. Die statusrechtliche Zuordnung des Kindes bei Anwendbarkeit deutscher Zuordnungsvorschriften

1. Die Mutter-Kind-Zuordnung

2. Zwischenergebnis

3. Die Vater-Kind-Zuordnung

a) Das Kind wird von unverheirateter Ersatzmutter ausgetragen

aa) Die Annahmemöglichkeit des Wunschvaters bei lediger Ersatzmutter

Details

Seiten
224
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631766491
ISBN (ePUB)
9783631766507
ISBN (MOBI)
9783631766514
ISBN (Hardcover)
9783631766477
DOI
10.3726/b14813
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (November)
Schlagworte
Eizellspende Adoptionsvermittlungsgesetz Leihmutterschaft Tragemutterschaft Surrogacy Motherhood Unerfüllter Kinderwunsch Embryonenschutzgesetz
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 221 S.

Biographische Angaben

Areso Asmatyar (Autor:in)

Areso Asmatyar absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Jahr 2016 beendete sie ihr Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Schleswig. Seitdem ist sie als Syndikusrechtsanwältin in einem M-Dax-Unternehmen in Berlin tätig

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Titel: Die Ersatzmutterschaft im Rechtsvergleich zwischen den Rechtsordnungen in Deutschland, Indien, Kalifornien und England
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