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Prag in der amerikanischen Literatur: Cynthia Ozick und Philip Roth

von Simone Kraus (Autor:in)
©2016 Dissertation 443 Seiten

Zusammenfassung

Präsentation und Signifikanz Prags im Erzählwerk von Cynthia Ozick und Philip Roth bilden das zentrale, bislang nicht erforschte Thema dieses Buches. Die Verbindungen, die durch Ozicks Rückgriff auf die Prager jüdische Legendentradition und Roths durch Kafka ausgelöste Befassung mit dem Prag der 1970er Jahre zur amerikanischen Gegenwart hergestellt werden, verdeutlichen die transatlantische Ausstrahlung dieser traditionsreichen europäischen Stadt, die nicht nur als Brücke zwischen den Kontinenten, sondern auch als Vorbild und Gedächtnisort fungiert. Um das überragende Wirkpotenzial dieser zum American Icon erwachsenen Stadt aufzuzeigen, bedient sich die Autorin der Theorien der Imagologie und Ikonologie und erkundet die historischen Grundlagen sowie die vorausgegangenen literarischen Darstellungen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhalt
  • 1 Einleitung: Gegenstand und Methode
  • 2 From image to icon: Die imagologische und ikonologische Einordnung eines urbanen Raumes
  • 3 The image(s) of Prague: Prag zwischen visueller Wahrnehmung und symbolischer Bedeutung
  • 3.1 "Not only one of the most beautiful places in the world, but one of the strangest": Die Wahrnehmung Prags aus europäischer Perspektive
  • 3.2 "So from the very first there was more for me in Prague": Die Wahrnehmung Prags aus amerikanischer Perspektive
  • 4 The Puttermesser Papers (1997): "Her mind was clean; she was a rationalist" – Puttermessers mentale Zeitreise nach Prag und ihre Vision einer Erneuerung New Yorks
  • 4.1 "To be a Jew is to be covenanted": Cynthia Ozicks Selbstverständnis als Jüdin und die Bedeutung des Judentums für ihr Erzählwerk
  • 4.2 Forschungsbericht: Die Wahrnehmung Prags in Studien über die Puttermesser-Erzählungen und The Puttermesser Papers
  • 4.2.1 "To discern, interpret, and relentlessly question the facts and concepts of our world": Wie Cynthia Ozick und ihr Erzählwerk zu verstehen sind
  • 4.2.2 "We all know what happens to Rabbi Loew's Golem": Die Vorbild-Rolle der Prager Golem-Sage versus die Notwendigkeit, die Stadt stärker in das Bewusstsein zu rücken
  • 4.2.3 "Central Europe, that's your trouble": Der vielfältige Einsatz des Prag-Motivs in Cynthia Ozicks Erzählwerk
  • 4.3 "She wants to be taken seriously as a mind": Puttermessers Wesen als Voraussetzung für eine Auseinandersetzung mit der Stadt Prag
  • 4.4 "Old delicate Prague": So fern und doch so nah – Das Prag-Bild zwischen Realität und Imagination
  • 4.5 "Mother in Israel": Puttermessers Fokussierung auf die jüdische Vergangenheit der Stadt Prag
  • 4.5.1 "A city-within-a-city": Die jüdische Stadt als Ausgangspunkt für Puttermessers mentale Zeitreise
  • 4.5.2 "Among these aged streets": Die Darstellung und Bedeutung eines topographischen Ausschnitts
  • 4.6 "There was no end to the conditions of golem-making": Distanzierung von Prag und Hinwendung zu New York
  • 4.7 "Giving birth to the purified daylight, the lucent genius, of New York!": Puttermessers Vision von der Gründung eines New Prague
  • 4.7.1 "His harp the Brooklyn Bridge": Die Rolle des Brückenmotivs und Hart Cranes Gedicht-Zyklus im transatlantischen Kontext von Puttermessers Prag
  • 4.7.2 "Ah, Walt Whitman was not in his kidneys": Walt Whitman und sein Gedicht "Mannahatta" im intertextuellen Kontext von Puttermessers Vision
  • 4.7.3 "Ah, how this idea glowed for Puttermesser!": Die unterschiedlichen Bedeutungsschichten von Puttermessers Vision
  • 4.8 Ergebnis: "Creator and created" oder Puttermesser und Prag – Eine Beziehung geprägt von Verheißung, Verwandlung und Verlust
  • 5 The Professor of Desire (1977) und The Prague Orgy (1985): "Why come to the battered heart of Europe…?" – Prag als Kristallisationspunkt für stereotype Fremdbilder, selbstreflexive Momente und unerwartete Erkenntnisse
  • 5.1 "I was branded": Die Frage nach der Darstellung und Bedeutung jüdisch-amerikanischer Identität in Philip Roths Erzählwerk
  • 5.2 Forschungsbericht: Die Wahrnehmung Prags in Studien über The Professor of Desire und The Prague Orgy
  • 5.2.1 "Jewish homeland", "the Other Europe", "the Counterlife": Der weite Bedeutungshorizont von Philip Roths Erzählwerk
  • 5.2.2 "Here where the literary culture is held hostage": Die Notwendigkeit, die Stadt Prag in ihrem historischen Kontext zu betrachten
  • 5.3 "Are you looking for Kafka?": Die Bedeutung Franz Kafkas für Philip Roths Erzählwerk
  • 5.3.1 "You cannot have Philip Roth without Franz Kafka": Franz Kafka als intertextueller Bezugspunkt zwischen Fiktion und Wirklichkeit
  • 5.3.2 "Kafka's reputation and influence": Die Kafka-Rezeption auf tschechischer und US-amerikanischer Seite
  • 5.4 The Professor of Desire: "I have not as yet seen his city, other than in books of photographs" – Kepesh, Kafka und der Kalte Krieg
  • 5.4.1 "Who ever will intrigue me more?" – Or rather "What ever will intrigue me more?": Kepeshs Persönlichkeit(en) und seine Verfassung vor dem Erleben der Stadt Prag
  • 5.4.2 "Tour of old Prague": Die Darstellung Prags zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiver Wirklichkeit
  • 5.4.2.1 "To each obstructed citizen his own Kafka": Kepesh und der Kafka-Kreis
  • 5.4.2.2 "I have Prague": Das Bild der Stadt zwischen Postkartenidylle und ernüchternder Realität
  • 5.4.2.3 "My obstructed days are behind me": Vom "Haus des Lebens" zurück in das Leben – Kepeshs Vision
  • 5.4.3 "The most complicated and difficult part was only just beginning": Kepesh nach dem Pragbesuch
  • 5.4.4 Ergebnis: "My fear of transformations yet to come" – Kepesh und die vorübergehende "Leichtigkeit des Seins"
  • 5.5 The Prague Orgy: "In Prague, stories aren't simply stories": Zuckermans Tagebuch als Zeitzeugnis, Sprachrohr und Mittel zur Selbsterkenntnis
  • 5.5.1 "Enter Zuckerman, a serious person": Zuckermans persönliche Voraussetzungen für seine Reise nach Prag im Kontext der Zuckerman-Trilogie
  • 5.5.2 "From Zuckerman's notebooks": Zuckermans Tagebucheinträge als Medium der Innen- und Außenperspektive
  • 5.5.2.1 "New York, Jan. 11, 1976 – Could you have stayed on in Czechoslovakia, despite the banning of your book?": Zuckermans Annäherung an Prag
  • 5.5.2.2 "Prague, Feb. 4, 1976 – At Klenek's every Tuesday night": Ein Blick hinter die Kulissen Prags
  • 5.5.2.3 "Prague, Feb. 5, 1976 – This is the city I imagined the Jews would buy": Ein Blick vor die Kulissen Prags und Zuckermans Vision
  • 5.5.3 Ergebnis: "Now back to the little world around the corner" – Nathan Zuckermans Verlust und Gewinn
  • 6 Gesamtergebnis und Ausblick: "The attachment I feel to Prague" – Die Stadt Prag als Ort persönlicher Transformation und urbaner Transposition
  • Literaturverzeichnis
  • Personen- und Sachregister
  • Reihenübersicht

1   Einleitung: Gegenstand und Methode

Eine Untersuchung, die sich der Darstellung und Bedeutung Prags in fiktionalen Werken der zeitgenössischen US-amerikanischen Literatur widmet, bietet die Möglichkeit, ein Themenfeld zu betreten, das in der Amerikanistik noch nicht hinreichend beleuchtet wurde. Diese Lücke aus einem transatlantischen und transnationalen Blickwinkel zu schließen, ist das Ziel der vorliegenden Studie. Vorgestellt werden drei Werke von zwei der bedeutendsten amerikanischen Autoren der Gegenwart: Cynthia Ozicks Roman The Puttermesser Papers (1997), Philip Roths Roman The Professor of Desire (1977) sowie The Prague Orgy (1985), der Epilog zu Roths Zuckerman-Trilogie.1 Mit der Juristin Ruth Puttermesser, dem Literaturwissenschaftler David Kepesh und dem Schriftsteller Nathan Zuckerman präsentieren Ozick und Roth drei Protagonisten, die Prag zu einem wichtigen Teil ihres Lebens machen. Ihre Beziehung zu dieser Stadt wird von den Autoren mittels der Narration behutsam aufgebaut.

Die Verbindung, die zwischen den Hauptfiguren und Prag besteht, wirft drei Fragen auf: Wie wird Prag von den Protagonisten, die durch keinen familiären Hintergrund mit Prag verbunden sind, beschrieben? Wofür steht diese Stadt? Worin besteht der Zusammenhang zwischen den einzelnen Figuren? Bei dem Versuch, diese Fragen zu beantworten, soll das Bild, das Puttermesser, Kepesh und Zuckerman von Prag zeichnen, herausgearbeitet werden.

Auf beiden Seiten des Atlantiks wird Prag in einer Vielzahl von Werken der fiktionalen wie nicht-fiktionalen Literatur als narratives Motiv verwendet. Die Formen, die den Rahmen für das Erzählte bilden, sind vielgestaltig. Sie umfassen Romane, Gedichte, Theaterstücke,2 Tagebücher und Autobiographien bis hin zu Essays und Zeitungsberichten. Entsprechend mannigfaltig sind die Funktionen, die Prag dabei übernimmt. Als Hauptschauplatz, Hintergrundmotiv oder Reiseziel stellt diese Stadt einen geographischen, physisch erlebbaren Ort dar. In einem metaphorischen und symbolischen Sinn kann sie aber auch als Idee oder Vorbild fungieren. In diesem Zusammenhang ist Arthur Phillips' Roman Prague ← 13 | 14 (2002) zu nennen, der nicht etwa, wie der Titel erwarten lässt, in Prag, sondern in Budapest spielt.3

Schriftsteller und Journalisten aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Zeiten tragen ihre jeweilige Sichtweise an Prag heran. Oft ist es eine unheimliche Seite, die Reisende mit dem Namen der Stadt assoziieren und die bis heute das bekannte Bild einer "magischen Stadt" Prag bestimmt.4 Im 19. Jahrhundert verbanden deutsche, englische sowie amerikanische Besucher und Schriftsteller mit Prag eine geheimnisvolle Aura. Für seinen 1891 publizierten Roman The Witch of Prague wählte der amerikanische Schriftsteller Francis Marion Crawford5 gerade diese Stadt—"the centre of a not unimportant nation" (Crawford 29)—als Schauplatz des Erzählgeschehens aus. Über die urbane Topographie, die als geheimnisvoll empfunden wird, heißt es in Crawfords Werk: "Prague is constructed on the same principle as the human brain, full of winding ways, dark lanes, and gloomy arches, all of which may lead somewhere, or may not" (36).

In ihrem Aufsatz "Czechs" sehen Carlos Reijnen und Joep Leerssen Prags Rolle als "city of medieval, Gothic gloom and allure, tinged with a Slavic, Central-European exoticism" im 20. Jahrhundert fortgesetzt: "That image was to persist into the twentieth century (even into the spy thrillers of the Cold War and 1990s), when it was spread by Gustav Meyrink's The Golem of 1915 and by the city's association with Franz Kafka" (137). Kafka, den Reijnen und Leerssen in ihrer Studie zum Bild des geheimnisvollen und mysteriösen Prags in Beziehung setzen, wird nicht selten mit seiner Heimatstadt gleichgesetzt. In seinem autobiographischen Buch So Many Heroes (1980) weist der amerikanische Journalist Alan Levy,6 der ← 14 | 15 zwischen 1967 und 1971 in Prag lebte, auf einen paradoxen Aspekt hin, der mit diesem Vergleich zu Tage tritt: "To much of the outside world, Prague is Kafka territory. To a surprisingly large number of Czechs, however, Kafka (who was born in Prague in 1883 and did most of his writing here) is not considered 'one of us' because he wrote in German" (Levy 22). Trotz dieser Wahrnehmung vertritt auch Levy den Standpunkt, dass Kafka schlichtweg die Personifikation Prags sei: "Nevertheless, Kafka is Prague and Prague is Kafka and does anyone who's been in Prague for long think Kafka wrote fiction?" (22).

Neben Reiseberichten, die von Prag ein vornehmlich metaphorisches Bild zeichnen, rücken Quellen, die eine sachlichere Sicht vertreten, die kulturelle Vielfalt der Stadt ins Zentrum des Interesses:

Wieder andere lenken den Blick auf Prags Charakter als Stadt der Wissenschaft und Forschung, so beispielsweise der in Prag geborene Germanist und Literaturwissenschaftler Peter Demetz,8 der in seinem Buch Prague in Black and Gold: Scenes from the Life of a European City (1997) eine Überbetonung der magischen und romantischen Seite Prags kritisiert. Er fordert eine Auseinandersetzung mit dieser Stadt, die ihrer kulturhistorischen Bedeutung gerechter wird:

I am waiting for someone, at long last, to start speaking of Prague as the city of analytic minds and rationalists: the pragmatic administrator Charles IV (his personal piety notwithstanding); the Hussites and their social theology; Rudolf II, who built a modern observatory for astronomers; the Czech philologists Dobrovský, Gebauer, and Goll, who unmasked historical misrepresentations; the logician Bernard Bolzano; the sociologist T. G. Masaryk (who, to be sure, preserved his evangelical piety); the Prague group of Franz Brentano's disciples; the Prague Linguistic Circle; or the dramatist Václav Havel, who acknowledged having learned much from his brother, a mathematician and linguist. (Demetz, Prague in Black and Gold 374-75)

Trotz seines Anliegens, die Aufmerksamkeit auf die philosophischen, naturwissenschaftlichen und politischen Aspekte von Prags Historie zu lenken, gesteht ← 15 | 16 auch Demetz seiner Geburtsstadt den Anspruch auf die Rolle der goldenen und mütterlichen ("motherly") Stadt zu, die Prag in der tschechischen Tradition schon immer gespielt habe (375).

Dies sind nur vier Beispiele aus einer scheinbar unendlichen Zahl von Versuchen, eine Stadt zu beschreiben, die der tschechische Schriftsteller Ivan Klíma9 in The Spirit of Prague and Other Essays (1994) mit einem Menschen vergleicht:

A city is like a person: if we don't establish a genuine relationship with it, it remains a name, an external form that soon fades from our minds. To create this relationship, we must be able to observe the city and understand its peculiar personality, its 'I', its spirit, its identity, the circumstances of its life as they evolved through space and time. (Klíma, Spirit 39)

Die Faszination, die Prag seit Jahrhunderten auf Zeitzeugen, Reisende und Schriftsteller ausübt, rückt seit der Publikation von Angelo Maria Ripellinos Buch Magic Prague10 im Jahre 1973 verstärkt in den Fokus von kultur- und literaturwissenschaftlichen Studien, in denen die vielen unterschiedlichen Charakterisierungen der Stadt Prag und die damit einhergehenden Beziehungen zu ihr in thematische sowie zeitliche Kontexte gesetzt werden.11

In seiner Studie Prague: A Cultural and Literary History, die 2003 im Rahmen der Reihe Cities of the Imagination erschien, vergleicht Richard Burton Prag mit einem Text, den es bei einem Besuch zu lesen gilt: "Prague is indeed one of the most legible of cities […]" (Burton 7). Mit dem Ziel, die komplexe Geschichte, vielseitige Architektur sowie literarische Tradition der Stadt vorzustellen, nennt Burton das erste Kapitel seines Buches "How to Read Prague". Ähnlich ← 16 | 17 wie Peter Demetz spricht sich Burton gegen eine Überbetonung der magischen Seite Prags aus:

Das oft bemühte Bild der Golem-Figur als Geschöpf des unheimlichen und geheimnisvollen Prags führt zu einer Ablehnung der rationalen Komponenten des Stadtbildes. Allerdings kann und sollte die Legende über den Prager Golem nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Magischen betrachtet werden. In der späteren Werkanalyse von Cynthia Ozicks Roman The Puttermesser Papers wird aufgezeigt, dass die Golem-Sage aus der Sicht der Protagonistin eine rationale Dimension aufweist.

Alfred Thomas setzt in seiner 2010 publizierten Studie Prague Palimpsest: Writing, Memory, and the City Prag ebenfalls mit einem Text gleich. Im Gegensatz zu Burton geschieht dies aus der Perspektive von Schriftstellern, die über diese Stadt schreiben. In Thomas' Augen ähnelt Prag einem Palimpsest und somit einem Text, der immer wieder umgeschrieben und erweitert wurde: "Like Venice, Prague can perhaps be more aptly compared to a multilayered manuscript on which numerous writers have left their trace without completely effacing the presence of their predecessors" (A. Thomas, Palimpsest 7). Thomas' Vergleich mit einem Palimpsest erinnert unweigerlich an Umberto Ecos Roman Der Name der Rose (1980), in dem der Begriff "Palimpsest" innerhalb der Romanhandlung sowie mit Blick auf den Textaufbau ein wichtiges narratives Element bildet. Im Anhang zu Ecos Roman, der den Titel "Erklärung wenig geläufiger Wörter" trägt, findet sich folgende Definition: "PALIMPSEST mehrfach beschriebenes Pergament, bei dem der ältere Text aus Sparsamkeitsgründen abgeschabt worden ist (aber manchmal unter dem jüngeren noch durchscheint)" (Eco, Rose 668).12 ← 17 | 18 Diese begriffliche Erklärung verdeutlicht, aus welchem Grund Thomas auf das Bild von einem mehrfach überschriebenen Manuskript zurückgreift. An Prag existiert ein Interesse, das über zeitliche, nationale und sprachliche Grenzen hinweg tradiert wird. Es lässt alles Geschriebene über diese Stadt miteinander korrespondieren.

Prag wie einen Text zu lesen, stellt auch für die vorliegende Arbeit einen wichtigen Ausgangspunkt dar, denn anknüpfend an den Vergleich mit einem Palimpsest, reihen sich die drei zu untersuchenden Primärwerke in eine lange Liste Prag-relevanter Romane und Erzählungen ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zählte Prag zu jenen Städten in Eastern Europe,13 die verstärkt das Interesse US-amerikanischer Autoren weckte. Dieser Entwicklung widmet sich Renate von Bardeleben in ihrem Aufsatz "Eastern Sites of Memory in the Writings of Bernard Malamud, Philip Roth, and Cynthia Ozick" (2003):

Writers of Eastern descent were the major promoters of this interest, and prominently among them were a large group of Jewish American writers. […] American-born, American-educated, yet inheritors and observers of different value systems and creeds, they find their creative mainspring to reside in these conflicting cultural patterns. (von Bardeleben, "Eastern Sites" 100)

Die Rolle, die Prag für Puttermesser, Kepesh und Zuckerman spielt, ist nicht auf die Funktion als Schauplatz der Erzählung, als Quelle der Inspiration oder auf die Bewunderung topographischer Höhepunkte beschränkt. Vielmehr kommt in Ozicks und Roths Werken eine Faszination zum Ausdruck, die aus Prags symbolischem Potenzial für Identitätssuche und -findung hervorgeht: "The problem for the American-born child of immigrants (often portrayed as an educated person, not infrequently a writer) is that of history, or, more to the point, of the absence of a sense of history and communal belonging beyond a personal past" (Aarons 6). Vor diesem Hintergrund kommt der Stadt Prag die Funktion eines Erinnerungsortes zu, der nicht nur als realer, geographischer Ort zu verstehen ist, sondern auch als ein symbolischer Ort, an dem sich Erinnerungen an bestimmte Personen und Ereignisse verdichten.

Sobald der Ausdruck "Erinnerungsort" verwendet wird, ist es unabdingbar, auf den Begriff "lieu de mémoire" zurückzuverweisen, der von dem französischen Historiker Pierre Nora im Rahmen des mehrbändigen Werks Les lieux ← 18 | 19 de mémoire maßgeblich geprägt wurde. "In keinem anderen Land sind die von Pierre Nora herausgegebenen Lieux de mémoire so früh und so intensiv rezipiert worden wie in Deutschland" (François 7).14 Der zentrale Gedanke, der Noras Projekt zugrunde liegt, ist die Verankerung des kollektiven Gedächtnisses einer sozialen Gruppe, d. h. der französischen Nation, in Erinnerungsorten. So werden geographische Orte wie beispielsweise Städte (Paris) und Bauwerke (Eiffelturm) als Erinnerungsorte untersucht. Auch Ereignisse, Gedenktage (14. Juli) sowie historische Personen (Jeanne d'Arc)15 können in dieser Funktion Gegenstand der Analyse sein.

Mit seinem Projekt ebnete Nora den Weg für ein Forschungsgebiet, dessen kontextuelle Einbettung erweitert wurde. Sein Werk Les lieux de mémoire hat "eine ganze Reihe von ähnlichen ‹nationalen› Sammlungen geradezu nach sich gezogen […]" (Hölkeskamp/Stein-Hölkeskamp 11). Diese Entwicklung umfasst mittlerweile die unterschiedlichsten Kategorien, unter denen Erinnerungsorte subsumiert werden. Werke wie Erinnerungsorte des Christentums (2010) von Christoph Markschies und Hubert Wolf sowie Die Griechische Welt: Erinnerungsorte der Antike (2010) von Karl-Joachim Hölkeskamp und Elke Stein-Hölkeskamp veranschaulichen das breite thematische Spektrum des Untersuchungsgebiets.

In der vorliegenden Studie wird Prag, Hauptstadt eines europäischen Landes, vorrangig als Erinnerungsort untersucht, der in die amerikanische Literatur- und Kulturlandschaft als fester Bestandteil integriert wurde. In dieser Rolle überwindet Prag einerseits die Grenzen des nationalen Raumes Europa, und andererseits ist es Teil eines fremden nationalen Raumes (USA).16 So ist der Blick auch auf die Bezeichnung "site of memory" zu lenken, die aus der Erforschung von Erinnerungsorten auf amerikanischer Seite hervorging. Ein grundlegendes Werk in der Forschungsliteratur ist der von Udo J. Hebel edierte Sammelband Sites of Memory in American Literatures and Cultures (2003).17 Darin werden die Vorträge einer gleichnamigen Tagung, die vom 11. bis 14. Mai 2000 in ← 19 | 20 Regensburg stattfand, zusammengefasst. Im Rahmen dieser Beiträge dienen Pierre Noras Forschungsergebnisse als Ausgangspunkt der Analysen:

Wie Aleida Assmann in Einführung in die Kulturwissenschaft: Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen (2008) ihrerseits aufzeigt, werden Aspekte des menschlichen Gedächtnisses und der Erinnerung längst nicht mehr aus einer rein biologischen und physiologischen, sondern auch aus einer literatur- und kulturwissenschaftlichen Perspektive thematisiert:

Da in Ozicks und Roths Werken die Darstellungen Prags gleichzeitig in einen europäischen und US-amerikanischen Kontext eingebettet sind, entsteht ein Spannungsfeld, das unterschiedliche Blickwinkel und Standpunkte sichtbar macht: Zum einen werfen Puttermesser, Kepesh und Zuckerman einen Blick zurück in die Vergangenheit; zum anderen werfen sie einen Blick auf einen Kontinent, der ihnen fremd ist und dennoch vertraut erscheint. Im Zuge dieses Prozesses erschaffen sie einen Raum, in dem sie versuchen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zueinander in Beziehung zu setzen. Wie Renate von Bardeleben in ihrem Aufsatz "Eastern Sites of Memory in the Writings of Bernard Malamud, Philip Roth, and Cynthia Ozick" (2003) feststellt, bringen die Bezeichnungen "lieux de mémoire" und "sites of memory" nicht nur ein Interesse an solchen Orten, sondern auch ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen, sich auf diese ← 20 | 21 → einzulassen, zum Ausdruck: "The terms imply a changed attitude of the rememberer who is motivated to personally experience and interpret the object of memory" (von Bardeleben, "Eastern Sites" 97).

Das erste Primärwerk, das im Analyseteil der vorliegenden Arbeit vorgestellt wird, ist Cynthia Ozicks Roman The Puttermesser Papers, obwohl dieser nach The Professor of Desire und The Prague Orgy publiziert wurde. Aufgrund der Chronologie der Inhalte ist es erforderlich, mit Ozicks Werk zu beginnen, da sich die Protagonistin Ruth Puttermesser auf eine Spurensuche begibt, die sie weit zurück in die Vergangenheit führt, nämlich in das Prag zur Zeit des Rabbi Löw (ca. 1525-1609). Ihm wird die Erschaffung des bekannten Prager Golems zugeschrieben: "By far the most popular legend concerning Judah Loew is the legend of the golem. […] Although the golem legend has early roots in Jewish lore, it has become most closely linked with Rabbi Loew" (Sherwin, Mystical 17).18 Über einen in New York auftauchenden Golem, den Puttermesser erschafft, wird Prag auf den nordamerikanischen Kontinent 'verpflanzt'. Außerdem taucht Puttermesser in die Historie und die verschiedenen Entwicklungsstufen des Golem-Motivs ein. Mit ihrem Puttermesser-Roman stellt Ozick eine Geschichte vor, in der keine tatsächliche Reise nach Prag unternommen wird, sondern in der Prag über den Weg der Imagination (omni-)präsent ist. Bei The Puttermesser Papers handelt es sich um eine erweiterte Zusammenstellung von Geschichten über die Figur Ruth Puttermesser, die in den 1970er und 1980er Jahren u. a. in Salmagundi und The New Yorker publiziert und später für den hier zu untersuchenden Roman in Kapitelform zusammengefasst wurden. Im Forschungsbericht wird diese Kompositionsform näher vorgestellt (4.2).

Während Puttermesser den Weg in ein imaginiertes Prag beschreitet, erleben Roths Figuren mittels ihrer Reisen ein physisches Prag. Philip Roth, der selbst mehrere Male nach Prag reiste, bis ihm von den tschechoslowakischen Behörden das Visum verweigert wurde, fühlte sich mit seiner ersten Ankunft im Jahr 1972 ← 21 | 22 von dieser Stadt unmittelbar angezogen. "[W]ithin the first few hours of walking in these streets between the river and the Old Town Square, I understood that a connection of sorts existed between myself and this place […]" (Roth, "In Search" 6). Ähnlich wie Roth schlüpfen Kepesh und Zuckerman in die Rolle ausländischer Besucher. Sie gewinnen Eindrücke von einer Stadt, die von den politischen Umständen der 1970er Jahre geprägt war, und verarbeiten diese auf eine Weise, durch die Prag als narratives Element in The Professor of Desire und The Prague Orgy nicht wegzudenken ist. Im 1995 publizierten Sammelband Images of Central Europe in Travelogues and Fiction by North American Writers19 verweist der Herausgeber Waldemar Zacharasiewicz auf den Aspekt der Selbstreflexion, der aus der Konfrontation mit dem europäischen Kontinent resultiert:

The factual and fictional confrontation of North Americans with cisatlantic manners and morals merits our attention also because the implied evaluation in descriptions of European nations and societies reveals a good deal about the assumptions of the North American authors as to their own national societies. (xi)

Neben der Fähigkeit zur Reflexion über das eigene Land, die Zacharasiewicz einleitend anspricht, wird in der vorliegenden Arbeit ein weiterer Faktor berücksichtigt: Die Begegnung mit dem Fremden führt nicht nur zum Nachdenken über das Heimatland und dessen Gesellschaftsform, sondern sie führt auch zum Nachdenken über sich selbst.

Angesichts der bereits existierenden umfangreichen Sekundärliteratur über The Puttermesser Papers, The Professor of Desire und The Prague Orgy stellt sich die Frage, aus welchem Grund diese drei Werke als Untersuchungsgegenstand ausgewählt wurden. Die Antwort liegt in einer teils fehlenden und teils nicht angemessenen Wahrnehmung Prags in einer Vielzahl dieser Untersuchungen. Der Blick wird auf daraus resultierende Einschätzungen gelenkt, die es zu hinterfragen gilt. Dies impliziert auch das Aufzeigen einer fehlerhaften Wiedergabe grundsätzlicher Fakten. Indem diese Aspekte erörtert und richtig gestellt werden, sollen die Werkanalysen verdeutlichen, dass Prag in den Primärwerken ein unverzichtbares Motiv darstellt.

In Anlehnung an Theodore Ziolkowskis Buch Disenchanted Images: A Literary Iconology (1977) wird Prag in dieser Studie als "Motiv" betrachtet: "An iconic image in literature […] can function as theme, motif, or symbol depending upon the circumstances. […] To the extent that the image supplies […] one element of a larger action or situation, it functions as motif" (Ziolkowski 14). Einerseits ← 22 | 23 repräsentiert Prag das zentrale Motiv, das Ozick und Roth mit den Schlüsselerlebnissen ihrer Protagonisten verknüpfen; andererseits ist diese Stadt im Kontext der US-amerikanischen Literatur als wiederkehrendes literarisches Motiv zu verstehen. Daher liegen den Forschungsberichten folgende Fragen als Leitfaden zugrunde: Wird die Stadt Prag thematisiert? Wie wird sie thematisiert? Gibt es thematische Schwerpunkte, die einen gemeinsamen Nenner bilden? Gibt es grundsätzliche Unterschiede?

Erinnerungen an Rabbi Löw, Franz Kafka und die jüdische Vergangenheit Europas bestimmen die Gedanken der Hauptfiguren maßgeblich, und so führt ihr Weg schließlich nach Prag. "Sich zu erinnern, ist eine höchst aktive Tätigkeit und besteht nicht nur in der Rezeption vorgegebener Erinnerungsmuster" (Markschies/Wolf 18). Puttermesser, Kepesh und Zuckerman bringen ein Vorwissen, besser gesagt ihre 'Vor-Bilder' mit, die den Beginn ihrer Auseinandersetzung mit Prag bestimmen. Im Verlauf der Ereignisse werden diese Bilder durch ein neues Bild ersetzt. An diesem Punkt 'macht' Prag etwas mit den Hauptfiguren, da es eine konkrete Bedeutung erhält. Umgekehrt 'machen' die Protagonisten etwas mit Prag: Puttermesser imaginiert ein 'Altes Prag', um es in New York als ein 'New Prague' auferstehen zu lassen. Kepesh versucht, die Kraft, die er aus seinem Aufenthalt in Prag schöpft, auf den Beginn seines 'neuen' Lebens zu übertragen. Zuckerman übersetzt die Eindrücke, die er von Prag gewinnt, in die schriftlich fixierte Form eines Tagebuchs, das ihm als Schriftsteller neue literarische Möglichkeiten bietet.

Um das Bild, das in den ausgewählten Werken von Prag entworfen wird, sichtbar zu machen und sein großes Bedeutungspotenzial aufzuzeigen, bedient sich diese Arbeit eines Ansatzes, der fächerübergreifend Aspekte der Imagologie (imagology)20 und Ikonologie (iconology) miteinander verknüpft. Über diesen Weg werden zwei unterschiedliche Disziplinen, d. h. die Komparatistik und die Kunstgeschichte, zusammengeführt. Für den theoretischen Teil bedeutet dies nicht, dass die imagologischen und ikonologischen Aspekte getrennt ← 23 | 24 voneinander besprochen werden. Im Gegenteil, es wird der direkte Zusammenhang zwischen images und deren Vorbild-Rolle als icons aufgezeigt. So gilt es im zweiten Kapitel, "From image to icon: Die imagologische und ikonologische Einordnung eines urbanen Raumes", begriffliche Definitionen vorzustellen, die eine enge Verbindung zwischen Imagologie und Ikonologie erkennen lassen. Dies ermöglicht, in den späteren Werkanalysen die unterschiedlichen Facetten des Prag-Bildes im jeweils zu untersuchenden Primärwerk herauszuarbeiten. In einem weiteren Schritt wird gezeigt, dass Prag innerhalb von Diskussionen auf dem Gebiet der "American Cultural Iconography"21 sowie der "cultural imaginaries"22 als Untersuchungsgegenstand berücksichtigt werden kann und sollte.

Das dritte Kapitel dieser Arbeit, "The image(s) of Prague: Prag zwischen visueller Wahrnehmung und symbolischer Bedeutung", das den Übergang zwischen dem theoretischen und analytischen Teil bildet, richtet die Aufmerksamkeit auf ausgewählte Quellen der europäischen und amerikanischen Reiseliteratur, in denen Böhmen, die Tschechoslowakei sowie die Einwohner des Landes beschrieben werden. Prag stellt hierbei oft den Ausgangspunkt für eine Betrachtung von Land und Leuten dar. Bei der Analyse werden europäische und amerikanische Eindrücke getrennt voneinander behandelt. Wie Hugo Dyserinck erklärt, will die komparatistische Imagologie "dazu beitragen, die Rolle, die solche literarischen images bei der Begegnung der einzelnen Kulturen spielen, zu erhellen" (Dyserinck, Komparatistik 131).

Für den analytischen Teil ergibt sich eine methodische Vorgehensweise, die ebenfalls unter imagologischen und ikonologischen Gesichtspunkten erfolgt. Aus einer imagologischen Perspektive beleuchtet die Untersuchung die Vorstellungen, die Ozicks und Roths Protagonisten von historischen und literarischen Persönlichkeiten haben (Rabbi Löw, Franz Kafka), sowie das Bild, das sie sich von in Prag lebenden Menschen machen (Zdenek Sisovsky, Eva Kalinova, Olga). Genau diese Impressionen sind es, die in den Primärwerken die Charakterisierung ← 24 | 25 der Stadt Prag mitprägen. Dabei ist der Blick auf die eigene Person genauso wichtig wie der Blick auf das Fremde. In ihrem Buch Boer, Burgher, Businessman: Dutch-American Images in the United States (2006) definiert Maren Dingfelder Stone den Gegenstand der Imagologie als "discursive and literary articulation of both cultural differences and national identity" (Dingfelder 39). Dabei ist zu beachten, dass eine Beurteilung der eigenen und einer anderen Nation nicht das Ziel der Untersuchung ist:

Allerdings ist zu beobachten, dass die These hinsichtlich der zu wahrenden Objektivität imagologischer Untersuchungen in der Sekundärliteratur über The Professor of Desire und The Prague Orgy nicht immer berücksichtigt wird. Beide Werke sind in einen historischen und höchst politischen Kontext eingebettet, der im Rahmen einzelner Aufsätze nicht immer auf angemessene Weise reflektiert wird bzw. nicht reflektiert werden kann.23

Mittels einer ikonologischen Sichtweise, bei der das Augenmerk nicht auf die Darstellung von Personen, sondern auf die Darstellung einer Stadt gerichtet ist, wird die Bedeutung, die Prag für die Protagonisten hat, schrittweise herausgearbeitet. Die Beschreibung eines Bildes stellt hierfür ebenfalls den ersten Schritt einer Annäherung dar, denn Prag präsentiert sich den drei Hauptfiguren als ein Raum, der visuell erlebbar und somit als "image" beschreibbar ist: "[T]he physical city of Prague would be unimaginable without its unique topography, without its palaces, its churches, its parks, its streets […]" (P. Wilson, Prague xi).

Das vorgestellte theoretische Konzept unterscheidet begrifflich zwei Herangehensweisen, doch für den analytischen Teil wäre eine strikte Trennung weder praktikabel noch wünschenswert, da Menschen in Prag agieren, und umgekehrt Prag Menschen agieren lässt. Aus diesem Grund gehen in den textnahen ← 25 | 26 Werkanalysen imagologische und ikonologische bzw. ikonographische Aspekte ineinander über, ohne sich einer rein schematischen Betrachtung zu verpflichten. Eine solche Betrachtung würde dem komplexen Charakter Prags und dem ebenso komplexen Charakter der Hauptfiguren nicht gerecht werden. Die Bilder, die zum einen von Menschen gezeichnet werden und die zum anderen ein physisches Prag beschreiben, fügen sich zu einem Gesamtbild zusammen, das diese Stadt innerhalb der zeitgenössischen US-amerikanischen Literatur als Ikone positioniert. ← 26 | 27 →


1       The Prague Orgy stellt den sogenannten Epilog zu Roths Zuckerman-Trilogie dar, die aus den Romanen The Ghost Writer, Zuckerman Unbound und The Anatomy Lesson besteht. Philip Roth widmete The Ghost Writer dem tschechischen Schriftsteller Milan Kundera, auf den sowohl im Kontext von The Puttermesser Papers als auch im Kontext von The Professor of Desire und The Prague Orgy Bezug genommen wird.

Details

Seiten
443
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783653055542
ISBN (ePUB)
9783653965346
ISBN (MOBI)
9783653965339
ISBN (Hardcover)
9783631664124
DOI
10.3726/978-3-653-05554-2
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (April)
Schlagworte
Imagination Imagologie Ikonologie
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 443 S.

Biographische Angaben

Simone Kraus (Autor:in)

Simone Kraus absolvierte den Studiengang Diplom-Übersetzen für Englisch und Französisch am Germersheimer Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz, unterrichtete danach dort und schloss ihre Promotion in der Amerikanistik ab.

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Titel: Prag in der amerikanischen Literatur: Cynthia Ozick und Philip Roth
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450 Seiten