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Wiener Slawistischer Almanach Band 82/2019

Nostalgie. Ein kulturelles und literarisches Sehnsuchtsmodell. Tagung in München April 2017

von Brigitte Obermayr (Band-Herausgeber:in) Anja Burghardt (Band-Herausgeber:in) Aage A. Hansen-Löve (Band-Herausgeber:in)
©2019 Sammelband 578 Seiten

Zusammenfassung

Der Band enthält 21 Beiträge, die aus der Münchener Tagung zum Thema «Nostalgie. Ein kulturelles Sehnsuchtsmodell» (April 2017) hervorgegangen sind. Allesamt sind sie dem literarischen bzw. kulturellen Phänomen der Nostalgie in den osteuropäischen Literaturen (zumal der russischen, der polnischen und den südslawischen) gewidmet. Es geht um kulturelle Sehnsuchtsorte (vom Dnepr bis nach Odessa, vom alten Ägypten zum mythischen Kitež) bei den Klassikern bis hin zu Vertretern der Moderne und der Gegenwartsliteratur. Ausgangspunkt aller Darstellungen ist die theoretische Vertiefung des Nostalgie-Konzepts in unterschiedlichen kulturellen und literarischen Kontexten. Unter anderen werden folgende Autoren behandelt: Gogol’, Gončarov, Čechov, Bal’mont, Platonov, Ėjchenbaum und Benjamin, Tynjanov, Miłosz, Nabokov und Brodskij, Konopnicka, Ugrešic, Šepitka, Prilepin u.v.a.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhalt
  • Susi K. Frank (Berlin), Imperiale Nostalgie und Nation-Building. Der Dnepr/Dnipro in der Literatur von N. Gogol’ bis I. Klech
  • Tanja Zimmermann (Leipzig), Odessa – eine junge, alte Stadt
  • Aage Hansen-Löve (München / Wien), Nostalgie im Zwiespalt von Melancholie und Depression. Russisches Biedermeier
  • Петер Алберг Йенсен (Stockholm), Нехватка воспоминания: «Дом с мезонином» А.П. Чехова
  • Svetlana Kazakova (München), Indexe der Nostalgie. „Mir iskusstva“ und Konstantin Bal’mont
  • Rainer Grübel (Oldenburg), Nostalgie als negative Ästhetik: Rozanovs Erinnerung(stäuschung) an Ägypten, Rilkes wehmütige Wahlheimat Russland und Horst Janssens „Toska“ (Melancholie)
  • Riccardo Nicolosi (München), Nostalgia psychopathologica. Karl Jaspers Heimweh und Verbrechen (1909) und das psychiatrische Erzählen krimineller Nostalgie
  • Hans Günther (Bielefeld / München), Andrej Platonov und die romantische Melancholie
  • Brigitte Obermayr (München), „Das Erzählen, das wird schon bleiben.“ Prosa zwischen Roman, Epos und Montage – ausgehend von Boris Ėjchenbaum und Walter Benjamin
  • Holt Meyer (Erfurt), Šklovskijs Nachruf auf Tynjanov (und/als Puškin). Vom Frühling 1944 als ,hauntolotische‘ Nostalgie nach der Anti-Nostalgie des russischen Formalismus
  • Anke Niederbudde (München), Festhalten an der alten Welt: Der Kitež-Mythos im Selbstverständnis der russischen Emigration
  • Schamma Schahadat (Tübingen), Exil und Nostalgie: Czesław Miłosz – Vladimir Nabokov – Josif Brodskij
  • Dagmar Gramshammer-Hohl (Graz), Sehnsucht nach Rückkehr, Heimkehr im Tod: Die Nostalgie des Exils als Erzählung vom Ende
  • Jeanette Fabian (München), Nostalgie und Folklore. Vom (Neo-)Primitivismus zur ,Entschwundenen Welt‘
  • Anja Burghardt (München), Nostalgie in Maria Konopnickas Italiensonetten
  • Christian Zehnder (Fribourg), Kampf mit dem Sentiment. Aktivismus und Nostalgie bei den polnischen Dichtern des ,Jahrgangs 1920‘ (der Fall von Sztuka i Naród)
  • Renate Lachmann (Konstanz), Jugonostalgie – eine postsozialistische Passion? Miljenkо Jergović und Dubravka Ugrešić
  • Ilja Kukuj (München), Nostalgie als Kopfkrankheit? Das klinische Bild im Film „Ty i ja“ von Larisa Šepit’ko
  • Clemens Günther (Berlin), Als der Neue Mensch alt wurde – Nostalgie und der spätsowjetische historical turn
  • Raoul Eshelman (München), The End of Nostalgia and Zakhar Prilepin’s Short Story “Grekh”
  • Nora Scholz (München), „Imaginary Homelands“? Postapokalyptik, fragmentierte Identitäten und Anti-Nostalgie in ausgewählter Prosa von Andrej Nikolaidis
  • Christian Zehnder, Axiome der Dämmerung. Eine Poetik des Lichts bei Boris Pasternak, Köln et al.: Böhlau 2015 (Anja Burghardt)
  • Vladimir Novikov, Literaturnye mediapersony XX veka, Moskva: Aspekt-Press 2017 (Rainer Grübel)

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Susi K. Frank

IMPERIALE NOSTALGIE UND NATION-BUILDING. DER DNEPR/DNIPRO IN DER LITERATUR VON N. GOGOL’ BIS I. KLECH1

0. Die Funktion des Dnepr als identitätsstiftendes Landschaftsmotiv

Zwischen Donau und Wolga gelegen und mit 2285 km einer der drei längsten Flüsse Europas, hatte der Dnepr seit dem Mittelalter eine wichtige strukturbildende Funktion im slawischen Osteuropa, zu der auch seine symbolische Aufladung – abwechselnd und perspektiveabhängig als Grenze oder als Zentrum – wesentlich beitrug. Als Verbindungsweg „von den Warägern zu den Griechen“, d. h. von Skandinavien zum Schwarzen Meer, bildete er die wichtigste Handelsarterie der Kiever Rus’. Bereits in den frühesten ostslawischen Chroniken wurde der Dnepr mit einer hohen, kulturelle Identität stiftenden Bedeutung versehen: Mithilfe seines mittelalterlichen Namens2 „Slavutič“, was teils als „Fluss des Ruhmes“ („reka/rika slavy“), teils als „Fluss der S(k)laven“ („reka rabov/ slav’jan“) interpretiert wurde, aber auch mithilfe der Legende über die Reise des Apostels Andreas nach Kiev und Novgorod, die das Narrativ des verbindenden Weges symbolisch begründete,3 wurde er als symbolisch zentraler Ort markiert. Ein „Dneprlob“ gibt es z. B. auch von Feofan Prokopovič, der ja Absolvent der Kiever Lateinisch-Slavischen Akademie war. Vor diesem Hintergrund konnte der Dnepr im spannungsvollen Kontext von panslawischem und ukrainisch-nationalem Diskurs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als „Slawenfluss“ als Symbol der slawischen Einheit gewertet werden. Im späteren Mittelalter wurde die schwer zugängliche Gegend um die bzw. hinter den Dnepr-Schwellen zum ←7 | 8→Kerngebiet der Zaporoger Kosaken („Sič“, „Velikij lug“), die spätere symbolische Aufladung des Dnepr und der Sič als Kernelemente des ukrainischen nationalen Narrativs (19. Jh.) gründete darauf.

Obwohl der Dnepr historisch nur kurzzeitig tatsächlich als politische bzw. als Staatsgrenze fungierte – so z. B. im späten 18. Jh. zwischen der ersten und der zweiten polnischen Teilung als Grenzfluss zum expandierenden russischen Reich (zwischen 1772 und 1793) – wurde er doch auch zu anderen historischen Zeitpunkten immer wieder auch als symbolische Grenze modelliert: aus polnischer Perspektive als Grenze und Grenzregion zu Russland bzw. zum Osten als kulturellem Anderen, aus russischer Perspektive als Grenze zum (katholischen) Westen als kulturellem Anderen.

Diese symbolische Grenzfunktion des Dnepr hat in der nationalen und politischen Debatte der postsowjetischen Ukraine wieder besondere Bedeutung gewonnen, wenn es darum geht „linksufrige“ und „rechtsufrige“ Ukraine als Regionen mit entgegengesetzten kulturellen Zugehörigkeiten zu deklarieren. Zugleich gibt es aber auch heute wieder Versuche, den Dnepr als Zentrum und Herz der Ukraine und als Verbindung zwischen Ost und West und Norden und Süden zu verstehen.

Gerade ist eine Monographie erschienen, die den Anspruch erhebt, die erste Studie zu sein, die dem Dnepr/Dnipro ein ganzes Buch widmet. Sie trägt den Titel „Along Ukraine’s River. A social and environmental history of the Dnipro“ und macht den im Titel erhobenen Zugehörigkeitsanspruch ganz klar, auch indem in Bezug auf den Flussnamen wie auch auf die Namen der anliegenden Städte großer Wert auf die endgültige und ausnahmslose Ersetzung der alten, d. h. v. a. der russischen Namen durch die ukrainischen Namen gelegt wird: Also Dnipro statt Dnepr und Dnipro statt Dne/ipropetrovsk usw.

Während dieses Buch von Roman Adrian Cybriwsky, das im Verlag der Central European University in Budapest erschienen ist, eine öko- und sozialhistorische Perspektive in Form eines Reisenarrativs entlang dem Dnepr von seinem Ursprung bis zur Mündung entwickelt, möchte ich mich einer relativ eng gefassten Frage widmen, die geographisch weniger genau ist und deren Mission kulturhistorisch analytisch ist: Der Frage nach der symbolischen Modellierung des Dnepr als Kernbestandteil der „ukrainischen Nationallandschaft“ in der Spannung zwischen nation- und empire-building, und danach, wie der Dnepr insgesamt zur „nationalen Ikone“ und einzelne Orte am Dnepr zu nationalen Erinnerungsorten werden und solche bleiben konnten. Außerdem wird gefragt, welche historischen Umkodierungen zwischen den 1830er Jahren und der Gegenwart beobachtet werden können, und wie sich dabei nationale von imperialen Kodierungsstrategien unterscheiden lassen. Welche Rolle spielte jeweils der imperiale Kontext, der eine Verortung der Ukraine in Bezug auf Russland erzwang?

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Im Unterschied zu dem, was heute im internationalen Diskurs von Denkmalschutz und Kulturerbe als „Nationale Naturlandschaften“ bezeichnet und von Seiten des Staates als ,Dachmarke‘ verstanden wird, die sämtliche staatlichen Schutzgebiete wie Reservate, Naturparks usw. umfasst, möchte ich ,Nationallandschaft‘ als Topos verstehen, der zum konstitutiven Bestandteil nationaler Identifikation wird und zur Konstituierung „nationaler Erinnerungsorte“ (im Sinne von Pierre Nora) beiträgt.

Dabei stütze ich mich auch auf Untersuchungen zu ‚Landschaft‘ und ihrer symbolischen Aufladung von Seiten der human geography, die ihren disziplinären Anfang u. a. mit Li-Fu Tuan „Topophilia“ (1974) genommen hat. So bezeichnet etwa Stephen Daniels „Landscape imagery“, als „a powerful mode of knowledge and social engagement.“ (Daniels 1993: 8) Als exemplarische Orte von Ordnung und Harmonie, so Daniels, könnten Landschaften den Status von „nationalen Ikonen“ erhalten. Außerdem beobachtet er in den englisch-amerikanischen Kulturbeziehungen imperiale Strategien der kolonisatorischen Aneignung, in der Landschaften enteignet und damit Identitätsmythen bedroht würden.4

Tricia Cusack hat in ihrem Buch den Begriff ‚Riverscapes‘ (2010) eingeführt, um mit diesem ein Instrument des nation-building zu bezeichnen. An fünf Nationalflussbeispielen geht sie dieser These nach: Hudson River – um dessen Darstellung sich im 19. Jh. eine ganze nationale Malschule gebildet hatte mit dem Ziel, die ,neue Welt‘ symbolisch zu modellieren, weiters Thames, Shannon, Seine und Volga. Cusack untersucht v. a. Flussdarstellungen in der Malerei, wo Flüsse stets als Teil der Landschaft kontextualisiert werden – wenn der Fluss im Zentrum steht, ergibt das eine ‚riverscape‘ –, und am Beispiel der Thames kann sie zeigen, wie verschiedene Abschnitte bzw. Kontexte des Flusses der Modellierung verschiedener Aspekte der nationalen Identifikation dienen können: der obere Flusslauf der Thames wird Gegenstand einer pastoralen Landschaft, die als Inbegriff der ‚Englishness‘ gilt, während der Unterlauf, bei dem die Thames den städtischen Raum Londons durchfließt zum Symbol der ‚Britishness‘ wird. Cusack weist auf Möglichkeiten und Beispiele historischer Umkodierung, aber auch auf die symbolische Ambivalenz von riverscapes hin. (Etwa am Beispiel Shannon als Grenzfluss.)

Was den Dnepr betrifft, so beginnt mit Nikolaj Gogol’ und Taras Ševčenko die eigentliche Nationalisierung des Dnepr als konstitutives Element der „ukrainischen Nationallandschaft“, wobei es entweder darum ging, die Ukraine als Region des Russischen Imperiums zu integrieren oder aber darum, sie als Nation vom Imperium abzusondern. In beiden Fällen geschah dies über die Konstruktion des Dnepr als nationaler Erinnerungsort.

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In meinem Beitrag möchte ich fragen, wie sich ‚Nostalgie‘ und imperiale respektive nationale Perspektive bei der Modellierung des Dnepr als Topos des nationalen Imaginären zueinander verhalten.

Meine These wird sein, dass Nostalgie im Sinne der Sehnsucht nach etwas Unwiederbringlichem eher mit einer imperialen als mit einer nationalen Perspektive Hand in Hand geht, da der nationsstiftende Diskurs notwendig der andauernden und auf eine kollektive Zukunft gerichteten Kontinuität der im Gründungsnarrativ verankerten, Identität stiftenden Vergangenheit bedarf.

Dies soll anhand der symbolischen Dneprmodellierungen des 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt werden, wobei fünf Autoren Berücksichtigung finden: N. Gogol’, T. Ševčenko, O. Dovženko, O. Hončar und I. Klech.

1. Gogol’: Modellierung des Dnepr als Grenze und mythisierend-nostalgische Entrückung

In drei Ukraine-Texten Gogol’s kommt dem Dnepr nicht nur als Schauplatz der Handlung, sondern als Ort von hoher geokulturologischer Relevanz eine wichtige Funktion zu: in „Strašnjaja mest’“ (Schreckliche Rache) aus der ersten ukrainischen Erzählungssammlung „Večera na chutore bliz Dikan’ki“ (Abende auf dem Weiler bei Dikan’ka) (1832), in „Taras Bul’ba“ aus der zweiten ukrainischen Erzählungssammlung „Mirgorod“ (1835) und im Essay „Vzgljad na sostavlenie Malorossii“ (Ein Blick auf die Zusammensetzung Kleinrusslands) aus der Sammlung „Arabeski“ (Arabesken) (1835). In diesem Essay macht Gogol’ den Dnepr zum Element einer Geogeschichte nach dem Vorbild von Carl Ritters „Die Erdkunde im Verhältniss zur Natur und zur Geschichte des Menschen oder allgemeine vergleichende Geographie“, (Berlin, 1817-18), deren Kernthese die Korrespondenz von Landschaft und Mentalität („Volkscharakter“) bildet.

Hier wie auch in den beiden fiktionalen Texten erscheint der Dnepr, umgeben von der offenen, durch keine natürlichen Grenzen umgebenen Steppe, als Mitte der „Ukraine“, die insgesamt als eine offene Grenzlandschaft aufgefasst wird, in der feindliche Kulturen aufeinandertreffen. Die Kosaken als Grenzhüter – manchmal „Europas“, manchmal der „russischen Orthodoxie“, die Gogol’ mit dem Christentum generell gleichsetzt – entfalten hier ihren durch diese Landschaft geformten kriegerischen Geist:

С севера на юг проходит великий Днепр, опутанный ветвями впадающих в него рек… Все реки разветвляются посередине; ни одна из них не протекала на рубеже и не служила естественною гранью с соседственными народами. К северу ли с Россией, к востоку ли с кипчакскими татарами, к югу ли с крымскими, к западу ли с Польшей – везде она граничила полем, везде равнина, со всех сторон открытое место… Но беззащитная, открытая земля эта была землей опустоше←10 | 11→ний и набегов, местом, где сшибались три враждущие нации … . Это была земля страха; и потому в ней мог образоваться только народ воинственный, сильный своим соединением, народ отчаянный, которого вся жизнь была бы повита и взлелеяна. войною. […] расположились и выбрали самое опасное место в виду азиатских завоевателей – татар и турков. Эта толпа, разросшись и увеличившись, составила целый народ, набросивший свой характер и, можно сказать, колорит на всю Украину, сделавший чудо – превративший мирные славянские поколения в воинственные, известный под именем козаков, народ, составляющий одно из замечательных явлений европейской истории, которое, может быть, одно сдержало это опустошительное разлитие двух магометанских народов, грозивших поглотить Европу. (Gogol’ 2009, 85)

Vom Norden nach Süden zieht sich der mächtige Dnjepr durch das Land, umsponnen von einem ganzen Netze kleinerer Nebenflüsse, die in ihn münden… Alle Flüsse verzweigen sich in der Mitte; keiner von ihnen bildete durch seinen Lauf eine natürliche Grenze zwischen den benachbarten Völkern. Im Norden lag Russland, im Osten hausten die Kiptschatskischen, im Süden die Krimschen Tataren, im Westen lag Polen und überall offenes Land… Aber das offene, unbeschützte Land wurde die beständige Beute von Überfällen und Verwüstungen, ‒ es wurde ein Platz, auf dem drei feindliche Nationen aufeinanderstießen […] Das war ein Land des Schreckens; und daher konnte hier nur ein kriegerisches, durch Zusammenschluß starkes Volk erstehen ‒ ein tollkühnes Volk, dessen ganzes Leben von Kriegen erfüllt, und das in Krieg und Schlachten gesäugt und aufgezogen war. […], zogen in dies Land und wählten diesen äußerst gefährlichen Ort, in unmittelbarer Nähe der asiatischen Eroberer der Tataren und Türken, zu ihrem Aufenthalt. Diese zusammengewürfelte Menschenmenge wuchs immer mehr an, vermehrte sich und bildete schließlich ein ganzes Volk, das seinen Charakter, ja, ich möchte sagen, sein Kolorit der ganzen Ukraine mitteilte ‒ es vollzog sich ein Wunder ‒ die friedlichen slawischen Stämme verwandelten sich unter seinem Einfluß in ein kriegerisches Volk, das unter dem Namen Kosaken bekannt ist und eine der merkwürdigsten Erscheinungen in der Geschichte Europas bildet; vielleicht war nur dies Volk imstande, die verheerende Überschwemmung durch die beiden mohammedanischen Stämme, die Europa zu verschlingen drohte, zurückzudämmen. (Gogol’ 1912, 94-96)

In der im selben Jahr (1832) geschriebenen Erzählung „Strašnjaja mest’“ wird der Gegensatz zwischen Gut und Böse, Diesseits und Jenseits ebenfalls mithilfe des Dnepr als Scheidelinie auf den Raum projiziert und die sujetkonstitutive Überschreitung der Grenze narrativ entfaltet, wobei es hier jedoch um eine andere kulturelle und religiöse Grenze geht: „Diesseits“ ist hier der orthodoxe Osten, das „zadneprov’e“ (obwohl „za-“ wörtlich „hinter“ also „jenseits“ bedeutet, ist dies aus der hier vorausgesetzten Perspektive von Osten, die aber mit den geographischen Begriffen des Westens operiert, so zu verstehen). Aus dem ←11 | 12→,Jenseits‘, dem katholisch-polnischen Westen, aber kommt das Unheil, dorthin ist der Vater Katerinas, der alte Zauberer verschwunden, dort, schon nahe an den Karpaten, im ,fremden Land‘, wo alles anders ist, treibt er sein Unheil.

Das Phantastische ist hier das Unheimliche, das die fremde Welt als furchterregende ‚verkehrte‘ Welt indiziert, zugleich aber das gesamte Szenario der in eine mythisch-märchenhafte Vergangenheit entrückt.

Die von Gogol’ im 10. Kapitel von „Strašnjaja mest’“ platzierte Dnepr-Allegorie gehört nicht nur in Russland – vielleicht aber nicht in der Ukraine – zum Berühmtesten, was je über den Dnepr geschrieben wurde, und ist emblematisch. Die meisten späteren Dneprdarstellungen beziehen sich darauf zurück:

Чуден Днепр при тихой погоде, когда вольно и плавно мчит сквозь леса и горы полные воды свои. Ни зашелохнет; ни прогремит. Глядишь, и не знаешь, идет или не идет его величавая ширина, и чудится, будто весь вылит он из стекла, и будто голубая зеркальная дорога, без меры в ширину, без конца в длину, реет и вьется по зеленому миру. Любо тогда и жаркому солнцу оглядеться с вышины и погрузить лучи в холод стеклянных вод и прибережным лесам ярко отсветиться в водах. Зеленокудрые! они толпятся вместе с полевыми цветами к водам и, наклонившись, глядят в них и не наглядятся, и не налюбуются светлым своим зраком, и усмехаются к нему, и приветствуют его, кивая ветвями. В середину же Днепра они не смеют глянуть: никто, кроме солнца и голубого неба, не глядит в него. Редкая птица долетит до середины Днепра. Пышный! ему нет равной реки в мире. Чуден Днепр и при теплой летней ночи, когда все засыпает – и человек, и зверь, и птица; а бог один величаво озирает небо и землю и величаво сотрясает ризу. От ризы сыплются звезды. Звезды горят и светят над миром и все разом отдаются в Днепре. Всех их держит Днепр в темном лоне своем. Ни одна не убежит от него; разве погаснет на небе. Черный лес, унизанный спящими воронами, и древле разломанные горы, свесясь, силятся закрыть его хотя длинною тенью своею, – напрасно! Нет ничего в мире, что бы могло прикрыть Днепр. Синий, синий, ходит он плавным разливом и середь ночи, как середь дня; виден за столько вдаль, за сколько видеть может человечье око. Нежась и прижимаясь ближе к берегам от ночного холода, дает он по себе серебряную струю; и она вспыхиваете будто полоса дамасской сабли; а он, синий, снова заснул. Чуден и тогда Днепр, и нет реки, равной ему в мире! Когда же пойдут горами по небу синие тучи, черный лес шатается до корня, дубы трещат и молния, изламываясь между туч, разом осветит целый мир – страшен тогда Днепр! Водяные холмы гремят, ударяясь о горы, и с блеском и стоном отбегают назад, и плачут, и заливаются вдали. Так убивается старая мать козака, выпровожая своего сына в войско. Разгульный и бодрый, едет он на вороном коне, подбоченившись и молодецки заломив шапку; а она, рыдая, бежит за ним, хватает его за стремя, ловит удила, и ломает над ним руки, и заливается горючими слезами. Дико чернеют про←12 | 13→меж ратующими волнами обгорелые пни и камни на выдавшемся берегу. И бьется об берег, подымаясь вверх и опускаясь вниз, пристающая лодка. Кто из козаков осмелился гулять в челне в то время, когда рассердился старый Днепр? Видно, ему не ведомо, что он глотает, как мух, людей. (Gogol’ 2003, 205)

Wunderbar ist der Dnjepr bei stillem Wetter, wenn er seine gewaltigen Wasser frei und leicht durch die Wälder und Berge trägt. Kaum scheint er sich zu regen, kaum hört man ein Geräusch. Man weiß nicht, strömt er in seiner erhabenen Breite dahin oder steht er an einem Fleck. Er scheint aus Glas gegossen, es scheint, als gleite und schlängle sich eine blaue spiegelnde Straße von unermeßlicher Breite, von unendlicher Länge durch das grüne Tal. Dann schaut auch die heiße Sonne gern vom Himmel herab und taucht ihre Strahlen in seine kalten gläsernen Wasser. Dann spiegeln sich die Wälder am Ufer klar in den Wassern wider. Die Grünbelaubten! Sie drängen sich mit den Wiesenblumen ans Wasser, sie neigen sich darüber, sehen hinein und können sich nicht satt sehen und können sich nicht genug an ihrem lieblichen Antlitz erfreuen. Und sie lächeln ihm zu und grüßen es und winken mit den Zweigen. Auf die Mitte des Dnjepr aber wagen sie nicht zu sehen. Keiner außer der Sonne und dem blauen Himmel schaut dort in die Flut. Selten nur fliegt ein Vogel bis über die Mitte des Dnjepr. Dieser Gewaltige! Kein Fluß der Erde kommt ihm gleich. Wunderbar ist der Dnjepr auch in linden Sommernächten, wenn alles schlummert, der Mensch, das wilde Tier, auch der Vogel. Gott allein überschaut majestätischen Blickes den Himmel und die Erde und schüttelt mit erhabener Geste sein gewaltiges Gewand. Und von dem Gewand lösen sich Sterne, die brennen und leuchten über der Welt und strahlen alle, so viele es sind, im Dnjepr wider. Sie alle hält der Dnjepr in seinem dunklen Schoß. Keiner der Sterne entrinnt ihm, es sei denn, er erlösche am Himmel. Der schwarze Wald, in dessen Zweigen dicht beieinander schlafende Raben hocken, die Berge, die in grauer Vorzeit zu schartigen Gipfeln zerrissen, sie beugen sich weit über den Fluß, um ihn mit ihrem Schatten zu decken ‒ doch vergebens! Nichts in der Welt kann den gewaltigen Dnjepr in den Schatten stellen. Blau, blau strömt er in leichtem Flusse dahin, und inmitten der Nacht wie auch am Tag ist er weithin zu sehen, weit, so weit das Auge reicht. In der nächtlichen Kühle drängt er sich näher an seine Ufer, und wo er sich ihnen liebkosend naht, da steigen silberne Wogen empor, die funkeln wie Damaszener Stahl einer Säbelklinge. Er aber, der Blaue, schläft bald wieder ein. Auch dann ist der Dnjepr wunderbar. Und es gibt keinen Fluß in der Welt, der sich mit ihm messen könnte. Wenn aber die blauen schweren Wolken sich am Himmel zu Bergen türmen, wenn der schwarze Wald bis in die Wurzeln wankt, wenn Eichen krachend stürzen und Blitze zwischen den Wolken zersplittern und mit einem Schlag die Erde erhellen ‒ dann ist der Dnjepr fürchterlich. Donnernd schlagen die Wellenberge gegen die felsigen Ufer und prallen schäumend und ächzend zurück und zerfließen in Jammer. So vergeht die alte Mutter vor Schmerz um ihren Sohn. Er ist Kosak, und sie geleitet ihn zu der Kosaken Heer. Er reitet munter und verwegen auf seinem Rappen davon, die ←13 | 14→Hände in die Seiten gestemmt, die Mütze keck im Nacken. Sie aber läuft ihm weinend nach, hascht nach dem Steigbügel und packt sein Pferd am Zaum, verrenkt sich schier die Arme und zerfließt in glühenden Tränen. Auf der Felsenzunge, die in den Dnjepr vorspringt, ragen über die streitenden Wogen verkohlte Balken und rauchgeschwärzte Mauern wild und düster empor. Und da bäumt sich ein Kahn auf den Wellen, der auf das Ufer zustrebt. Er sinkt hinab, wird gegen das Ufer geschlagen. Wer ist der Kosak, der zu solcher Zeit wagt, im Kahn hinauszufahren, da Vater Dnjepr zürnt? Weiß er denn nicht, daß der Dnjepr die Menschen wie Fliegen verschlingt? (Gogol 1977, 81-83)

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Spiegelglattheit des Wassers, die Spiegelung der Welt im Wasser, die unfassliche Breite des Flusses, dessen Mitte unerreichbar scheint und weder durch die Schatten der Berge am Ufer noch von den meisten Vögeln im Flug erreicht wird, zentrale visuelle Bestandteile der Landschaft bilden und dabei ebenso wie die den Fluss umgebende unendlich weite Steppe, aber auch die unterschiedlichen Witterungsstimmungen (wie z. B. die Sommernacht oder das schreckliche Gewitter) Träger einer symbolischen Bedeutung sind: sie symbolisieren Größe und Macht der Natur, aber auch des Staates, dessen Territorium sie z. T. formen.

Noch deutlicher wird die nationale Aufladung des Dnepr und die gleichzeitige Entrückung der Vision der freien Kosakenwelt in eine für immer vergangene Vorzeit in „Taras Bul’ba“, einem Text, den Gogol' selbst als historischen Roman verstand, und den er 1842 wesentlich erweitert und umgeschrieben hat. Auch hier fungiert der Dnepr als Mitte des Grenzlandes, das den Lebensraum des Grenzvolks, der Kosaken bildet, als Ort, an dem die einander feindlichen Kulturen aufeinandertreffen5 und wo von Seiten der Kosaken die Orthodoxie – gegen die muslimischen Tataren, gegen die Juden und gegen die katholischen Polen – verteidigt wird. Der Dnepr wird zum konstitutiven Moment der Kosakenidentität:

Кончился поход – воин уходил в луга и пашни, на днепровские перевозы, ловил рыбу, торговал, варил пиво и был вольный козак. (Gogol’ 1937, 46)

War dann der Feldzug aus, ging der Soldat wieder auf seine Wiesen und Äcker, an die Furten des Dnepr, fing Fische, trieb Handel, braute Bier und lebte als ein freier Kosak. (Gogol 1977, 110)

Als die beiden Söhne sich mit ihrem Vater der Seč’ in Chortica (Insel) annähern, zeigt sich ihnen der Dnepr so weit und mächtig wie das Meer:

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[…] они почувствовали близость Днепра. Вот он сверкает вдали и темною полосою отделился от горизонта. Он веял холодными волнами и расстилался ближе, ближе и, наконец, обхватил половину всей поверхности земли. Это было то место Днепра, где он, дотоле спертый порогами, брал наконец свое и шумел, как море, разлившись по воле. […] Козаки сошли с коней своих, взошли на паром и чрез три часа плавания были уже у берегов острова Хортицы, где была тогда Сечь. (Gogol’ 1937, 60)

[…] sie spürten die Nähe des Dnepr. Und da erglänzte er schon in der Ferne und hob sich als ein dunkler Streifen vom Horizont ab. Seine Ufer rückten weiter auseinander, er kam den Reisenden immer näher und bedeckte endlich die Hälfte ihres Gesichtskreises. Vor ihnen lag die Strecke des Dnepr, wo er, bisher durch Stromschnellen beengt, endlich den ihm gebührenden Platz einnimmt, wo er rauscht wie das Meer und sich ausbreitet, so weit es ihm gefällt. […] Die Kosaken saßen ab, bestiegen mit den Pferden die Fähre und nach drei Stunden landeten sie schon am Strand der Insel Chortiza, auf der das Kosakenlager sich zurzeit befand. (Gogol 1977, 127)

Neben seiner Funktion als Grenze und als Front gegen die – andersgläubigen! – Feinde zusammen mit der ihn umgebenden, grenzenlos erscheinenden Steppe bildet der Dnepr hier den Inbegriff der Heimat der ukrainischen und zugleich russisch-orthodoxen Kosaken. In Gogol’s episierender historischer Erzählung wird diese Landschaft als Erinnerungsort an eine freie kosakische Welt modelliert, die zugleich ukrainisch und russisch-orthodox kodiert ist. Es geht hier um die Ukraine nicht im Sinne eines in die Zukunft gerichteten nation-building, sondern um das Gedenken an eine Freiheit, die immer schon im Dienste Russlands stand. Der Dnepr und die sich an ihm als Zentrum des Grenzraums vollziehenden Ereignisse symbolisieren gerade die gemeinsame – orthodoxe – Geschichte und die Verteidigung der orthodoxen Einheit gegen äußere „Feinde“.6

2. Ševčenko: nation-building – Dnepr als Konstitutivum der Nationallandschaft

Vor dem Hintergrund der Dneprmodellierungen Gogol’s tritt die Differenz der Perspektive von Taras Ševčenko auf den Dnepr besonders deutlich hervor. Obwohl beide Autoren den Dnepr als symbolisches Zentrum der Ukraine konzipieren, waren es Ševčenkos Darstellungen, die den Dnepr zum Symbol der ukrainischen Nation machten.

In drei seiner berühmtesten Dneprdarstellungen „Pryčynna“ (Die Behexte), „I mertvym, i žyvym, i nenarodženym zemljakam mojim v Ukrajni i ne v Ukrajni ←15 | 16→moje družnjeje poslanije“ (Freundschaftliches Sendschreiben meinen toten, lebenden und ungeborenen Landsleuten in der Ukraine und außerhalb der Ukraine) und „Zapovit“ (Vermächtnis) baut Ševčenko klar auf Gogol’ auf (auch der Name der Protagonistin, Katerina, verweist auf Gogol’s „Strašnjaja mest’“), ersetzt die distanzierende Historisierung aber durch Verfahren der Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie durch eine identifikatorische Autobiographisierung. Dadurch wird auch die Phantastik umgewertet: Hier kann sie als Folklore die Nation mitbegründen. Auch bei Ševčenko fungiert der Dnepr manchmal als Grenzfluss, an welchem die Feinde abgewehrt werden. Aber zumeist bildet er das symbolische Zentrum und wird ständig in unmittelbare syntaktische Nachbarschaft mit „Heimat“ gebracht. Z. B.:

І виріс я на чужині,

І сивію в чужому краї:

То одинокому мені

Здається – кращого немає

Нічого в Бога, як Дніпро

Та наша славная країна …

(Ševčenko 1987, 225)

„І виріс я на чужині“ (Ich wurde in der Fremde groß…)

Ich wurde in der Fremde groß / Und werde grau in fremden Landen: / Hier, wo die Einsamkeit mein Los, / Dünkt mich, dass bis zum Weltenrande / So schön nichts wie des Dneprs Flut, / Als meiner heiligen Heimat Weiten …

Die aus Dnepr und Steppe zusammengesetzte Landschaft wird national identifikatorisch aufgeladen, da Ševčenko dieses Bild nicht in eine mythische Vergangenheit rückt, sondern eine Perspektive des Fortdauerns in der Zukunft eröffnet. Indem Ševčenko den Ort über dem Dnepr, von wo aus man einen erhabenen Blick über die Unendlichkeit der Landschaft hat, als Ort seines zukünftigen Grabes, als Ort seiner Verewigung bestimmt, konzipiert er ihn als einen in alle Zukunft kollektive Identität stiftenden Erinnerungsort:

Як умру, то поховайте

Мене на могилі

Серед степу широкого

На Вкраїні милій,

Щоб лани широкополі,

І Дніпро, і кручі

Було видно, було чути,

Як реве ревучий.

Як понесе з України

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У синєє море

Кров ворожу … (Ševčenko 1987, 198)

„Заповит“ (Vermächtnis)

Wenn ich sterbe, sollt zum Grab ihr / den Kurgan mir bereiten / In der lieben Ukraine, / Auf der Steppe, der breiten, / wo man weite Felder sieht, / Den Dnepr und seine Hänge, / Wo man hören kann sein Tosen, / Seine wilden Sänge. / Wenn aus der Ukraine / Zum Meer dann zum blauen, / Treibt der Feinde Blut …

Noch expliziter wird diese Zukunftsorientierung im Sendschreiben an die „noch nicht geborenen Landsleute“ („І мертвим, і живим, і ненародженим землякам моїм в Украйні і не в Україні моє дружнєє посланіє“), wo es einleitend hieß:

Нема на світі України,

Немає другого Дніпра,

А ви претеся на чужину …(Ševčenko 1987, 198)

„І мертвим, і живим …“ (Sendschreiben …)

Nur einmal gibt es die Ukraine, / Es fließt kein andrer Dneprfluß! / Und ihr zieht fort, …

Details

Seiten
578
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631797785
ISBN (ePUB)
9783631797792
ISBN (MOBI)
9783631797808
ISBN (Paperback)
9783631797778
DOI
10.3726/b15977
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Oktober)
Schlagworte
Südslawische Literaturen Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft Nostalgie-Forschung Russische Literatur Polnische Literatur
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 578 S., 10 farb. Abb., 39 s/w Abb.

Biographische Angaben

Brigitte Obermayr (Band-Herausgeber:in) Anja Burghardt (Band-Herausgeber:in) Aage A. Hansen-Löve (Band-Herausgeber:in)

Brigitte Obermayr, Studium der Slawistik und Anglistik/Amerikanistik in Salzburg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Slavisische Philologie LMU München. Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Kulturheorie, Ästhetik des 20.Jahrhunderts. Anja Burghardt, Studium der Slawistik und Philosophie in Hamburg und München, Wissenschaftliche Mitarbeitern in Hamburg, Salzburg und seit April 2015 an der LMU München. Schwerpunkte: Russische und polnische Literatur. Aage A. Hansen-Löve, Studium der Slawistik und Byzantinistik in Wien, Lehrstuhl für Slavische Philologie LMU München (1987-2013). Emeritiert. Schwerpunkte: Russische Literatur 19. und 20. Jh. (Moderne, Avantgarden), Kulturwiss., Intermedialitätsforschung.

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Titel: Wiener Slawistischer Almanach Band 82/2019
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