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Die internationale Zuständigkeit des «Mittelpunkts der hauptsächlichen Interessen» und von insolvenzbezogenen Einzelverfahren

Unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des EuGH zur EuInsVO und zur EuGVVO

von Christina Heber (Autor:in)
©2015 Dissertation XVI, 227 Seiten

Zusammenfassung

Im Buch wird der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen für grenzüberschreitende Insolvenzverfahren von Gesellschaften und Konzernen durch eine Auslegung der Verordnungen und der Rechtsprechung des EuGH bestimmt. Außerdem erfolgt eine eindeutige Zuordnung der insolvenzbezogenen Annexverfahren zur EuInsVO oder zur EuGVVO. Damit soll ein europaweit einheitliches Insolvenzverfahren über das Vermögen einer schuldnerischen Gesellschaft eröffnet und ein forum shopping verhindert werden. Die Autorin erarbeitet einen eindeutigen Katalog zur Bestimmung des sogenannten «COMI».

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Teil 1: Einleitung
  • Teil 2: Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen
  • § 1 Einleitung und Problemaufriss
  • § 2 Bedeutung der internationalen Zuständigkeit
  • § 3 Ansichten zur Bestimmung des Mittelpunkts der hauptsächlichen Interessen des Schuldners
  • I. Weite Auslegung
  • II. Enge Auslegung
  • § 4 Auslegung der EuInsVO
  • I. Wortlaut
  • II. Historische Auslegung
  • 1. Historische Entwicklung bis zur EuInsVO – grundsätzlich
  • 2. Historische Entwicklung in Bezug auf die internationale Zuständigkeit
  • a) Das Geschäftszentrum im Entwurf von 1980
  • b) Der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen im Istanbuler Übereinkommen
  • aa) Unterschiede zwischen dem Entwurf von 1980 und dem Europaratsübereinkommen in Bezug auf die internationale Zuständigkeit
  • bb) Gemeinsamkeiten zwischen dem Entwurf von 1980 und dem Europaratsübereinkommen in Bezug auf die internationale Zuständigkeit
  • cc) Fazit
  • c) Der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen im EuInsÜ
  • d) Der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen unter der EuInsVO
  • e) Fazit
  • III. Systematik
  • 1. Systematik des Art. 3 Abs. 1 EuInsVO
  • 2. Systematik der EuInsVO
  • IV. Telos
  • 1. „Forum shopping“ (Erwägungsgrund 4)
  • 2. Effizienz und Wirksamkeit des Verfahrens (Erwägungsgründe 2 und 8)
  • a) Vorteil eines einheitlichen Konzerninsolvenzgerichtsstands
  • b) Nachteil der Eröffnung eines Sekundärinsolvenzverfahrens über die Tochtergesellschaft
  • c) Rechtsgrundlage eines einheitlichen Konzerninsolvenzgerichtsstands in der EuInsVO
  • V. Fazit
  • § 5 Auslegung durch den EuGH in den Urteilen Eurofood und Interedil
  • I. Eurofood
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • II. Interedil
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • § 6 Fazit
  • Teil 3: Internationale Zuständigkeit für Verfahren im Zusammenhang mit der Insolvenz des Schuldners
  • § 1 Einleitung und Problemaufriss
  • § 2 Auslegung der Verordnungen
  • I. Verordnungstexte von EuGVVO und EuInsVO
  • 1. Art. 25 Abs. 1 Unterabsatz 1 EuInsVO
  • 2. Art. 25 Abs. 1 Unterabsatz 3 EuInsVO
  • 3. Art. 25 Abs. 2 EuInsVO
  • 4. Art. 25 Abs. 1 Unterabsatz 2 EuInsVO, Gourdain/ Nadler-Entscheidung
  • II. Erwägungsgründe
  • 1. Erwägungsgrund 6 EuInsVO
  • 2. Erwägungsgründe 2 und 8 EuInsVO
  • 3. Erwägungsgründe 2, 6 und 7 EuGVVO
  • 4. Erwägungsgrund 19 EuGVVO
  • 5. Erwägungsgründe 11, 12 und 13, Grundsatz des actor sequitur forum rei in der EuGVVO
  • III. Allgemeine Grundsätze
  • 1. Lex specialis derogat legi generali
  • 2. Lex posterior derogat legi priori
  • IV. Fazit
  • § 3 Auslegung durch den EuGH in den Urteilen Deko Marty, Alpenblume, German Graphics, F-Tex und ÖFAB
  • I. Deko Marty
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • a) Die Insolvenzanfechtungsklage als eine Klage, die unmittelbar aus dem Insolvenzverfahren hervorgeht und in einem engen Zusammenhang damit steht
  • b) Internationale Zuständigkeit für Annexverfahren gemäß Art. 3 Abs. 1 EuInsVO
  • aa) Die für die Auslegung herangezogenen Argumente des EuGH
  • (1) Erwägungsgründe 2 und 8
  • (2) Erwägungsgrund 4
  • (3) Art. 25 EuInsVO
  • bb) Art. 3 Abs. 1 EuInsVO als ausschließliche internationale Zuständigkeit?
  • (1) Erwägungen des EuGH
  • (2) Weitere in Betracht kommende Vorschriften über die internationale Zuständigkeit für Annexverfahren
  • (a) Art. 18 Abs. 2 Satz 2 EuInsVO
  • (b) Zuständigkeitsvorschriften der EuGVVO
  • (c) Nationale Zuständigkeitsvorschriften
  • (d) Fazit
  • (3) Ausschließliche Zuständigkeit
  • c) Fazit
  • II. Alpenblume
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • a) Abgrenzung des Anwendungsbereichs der EuGVVO
  • b) Einordnung der Klage des Ausgangsverfahrens
  • c) Fazit
  • III. German Graphics
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • a) Abgrenzung von EuGVVO und EuInsVO
  • aa) Erwägungsgründe
  • (1) Erwägungsgründe der EuGVVO
  • (2) Erwägungsgrund der EuInsVO
  • bb) Lückenloses Aneinanderschließen
  • (1) Wortlaut
  • (2) Systematik
  • (3) Vorlagefrage 1
  • cc) Rechtsprechung des EuGH
  • b) Die auf den Eigentumsvorbehalt gestützte Klage
  • aa) Beteiligung des Insolvenzverwalters an dem Rechtsstreit
  • bb) Insolvenz als (Tatbestands-)Voraussetzung?
  • c) Mangelnder Einfluss von Art. 4 und Art. 7 Abs. 1 EuInsVO
  • d) Fazit
  • IV. F-Tex
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • a) Vorbemerkung
  • aa) EuGVVO
  • bb) EuInsVO
  • cc) Verhältnis von EuInsVO und EuGVVO
  • b) Vorlagefrage 1 b)
  • 3. Konsequenzen
  • a) Abgrenzung der Anwendungsbereiche von EuGVVO und EuInsVO
  • b) Internationale Zuständigkeit für die abgetretene Insolvenzanfechtungsklage
  • aa) Charakterisierung der Klage, insbesondere das mit der Klage verfolgte Ziel
  • bb) Beteiligung des Insolvenzverwalters
  • cc) Inzident zu prüfende Rechtsmacht des Insolvenzverwalters
  • dd) Fazit
  • V. ÖFAB
  • 1. Sachverhalt
  • 2. Entscheidung des EuGH
  • 3. Konsequenzen
  • a) Einordnung der zu prüfenden Klagen
  • b) Einfluss der Abtretung auf das Auslegungsergebnis
  • c) Fazit
  • § 4 Zusammenfassung und Weiterentwicklung
  • I. Die aus den Urteilen entwickelten Kernaussagen
  • II. Einordnung der weiteren insolvenzbezogenen Zivilprozesse
  • 1. Aktivprozesse des Insolvenzverwalters in Bezug auf Ansprüche des Schuldners
  • 2. Streitigkeiten zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Schuldner
  • 3. Haftungsklagen gegen den Insolvenzverwalter
  • 4. Klage eines Gläubigers bezüglich des Bestehen eines Anspruchs und/oder dessen Ranges
  • 5. Streitigkeiten über Ansprüche, die der Insolvenzverwalter nach Insolvenzeröffnung begründet hat
  • 6. Klagen, die das Gesellschaftsverhältnis betreffen
  • a) Charakterisierung der Art der Klagen
  • b) Klagen in Deutschland
  • aa) Existenzvernichtungshaftung
  • bb) Konzernhaftung bei der Aktiengesellschaft gemäß §§ 302 ff. AktG
  • cc) Insolvenzverschleppungshaftung
  • dd) Streitigkeiten zwischen Gesellschaft und Gesellschaftern wegen eines Gesellschafterdarlehens
  • ee) Erstattungsansprüche gegen Geschäftsführer und Vorstand
  • Teil 4: Ergebnis
  • § 1 Konkretisierung des Mittelpunkts der hauptsächlichen Interessen einer schuldnerischen Gesellschaft
  • § 2 Einordnung und internationale Zuständigkeit von insolvenzbezogenen Einzelentscheidungen
  • Literaturverzeichnis

← xii | xiii → Abkürzungsverzeichnis

a.A.

andere Auffassung

ABl.

Amtsblatt

Abs.

Absatz

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AktG

Aktiengesetz

Anm.

Anmerkung

AnwBl.

Anwaltsblatt

Art.

Artikel

BB

Betriebsberater

ber.

berichtigt

Beschl.

Beschluss

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BGBl.

Bundesgesetzblatt

BGH

Bundesgerichtshof

BGHE

Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen

Brüssel I-VO

Verordnung (Eg) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung in Zivil- und Handelssachen

BT

Bundestag

bzw.

beziehungsweise

BVerfG

Bundesverfassungsgericht

BVerfGE

Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

ca.

circa

COMI

Center of main interest

CVA

Company voluntary arrangement

DAV

Deutscher Anwaltsverein

Ders.

Derselbe

Dies.

Dieselbe/Dieselben

d. h.

das heißt

Diss.

Dissertation

Dok.

Dokument

Drs.

Drucksache

DZWIR

Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und insolvenzrecht

EDV

Elektronische Datenverarbeitung

EG

Europäische Gemeinschaft

EGV

Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft

EGInsO

Einführungsgesetz zur Insolvenzordnung

Einl.

Einleitung

← xiii | xiv → EU

Europäische Union

EuInsÜ

Europäisches Insolvenzübereinkommen

EUV

Vertrag über die Europäische Union

EuGH

Europäischer Gerichtshof

EuGVÜ

Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung in Zivil- und Handelssachen vom 27.09.1968

EuGVVO

Verordnung (EG) Nr. 44/2001 des Rates vom 22.12.2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung in Zivil- und Handelssachen

EInsÜ

Europäisches Insolvenzübereinkommen vom 23.11.1995

EuInsVO

Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates vom 29.05.2000 über Insolvenzverfahren

EuIPR

Internationales Privatrecht der Europäischen Union

EuZPR

Europäisches Zivilprozessrecht

EuZW

Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

EWG

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

EWGV

Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft

EWiR

Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht

EWS

Europäisches Wirtschafts- und Steuerrecht

f./ff.

folgend, folgende

FD-InsR

Fachdienst Insolvenzrecht

Fn.

Fußnote

GmbH

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbHG

Gesetz betreffend die Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GWR

Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht

Hrsg./hrsg.

Herausgeber/herausgegeben

IHR

Internationales Handelsrecht, Zeitschrift für das Recht des internationalen Warenkaufs und Warenvertriebs

InsO

Insolvenzordnung

InsolvenzVO

Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates vom 29.05.2000 über Insolvenzverfahren

Int. Handels- und GesR

Internationales Handels- und Gesellschaftsrecht

IntGesR

Internationales Gesellschaftsrecht

IntInsR

Internationales Insolvenzrecht

IntKonzernInsR

Internationales Konzerninsolvenzrecht

IntZPR

Internationales Zivilprozessrecht

IPrax

Praxis des Internationalen Privat- und Verfahrensrechts

← xiv | xv → i. S. d.

im Sinne des/der

IT

Informationstechnik

i. V. m.

in Verbindung mit

KG

Kommanditgesellschaft

KTS

Konkurs-, Treuhand- und Schiedsgerichtswesen

lit.

Litera

Ltd.

Limited Company by shares (Kommanditgesellschaft auf Aktien irischen Rechts)

LMK

Lindmaier-Möhring kommentierte BGH Rechtsprechung

m. w. N.

mit weiteren Nachweisen

m. W. v.

mit Wirkung vom

NJW

Neue Juristische Wochenschrift

NJW-Spezial

Neue Juristische Wochenschrift Spezial

Nr.

Nummer

NZG

Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht

NZI

Neue Zeitschrift für das Recht der Insolvenz und Sanierung

OLG

Oberlandesgericht

OGH

Oberster Gerichtshof (Österreich)

OHG

offene Handelsgesellschaft

ÖBA

BankArchiv, Zeitschrift für das gesamte Bank- und Börsen-wesen

ÖJZ

Österreichische Juristen-Zeitschrift

RabelsZ

Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht

RegE

Regierungsentwurf

RIW

Recht der internationalen Wirtschaft

Rn.

Randnummer/Randnummern

Rs.

Rechtssache

Rspr.

Rechtsprechung

S.

Satz/Seite

SE

societas europaea (Europäische Gesellschaft)

SE-VO

Verordnung für die Europäische Aktiengesellschaft

Slg.

Sammlung der Rechtsprechung des Gerichtshofs und des Gerichts Erster Instanz

S.p.A

Società per azioni (Aktiengesellschaft italienischen Rechts)

S.r.l.

Società a responsibilitià a limitada (Gesellschaft mit beschränkter Haftung italienischen Rechts)

Univ.

Details

Seiten
XVI, 227
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653059144
ISBN (ePUB)
9783653962987
ISBN (MOBI)
9783653962970
ISBN (Paperback)
9783631665596
DOI
10.3726/978-3-653-05914-4
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (August)
Schlagworte
Europarecht Insolvenzrecht Europäische Insolvenzverordnung insolvenzbezogene Annexverfahren
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. XVI, 227 S.

Biographische Angaben

Christina Heber (Autor:in)

Christina Heber studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem Schwerpunkt im Bereich des Europäischen Insolvenzrechts. Sie wurde dort auch promoviert.

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