Kinder brauchen [Zwischen]Räume
Band 2. Noch ein Kopf-, Fuß- und Handbuch
Edited By Karlheinz Benke
Anhang
Extract
193 Thesen: Hand(v)erlesenes zu den [Zwischen]Räumen Verkürztes und Zitiertes (für Eilige und Bequeme) Kommunikationsräume Vor allem die jüngeren Kinder sind nahezu permanent Teil der Erwach- senenwelt. Ja, sie sind – da man sich ja nicht mehr zum Ort der Kom- munikation, dem Telefon, wegbewegen muss – physisch und thematisch mittendrin. Diese scheinbare Teilnahme an der Erwachsenenwelt täuscht nicht nur ein ‚Miteinander‘ vor, das sie nicht einlösen kann, sondern löst zugleich eine ganz wesentliche Grenze betreffend Gesprächsinhalten auf: Nämlich was für Kinderohren bestimmt ist und was nicht. Auf der anderen Seite leben wir Erwachsene Kindern gegenüber eine verstärkt ‚distanzierte Beziehung‘. Wie ich mit dem Kind spreche, hängt neben dem eigenen Menschenbild (autoritär, partnerschaftlich etc.) vor allem von der Situation an sich sowie der Befindlichkeit der Beteiligten ab, zwischen denen Kommuni- kation stattfindet. Und zwar auf verbaler wie non-verbaler Ebene. Nur wenn es den Erwachsenen selbst aber gut geht – so die Erkenntnis- se aus der Bindungsforschung – können sie in Stress-Situationen das notwendige Bauchgefühl entwickeln, das sie für einen kindgerechten, altersadäquaten und in idealer Weise reflektierten Gesprächskanal benötigen. Beobachtet man die Kommunikation mit Kindern im Alltag heute auf einer Metaebene, so kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass zwar sehr viel kommuniziert wird, aber zumeist oberflächlich. Im Alltag Vorbild zu sein, vollzieht sich nicht nur über den visuellen Kanal, sondern auch auf dem akustischen. Neben dem Sein und dem...
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