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Abschied von der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung

Vorschlag für ein Prospekthaftungsgesetz de lege ferenda

von Manuel Weiß (Autor:in)
©2019 Dissertation 408 Seiten

Zusammenfassung

Das Konkurrenzverhältnis zwischen der spezialgesetzlichen und der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung ist Gegenstand dieser Arbeit. Im Rahmen einer historisch-funktionalen Betrachtung werden die Entwicklungslinien sowie die rechtsökonomische Funktion der beiden Ausformungen der Prospekthaftung aufgezeigt. Der Erläuterung, dass es sich bei der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung um eine verfassungsrechtlich unzulässige Rechtsfortbildung handelt, folgt eine Analyse des jeweiligen Anwendungsbereichs. Daraus wird das rechtspraktische Bedürfnis einer einheitlichen spezialgesetzlichen Prospekthaftung deutlich. Durch das vom Autor vorgeschlagene Prospekthaftungsgesetz bliebe für die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung kein Anwendungsbereich und es könnte von ihr Abschied genommen werden.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einleitung
  • § 1 Problemdarstellung
  • § 2 Ziel und Gang der Untersuchung
  • A. Ziel der Untersuchung
  • B. Gang der Untersuchung
  • Teil 1: Historisch-funktionale Betrachtung der Prospekthaftung
  • § 1 Begriff der „Prospekthaftung“
  • A. Prospekthaftung als Kapitalmarktinformationshaftung
  • I. Kapitalmarkt
  • II. Informationshaftung
  • III. Einordnung im System der Kapitalmarktkommunikationshaftung
  • B. Anknüpfung an den Primärmarkt
  • C. Unterscheidung zwischen Prospekthaftung im engeren und im weiteren Sinn
  • D. Ergebnis
  • § 2 Historische Entwicklung der Prospekthaftungstatbestände
  • A. Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • I. Entstehen der börsengesetzlichen Prospekthaftung
  • 1. Auslöser der Einführung des BörsG
  • 2. Rechtliche Lage vor Schaffung des BörsG
  • a) Gründungsschwindel als Hauptproblem
  • b) Legislative Maßnahmen
  • 3. Rechtsprechung zur „Prospekthaftung“ vor dem BörsG 1896
  • a) Sachverhalt
  • b) Lösung des RG
  • c) Bewertung
  • 4. Die Prospekthaftung unter dem BörsG von 1896
  • a) Erwägungen der BEK
  • b) Ausgestaltung der Prospekthaftung im BörsG von 1896
  • c) Geringe Bedeutung der börsengesetzlichen Prospekthaftung
  • II. Einführung einer spezialgesetzlichen Prospekthaftung im AuslInvestmG und im KAGG
  • 1. Gesetzgeberische Erwägungen und Ausgestaltung
  • 2. Bewertung
  • 3. Mangelnde judizielle Relevanz der Prospekthaftungsansprüche im AuslInvestmG und im KAGG
  • III. Scheitern eines ersten Vermögensanlagengesetzes
  • B. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • I. Schutzlücke für Werbeschriften von Vermittlern
  • 1. „USIP-Fonds“ - Fall des BGH
  • 2. Bewertung
  • II. Sonderrecht der Publikums-KG
  • C. Zweigleisigkeit nach Inkrafttreten der jüngeren Gesetzesnovellen
  • D. Ergebnis
  • § 3 Notwendigkeit des Regelungsinstruments der Prospekthaftung
  • A. Kapitalmarktrechtliche Funktion
  • I. Funktionen des Kapitalmarktrechts
  • 1. Institutionelle Funktionsfähigkeit
  • 2. Operationale Funktionsfähigkeit
  • 3. Allokative Funktionsfähigkeit
  • 4. Anlegerschutz
  • a) Kollektiver Anlegerschutz
  • b) Individueller Anlegerschutz
  • II. Funktionen der Prospekthaftung
  • 1. Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • 2. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • a) Keine Prospektpflicht
  • b) Bestehender Prospekt als Anknüpfungspunkt
  • c) Kapitalmarktrechtliche Funktion der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung
  • III. Ergebnis
  • B. Rechtsökonomisches Bedürfnis der Prospekthaftung
  • I. Rechtsökonomie im Kapitalmarktrecht
  • 1. Begriff der Rechtsökonomie
  • 2. Berücksichtigungsfähigkeit rechtsökonomischer Erwägungen im Kapitalmarktrecht
  • II. Prospekthaftung als rechtsökonomische Notwendigkeit
  • 1. Gefahr des Marktversagens
  • 2. Publizität eines Prospekts als gebotener Ausweg
  • 3. Notwendigkeit der Haftungsbewehrung des Prospekts
  • a) Bestehendes Kapitalmarktaufsichtsrecht hinsichtlich Prospekten
  • b) Prospektrichtigkeit durch eine Ausweitung der Kompetenzen der BaFin
  • c) Gewerberecht
  • d) Strafrecht
  • e) Wettbewerbsrecht
  • f) Verhaltenssteuerung durch Prospekthaftungsansprüche
  • g) Ergebnis
  • C. Ergebnis
  • Teil 2: Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als dogmatisch fehlerhafte Anspruchsgrundlage
  • § 1 Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als richterliche Rechtsfortbildung
  • § 2 Zulässigkeit und Grenzen richterlicher Rechtsfortbildung
  • A. Kategorien von Rechtsfortbildung
  • I. Gesetzesimmanente Rechtsfortbildung
  • II. Gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung
  • B. Zulässigkeit und Grenzen gesetzesübersteigender richterlicher Rechtsfortbildung
  • I. Zulässigkeit
  • 1. Zeitelement
  • 2. Verwirklichung eines Verfassungsguts oder eines rechtsethischen Prinzips
  • 3. Rechtsvergleichung
  • II. Grenzen
  • 1. Rechtlich erhebliche Frage
  • 2. Richter kein Ersatzgesetzgeber
  • 3. Subsidiarität der gesetzesübersteigenden Rechtsfortbildung
  • 4. Ende richterlicher Rechtsfortbildung durch Änderung von Rahmenbedingungen
  • § 3 Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als unzulässige Rechtsfortbildung
  • A. Gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung
  • B. Regelungs- bzw. Rechtslücke
  • C. Zeitelement
  • D. Verfassungsgut oder rechtsethisches Prinzip
  • E. Missachtung der Subsidiarität
  • I. Voraussetzungen der Gesamtanalogie
  • II. Analogieschluss
  • 1. Bestehen einer Rechtslücke
  • 2. Gesetzgeberische Wertung im BörsG, AuslInvG, KAGG
  • 3. Ähnlichkeit der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung
  • 4. Verbleibende Unterschiede
  • III. Zwischenergebnis
  • F. Ergebnis
  • § 4 Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als änderungsresistentes Gewohnheitsrecht oder Präjudiz
  • A. Präjudizien und Gewohnheitsrecht
  • I. Präjudizien
  • II. Gewohnheitsrecht
  • B. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als Präjudiz oder Gewohnheitsrecht
  • C. Ergebnis
  • Teil 3: Zweigleisigkeit der Prospekthaftung als Konkurrenzproblem
  • § 1 Meinungsverschiedenheiten in Literatur und Rechtsprechung
  • A. Literatur
  • B. Rechtsprechung
  • C. Grund der Unsicherheit
  • § 2 Das Konkurrenzverhältnis der spezialgesetzlichen zur bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung
  • A. Bestehen eines Konkurrenzverhältnisses zwischen spezialgesetzlicher und bürgerlich-rechtlicher Prospekthaftung
  • I. Voraussetzungen und Kategorien von Konkurrenzverhältnissen
  • 1. Kumulative Konkurrenz
  • 2. Alternative Konkurrenz
  • 3. Normverdrängende Konkurrenz
  • 4. Anspruchsnormenkonkurrenz
  • II. Einordnung der Prospekthaftungstatbestände
  • B. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung als weitergehender vertraglicher oder deliktischer Anspruch
  • I. Wortlaut
  • 1. Weitergehender Anspruch
  • 2. Vertraglicher oder deliktischer Anspruch
  • II. Historische Auslegung
  • III. Systematik
  • 1. Weitergehender Anspruch
  • 2. Vertraglicher oder deliktischer Anspruch
  • IV. Teleologische Auslegung
  • V. Europarechtskonforme Auslegung
  • VI. Ergebnis
  • § 3 Anwendungsbereiche der Prospekthaftungsregime
  • A. Bürgerlich-rechtlicher Prospektbegriff
  • I. Umfassende Beschreibung der Anlage
  • 1. Meinungen im Schrifttum
  • 2. Neuere Rechtsprechung
  • 3. Bewertung
  • II. Marktbezug
  • 1. Absatzförderung
  • 2. Unterscheidung zu individuellen Vertragsverhältnissen
  • a) Rechtsprechung
  • b) Literatur
  • 3. Bewertung
  • III. Schriftliche Erklärung
  • 1. Definition von „Schriftlichkeit“
  • 2. Kritik
  • 3. Bewertung
  • B. Spezialgesetzlicher Prospektbegriff
  • I. Wertpapiere nach dem WpPG
  • 1. Bestehen einer Prospektpflicht
  • a) Prospektpflichtauslösendes Ereignis
  • b) Wertpapiere
  • c) Ausnahmen von der Prospektpflicht
  • 2. Prospektpflichtbefreiende Dokumente nach § 4 Abs. 2 WpPG
  • a) Prospekthaftung nach § 21 Abs. 4 WpPG?
  • b) Bewertung
  • 3. Prospektpflichtbefreiende Dokumente nach § 4 Abs. 1 WpPG
  • a) Haftung nach § 24 WpPG?
  • b) Bewertung
  • 4. Freiwillige Prospekte
  • a) Opting-in Möglichkeit
  • b) Keine opting-in Möglichkeit
  • 5. Sonstige Informationen/Werbung neben dem Pflichtprospekt
  • a) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • b) Mülbert/Steup: Integration in das spezialgesetzliche Prospekthaftungsregime
  • 6. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung für Exposés und Informationsmemoranden
  • a) Exposés
  • b) Informationsmemoranden
  • c) Bewertung
  • 7. Ergebnis
  • II. Vermögensanlagen nach dem VermAnlG
  • 1. Bestehen einer Prospektpflicht
  • a) Begriff der Vermögensanlage
  • b) Ausnahmen von der Prospektpflicht nach dem VermAnlG
  • 2. Freiwillige Prospekte
  • a) Pro spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Pro bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • c) Bewertung
  • 3. Sonstige Informationen/Werbung neben dem Prospekt
  • a) Gesetzliche Lage
  • b) Bewertung
  • 4. Ergebnis
  • III. Anteile an Investmentvermögen nach dem KAGB
  • 1. Bestehen einer Prospektpflicht
  • a) Investmentvermögen
  • b) Ausnahmen nach § 2 KAGB
  • 2. Freiwillige Prospekte
  • 3. Sonstige Informationen/Werbung neben dem Prospekt
  • a) Gesetzliche Lage
  • b) Bewertung
  • 4. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung bei Investmentanteilen
  • 5. Ergebnis
  • IV. Kurzinformationen
  • 1. Bestehen einer Kurzinformationspflicht
  • a) Entwicklung
  • b) Gemeinsamer Hintergrund
  • c) Abgrenzung zu den Kurzinformationsblättern
  • d) Kritik
  • e) Bewertung
  • 2. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung für Kurzinformationen
  • 3. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung für Werbung/Informationen neben den Kurzinformationen
  • a) Werbung neben Kurzinformationen nach dem WpPG
  • b) Werbung neben Kurzinformationen nach dem KAGB
  • c) Werbung neben Kurzinformationen nach dem VermAnlG
  • 4. Ergebnis
  • V. Ergebnis zu B.
  • C. Eröffnung des Anwendungsbereichs in subjektiver Hinsicht
  • I. Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • 1. Historische Herleitung
  • 2. Prospektverantwortlichkeit bei Börsenzulassungs- und Verkaufsprospekten nach dem WpPG und dem VermAnlG
  • a) Prospekterlasser
  • b) Prospektveranlasser
  • c) Expertenhaftung de lege lata?
  • 3. Prospektverantwortlichkeit bei Verkaufsprospekten nach dem KAGB
  • 4. Prospektverantwortlichkeit bei Fehlen des Verkaufsprospekts
  • a) Anbieter
  • b) Emittent
  • c) Haftung des Anbieters bei Investmentanteilen
  • 5. Prospektverantwortlichkeit bei Kurzinformationen
  • 6. Ergebnis zu I.
  • II. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 1. Prospektherausgeber, Gründer, Initiatoren und Gestalter der Gesellschaft
  • 2. Hintermänner
  • 3. Garanten
  • a) Definition und Anwendungsbereich
  • b) Einschränkungen
  • c) Erweiterung der Garantenhaftung durch das „Scholz-Urteil“?
  • 4. Ergebnis zu II.
  • III. Ergänzende Anwendung der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung auf Garanten
  • IV. Ergebnis zu C.
  • Teil 4: Schaffung eines einheitlichen Haftungstatbestandes
  • § 1 Bedürfnis nach einem einheitlichen Haftungstatbestand
  • A. Kernprobleme der Zweigleisigkeit
  • I. Prospektmängel
  • 1. Prospektfehler
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 2. Beurteilungshorizont
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 3. Beurteilungszeitpunkt und Aktualisierungspflichten
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • c) Aktualisierungsverpflichtete
  • 4. Ergebnis
  • II. Kausalität und Beweislast
  • 1. Haftungsbegründende Kausalität
  • a) Tatbestandsvoraussetzung
  • b) Beweislastverteilung
  • 2. Haftungsausfüllende Kausalität
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 3. Ergebnis
  • III. Verschuldensmaßstab, Mitverschulden, Haftungsfreizeichnung
  • 1. Verschuldensmaßstab
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 2. Mitverschulden
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 3. Haftungsfreizeichnung
  • a) Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • b) Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • 4. Ergebnis
  • IV. Ersetzungsfähiger Schaden
  • 1. Spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • a) Wertpapiere und Vermögensanlagen
  • b) Investmentanteile
  • 2. Bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung
  • a) Differenzschaden auch bei „Inhaberschaft“
  • b) Berücksichtigung des entgangenen Gewinns
  • 3. Ergebnis zu IV.
  • V. Ergebnis
  • B. Europarechtliches Bedürfnis nach einem einheitlichen Prospekthaftungsanspruch
  • C. Rechtsökonomisches Bedürfnis nach einem einheitlichen Prospekthaftungsanspruch
  • § 2 Rechtfertigung eines einheitlichen Haftungstatbestands
  • A. Dogmatische Einheit von spezialgesetzlicher und bürgerlich-rechtlicher Prospekthaftung
  • B. Rechtsvergleichende Absicherung
  • C. Rechtshistorische Absicherung
  • Teil 5: Ende der Zweigleisigkeit der Prospekthaftungstatbestände
  • § 1 Ältere Vereinheitlichungsvorschläge
  • A. Wiedemann/Schmitz: Deliktisches Wettbewerbsrecht
  • I. Konzept
  • II. Bewertung
  • B. v. Bar/Assmann: Prospektpflicht als deliktische Verkehrspflicht
  • I. Konzept
  • II. Bewertung
  • C. Köndgen: Vertragliches Garantieversprechen
  • I. Konzept
  • II. Bewertung
  • D. Coing/van Look/Ochs: Rechtsanalogie zur spezialgesetzlichen Prospekthaftung
  • I. Konzept
  • II. Bewertung
  • E. Ergebnis
  • § 2 Einheitlicher Tatbestand der Marktmanipulation
  • A. Konzept
  • I. Begründung durch Hopt/Voigt
  • II. Kriterien nach Hellgardt
  • 1. Gesamtschau
  • 2. Mündlichkeit
  • 3. Unterschiedliche Maßstäbe der Vollständigkeit und Kausalität
  • 4. Prospektverantwortlichkeit
  • B. Bewertung
  • § 3 Geschäftsbesorgungstheorie von Schnauder
  • A. Konzept
  • I. Geschäftsbesorgung als allgemeines schuldrechtliches Prinzip
  • II. Prospekthaftung als Sanktion für geschäftsbesorgungsrechtliche Informationspflichten
  • 1. Prospektherausgeber
  • 2. Hintermänner
  • 3. Garantenhaftung
  • B. Bewertung
  • § 4 Einheitliches Prospektgesetz
  • A. Konzept
  • B. Bewertung
  • § 5 Eigener Vorschlag: Prospekthaftungsgesetz
  • A. Konzept
  • B. Kriterien
  • I. Haftung nach Art des Informationsgehalts
  • 1. Vollprospekte
  • 2. Kurzinformationen
  • 3. Werbung
  • a) Gesetzliche Lage de lege lata
  • b) Notwendigkeit einer spezialgesetzlichen Haftung für Werbung de lege ferenda
  • c) Lösungsvorschlag de lege ferenda
  • II. Beurteilungshorizont
  • III. Berichtigung bzw. Aktualisierung von Angaben
  • 1. Pflichtangaben
  • 2. Werbeangaben
  • IV. Kausalität und Beweislast
  • 1. Haftungsbegründende Kausalität
  • 2. Haftungsausfüllende Kausalität
  • V. Verschulden
  • 1. Verschuldensmaßstab
  • a) Kein Absenken auf einfache Fahrlässigkeit
  • b) Keine verschuldenslose Haftung für einen fehlenden Prospekt - Streichung der Haftungsvorschriften
  • 2. Mitverschulden
  • 3. Haftungsfreizeichnung
  • VI. Verjährung und Ausschlussfristen
  • 1. Verjährung
  • a) Argumente für eine Sonderverjährung
  • b) Bewertung
  • 2. Ausschlussfristen
  • VII. Schaden
  • 1. Gesetzgeberische Erwägungen für eine Beschränkung
  • 2. Argumente für die Aufhebung der Beschränkung
  • a) Argumente gegen die Beschränkung auf den Ausgabepreis
  • b) Argumente gegen die Zug-um-Zug Rückabwicklung
  • 3. Rechtsvergleichung
  • 4. Bewertung
  • VIII. Prospektverantwortlichkeit
  • 1. Haftung des Emittenten auch bei Personengesellschaften
  • 2. Keine Haftung der gewerbsmäßigen Vermittler und Verkaufsvertreter
  • 3. Einführung einer spezialgesetzlichen Organ- und/oder Expertenhaftung de lege ferenda?
  • a) Historische Herleitung
  • b) Rechtspraktisches Bedürfnis für sowie dogmatische Bedenken gegen eine spezialgesetzliche Prospekthaftung
  • c) Gesetzgeberische Ausgestaltung einer Organ- und Expertenhaftung
  • C. Gesetzesvorschlag
  • Ergebnisse der Untersuchung
  • Literaturverzeichnis

| 23 →

Abkürzungsverzeichnis

a.A. anderer Ansicht

ABl. EU Amtsblatt der Europäischen Union

Abs. Absatz (Absätze)

Abschn. Abschnitt

AcP Archiv für die civilistische Praxis

ADHGB Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch

AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

a.F. alte(r) Fassung

AFG Anlagefondsgesetz (Schweiz)

AG Aktiengesellschaft(en); Die Aktiengesellschaft (Report)

AGB Allgemeine Geschäftsbedingungen

AGBG Gesetz zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen

AIF Alternative Investmentfonds

AIFM Alternative Investment Fund Manager

AktG Aktiengesetz

Alt. Alternative

ALR Allgemeines Preußisches Landrecht

a.M. am Main

Anh. Anhang

Anl. Anlage

AnsFuG Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz

AnSVG Gesetz zur Verbesserung des Anlegerschutzes

Art. Artikel

Aufl. Auflage

AuslInvestmG Gesetz über den Vertrieb ausländischer Investmentanteile und über die Besteuerung der Erträge aus ausländischen Investmentanteilen

AZ Aktenzeichen

BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

BankG Bankengesetz (Schweiz)

BAWE Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel

BB Der Betriebsberater

Bd. Band

Bearb. Bearbeiter/in ← 23 | 24 →

Begr. Begründung

BEK Börsen-Enquete-Kommission

BFH Bundesfinanzhof

BGB Bürgerliches Gesetzbuch

BGBl. Bundesgesetzblatt

BGH Bundesgerichtshof

BGHZ Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen (Amtliche Sammlung)

BKA Bundeskriminalamt

BKR Zeitschrift für Bank- und Kapitalmarktrecht

BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

BMF Bundesministerium der Finanzen

BörsG Börsengesetz

BR-Drs. Bundesrats-Drucksache

bspw. beispielsweise

BStBl. Bundessteuerblatt

BT-Drs. Bundestags-Drucksache

Bus.Law. The Business Lawyer (USA)

BVerfG Bundesverfassungsgericht

BVerfGE Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (Amtliche Sammlung)

bzgl. bezüglich

bzw. beziehungsweise

CFL Corporate Finance Law

c.i.c. culpa in contrahendo

Cir. Circuit (USA)

Corn.L.Rev. Cornell Law Review (USA)

D&O Directors and Officers

DAV Deutscher Anwaltverein

DB Der Betrieb

ders. derselbe

d.h. das heißt

dies. dieselbe(n)

DiskE Diskussionsentwurf

DJT Deutscher Juristentag

DStR Deutsches Steuerrecht

E Entwurf ← 24 | 25 →

EBOR European Business Organization Law Review

EG Europäische Gemeinschaften; Abkürzung des Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften

EGAktG Einführungsgesetz zum Aktiengesetz

EGBGB Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch

Einl. Einleitung

ESMA European Securities and Markets Authority

etc. et cetera

EU Europäische Union

EUV Vertrag über die Europäische Union

EuZW Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

EWG Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

EWR Europäischer Wirtschaftsraum

f.; ff. folgende

FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung

F.2d Federal Reporter Second Series (USA)

F.3d Federal Reporter Third Series (USA)

FMFG Finanzmarktförderungsgesetz

Fn. Fußnote

F.R.D. Federal Rules Decision (USA)

FS Festschrift

F.Supp. Federal Supplement (USA)

F.Supp.3d Federal Supplement, Third Series (USA)

G Gesetz

GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts

gem. gemäß

GewO Gewerbeordnung

GG Grundgesetz

ggf. gegebenenfalls

ggü. gegenüber

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GRUR Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht

GWR Zeitschrift für Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht

Hdb. Handbuch

HGB Handelsgesetzbuch

h.M. herrschende(r) Meinung

Hs. Halbsatz

i.d.F. in der Fassung ← 25 | 26 →

IdW Institut der Wirtschaftsprüfer

i.e.S. im engeren Sinn

IFRS International Financial Reporting Standards

InvG Investmentgesetz

i.S.d. im Sinne des

i.S.v. im Sinne von

i.V.m. in Verbindung mit

J.Fin. The Journal of Finance (USA)

J. Law Econ. Journal of Law and Economics (USA)

jM juris - Die Monatszeitschrift

J.Pol.Econ. Journal of Politic Economy

JR Juristische Rundschau

JuS Juristische Schulung

JZ Juristenzeitung

KAGG Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften

KAGB Kapitalanlagegesetzbuch

Kap. Kapitel

KapInHaG Kapitalmarktinformationshaftungsgesetz

Kapitalmarktinf. Kapitalmarktinformation

Kennz. Kennziffer

KG Kammergericht; Kommanditgesellschaft(en)

KR Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange vom 04.11.2016

KWG Gesetz über das Kreditwesen

lit. litera

Ls. Leitsatz

LZ Leipziger Zeitschrift für Handels-, Konkurs- und Versicherungsrecht

m. mit

M&A Mergers and Acquisitions

MaBV Makler- und Bauträgerverordnung

mbh mit beschränkter Haftung

MDR Monatsschrift für Deutsches Recht

MüKo Münchener Kommentar

m.w.N. mit weiteren Nachweisen

n.F. neue(r) Fassung

NJOZ Neue Juristische Online-Zeitschrift

NJW Neue Juristische Wochenschrift

NJW-RR NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht ← 26 | 27 →

Nr. Nummer(n)

NZG Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht

OGAW Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren

OLG Oberlandesgericht

OR Schweizer Obligationenrecht

Os. Orientierungssatz

p.a. pro anno

PRIIP Packaged Retail and Insurance-Based Investment Products

Q.J.Econ. Quarterly Journal of Economics (USA)

RdF Recht der Finanzinstrumente

RefE Referentenentwurf

RegE Regierungsentwurf

RG Reichsgericht(s)

RGZ Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen (Amtliche Sammlung)

Rn. Randnummer(n)

Rs. Rechtssache

S. Satz; Seite; Siehe

s.a. siehe auch

S.D.N.Y. United States District Court, Southern District of New York (USA)

SEC Securities and Exchange Commission (USA)

sec. section

Slg. Sammlung

sog. so genannt(e; er; es)

StGB Strafgesetzbuch

SZW Schweizerische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

u.a. unter anderem

UmwG Umwandlungsgesetz

UmsG Umsetzungsgesetz

Urt. Urteil

U.S. United States; United States Reports (Supreme Court)

US-GAAP United States Generally Accepted Accounting Principles

usw. und so weiter

u.U. unter Umständen

UWG Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

v. vom; von

v.a. vor allem ← 27 | 28 →

verb. verbunden

VerkProspG Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz

VermAnlG Gesetz über Vermögensanlagen

vgl. vergleiche

VO Verordnung

Vol. Volume

Vorb. Vorbemerkung

WEG Wohnungseigentumsgesetz

WiKG Gesetz zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität

WM Wertpapier-Mitteilungen

WpPG Wertpapierprospektgesetz

WRP Wettbewerb in Recht und Praxis

z.B. zum Beispiel

ZBB Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft

ZEuP Zeitschrift für europäisches Privatrecht

ZGR Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht

ZHR Zeitschrift für das gesamte Handels- und Wirtschaftsrecht (seit 1961); Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht (1858–1907)

zit. zitiert

ZIP Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

ZPO Zivilprozessordnung

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Einleitung

§ 1 Problemdarstellung

Sobald jemand in der deutschen Rechtswissenschaft den Begriff „Prospekthaftung“ isoliert verwendet, wird er oder sie sich dem Vorwurf der mangelnden Präzisierung ausgesetzt sehen. Dem nicht auf dieses Thema spezialisierten Praktiker wird zuerst die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung in den Sinn kommen, zumal die weit überwiegende Anzahl der Urteile zur Prospekthaftung in den vergangenen Jahrzehnten diese Ausformung betraf. Aber selbst dies ist noch zu vage, da die Rechtsprechung zwischen der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung im engeren und im weiteren Sinn unterscheidet. Der Rechtshistoriker mag sich bei dem Begriff vielleicht die börsengesetzliche Prospekthaftung, die im Jahr 1896 in Folge von spektakulären Bankzusammenbrüchen entstand, in Erinnerung rufen. Letztere lebt nun in verschiedenen kapitalmarktrechtlichen Gesetzen fort. Dies stellt den Rechtsanwender heute vor die Herausforderung, jeweils auf die richtige Ausprägung der Prospekthaftung zu rekurrieren. Dabei muss er das Konkurrenzverhältnis zwischen der spezialgesetzlichen Prospekthaftung einerseits und der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung andererseits kennen und einer Lösung zuführen.

Das Verhältnis dieser beiden Anspruchsgrundlagen war und ist aber in der Literatur äußerst umstritten.1 Die Rechtsprechung ist auf dieses Konkurrenzproblem bisher so gut wie gar nicht eingegangen. Dies ist umso problematischer, als die Anwendung der einen oder der anderen Anspruchsgrundlage oft von einer gewissen Beliebigkeit abzuhängen scheint und sowohl unterschiedliche ← 29 | 30 → Tatbestandsvoraussetzungen als auch unterschiedliche Rechtsfolgen daran geknüpft sind.

In jüngerer Zeit ist Bewegung in dieses Thema gekommen. Dies rührt einerseits von der Vielzahl an Reformen des europäischen und deutschen Gesetzgebers her. So wurde durch das am 1.7.2005 in Kraft getretene AnSVG2 der Anwendungsbereich der Prospektpflicht und -haftung in § 8f VerkProspG auf die meisten nicht in Wertpapieren verbrieften Vermögensanlagen ausgeweitet, was nach allgemeiner Ansicht eine erhebliche Einschränkung des Anwendungsbereichs der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung zur Folge hatte. Diese Vorschriften wurden mit geringfügigen Änderungen mit Wirkung zum 1.6.2012 ins VermAnlG überführt.3 Davon wurden die geschlossenen Fonds durch das Inkrafttreten des KAGB4 am 22.7.2013, das unter anderem die AIFM-Richtlinie5 umsetzte, sogleich wieder ausgeklammert und ins KAGB überführt. Am 3.7.2015 wurde das Kleinanlegerschutzgesetz6 verabschiedet, das zu großen Teilen am 10.7.2015 in Kraft trat. Dadurch wurden unter anderem die Anforderungen und die Befugnisse der BaFin hinsichtlich der Werbung verschärft und der Anwendungsbereich des VermAnlG noch einmal auf weitere Vermögensanlageformen erweitert, was auch eine Ausweitung der spezialgesetzlichen Prospektpflicht und der darauf basierenden Haftung zur Folge hatte.7

Parallel dazu hat der BGH durch das „Scholz-Urteil“ vom 17.11.2011 den Anwendungsbereich der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung ausgeweitet.8

Nicht zuletzt diese gegensätzlichen Ansätze in letzter Zeit bieten Anlass dazu, sich intensiv mit dem Konkurrenzverhältnis der beiden Stränge der Prospekthaftung auseinanderzusetzen.9 ← 30 | 31 →

§ 2 Ziel und Gang der Untersuchung

A. Ziel der Untersuchung

Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, das Konkurrenzverhältnis zwischen spezialgesetzlicher und bürgerlich-rechtlicher Prospekthaftung aufzulösen. Hierzu ist die gemeinsame Grundlage der beiden Stränge der Prospekthaftung in tatsächlicher und rechtsdogmatischer Hinsicht aufzuzeigen, um sie so als einheitliches Problem erkennbar zu machen. Es soll sodann ermittelt werden, ob und falls ja welcher Anwendungsbereich der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung de lege lata zukommt. Schließlich soll deren Verzichtbarkeit unter Einbeziehung der in der Literatur ausgeführten Meinungen dargelegt werden, bevor die Untersuchung mit einem von mir unterbreiteten Vorschlag de lege ferenda ihr Ende findet. Es wäre dann gleichzeitig an der Zeit, von der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung endgültig Abschied zu nehmen.

B. Gang der Untersuchung

Zunächst soll der Begriff der Prospekthaftung geklärt und die Prospekthaftung als Teilbereich des kapitalmarktrechtlichen Haftungsregimes eingeordnet werden (Teil 1 § 1). Im nächsten Schritt ist die historische Entwicklung der beiden Stränge der Prospekthaftung nachzuzeichnen (Teil 1 § 2). Hieran schließt sich die Frage an, warum die Prospekthaftung als Rechtsinstitut überhaupt entstanden ist und ob das hinter ihr stehende Problem nicht schon von den anderen zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumentarien hätte erfasst werden können (Teil 1 § 3). Dabei sind ihre besondere kapitalmarktrechtliche Funktion sowie ihre rechtsökonomische Notwendigkeit herauszuarbeiten. In Teil 2 wird nachgewiesen, dass es sich bei der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung um eine dogmatisch fehlerhaft gebildete Anspruchsgrundlage handelt, da sie als verfassungsrechtlich unzulässige Rechtsfortbildung entstanden ist. Nimmt man die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung in ihrer gewachsenen Struktur aber als gegeben an, so muss man sich mit den daraus erwachsenden Konkurrenzproblemen auseinandersetzen. Dies soll Teil 3 der Arbeit leisten, der die vielfältigen Lösungsvorschläge des Konkurrenzverhältnisses in Literatur und Rechtsprechung kursorisch voranstellt (Teil 3 § 1). Nach der Darstellung der allgemeinen Konkurrenzregeln und einem Versuch einer Subsumtion der Prospekthaftungsstränge darunter (Teil 3 § 2) werden schließlich die Anwendungsbereiche im Einzelnen voneinander abgeschichtet (Teil 3 § 3). Dadurch werden die vielen Parallelen, aber auch die Unstimmigkeiten im Detail deutlich. In Teil 4 wird nunmehr das Bedürfnis nach einem einheitlichen Prospekthaftungsanspruch ← 31 | 32 → sowie dessen Rechtfertigung formuliert. Nach dem Aufzeigen der rechtstatsächlichen Bruchstellen im Tatbestand und in der Rechtsfolge wird das Bedürfnis nach einem einheitlichen Prospekthaftungsanspruch in europarechtlicher und rechtsökonomischer Hinsicht deutlich gemacht (Teil 4 § 1). Ein dogmatischer, ein rechtsvergleichender sowie ein rechtshistorischer Seitenblick sichern dieses Postulat ab (Teil 4 § 2). Schließlich werden in Teil 5 der Arbeit zunächst die Vorschläge in der Literatur diskutiert, die eine Wiedervereinheitlichung des Phänomens Prospekthaftung zur Folge hätten (Teil 5 §§ 1–4). Im Anschluss wird mein eigener Vorschlag, der in der Schaffung eines Prospekthaftungsgesetzes besteht, vorgestellt und mit einem Formulierungsvorschlag für den Gesetzgeber abgeschlossen (Teil 5 § 5). Am Ende werden die gefundenen Ergebnisse noch einmal in Kürze wiedergegeben.


1 Emmerich in: MüKo BGB, 7. Aufl. 2016, § 311 Rn. 135 ff.; Grundmann in: Schimansky/Bunte/Lwowski, BankR-Hdb, Bd. II, § 112 Rn. 51 ff.; Grunewald in: MüKo HGB, § 161 Rn. 192; Fleischer, BKR 2004, (339), 343; Heisterhagen, DStR 2004, (1089), 1091 f.; Henze/Notz in: Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, § 177a Anh. B Rn. 84; Ziegler, DStR 2005, (30), 34; Assmann, WM 1983, 138 f.; Lenenbach, Kapitalmarktrecht, Rn. 12.182; Ellenberger, Prospekthaftung S: 29 f.; Hamann in: Schäfer/Hamann, KapMG, §§ 44, 45 BörsG Rn. 101; Schäfer, ZGR 2006, (40), 46; Klöhn, WM 2012, (97), 101, 106; Assmann in: Assmann/Schütze, Handbuch des Kapitalanlagerechts, 3. Aufl. 2007, § 6 Rn. 65; in der 4. Aufl. 2015 sieht Assmann praktisch keinen Anwendungsbereich mehr für die bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung, § 5 Rn. 26 ff; Groß, Kapitalmarktrecht, § 25 WpPG Rn. 4 ff; genauer zu den einzelnen Standpunkten: Teil 2 § 1.

2 Gesetz zur Verbesserung des Anlegerschutzes vom 28.10.2004, BGBl. I S. 2630. Andere, hier nicht relevante Teile des AnSVG sind bereits am Tag nach der Verkündung in Kraft getreten, Art. 6 AnSVG.

3 Art. 1 des Gesetzes zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler und Vermögensanlagenrechts v. 6.12.2011, BGBl I S. 2701.

4 Art. 1 des Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2011/61/EU über die Verwalter alternativer Investmentfonds v. 4.7.2013, BGBl. I S. 1981.

5 Richtlinie 2011/61/EU v. 8.6.2011, ABl. EU Nr. L 174/1.

6 BGBl. I 2015, S. 1114.

7 Siehe Casper, ZBB 2015, (265), 266 ff.; Buck-Heeb, NJW 2015, 2535 ff.; Bußalb/Vogel, WM 2015, 1733 ff.

8 BGHZ 191, 310.

9 Frühere Arbeiten jüngeren Datums dazu: Ellenberger, Prospekthaftung, 2001; Ochs, Prospekthaftung, 2005.

Details

Seiten
408
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631791578
ISBN (ePUB)
9783631794302
ISBN (MOBI)
9783631794319
ISBN (Paperback)
9783631794296
DOI
10.3726/b15825
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Juli)
Schlagworte
Kapitalmarktrecht Werbeverbot Zweigleisigkeit BaFin Werbung Prospektbegriff Prospekt
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 408 S.

Biographische Angaben

Manuel Weiß (Autor:in)

Manuel Weiß studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau und war dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an zwei wirtschaftsrechtlichen Lehrstühlen tätig. Er ist als Anwalt im Bereich Gesellschaftsrecht und Private Equity tätig.

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Titel: Abschied von der bürgerlich-rechtlichen Prospekthaftung
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