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Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit im Rahmen gebundener Entscheidungen

Zur Berücksichtigung einzelfallbezogener Gerechtigkeits- und Billigkeitserwägungen bei gesetzlich gebundenem Verwaltungshandeln

von Torben Westerhoff (Autor:in)
©2016 Dissertation XVIII, 210 Seiten

Zusammenfassung

Der Autor befasst sich mit einem Thema an der Schnittstelle von Verwaltungs- und Verfassungsrecht. Ziel ist es, einen Beitrag zu einer umfassenden dogmatischen Aufarbeitung der Verhältnismäßigkeit im Rahmen gebundener Entscheidungen zu leisten. Dabei wird das Spannungsfeld untersucht, das zwischen den Rechtsgrundsätzen der Gewaltenteilung, des Vorrangs des Gesetzes, der Rechtssicherheit und des effektiven Rechtsschutzes auf der einen Seite und dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz auf der anderen Seite existiert. Die Arbeit verdeutlicht, dass die Verhältnismäßigkeit bei gesetzlich gebundenem Verwaltungshandeln nur in den Fällen der «qualifizierten Unverhältnismäßigkeit» geprüft werden darf.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einleitung
  • A. Problemstellung
  • B. Methode und Gang der Untersuchung
  • 1. Teil: Rechtsprechung zur Frage der Verhältnismäßigkeitsprüfung bei gebundenen Entscheidungen
  • A. Gerichtsentscheidungen
  • I. Berufsrechtliche Anordnungen
  • 1. Gewerbeuntersagung
  • 2. Widerruf einer Gaststättenerlaubnis
  • 3. Widerruf der Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Logopäde
  • 4. Zusammenfassung
  • II. Kostentragung im Polizei- und Ordnungsrecht
  • 1. Abschleppen eines Fahrzeugs
  • 2. Kostentragung durch Anscheinsstörer
  • 3. Heranziehung zu Kosten von Konsularhilfe
  • 4. Heranziehung naher Angehöriger zu Bestattungskosten
  • 5. Zusammenfassung
  • III. Zwingende Ausweisung nach dem AufenthG
  • 1. Allgemeines
  • 2. Oberverwaltungsgericht Hamburg
  • 3. Weitere Gerichtsentscheidungen
  • 4. Zusammenfassung
  • IV. Prüfungsrecht
  • 1. Nichterscheinen zur mündlichen Abiturprüfung
  • 2. Sanktionierung von Prüferbeeinflussungen
  • 3. Zusammenfassung
  • V. Weitere Fallgruppen
  • 1. Senkung von Arbeitslosengeld II
  • 2. Verbot eines Kopftuchs in der Schule
  • 3. Beseitigung von Gartenhütten im Außenbereich
  • 4. Zusammenfassung
  • B. Kritische Würdigung der Rechtsprechung
  • 2. Teil: Die Hauptbegrifflichkeiten
  • A. Die gebundene Entscheidung
  • I. Begriff
  • II. Abgrenzungen zu weiteren Ausgestaltungsmöglichkeiten des Gesetzes
  • 1. Freie Ermessensentscheidung
  • 2. Ermessensreduzierung auf Null
  • 3. „Soll“-Vorschrift
  • 4. Intendiertes Ermessen
  • B. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz
  • I. Begriff
  • 1. Funktion
  • 2. Inhalt
  • a) Legitimer Zweck und legitimes Mittel
  • b) Geeignetheit
  • c) Erforderlichkeit
  • d) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne
  • II. (Bisher) anerkannter Anwendungsbereich
  • 1. Bedeutung und Ausformung im Allgemeinen Verwaltungsrecht
  • a) Überschreitung der inneren Ermessensgrenzen
  • aa) Ermessensnichtgebrauch
  • bb) Ermessensfehlgebrauch
  • b) Überschreitung der äußeren Ermessensgrenzen
  • aa) Ermessensüberschreitung
  • bb) Eigener Standort
  • c) Stellungnahme
  • 2. Normative Verortung im Besonderen Verwaltungsrecht
  • 3. Unterscheidung verwaltungsrechtlicher und verfassungsrechtlicher Verhältnismäßigkeitsgrundsatz
  • 4. Zusammenfassung
  • III. Dogmatische Grundlegung für eine Erweiterung des Anwendungsbereichs
  • 1. Historische Entwicklung
  • 2. Verfassungsrechtliche Verortung
  • a) Begründungsansätze in Literatur und Rechtsprechung
  • aa) Einzelne Grundrechte
  • bb) Wesensgehaltsgarantie nach Art. 19 Abs. 2 GG
  • cc) Wesen der Grundrechte
  • dd) Rechtsstaatsprinzip
  • b) Stellungnahme
  • 3. Rechtstheoretische Qualität
  • a) Begriff des Rechtsgrundsatzes bzw. Rechtsprinzips
  • b) Einordnung des Verhältnismäßigkeitsgedankens
  • c) Die Geltungskraft der Rechtsgrundsätze bzw. Rechtsprinzipien
  • 4. Zusammenfassung
  • 3. Teil: Maßstäbe für die Berücksichtigung des VHM-Grundsatzes bei gebundenen Entscheidungen
  • A. Spannungsfeld
  • I. Gewaltenteilungsgrundsatz
  • 1. Bedeutung
  • 2. Übertragung auf die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Rahmen gebundener Entscheidungen
  • II. Grundsatz des Vorrangs des Gesetzes
  • 1. Bedeutung
  • 2. Übertragung auf die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Rahmen gebundener Entscheidungen
  • III. Grundsatz der Rechtssicherheit
  • 1. Bedeutung
  • 2. Übertragung auf die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Rahmen gebundener Entscheidungen
  • IV. Grundsatz des effektiven Rechtsschutzes
  • 1. Bedeutung
  • 2. Übertragung auf die Verhältnismäßigkeitsprüfung im Rahmen gebundener Entscheidungen
  • V. Zusammenfassung
  • B. Mögliche Wege zur Auflösung des Spannungsfelds
  • I. Gesetzliche Normierung des Verhältnismäßigkeitsgedankens
  • II. Verfassungskonforme und konventionskonforme Auslegung
  • III. Richterliche und administrative Rechtsfortbildung
  • 1. Analogie
  • 2. Teleologische Reduktion
  • IV. Normenverwerfungskompetenz der Judikative nach Art. 100 Abs. 1 GG
  • V. Abstrakte Normenkontrolle durch die Exekutive
  • VI. Unerträgliche Belastung für den Einzelnen
  • VII. Zusammenfassung
  • C. Stellungnahme
  • I. Kritik an der Vergrundrechtlichung der Rechtsordnung
  • II. Entwicklung einer dogmatischen Begründung
  • 1. Kriterien und deren Gewichtung bei der Abwägungsentscheidung
  • a) Materielle Gerechtigkeit gegen Rechtssicherheit
  • b) Schwere des Eingriffs auf Seiten des Betroffenen
  • aa) Betroffenes Grundrecht
  • bb) Schwere des Eingriffs
  • c) Gewicht der durch das Gesetz geschützten Interessen
  • aa) Gefahr für ein überragend wichtiges Gemeinschaftsgut
  • bb) Gefahr für die Allgemeinheit
  • cc) Gesichtspunkte der Zweckmäßigkeit
  • d) Schwere des Eingriffs in die hinter der gebundenen Entscheidung stehenden Rechtsgrundsätze
  • aa) Eingriff in den Gewaltenteilungsgrundsatz
  • bb) Eingriff in den Grundsatz des Vorrangs des Gesetzes
  • cc) Eingriff in den Grundsatz der Rechtssicherheit
  • dd) Eingriff in den Grundsatz des effektiven Rechtsschutzes
  • e) Einzahl gegen Vielzahl von Rechtsgrundsätzen
  • f) Typisierungs- und Generalisierungsbefugnis
  • g) Schaden für die Rechtsordnung
  • 2. Abstrakte Abwägung der erarbeiteten Kriterien und Leitlinien
  • III. Bewertung der Gerichtsentscheidungen unter Zugrundelegung der eigenen dogmatischen Begründung
  • 1. Berufsrechtliche Anordnungen
  • 2. Kostentragung im Polizei- und Ordnungsrecht
  • a) Abschleppen eines Fahrzeugs
  • b) Kostentragung durch Anscheinsstörer
  • c) Heranziehung zu Kosten von Konsularhilfe
  • d) Heranziehung naher Angehöriger zu Bestattungskosten
  • 3. Zwingende Ausweisung nach dem AufenthG
  • 4. Prüfungsrecht
  • a) Nichterscheinen zur mündlichen Prüfung
  • b) Sanktionierung von Prüferbeeinflussungen
  • 5. Senkung von Arbeitslosengeld II
  • 6. Zusammenfassung
  • 4. Teil: Dogmatische Einordnung und Folgefragen der neuen Rechtsfigur
  • A. Einordnung in die klassische Handlungsformenlehre
  • I. Verortung neben den klassischen Handlungsformen
  • II. Der gebundene Verwaltungsakt unter Verhältnismäßigkeitsvorbehalt als Ermessensentscheidung (?)
  • B. Dogmatische Folgefragen
  • I. Begründungspflicht nach § 39 Abs. 1 VwVfG
  • II. Nachschieben von Gründen nach § 114 S. 2 VwGO analog
  • III. Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 Abs. 1 GG
  • C. Zusammenfassung
  • Zusammenfassung in Thesen
  • Literaturverzeichnis

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Abkürzungsverzeichnis

Details

Seiten
XVIII, 210
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783653065763
ISBN (ePUB)
9783653958829
ISBN (MOBI)
9783653958812
ISBN (Paperback)
9783631674437
DOI
10.3726/978-3-653-06576-3
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Januar)
Schlagworte
Rechtsgrundsatz Rechtsstaatsprinzip Grundrechte Handlungsformen
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. XVIII, 210 S.

Biographische Angaben

Torben Westerhoff (Autor:in)

Torben Westerhoff studierte in Hamburg und Oslo Rechtswissenschaften und promovierte in Jena. Er ist als Rechtsanwalt tätig.

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