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Leonid Lipavskijs Gedankenwelten

Zum paradoxalen Denken der russischen Dichter des Absurden

von Anja Schloßberger-Oberhammer (Autor:in)
©2018 Monographie 388 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch fokussiert das vom theoretischen Činar' Lipavskij in der frühen Sowjetunion der Grundlagenkrise entgegengesetzte Denken: eine experimentelle Ontologie. Dieses verbindet zwei Disziplinen, die in Krisenzeiten der Selbstvergewisserung dienen: das Absurde und das Philosophisch-Anthropologische. In den Mittelpunkt rückt der Mensch als Verhältnis von Körper und Welt. Diese dynamische Gleichung liefert drei Grundverhältnisse: Dasein (Emanation), Nichtsein (coincidentia oppositorum) oder Dazwischen (Flimmern). Der Mensch steht nicht der Absurdität seines Daseins gegenüber, sondern ist deren Ursprung, Erfinder und Überwinder. Ausgehend von der conditio humana und der Bessmyslica projizieren mögliche Variationen der Gleichung ein die gewohnte Weltsicht sprengendes Weltenkaleidoskop auf die Bewusstseinsoberfläche.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Einführung
  • I Leben und Werk Leonid Savel’evič Lipavskijs
  • 1 Biographisches
  • 2 Bibliographisches
  • a) Erste Publikationen als Dichter
  • b) Der erste Kinderbuchautor des „Oktober“ – das Pseudonym Leonid Savel’ev
  • c) Der Schriftsteller-Philosoph
  • II Die Činari – eine Gesellschaft von analphabetischen Akademikern (Общество малограматных ученых)
  • 1 Der Gesprächsauftakt in den sowjetrussischen 1920ern
  • 2 Die Gespräche
  • 3 Der theoretische Činar’ – zwischen Philosophischer Anthropologie und Absurdem Denken
  • III Ein neues experimentelles Denke
  • 1 Die Bessmyslica – und die Tradition absurder Denkstrategien
  • 2 Der poetische Beobachter
  • 3 Das Verhältnis von Sprecher und Sprache – im Netz der Sprache
  • 4 Der Schleier der Maja – zwischen „осмысленный мир“ (Sinnwelt) und „бесмысленный мир“ (Unsinnswelt)
  • 5 Die Welt der Činari oder die nichtsubstantiale existentiale Ontologie
  • 6 Die Činari-Welt
  • Kapitel A. Der Mensch als Körper-Welt-Relation
  • I Individualität
  • 1 Die Wellengleichung – der Mensch als Körper-Welt-Verhältnis
  • 2 Die Korrelation zwischen Gefühl und Wahrnehmung
  • II Physikalische Annäherung an Lipavskijs Zeitentwurf
  • 1 Substanz und Raumzeitlichkeit
  • 2 Die Minkowski-Welt – ein physikalisches Weltmodell
  • 3 Emanation und coincidentia oppositorum
  • III Der Begriff событmue / Ereignis als Brücke zwischen Diachronie und Synchronie
  • 1 Zu den Begriffen Ereignis und событие
  • 2 Die Ereignistypen Lipavskijs
  • 3 Wünschen als Kriterium für das Selbstverhältnis
  • 4 Mitfühlen als Indikator für das Verhältnis zu anderen beseelten Ereignissen
  • IV Die Auferstehung der Zeit
  • 1 Das Wellenparadox
  • 2 Zeit ist nicht Gedanke, sondern Empfindung
  • 3 Erwartung als Sich-Verhalten des Individualitätsereignisses zum Strom der Ereignisse
  • 4 Relativität der Zeitempfindung
  • 5 Die Wellentheorie
  • V Entzeitlichung und Reversibilität der Schöpfung
  • 1 Das Märchen „Dornröschen“ als Modell für eine entzeitlichte Welt
  • 2 Die lethargische Welt
  • 3 Die Welt als Ganzes hat keine Zeit – das Dilemma von der Unmöglichkeit des absoluten Beobachters – Außerhalbbefindlichkeit
  • 4 Gott ist tot – es lebe die Zeit
  • Kapitel B. Die Sinneswelten
  • I Die Temperaturwelt – ein Gegenentwurf zur Welt der festen Körper
  • 1 Die Welt der festen Körper
  • 2 Die Temperaturwelt – der Prototyp der Lipavskij-Welten
  • 3 Absonderung des ersten Elements. Die Ereigniswerdung der Individualität
  • 4 Die drei Existenzstadien: Nichtexistenz. Vorexistenz. Existenz
  • 5 Benachbarte Leben und benachbarte Welten
  • II Individualität als Bezugssystem (Koordinatensystem)
  • 1 Fühlen bedeutet Sich-Unterscheiden
  • 2 Die Relativität der Grenze zwischen Körper und Welt
  • III Qualitäten als Zeichen, die auf Inneraugenblicklichkeit und Zeitlichkeit sowie auf Unmittelbarkeit und Mittelbarkeit verweisen
  • 1 Die sechs Qualitäten
  • 2 Lipavskijs Text „Строение качеств“ („Der Aufbau der Qualitäten“)
  • IV Die Zeichnung der Welt auf der Grundlage der Qualitäten
  • Kapitel C. Sprach- und Sprechwelten
  • I Sprache und Relativsmus. Lipavskij vs. Whorf
  • 1 Die utilitäre Sprache als Instrument der Welt(zer)teilung
  • a) Whorf: die Sprache gliedert die Natur
  • b) Lipavskij: die (utilitäre) Sprache unterwirft die (Gegenstands-)Welt
  • 2 Lipavskijs „Worttheorie“ – Entwurf einer utopischen Linguistik
  • II Materialität und Immaterialität der Sprache
  • 1 Die Rede als Urrelation
  • a) Trennung von Sinnes- und Sprachvermögen. Trennung von sinnlich vermitteltem Weltentwurf und Verlautbarung der Welt(en)
  • b) Der elementare Wort-Ursprung
  • 2 Die Hypostasierung
  • a) Vom unartikulierten Laut zum Sinn
  • b) Und vice versa: Vom Sinn zum Laut
  • 3 Atem und Wind im indischen Denken: Mikro- und Makrokosmos
  • a) Inversive Perspektiven – perspektivische Inversionen
  • b) Das Traumparadox
  • c) Selbst und Seele – Mikro- und Makrokosmos
  • III Die Stimme als Weltmodell und Modellwelt
  • 1 Die projektionistischen Denkstile
  • a) Gegenständlichkeit. Nachgegenständlichkeit. Vorgegenständlichkeit
  • b) Die erste Projektion
  • 2 Weltprojektionen und Projektionswelten
  • a) Der Laut-Schatten – die Bedeutung
  • b) Die Welt der Atmung. Die Projektion auf die Flüssigkeit
  • aa) Alles fließt: durée – текучесть
  • bb) Dazwischen
  • cc) Genus
  • c) Von der Milieuwelt (мир сред) zur Dingwelt (мир вещей). Die Projektion auf die Muskelbetätigung
  • d) Das gegenständliche Sprachstadium: Die tote Sprache
  • IV Die Welt im Licht der Hierographie
  • 1 Hieroglyphe und Traumparadox
  • 2 Der Begriff Hieroglyphe
  • 3 Hieroglyphen – die Verbindung von Wunder und Wirklichkeit
  • 4 Hieroglyphe – Symbole 2. Ordnung
  • 5 Hieroglyphe und Bessmyslica – die belebende Wirkung des Schocks
  • 6 Kunst als Hieroglyphen-System
  • 7 Die hierographische Methode und das projektionistische Denken
  • Kapitel D. Gefühlswelten
  • I Entweltlichung als Deindividualisierung
  • 1 Die Tagesansicht gegenüber der Nachtansicht als Prä-Hieroglyphe
  • 2 Sowjetische Tischgespräche
  • 3 Das Skandalon: Die Apfelwelt
  • 4 Evokation des panischen Schreckens – Pans Welt
  • a) Pans doppelte Natur: die Panik und die Stunde des Pan
  • b) Der Ausgangspunkt: die Welt der festen Körper
  • c) Das Diffundieren der Bewegung
  • d) Aufweichen des Raums – die Verflüssigung der Welt
  • e) Der Moment des Umschlagens: die Verschiebung (сдвиг)
  • aa) Einsetzen des Vorgefühls: der Beginn der Destabilisierung
  • bb) Aufhebung des Zeitsinns: die Erfahrung der isolierten Welt
  • cc) Die Verwandtschaft der PAN-Erfahrung mit der Welt der Boten
  • dd) Das Fließen der Musik
  • ee) Die erstarrte Welt – stupor mundi
  • f) Das Innehalten von Individualität und Welt
  • g) Der Wunsch nach Rettung aus der verwunschenen Welt als Gegengefühl zur Sehnsucht nach dem Absoluten
  • II Fast-am-Nullpunkt: Gefühle und das Nichts
  • 1 Gefühle als Spuren elementarer Weltanschauung
  • a) Gefühle sind nicht utilitär, sondern primär, allgegenwärtig und selbständig – die Irrationalität der Angst
  • b) Gefühle sind nicht subjektiv, sondern objektiv
  • aa) Das Erschreckende bestimmter Formen – die Projektion auf die Dinge, Eigenschaften und Handlungen
  • bb) Das Erschreckende bestimmter Bewegungen – die Projektion auf die Muskeltätigkeit
  • cc) Das Erschreckende bestimmter Konsistenzen – die Projektion auf die Flüssigkeit
  • c) Gefühle sind prinzipiell – der Eigenname Angst
  • 2 Gefühle – zwischen Individualität und Welt
  • a) Angst vor dem Individualitätsverlust vs. Sehnsucht nach dem Absoluten: et in Arcadia ego
  • b) Zeit-losigkeit – die unerschrockene Erfahrung der All-Einheit: Fülle der Zeit
  • c) Ein Denken aus dem Nichts – Nullpunkt – Tautologie
  • d) Der nicht absolvierte Sprung
  • e) Das tropische Gefühl vs. sensus tropicus („тропическое чувство“) – religiöse Gefühle – ozeanische Gefühle
  • 3 Die Initiationswelten – motivische Bezüge zu „Dornröschen“ und „Pan und Psyche“
  • a) Initiation: Einstich – Apfel
  • b) Perforation der Oberfläche – der Einstich als Tor zur Totenwelt
  • c) Märchen und Mythen muss man bildlich nehmen
  • d) „Amor und Psyche“ – der Sprung in die All-Einheit
  • III Rückkehr in die Welt. Die Re-Individualisierung
  • 1 Die Begegnung mit Pan ist die Begegnung mit der Seele
  • a) Der Zusammenprall unvereinbarer Welten – die Aporie des Dazwischen
  • b) Im Dazwischen – die unterbrochene Welt
  • 2 Das Ergreifen der Seele: Schrei – Namens-Ruf – Selbstanrufung
  • a) Der Schrei als Gegenmittel gegen die Angst, geschluckt zu werden
  • b) Ruf und Stimme
  • c) Der Mund als Tor zur Welt: Name und Kuss
  • 3 Das Besiegen der Angst als Wiederholung der Geburt
  • Literatur
  • Verzeichnis der Symbole
  • Abbildungsverzeichnis
  • Dank

Einführung

I Leben und Werk Leonid Savel’evič Lipavskijs

1 Biographisches

Die wenigen gesicherten Daten über Lipavskij gewähren einen nur sehr skizzenhaften Eindruck von den Umständen seines Lebens.1 Geboren wurde Leonid Savel’evič Lipavskij am 2. (15.) Februar 1904 in Sankt Petersburg. Außer ihm hatten seine Eltern Roza Samsonovna Lipavskaja und der auf Gynäkologie und Dermatologie spezialisierte Arzt Savelij Michajlovič Lipavskij wohl noch eine Tochter, zumindest träumt Lipavskij von seiner Schwester2.

Bereits auf dem Lentovskoj-Gymnasium3 gründete er mit zwei Mitschülern, dem späteren Činaren und OBĖRIUten Aleksandr Vvedenskij und Vladimir Alekseev, um 1917/18 – während der Revolution – einen Dichterkreis. Jakov Semenovič Druskin, der das gleiche Gymnasium besuchte und später auch den Činari angehören sollte, berichtete, die drei jungen Poeten hätten sich überwiegend mit futuristischer Dichtung auseinandergesetzt, insbesondere den beiden kubofuturistischen Dichtern Velimir (eigentlich: Viktor) Chlebnikov und Aleksej Kručenych. Unter diesem Einfluss entstand eine wohl nicht erhaltene Persiflage auf die Будетляне (Zukünftler), wie sich die russischen Futuristen ihre Eigenständigkeit gegenüber dem italienischen Futurismus gegenüber betonend nannten, mit dem Titel „Buddha-Ochse“ / „Бык буды“4. Daneben, so Druskin weiter, hätten sich die drei angehenden Dichter an den Symbolisten (besonders Aleksandr Blok) und teils den Akmeisten orientiert. Die Akmeisten hatten sich zwischen 1908 und 1910 vom Symbolismus abgespalten, um zu einer „realeren“, im Alltäglichen ansetzenden Poetik zu finden.5 Vor allem Gumilev, der führende Theoretiker, wandte sich gegen den Symbolismus und setzte sich im Gegenzug für eine extrem gegenstandsbezogene Poetik ein. An anderer ← 13 | 14 Stelle6 erwähnt Druskin, Lipavskij und Vvedenskij hätten ihre Gedichte an Blok und Gumilev geschickt, woraufhin sie von beiden Dichtern eine Antwort erhielten. Vvedenskij und Lipavskij hätten den Цех поэтов (Dichterzeche) öfters besucht. Befreundet seien sie überdies mit den Symbolisten Vladimir Pjast und Sergej Nel’dichen gewesen. Etwas später hätten sie mit Michail Kuzmin Bekanntschaft geschlossen. Anfang der 1920er Jahre veröffentlichte Lipavskij im Almanach der Dichterzeche einzelne Gedichte.7

1920 begann Lipavskij zusammen mit Jakov Druskin sein Philosophiestudium bei dem Begründer des russischen Intuitivismus8 Nikolaj Losskij (1870-1965) am philosophischen Institut (bzw. laut damaliger Bezeichnung: an der philosophischen Abteilung – философическое отделение факультет общественных наук, ФОН) der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Petrograder Universität.9 Außerdem war Lipavskij mit dessen Sohn Vladimir Nikolaevič Losskij einige Zeit recht gut befreundet.10 1923 schloss er das Studium ab.11 Parallel dazu besuchte er Vorlesungen am Институт живых восточных языков (Institut für lebende östliche Sprachen) und beschäftigte sich sechs Jahre lang ← 14 | 15 intensiv mit Sanskrit.12 Zur gleichen Zeit befasste er sich autodidaktisch mit Einsteins Relativitätstheorie.13

Mit den Inhalten des universitären wie des autodidaktischen Studiums setzte sich Lipavskij in Form von wissenschaftlichen, in Paragraphen untergliederten Abhandlungen auseinander. Von Anfang an interessierte er sich für die Grundfragen des Lebens, insbesondere auf dem Gebiet der philosophischen Anthropologie14.

Wahrscheinlich hätten Lipavskij und Druskin eine akademische Laufbahn am philosophischen Institut eingeschlagen, wäre Losskij nicht 1921 aus der Universität ausgeschlossen, 1922 verhaftet und schließlich im November desselben Jahres auf dem sog. Philosophenschiff außer Landes gebracht worden.15 Von seinen Studenten wurde im Nachgang offiziellerseits verlangt, sich von Losskij und seiner als zu „spiritualistisch“ befundenen Philosophie zu distanzieren. Lipavskij und Druskin kamen dieser Forderung nicht nach und waren gezwungen, die Universität zu verlassen.16 Ausgerechnet in diesem Jahr begannen Lipavskij und Druskin zusammen mit Vvedenskij das Gespräch, das sie im inoffiziellen17 ← 15 | 16 und privaten Kreis der Činari bis etwa 1941 führten. 1925 stießen noch Daniil Charms und Nikolaj Olejnikov dazu.18

Da unter diesen Umständen eine philosophische Laufbahn praktisch unmöglich war, arbeitete Lipavskij als Sozialkundelehrer und als Erzieher an einer Schule für „schwer erziehbare“ – heute würde man sagen: verhaltensauffällige – Kinder. Seit 1928 war er als Redakteur in der Kinderabteilung des Leningrader Staatsverlags (Госиздат: Государственное издательство) tätig. Zu dieser Zeit befreundete er sich, so Sažin, mit Olejnikov und Charms.19 Von 1926 bis kurz nach Gor’kijs Tod 193620 leitete Samuil Maršak die Kinderabteilung des Staatsverlags. Dort arbeiteten viele der talentiertesten Leningrader Autoren, sodass die Kinderbuchabteilung zu einem „Schriftstellerclub“ avancierte.21 Während seiner Tätigkeit betreute Lipavskij zahlreiche Manuskripte.22 1932 wurde Lipavskij im Zusammenhang mit den laufenden Verfahren gegen Charms, Vvedenskij u.a. gekündigt.23

Aus wohl in erster Linie finanziellen Gründen schrieb er unter dem Pseudonym Leonid Savel’ev Sachbücher für Kinder. Im Hinblick auf die pseudonyme Kennzeichnung von Werken, von denen sich Lipavksij distanzieren wollte, ist erwähnenswert, dass, wie Makedonov berichtet, Lipavskij unter eben diesem Kinderbuch-Pseudonym – Leonid Savel’ev – auf den Abenden der OBĖRIU-ten als Kritiker auftrat, ohne sich offiziell dieser Gruppe anzuschließen.24

Die philosophischen und literarischen Schriften Lipavskijs ebenso wie Druskins konnten zu Lebzeiten nicht publiziert werden. Weshalb – worauf Jaccard hinweist – der Freundes- und Bekanntenkreis, insbesondere die Činari, die einzige Plattform war, um die eigenen Werke einem Publikum zu präsentieren und zu diskutieren.25 An den im kleinen Kreis geführten Gesprächen nahm, wie die Gesprächsaufzeichnungen aus den Jahren 1933-34 belegen, auch Tamara Lipavs ← 16 | 17 kaja-Mejer, Lipavskijs 2. Ehefrau, teil. Davor war er mit Amalija Gol’dfarb verheiratet.26 Ob das Kind, das zuweilen im Hintergrund der Gespräche in Erscheinung tritt, das der Lipavskijs war, bleibt im Dunkeln.

1941 wurde Lipavskij einberufen. Er starb vermutlich im Herbst desselben Jahres – in den ersten Monaten der Verteidigung Leningrads gegen die Einschließung durch die deutsche Wehrmacht – an der Leningrader Front.27

2 Bibliographisches

                             Полное собрание как очищенная биография; можно узнать линии жизни, были ли они закончены или обрезаны, законы их траекторий.

                             Die Gesamtausgabe als Destillat der Biographie; die Lebenslinien sind erkennbar, ob sie vollendet oder abgeschnitten wurden, die Gesetze der Traektorien.28

a) Erste Publikationen als Dichter

In seiner Schul- und Studienzeit betätigte sich Lipavskij als Dichter. Bevor er 1923 aufhörte Gedichte zu schreiben,29 veröffentlichte er 1921 das Gedicht „Диалогическая поэма“ / „Dialogisches Poem“ im Альманах Цеха Поэтов (Almanach der Dichterzeche; genauer: des dritten Цех поэтов, gegründet 1920 unter Gumilev und Adamovič) und 1922, im nächsten Band, erschien das Gedicht „Солнце запало в чужие страны...“ / „Sonne fiel in fremde Länder...“.30 ← 17 | 18

b) Der erste Kinderbuchautor des „Oktober“ – das Pseudonym Leonid Savel’ev

                             Много лет работал[и] в издательстве [...] и погибший на фронте Великой Отечественной войны Леонид Савельев, один из самых образованных литераторов, написавший первую детскую книгу об Октябре Штурм Зимнего [...] Все эти имена не должны быть забыты.

                             Viele Jahre arbeitete[n] auch [...] der an der Front des Großen Vaterländischen Kriegs gefallene Leonid Savel’ev beim Verlag, einer der gebildetsten Schriftsteller, er verfasste das erste Kinderbuch über den Oktober[-Umsturz]: Sturm auf das Winterpalais. All diese Namen dürfen nicht in Vergessenheit geraten.31

Der Kinderbuchverlag half den Schriftstellern nicht nur zu Lebzeiten überhaupt zu überleben, sondern trug auch wesentlich dazu bei, dass die Autorennamen und -Pseudonyme und somit ihre Werke überlebten, ganz so wie Maršak gehofft hatte.32 Unter dem Pseudonym Leonid Savel’ev – in der DDR Saweljew – erschienen überwiegend Sachbücher für Kinder, die in Sowjetrussland mehrmals aufgelegt und sogar vielfach in andere Sprachen, u.a. auch ins Deutsche,33 übersetzt wurden.

Kurz vor dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, auf den im September ’41 die Blockade Leningrads folgte, hatte Li ← 18 | 19 pavskij unter seinem Pseudonym Leonid Savel’ev regelrecht Erfolg: seine Kinderbücher waren in den öffentlichen Bibliotheken so gefragt, dass etwa Šturm Zimnego und Sledy na kamne immer wieder nachgedruckt wurden.34

Sein erstes Kinderbuch, Пионерский устав / Pionierstatut, schrieb Lipavskij 1926. Es folgten u.a.: 1926 Молодежу восточных колоний / Die Jugend der östlichen Kolonien; 1927 Немые свидетели / Stumme Zeugen; 1930 Взрыв во дворце / Explosion im Palast; 1930 Часы и карта октября / Drei Tage im Oktober; 1930 Ночь сьезда Советов / Die Nacht des Rätekongress; 1931 Комната № 13 / Zimmer Nr. 13; 1936 На земле, на воде, в воздухе / Auf der Erde, auf dem Wasser und in der Luft; 1936 Следы на камне / Spuren auf dem Stein – ein populärwissenschaftliches Buch über die Entwicklung des Lebens auf der Erde;35 1941 Рассказы об артеллерии / Geschichten über die Artellerie; 1941 Военная книга / Militärbuch – gemeinsam mit Nikiforov, laut Aleksandrov handelt es sich um eine Art Enzyklopädie über das Krieg- und Militärwesen für Kinder; 1938 Штурм Зимнего / Der Sturm auf das Winterpalais; ab 1962 neubetitelt: Ленин идет в Смольный / Lenin auf dem Weg ins Smol’nyj.

„Sturm auf das Winterpalais“ erzählt basierend auf „dokumentarischem Material“,36 wie Lenin den Umsturz plante, und wie die Bolschewiken in diesen historischen Stunden der Revolution agierten.37

Wie das Verhältnis vom Philosophen zum Kinderbuchautor tatsächlich aussah, ist aufgrund des historischen Abstands schwer zu beurteilen. Laut Jaccard hätte Lipavskij es vorgezogen, dass niemand von dieser Tätigkeit gewusst hätte.38 Eine vergleichende Lektüre der Erwachsenen- und Kinderliteratur zeigt, dass Lipavskij zumindest versuchte, seine Themen und Interessen zu implementieren. Auf den ersten Blick fügen sich die Buchtitel gut ins offizielle, sowjetische Programm: Es geht in erster Linie um die rote, d.h. die Oktober-Revolution (und nicht um die „weiße“ Februar-Revolution). Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass der Philosoph Lipavskij seine naturwissenschaftlichen und anthropologisch-philosophischen Interessen teils auch in sein Kinder-Œuvre einfließen ließ. Das Verhältnis bzw. die Relativität von Raum und Zeit ist für beide Literaturen von Bedeutung. Die Art und Weise, wie Zeit ausgedehnt oder verdichtet ← 19 | 20 wird, liefert gewissermaßen den „Maßstab“, in dem die Ereignisse betrachtet bzw. erzählt werden.39 Einem der Bücher attestiert Aleksandrov, dass es die Ereignisse so minutiös schildert, dass die Zeit stehenzubleiben scheint. Und eben dies, das Stehenbleiben der Zeit, ist auch in den literarisch-philosophischen Gesprächstexten „Traktat vom Wasser“ und „Dem Schrecken auf der Spur“ der Kulminationspunkt.

Diese Überschneidungen können nicht den Abstand zwischen den aufgrund äußerst schwieriger Umstände zu Lebzeiten unveröffentlichten philosophischliterarischen Schriften und den offiziellen Kinderbüchern relativieren.

Jedenfalls war das den Philosophen vom Kinderbuchautor distanzierende Pseudonym über einen sehr langen Zeitraum Garant dafür, dass der Philosoph und Schriftsteller Leonid Lipavskij nicht in Vergessenheit geriet – wie viele der Autoren des Detgiz.

c) Der Schriftsteller-Philosoph

Lipavskij konnte zu Lebzeiten nichts veröffentlichen. Die erhaltenen Schriften hat Valerij Sažin herausgebracht. Bereits 1994 publizierte die Zeitschrift Logos ein Heft, das hauptsächlich den philosophischen Momenten des OBĖRIU gewidmet war und veröffentlichte die Texte „Разговоры“ / „Gespräche“ und „Исследование ужаса“ / „Dem Schrecken auf der Spur“40. 1998 wurde die zweibändige, von Sažin besorgte Anthologie mit Texten von und zu den Činari veröffentlicht, die bereits den Großteil der Schriften Lipavskijs enthält. 2005 erschien eine ebenfalls von Valerij Sažin unter dem Titel Исследование ужаса / Dem Schrecken auf der Spur herausgegebene vollständigere „Gesamtausgabe“.41

Sie lassen sich einteilen in: Texte mit explizit biographischem Bezug: „Разговоры“ / „Gespräche“42, „Сны“ / „Träume“; philosophische Notizen: „Опре ← 20 | 21 деленное“ / „Bestimmungen“; philosophische Untersuchungen mit teils psychophysiologischen Anklängen: „Время“ / „Zeit“, „О времени“ / „Über die Zeit“, „О преобразованиях“ / „Über Umwandlungen“, „Строение качеств“ / „Aufbau der Qualitäten“, „Созерцание движения“ / „Beobachtung der Bewegung“, „Головокружение“ / „Schwindel“, „О телесном сочетании“ / „Über die körperliche Vereinigung“, „Последовательности“ / „Aufeinanderfolgen“; und einen sprachphilosophisch-linguistischen Text: „Теория слов“ / „Worttheorie“; und schließlich philosophisch-literarische Texte: „Трактат о воде“ / „Traktat vom Wasser“, „Исследование ужаса“ / „Dem Schrecken auf der Spur“43. In die englischsprachige Anthologie OBERIU fand das „Traktat vom Wasser“ / „Water Tractatus“ 1992 in der Übersetzung des Herausgebers Eugene Ostashevsky Eingang.

Aufgrund der offensichtlichen Aussichtslosigkeit, philosophische Arbeiten zu publizieren, ist es nur natürlich, dass bloß ein einziger Text in Endredaktion vorliegt: die „Worttheorie“, ein mit Einband, Titel, Inhaltsverzeichnis und Jahreszahl (1935) versehenes Typoskript. Aufbewahrt wird es in der RNB (der Russischen Nationalbibliothek – Русская Национальная Библиотека).44 Die übrigen, dort befindlichen Manu- und Typoskripte sind allesamt undatiert. Deshalb kann kaum eine verlässliche Datierung einzelner Texte, geschweige denn eine Einteilung in Schaffensphasen vorgenommen werden. Außer der „Worttheorie“ weist Lipavskij nur im Text „Gespräche“45 auf die Entstehungszeit hin (1933-34).

Im Text „Bestimmungen“, der Aphorismen, Notizen und kürzere philosophische Aufzeichnungen enthält, finden sich einige Einträge, die auf weitere ← 21 | 22 Projekte Lipavskijs schließen lassen. So hatte er sich vorgenommen, etwas über das „Igorlied“ zu schreiben46. Zwei weitere Einträge betreffen zukünftige Projekte: „Неизвестный мир (название)“. / „Die unbekannte Welt (Titel)“;47 „Объяснение чувств (название)“ / „Erklärung von Gefühlen (Titel)“.48

Bekannt ist überdies, dass Lipavskij eine Zeitlang plante, ein Hieroglyphen-Wörterbuch zu erstellen, was er allerdings nicht realisieren konnte. In dieses Projekt wollte er v.a. Druskin, aber auch andere Činari einbinden, was ihm nicht gelang. Lipavskijs diesbezügliche Entäuschung kommt in den Gesprächsaufzeichnungen zum Ausdruck.49 ← 22 | 23

II Die Činari – eine Gesellschaft von analphabetischen Akademikern (Общество малограматных ученых)

                             Затем: О судьбах.
Д.X.: Среди нас есть такие, путь которых уверен и ясен. У них есть профессия. Другие в очень рискованном положении: они как бы создают новые профессии. Конечно, у нас в чем-то, в чутье, есть преимущество перед настоящими учеными; но нет необходимого – знаний. Наше общество можно вернее всего назвать обществом малограмотных ученых. Но как любой шахматный кружок дает лучшему в нем звание категорного игрока, так и среди нас каждый может стать знатоком в какой-то своей области, где ему карты в руки. И это как будто намечается. Я не знаю, как вас назвать, Л.Л., философом или как иначе, но помоему, у вас намечается свой путь, отличный от известных. Л.Л.: Не знаю; во мне нет оригинальности, как, например, в Н.М., и все же я на многие вещи смотрю совсем по-иному, чем это принято; тут, кажется мне, объясняется просто тем, что у меня прирожденное свойство: я смотрю пристально там, где остальные скользят взглядом; во мне еще раз воплотилась „семитическая серьезность“.

                             Danach: Über Schicksale.
D.Ch.: Unter uns gibt es die, deren Weg gewiss und klar ist. Sie haben eine Profession. Die anderen befinden sich in einer sehr riskanten Lage: Sie erschaffen gewissermaßen neue Professionen. Natürlich ist unser Vorteil echten Gelehrten gegenüber, dass wir über ein gewisses Etwas, über Spürsinn verfügen; aber es fehlt uns am Nötigsten, an Wissen. Unsere Gesellschaft bezeichnet man wohl am treffendsten als Gesellschaft von analphabetischen Akademikern. Aber so wie jeder Schachklub den Besten als Kategoriespieler auszeichnet, so kann jeder von uns ein Spitzenkönner auf dem Gebiet sein, wo er ein gutes Blatt hat. Und wo scheint sich abzuzeichnen. Ich weiß nicht, wie ich Sie, L.L., bezeichnen soll, ob als Philosophen oder anders, aber ich denke, ihr Weg zeichnet sich ab und er unterscheidet sich von den bekannten.
L.L.: Keine Ahnung; ich bin nicht originell, wie beispielsweise N.M., aber ich kann viele Dinge anders als gewohnt betrachten; was, wie mir scheint, einfach dadurch zu erklären ist, dass ich von Geburt an die Eigenschaft habe: dort genau hinzusehen, worüber die Blicke der anderen hinweggleiten; in mir ist noch einmal die semitische Ernsthaftigkeit verkörpert.50 ← 23 | 24

1 Der Gesprächsauftakt in den sowjetrussischen 1920ern

Druskin datiert den Beginn des Činar’schen Gesprächs auf das Jahr 1922, also just auf das Jahr, in dem der Philosoph Losskij, bei dem Druskin und Lipavskij bis zu seinem Ausschluss aus der Universität studiert hatten, auf dem sogenannten Philosophenschiff das Land verlassen musste. Zu dieser Zeit gab es eine Vielzahl literarischer, literaturwissenschaftlicher, künstlerischer und linguistischer Gruppen. Charakteristisch ist für die meisten das ausgeprägte theoretische Interesse.

Prägend für die Avantgarde, so Flaker, waren insbesondere die theoretischen Überlegungen einzelner Symbolisten, v.a. Andrej Belyjs, die dritte, späte Symbolismusphase mit ihrer grotesk-karnevalesken Poetik, die bis in die 1920er reicht;51 akmeistische Positionen wie „die Orientierung auf die Gegenständlichkeit der dichterischen Sprache und im Zusammenhang damit die Verneinung der symbolistischen Polysemantik des Wortes“,52 wie sie etwa typisch für Mandel’štam sind; die Programme der futuristischen Gruppen, etwa der seit den 10er Jahren aktiven, frühavantgardistischen Kubofuturisten mit ihrer Schock- und Verfremdungsästhetik in Wechselwirkung mit den Theorien der Formalisten53; die „Erben des russischen ‚Futurismus’“54 im Umfeld der Zeitschrift LEF, der Linken Front der Künste (Левый фронт искусств); die erzähltheoretisch formalistisch von Šklovskij unterrichteten Serapionsbrüder,55 die sich 1921 im Haus der Künste (Дом искусств) zusammenschlossen; der russische Konstruktivismus, v.a. das LCK (Литературный центр конструктивистов) und das spätavantgardistische OBĖRIU (обьединение реального искусства).56 Diesem standen die Činari, die von 1922-1941 existierten, überaus nahe:

Еще до Революции возникла группа лингвистов и филологов, назвавшая себя „ОПОЯЗ“ [общество изучения поэтического языка, или общество изучения теории поэтического языка]. Через несколько лет после возникновения группа, как определенное объединение, перестала существовать, хотя ее члены – В.[иктор] Шкловский, Ю.[рий] Тынянов, Р.[оман] Якобсон, Б.[орис] Эйхенбаум и др. продолжали свою деятельность. ← 24 | 25

В начале двадцатых годов объединились ряд писателей и назвали себя „Серапионовы братья“. И эта группа в дальнейшем распалась, но – М.[ихаил] Зощенко, М.[ихаил] Слонимский,57Н.[иколай] Тихонов и др. продолжали свою литературную деятельность.
В 1926 году возникло объединение „Обэриу“. Сейчас это слово известно всем любителям поэзии. Наиболее одаренные из этой группы: К.[онстантин] Вагинов, Н.[иколай] Заболоцкий, А. Введенский и Д. Хармс. В „Обэриу“ входили поэты самых разных направлений. Что общего между „поэтом трагической забавы“, эллинистом Вагиновым и Заболоцким? Что общего между этими двумя поэтами, с одной стороны, и Введенским и Хармсом, с другой? „Обэриу“ возникло как дань тому времени, а также потому, что в то время молодым малоизвестным поэтам легче было выступать и печататься как участникам определенной литературной организации. „Обэриу“ просуществовало несколько лет, но еще до появления в литературе „Обэриутов“ возникло неофициальное литературно-философское содружество, участники которого называли себя „Чинарями“.

Noch vor der Revolution trat eine Gruppe von Linguisten und Philologen in Erscheinung, sie nannte sich „OPOJAZ“ [obščestvo izučenija poėtičeskogo jazyka: Gesellschaft zum Studium der poetischen Sprache]. Ein paar Jahre nachdem diese Gruppe entstanden war, hörte sie auf als explizit definierte Vereinigung zu existieren, doch die Mitglieder – Viktor Šklovskij, Jurij Tynjanov, Roman Jakobson, Boris Ėjchenbaum und andere – setzten ihre Tätigkeit fort.
Anfang der 20er Jahre schlossen sich einige Schriftsteller zu den „Serapionsbrüdern“ zusammen. Auch diese Gruppe zerfiel, aber M[ichail] Zoščenko, M[ichail] Slonimskij, N[ikolaj] Tichonov und andere setzten ihre literarische Tätigkeit fort.
1926 trat „OBĖRIU“ in Erscheinung. Inzwischen ist dieses Wort allen Poesieliebhabern bekannt. Die begabtesten aus dieser Gruppe waren: K.[onstantin] Vaginov, N.[ikolaj] Zabolockij, A.[leksandr] Vvedenskij und D.[aniil] Charms. Im „OBĖRIU“ trafen Dichter unterschiedlichster Richtungen zusammen. Was für eine Gemeinsamkeit besteht zwischen dem „Dichter tragischer Belustigung“ und Hellenisten Vaginov und Zabo-lockij? Was für eine Gemeinsamkeit besteht zwischen diesen beiden Dichtern auf der einen Seite und Vvedenskij und Charms auf der anderen? „OBĖRIU“ zollte jener Zeit Tribut, eben deshalb, weil es zu jener Zeit für junge und wenig bekannte Dichter einfacher war als Mitglied einer bestimmten literarischen Organisation aufzutreten und zu publizieren. „OBĖRIU“ existierte ein paar Jahre, noch bevor die „OBĖRIUten“ literarisch in Erscheinung getreten waren, hatte sich ein inoffizieller literarisch-philo ← 25 | 26 sophischer Freundeskreis gebildet, dessen Mitglieder sich „Činari“ nannten.58

Aus der angedeuteten Vielzahl von Gruppen der frühen 1920er Jahre greift Druskin nicht grundlos die frühformalistische OPOJAZ, die Serapionsbrüder und die OBĖRIU-ten heraus.

Details

Seiten
388
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631768402
ISBN (ePUB)
9783631768419
ISBN (MOBI)
9783631768426
ISBN (Hardcover)
9783631768365
DOI
10.3726/b14698
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Januar)
Schlagworte
Russische Avantgarde Sowjetische Literatur Absurde Literatur Paradox, Bessmyslica Činari Obėriu
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 388 S., 7 s/w Abb.

Biographische Angaben

Anja Schloßberger-Oberhammer (Autor:in)

Anja Schloßberger-Oberhammer studierte an der LMU München Slavistik und Philosophie. Ihre Dissertation entstand am Peter-Szondi-Institut der FU Berlin. Derzeit übersetzt sie Texte der «Reisen aus der Stadt» für das Projekt «PerformEast» am Slavischen Seminar der UZH Zürich. Sie lebt als Übersetzerin philosophischer, literarischer und theoretischer Texte in Berlin.

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Titel: Leonid Lipavskijs Gedankenwelten
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