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Akten des XIII. Internationalen Germanistenkongresses Shanghai 2015 – Germanistik zwischen Tradition und Innovation

Band 1 – Eröffnung, Ansprachen, Festreden, Berichte, Protokolle

von Jianhua Zhu (Band-Herausgeber:in) Jin Zhao (Band-Herausgeber:in) Michael Szurawitzki (Band-Herausgeber:in)
©2016 Konferenzband 127 Seiten

Zusammenfassung

Der vorliegende Band eröffnet die Dokumentation des XIII. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), der vom 23.–30.8.2015 an der Tongji-Universität Shanghai stattfand. Er dokumentiert die Eröffnungsreden und Grußworte, die Berichte der unterschiedlichen Gremien der IVG, das Protokoll der Voll- und Wahlversammlung der Mitglieder, die Verleihung des Grimm-Preises des DAAD sowie die Präsentation des chinesisch-deutschen Projekts «Literaturstraße».

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort der Herausgeber
  • I. Eröffnung des XIII. IVG-Kongresses
  • 1. Begrüßungsworte und Eröffnungsrede des Präsidenten der IVG
  • 2. Grußadresse des Botschafters der Volksrepublik China in Berlin
  • 3. Begrüßung durch den Präsidenten der Tongji-Universität
  • 4. Ansprachen der geladenen Ehrengäste
  • 4.1. Der amtierende Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai
  • 4.2. Die amtierende Generalkonsulin der Schweizerischen Eidgenossenschaft in Shanghai
  • 4.3. Der Generalkonsul des Großherzogtums Luxemburg in Shanghai
  • 4.4. Die Präsidentin des DAAD
  • 4.5. Der Vorstand des Goethe-Instituts
  • 4.6. Die Präsidentin des Chinesischen Germanistenverbandes
  • II. Berichte
  • 1. Bericht über die Aktivitäten der IVG-Organe während des Zeitraums vom 8. August 2010 bis 30. August 2015 in Shanghai
  • 2. Endgültiger Bericht über die Finanzen der IVG (Warschau) für den Zeitraum 2005–2015
  • 3. Vorläufiger Bericht über die Finanzen der IVG (Shanghai) für den Zeitraum 2010–2015
  • 4. Bericht über erfolgte Satzungsänderungen
  • 5. Bericht über die Eröffnung und den Verlauf des Shanghaier IVG-Kongresses sowie seine Begleitprogramme
  • III. Protokoll der Shanghaier Voll- und Wahlversammlung der IVG-Mitglieder
  • IV. Dokumentation der feierlichen Verleihung des Jacob- und WilheLm-Grimm-Preises 2015 durch den DAAD an Professor Paulo Astor Soethe sowie des Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreises an Dr. James Meja Ikobwa
  • 1. Begrüßung durch die Präsidentin des DAAD
  • 2. Grußwort des amtierenden Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai
  • 3. Laudatio auf den Preisträger Professor Dr. Paulo Astor Soethe
  • 4. Gratulation durch den Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung
  • 5. Festvortrag des Preisträgers
  • 6. Vorstellung des Preisträgers des Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreises
  • V. Präsentation des chinesisch-deutschen Projekts „Literaturstraße“
  • 1. Grußwort der Fritz Thyssen Stiftung
  • 2. Grußwort der geschäftsführenden Mitherausgeberin
  • 3. Laudatio auf die Nachwuchspreisträger der Literaturstraße
  • VI. Anschriften der Mitglieder des Präsidium und des Internationalen Ausschusses der IVG 2015–2020
  • VII. Satzung der Internationalen Vereinigung für Germanistik
  • VIII. Verzeichnisse der Wiener, Pariser und Warschauer Kongressakten
  • Reihenübersicht

Vorwort der Herausgeber

Der vorliegende Band ist der erste in der Dokumentation des XIII. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), der vom 23.–30. August 2015 an der Tongji-Universität Shanghai stattfand. Der Band versammelt die den Herausgebern zum Abdruck zur Verfügung gestellten auf der Eröffnungsveranstaltung gehaltenen Ansprachen und dokumentiert die Shanghaier Voll- und Wahlversammlung der IVG-Mitglieder. Weiter sind Berichte zur Tätigkeit der IVG-Organe, zum Finanzgebaren, Satzungsänderungen und dem Kongressverlauf aufgenommen. Die feierliche Verleihung des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Preises 2015 an Professor Paulo Astor Soethe ist mit allen gehaltenen Ansprachen und Festreden dokumentiert. Ebenso enthält der vorliegende Band die Präsentation des chinesisch-deutschen Projekts „Literaturstraße“, die Anschriften der Mitglieder und des Präsidiums der IVG für 2015–2020, die aktuelle Satzung sowie ein Verzeichnis der vorangegangenen Kongressakten (Wien 2000, Paris 2005, Warschau 2010).

Shanghai, im Februar 2016

Jianhua Zhu

Jin Zhao

Michael Szurawitzki ← 7 | 8 → ← 8 | 9 →

I. Eröffnung des XIII. IVG-Kongresses

Zhu Jianhua Tongji-Universität Shanghai

1. Begrüßungsworte und Eröffnungsrede des Präsidenten der IVG

Sehr geehrte Präsidenten, verehrte Ehrengäste, meine Damen und Herren!

1

Es ist mir eine große Freude und Ehre, den XIII. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik zu eröffnen. Ich möchte im Namen des Präsidiums und des Internationalen Ausschusses der IVG, des Shanghaier IVG-Organisationsteams und auch persönlich Sie alle in Shanghai und in meiner Universität herzlich willkommen heißen. Der diesjährige Kongress der IVG, der nach fünfjährigen Vorbereitungen in der Tongji-Universität Wirklichkeit geworden ist, bedeutet nicht nur ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der internationalen Germanistik, nämlich dass dieser alle fünf Jahre stattfindende Weltkongress zum ersten Mal nach China kommt, sondern er ist in diesem Augenblick auch als ein neues Kapitel in die Geschichte der Germanistik in China eingeschrieben worden.

Meine Damen und Herren! Da Sie heute in Shanghai sind, viele auch zum e­rsten Mal in China, wäre es es wohl nicht uninteressant, einen kurzen Rückblick auf die geschichtliche Entwicklung der Germanistik in China zu werfen. Die institutionelle Beschäftigung mit der deutschen Sprache in China, vor allem an Universitäten und Hochschulen, hat eine lange Tradition von beinahe 150 Jahren. Sie ist bis zur 1867 in Beijing begründeten Sprachschule Tong Wen Guan zurückzuführen, wo Deutsch 1872 neben Englisch und Französisch als Unterrichtsfach eingeführt wurde. In den 1920er Jahren wurde Germanistik im weiteren Sinne als ein selbständiges Fach in der Universitätsausbildung nach allgemeiner Auffassung zum ersten Mal in der Beijing Universität eingerichtet, die unter der Leitung des berühmten Pädagogen Cai Yuanpei vom deutschen Bildungsideal stark beeinflusst wurde. Die Germanistik blieb bis in die 1970er Jahre hinein ein zumeist kleines Fach, das auch nur an wenigen Universitäten unterrichtet wurde. Internationale Kontakte waren kaum denkbar. 1985 reiste zum ersten Mal eine ← 9 | 10 → Delegation der chinesischen Germanisten nach Deutschland, zum 7. Kongress der IVG in Göttingen; dies geschah auf Einladung meines Vorgängers Professor Albrecht Schöne. Als der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Ansprache die Arbeiten von Germanisten in verschiedenen Ländern mit einem Zitat von Lao Tse anschaulich darstellte: „Man hört die Hühner gackern, die Hunde bellen, und doch verkehrt man bis zu Tode mit seinen Nachbarn nicht“, waren nicht nur die chinesischen Germanisten tief berührt. Seit den 1980er Jahren, besonders durch die Reform- und Öffnungspolitik Chinas, haben die Germanistik und die Sprachausbildung Deutsch eine stetige Aufwärtsentwicklung erfahren. Die chinesischen Germanisten haben in den letzten 30 Jahren beachtliche Resultate in Forschung und Lehre erzielt. Die Zahl der Universitäten und Hochschulen, wo die Germanistik als Fach eingerichtet ist, hat sich von etwa 20 Anfang der 1990er Jahre auf über 100 bis Ende 2014 erhöht. Deutsch wird nach der Statistik in der landeseinheitlichen Prüfung für Hochschuldeutsch in den letzten 3 Jahren (2012–2015) in über 220 Universitäten und Hochschulen in China unterrichtet. Seit etwa 1980 haben chinesische Germanisten zahlreiche nationale und internationale Konferenzen und Fachtagungen veranstaltet, darunter z. B. die Deutsch-Chinesische Germanistentagung 1986 in Beijing, das Chinesisch-Japanische Germanistentreffen 1990 in Beijing, die 1. Asiatische IDV-Regionaltagung 1994 in Beijing sowie die Asiatischen Germanistentagungen 1996, 2002 und 2012 in Beijing, und rege internationale Kontakte aufgebaut. Mit dem diesjährigen Kongress der IVG in Shanghai wird das bis dato bei weitem größte internationale Ereignis in der Geschichte der Germanistik in China realisiert.

2

Liebe IVG-Mitglieder, meine Damen und Herren! Dass ich 2010 in Warschau zum IVG-Präsidenten gewählt wurde und der Weltkongress der Germanistik somit zum ersten Mal in China, und in der Metropolstadt Shanghai veranstaltet wird, ist nicht nur eine große Ehre für mich persönlich, sondern vielmehr eine große Ehre für die Germanistik in China und eine Anerkennung unserer bisherigen Arbeiten. Es bedeutet aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung für uns, weil wir zum ersten Mal die Mammutaufgabe übernommen haben, Germanistinnen und Germanisten aus aller Welt zusammenzubringen. Fünf Jahre Vorbereitung sind abgeschlossen. Insgesamt sind am Kongress über 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 69 Ländern von allen Erdteilen beteiligt, über 1000 Vorträge werden ab heute gehalten werden. Die größte Gruppe – mit ca. 300 aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern – kommt natürlich aus Deutschland. Ich muss mit Stolz betonen, dass die über 140 chinesischen Germanisten mit Abstand die ← 10 | 11 → zweitgrößte Gruppe ausmachen, das bedeutet, dass durch diesen Kongress in China viele chinesische Germanisten, vor allem junge Nachwuchskräfte, Gelegenheit bekommen haben, als Mitglied in die IVG eintreten zu können. Die weiteren Plätze haben die Teilnehmer aus folgenden Ländern auf der Liste der Reihe nach eingenommen: USA 52, Polen 51, Korea 48, Japan 46, Italien 42, Türkei 40, Russland 28, Schweiz 26, Österreich 24. Eine Reihe weiterer Gruppen werden von weniger als 20 Teilnehmern vertreten. Ich freue mich sehr, dass auch afrikanische Kollegen von der Elfenbeinküste, aus Togo und Kenia trotz der weiten Anreise zum Kongress gekommen sind.

Details

Seiten
127
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783653062144
ISBN (ePUB)
9783653956108
ISBN (MOBI)
9783653956092
ISBN (Hardcover)
9783631668634
DOI
10.3726/978-3-653-06214-4
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
Weltkongress Deutscher Akademischer Austauschdienst Sprachwissenschaft Literaturwissenschaft
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. 127 S.

Biographische Angaben

Jianhua Zhu (Band-Herausgeber:in) Jin Zhao (Band-Herausgeber:in) Michael Szurawitzki (Band-Herausgeber:in)

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