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Mädchenfreundschaften unter dem Einfluss von Social Media

Eine soziolinguistische Untersuchung

von Martin Voigt (Autor:in)
©2015 Dissertation XVIII, 443 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch beschreibt die Emotionalisierung und Standardisierung online inszenierter Mädchenfreundschaften, die Kennzeichen einer neuen Jugendkultur darstellen. Mädchen sind die aktivste Nutzergruppe der neuen Medien und sie inszenieren sich für ihre schulische Jahrgangsstufe. Sätze wie Ich liebe dich scheinen auf den virtuellen Bühnen zu einem belanglosen Gruß zu werden. Die tägliche Gefühlskommunikation und die einseitige Orientierung an Gleichaltrigen formen Freundschaften und beeinflussen die Identitätsentwicklung. Ein süßes Aussehen, Beliebtheit in der Klasse und die «allerbeste Freundin» gehören für den Typus Schulmädchen zum Selbstbild. Die engen Grenzen des sozial Akzeptierten lassen auf allen linguistischen Ebenen serielle Muster dieses Typus entstehen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Dank
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungen
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Einleitung
  • I. Gegenstand und Ziel der Untersuchung
  • 1. „Schulmädchen“ als Forschungsgegenstand
  • 2. Beobachtungen und Thesen zum Kult um die beste Freundin
  • 2.1. Thesen zur medialen Entwicklung des Kults in sozialen Online-Netzwerken
  • 2.2. Thesen zur Selbstdarstellung auf Online-Fotos
  • 2.3. Thesen der soziolinguistischen Analyse
  • II. Situierung des Themas in der Forschung
  • 1. Linguistische Forschung
  • 1.1. Sprachforschung über elektronische Gästebücher
  • 1.2. Sprachforschung zur Chat-Kommunikation
  • 1.3. Jugendsprach- und Mädchensprachforschung
  • 1.4. Forschungsansätze für die Sprachanalyse
  • 2. Forschung zur Social Media-Nutzung und Identitätsbildung von Jugendlichen
  • III. Vorgehensweise der Untersuchung
  • 1. Neue Medien – neue Methoden
  • 2. Korpuserstellung
  • Teil Eins – Kulturwissenschaftliche Analyse
  • 1. Mediale Gegebenheiten der sozialen Online-Netzwerke
  • 2. Mediale Entwicklung der sozialen Online-Netzwerke
  • 3. Standardisierte Individualität – Inszenieren für die Jahrgangsstufe
  • 3.1. Aktuelle Identitätstheorien
  • 3.2. Authentisches Auftreten in sozialen Online-Netz-werken – Diskussion aktueller Studien
  • 3.3. Identitätsbildung: Individualität und Kollektivität der Schulmädchen
  • 4. Soziale Online-Netzwerke als Pendant zum Schulhof
  • 5. Mädchen als aktivste Nutzergruppe unabhängig vom Schultyp
  • 6. Mädchenfreundschaft als Verhaltenskonzept im kollektiven Diskurs der Peergroup
  • 7. Zusammenfassung
  • Teil Zwei – Analyse der Foto-Selbstdarstellung
  • 1. Beschreibung der Online-Fotos der Schulmädchen
  • 1.1. Fotos mit inszenierten Schlüsselreizen
  • a) Augen
  • b) Mund
  • c) Frisur
  • d) Dekolleté
  • e) Betonung durch Zensur
  • f) Körpersprache – zwischen Ahnen und Wissen
  • 1.2. Fotos mit der besten Freundin
  • 2. Selbsteinschätzungen der Mädchen und O-Töne zu Fotos in Gästebüchern und Videos
  • Beleg 1
  • Beleg 2
  • Beleg 3
  • Beleg 4
  • Beleg 5
  • 3. Einschätzung der Forschung zu den Social Media-Fotopräsentationen
  • 4. Inspirationen zur Foto-Selbstdarstellung
  • 4.1. Herausbildung serieller Motive in der Fotoselbstdarstellung
  • 4.2. Reale Vorbilder in der Fotoselbstdarstellung (Miley Cyrus)
  • 4.3. Neu entwickelte Leitmotive in der Fotoselbstdarstellung
  • 5. Virtuelle Bilderwelten der Emo-Mädchen
  • 5.1. Dramatisierende Bildmotive – das Spiel mit der suizidalen Symbolik
  • 5.2. Entwicklungsgeschichte des Typus Emo-Mädchen
  • 6. Zusammenfassung
  • Teil Drei – Linguistische Analyse
  • I. Sprachliche Standardisierungen des Kults „Schulmädchen mit bester Freundin“
  • 1. Vorbemerkung zur Semiotik des „Niedlichen“ in der Sprache der Schulmädchen
  • 2. Merkmale auf der Textebene
  • 2.1. Gästebucheinträge als Zeichen der Freundschaft
  • 2.2. Emoticons und Symbole im Textzusammenhang
  • 2.2.1. Tastenzeichen-Emoticons für Herzchen
  • 2.2.2 Tastenzeichen-Emoticons fur Lachen, Lacheln und Grinsen
  • 2.2.3. Symbol-& als verbindendes Element
  • 2.2.4. Ikonische Emotionalisierung auf Textebene
  • 2.3. Satzzeichen als ikonische Signale für Betonung
  • 2.4. Verstärkende Wirkung der Emotionen durch Ikonographie
  • 2.5. Zusammenfassung
  • 3. Merkmale auf Wortebene
  • 3.1. Graphematische Effekte als soziale Marker
  • 3.2. Ausdruck phonologischer Effekte in der Graphie
  • 3.2.1. Emphatische Betonung bei Entsetzen, Angst und Ärger
  • 3.2.2. Emphatische Betonung im Beziehungskontext
  • 3.2.3. Doppelte Kodierung in der Graphie
  • 3.2.4. Phonologische Realisierung des i-Diminutivs
  • 3.3. Einsatz der Diminutive: -chen und -lein
  • 3.4. Einsatz jugendsprachlicher Ausdrücke
  • 3.4.1. Adjektiv lol
  • 3.4.2. Ausruf bääm oida
  • 3.5. Einsatz von Anreden und Kosewörtern
  • 3.5.1. Anredemuster der Schulmädchen
  • 3.5.2. Verwendung von Kosewörtern
  • 3.5.3. Koseformen der Vornamen
  • 3.6. Zusammenfassung
  • 4. Merkmale auf syntaktisch-pragmatischer Ebene
  • 4.1. Hedges als Marker von Unsicherheit und Vagheit
  • 4.1.1. Partikeln und so/oder so
  • 4.1.2. Kürzungen ka, iwie und eig
  • 4.1.2.1. Diskussion zu ka ,keine Ahnung‘
  • 4.1.2.2. Diskussion zu iwie ,irgendwie‘
  • 4.1.2.3. Diskussion zu eig „eigentlich“
  • 4.1.2.4. Kürzungen ka und iwie im mündlichen Gebrauch
  • 4.1.3. Zwischenfazit
  • 4.2. Partikel so vor Artikel als Marker kommunikativer Nähe
  • 4.3. Szenisches Erzählen als Marker des gemeinsamen Erlebens
  • 4.4. Zusammenfassung
  • 5. Merkmale auf der Phrasenebene
  • 5.1. Strukturgebende Phrasen im Gästebucheintrag
  • 5.1.1. Phrase 1: heuuut war ja ma end lol!
  • 5.1.2. Phrase 2: einfaach immer zu lustig . ich sag ja nur
  • 5.1.3. Phrase 3: das wird soo hamma geeil
  • 5.1.4. Phrase 4: ne spaß – Auflösen von nicht ernst gemeinten Aussagen
  • 5.1.5. Phrase 5: ich weis nimma was ich schreiben soll – Füllphrase in langen GBs
  • 5.2. Beziehungsphrasen im Gästebucheintrag
  • 5.2.1. Phrase 6: Ich liebe dich, lieb dich und hab dich lieb
  • 5.2.2. Phrase 7: Du bist mir so wichtig (geworden)
  • 5.2.3. Phrase 8: du bedeutest mir so viel/du bedeutest mir mein Leben.
  • 5.2.4. Phrase 9: Ich bin so froh, dich zu haben/dass es dich gibt
  • 5.2.5. Phrase 10: erleben und durchmachen
  • 5.2.6. Phrase 11: Ich will dich nie verlieren
  • 5.2.7. Phrase 12: ich vermisse dich/ich vermisse die alten zeiten
  • 5.2.8. Phrase 13: Immer füreinander da sein
  • 5.2.9. Phrase 14: Ohne dich
  • 5.2.10. Phrase 15: keiner kann uns trennen
  • 5.2.11. Phrase 16: Danke, dass du und danke für alles
  • 5.2.12. Phrase 17: abf, abff, abffiue, allerbeste Freunde für immer & ewig
  • 5.3. Phrasenbildung zum charakteristischen Interaktionsverhalten
  • 5.3.1. Phrase 18: Zusammen lachen und Lachflashes
  • 5.3.2. Phrase 19: Über alles reden können und einander zuhören
  • 5.3.3. Phrase 20: zusammen Scheiße machen/bauen
  • 5.3.4. Phrase 21: Wir lästern
  • 5.4. Zusammenfassung
  • 6. Tabellarische Übersicht zu den Standardisierungen der Schulmädchen-Varietät
  • II. Sprachliche Emotivität im Spannungsfeld von Kult vs. Gefühl
  • 1. Selbstreferenzialität im Spiel mit der Schreibabsicht
  • 2. Ironisierende Variation der ich liebe dich-Phrase
  • 3. Vergleich der sprachlichen Emotionalität in Gästebucheinträgen
  • 3.1. Gästebucheintrag an die beste Freundin und an eine neue Freundin
  • 3.2. Gästebucheintrag an die beste Freundin und an eine unbeliebte Mitschülerin
  • Textgestaltung
  • Zeichen und Emoticons
  • Wortebene
  • Satzebene
  • 4. Sprachmusterwechsel: Dialektaler vs. standardsprachlicher Phrasenstil
  • 5. Können Beziehungsphrasen ein Indikator für die Qualität von Freundschaften sein?
  • 6. Soziologische Schichtung auf der Basis der Varianten von Schatz durch die Schulmädchen
  • 7. Ablauf sprachlicher Prozesse zwischen Kult und Gefühl
  • III. Situierung der Schulmädchen-Varietät in der Soziolinguistik
  • 1. Reflexion der Mädchen über die eigene Sprache und ihre Kommunikationsform
  • 2. Verortung der Schulmädchen-Varietät in der Forschung
  • 2.1. Tastatur als Spielwiese – Ein neues Forschungsfeld für die Semiotik
  • 2.2. Umgangs-, Jugend- oder Mädchensprache?
  • a) die Partikel so vor Nominalphrasen
  • b) das Adjektiv böse
  • c) Die Nomina Mama und Papa
  • d) Parataktische und dann-Erzählweise
  • e) weil + V2
  • 2.3. Schulmädchen-Varietät: Mündlichkeit versus Schriftlichkeit
  • 3. Eigenständigkeit der Schulmädchen-Varietät
  • 3.1. Problematik des Begriffs „Jugendsprache“
  • 3.2. Schulmädchen-Varietät als Kulturträger im virtuellen Raum
  • 3.3. Situierung der neuen Begrifflichkeit „Schulmädchen-Varietät“
  • Teil Vier – Feldforschung im Bereich der Schulmädchen-Varietät
  • 1. Ganz Deutschland ein „Style“ – Ein überregionaler Vergleich
  • 2. Diachrone Entwicklung der Schulmädchen-Varietät
  • 2.1. Belege aus dem Jahr 2003
  • 2.2. Belege aus dem Jahr 2004
  • 2.3. Belege aus dem Jahr 2005
  • 2.4. Belege aus dem Jahr 2006
  • 2.5. Belege aus den Jahren 2007 und 2008
  • 2.6. YouTube als ein Beispiel für neue Trendentwicklungen in sozialen Medien
  • 3. Schulmädchen-Varietät in Schülerbriefen und auf Postkarten
  • 3.1. Diachroner Überblick zu älteren Poesiealben und Briefen
  • 3.2. Einflüsse der Schulmädchen-Varietät in der analogen Freundschaftskommunikation ab 2006
  • 3.3. Zusammenfassung
  • 4. Gästebucheinträge von Jungen
  • 4.1. Weibliche Inszenierungspraktiken prägen Klassengemeinschaften
  • 4.2. Beziehungshandeln unter Jungen
  • 4.3. Jungen unter dem Einfluss der „hab dich lieb“-Kultur
  • 4.4. Inszenierung von Männlichkeit und Coolness
  • 4.5. Jungen und Mädchen – Facebook als Spielraum für Kontakte
  • 4.6. Zusammenfassung
  • 5. Teenage-Lovestory im Vergleich mit der Gefühlskommunikation unter Freundinnen
  • 5.1. Erstellung von Längsschnitt-Korpora
  • 5.2. Ziel der Untersuchung
  • 5.3. GBs an die beste Freundin und den festen Freund im Vergleich
  • 5.3.1. Anreden und Kosewörter im Vergleich Freund/Freundin
  • 5.3.2. Beziehungsphrasen im Vergleich Freund/Freundin
  • 5.3.3. Verwendung der ich liebe dich-Phrase im Vergleich Freund/Freundin
  • 5.3.4. Beziehungsphrasen in vorrangiger Verwendung für den Freund/die Freundin
  • 5.3.5. Ungleichverteilung des identitätsstiftenden Wir
  • 5.3.6. Tendenzen im Inhalt – „Symbiotische Freundschaft“ vs. „abhängige Liebe“
  • 6. Schulmädchen-Varietät unter dem Einfluss von Facebook
  • 6.1. Facebook erobert die Peergroup
  • 6.2. Im Bann permanenter Interaktion
  • 6.3. Profilbild-Kommentare auf Facebook
  • 6.4. Peergroup „verlässt“ Facebook
  • Schlussbetrachtung und Ausblick
  • Bibliographie

Abbildungen

Sämtliche Abbildungen, auf die in diesem Buch verwiesen wird, und Auszüge aus dem Korpusmaterial können unter folgendem Netlink abgerufen werden:

URL: http://www.mediensprache.net/archiv/smi/voigt_anhang.pdf ← XIII | XIV → ← XIV | XV →

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Tab. 1:Überblick zur technischen Entwicklung der SON im Vergleich mit den Nutzerzuwächsen

Tab. 2:Aktive Nutzer auf fs-location am 22.10.2009

Tab. 3:Häufigkeitsverteilung der verschiedenen Herzsymbole

Tab. 4:Häufigkeitsverteilung der verschiedenen Smileys, die mit dem Buchstaben D gebildet werden

Tab. 5:Häufigkeitsverteilung der verschiedenen Kombinationen von & und so

Tab. 6:Gegenüberstellung: GBs im Original und um Smileys reduziert

Tab. 7:Schreibvarianten zu Schatz

Tab. 8:Schreibvarianten zu Maus

Tab. 9:Schreibvarianten zu Beste/Allerbeste/Abff

Tab. 10:Schreibvarianten zu Süße

Tab. 11:Schreibvarianten zu Engel

Tab. 12:Schreibvarianten zu Schwester

Tab. 13:Schreibvarianten zu Hase und Spatz

Tab. 14:Schreibvarianten zu meine Kleine/meine Große

Tab. 15:Schreibvarianten zu Baby

Tab. 16:Schimpfwörter zwischen Freundinnen

Tab. 17:Schreibvarianten zu Ehefrau/bessere Hälfte

Tab. 18:Weitere Kosewörter, die einmal oder zweimal in einer Anrede auftauchen

Tab. 19:Koseformen der Vornamen mit i-Diminutiv

Tab. 20:Koseformen der Vornamen mit chen- und lein- Diminutiv und bayerische Sonderformen

Tab. 21:Koseformen der Vornamen mit Vokalmultiplikation

Tab. 22:Koseformen der Vornamen als Name + Kosewort-Komposita

Tab. 23:Weitere Kurzformen/Spitznamen

Tab. 24:Namen ohne Veränderung

Tab. 25:Häufigkeitsverteilung der Schreibvariante iwie, i.wie, i-wie und irwie

Tab. 26:Häufigkeitsverteilung der verschiedenen Schreibvarianten der Kürzung von eigentlich

Tab. 27:Semiotisch-ikonische Effekte auf Textebene ← XVII | XVIII →

Tab. 28:Merkmale auf Wortebene: Schmuckelemente

Tab. 29:Merkmale auf Wortebene mit phonetischer Relevanz

Tab. 30:Merkmale auf syntaktisch-pragmatischer Ebene

Tab. 31:Lexikalische Auffälligkeiten

Tab. 32:Allgemeine Phrasen

Tab. 33:Beziehungsphrasen

Tab. 34:Beziehungsphrasen

Tab. 35:Beziehungsphrasen

Tab. 36:Phrasen zum charakteristischen Beziehungshandeln

Tab. 37:Phrasen zum charakteristischen Beziehungshandeln

Tab. 38:Die Standardisiertheit der Gefühlskommunikation wird durch Späße offensichtlich gemacht

Tab. 39:Gegenüberstellung zweier GBs mit gegensätzlicher Schreibintention

Tab. 40:Verwendung der Kosenamen für den Freund/die Freundin im Vergleich

Tab. 41:Verwendung der Beziehungsphrasen für den Freund/die Freundin im Vergleich

Tab. 42:fs-location-Zahlen am 3. November 2010

Tab. 43:fs-location-Zahlen imVorjahresvergleich (22.10.2009), Rückgang/Zunahme ← XVIII | 1 →

Einleitung

Die vorliegende Studie untersucht die virtuelle Selbstdarstellung 12- bis 16-jähriger Mädchen in sozialen Online-Netzwerken (SON). Anhand umfangreicher Korpora aus den sozialen Medien, vom Online-Profil auf Facebook bis zum selbstgemachten Video auf YouTube, wird ersichtlich, dass sich das Beziehungshandeln und die Identitätskonstruktion in Mädchencliquen stark verändert hat. Seit circa 2007 inszenieren Mädchen für ihren Online-Auftritt Freundschaften so romantisch wie Liebesbeziehungen und kultivieren ihr Idealbild eines beliebten und hübschen Schulmädchens mit bester Freundin: Allerbeste Freundinnen sind unzertrennlich und können über alles reden. Sie weinen und lachen zusammen und sie sind immer füreinander da. Sie teilen ihre Geheimnisse und niemand kann sich dazwischen drängen. In den öffentlichen Online-Gästebucheinträgen der Mädchen ist ich liebe dich der beliebteste Gruß, denn für die Gefühlskommunikation unter Freundinnen gelten auf den virtuellen Bühnen bestimmte Standards auf einem hohen emotionalen Niveau.

Seitdem SON kulturelle Tendenzen im sozialen Handeln der Teenager öffentlich abbilden, ist erstmals auch Feldforschung in einem größeren Umfang möglich, ohne dabei als Beobachter in Erscheinung zu treten. Allerdings werden diese Möglichkeiten von der Jugend(sprach)forschung bisher kaum genutzt. Klassische Befragungen medienpädagogischer Institute belegen, dass Mädchen die aktivsten Nutzer der schülernahen SON sind und dass vor allem für Mädchen die Selbstdarstellung über Online-Fotos eine große Rolle spielt. Aber wie die Mediennutzung im Detail aussieht und wie die mediale Entwicklung im Zeitraum der Jahre 2003 bis 2013 soziale Aushandlungsprozesse in Mädchenfreundschaften beeinflusst, wurde kaum untersucht.

Den Anstoß zu dieser Arbeit gab die Emotionalisierung und Dramatisierung von Mädchenfreundschaften in der Gästebuch-Kommunikation unter Freundinnen. Die Gästebucheinträge der Schulmädchen sind eine eigene Textsorte, die in der Zeit entstanden ist, als sämtliche Schulklassen schon in den SON vernetzt sind, aber die ständige Erreichbarkeit über internetfähige Smartphones noch nicht die Interaktion bestimmt.

Ein besonderes Interesse gilt der Frage, warum ausgerechnet die Gefühle für die beste Freundin zum Kult der öffentlichen Inszenierung erhoben werden. Auffallend war die Standardisiertheit im Beziehungshandeln, was weitere Fragen aufwirft: Sind sich Mädchen in ihren Freundschaften so unsicher und ist der ← 1 | 2 → Anpassungsdruck in den online vernetzten Jahrgangsstufen so groß, dass sich in kurzer Zeit Normen für die perfekte Mädchenfreundschaft ausprägen konnten und sich die Gästebucheinträge wie immer gleiche Versatzstücke lesen? Warum ist für Mädchen der gemeinsame Auftritt mit einer besten Freundin so immens wichtig, dass für eine ganze Generation dieses zwischen Anhimmeln und Narzissmus tendierende Selbstbild – ich und meine beste Freundin – zum wesentlichen Identitätsbaustein wird?

Ausgehend von der Forschung zur Jugendsprache vollzieht sich die Suche nach Antworten auf dieses dramatisierte Sozialverhalten, das in den SON zu beobachten ist. Konkrete Antworten auf die Frage, warum die Mädchen dort so ausschließlich und emotional ihre Freundschaft zelebrieren und dabei sehr schematisch vorgehen, blieb sie zwar schuldig, aber die linguistische Analyse konnte die Texte der Mädchen kategorisieren, sozio-kommunikative Funktionen der verwendeten Sprache beschreiben und die Schulmädchen-Varietät vom Begriff der Jugendsprache abgrenzen.

Ein Grund für die überschwänglichen Liebesbotschaften und zahllosen Fotostrecken mit besten Freundinnen ist die dauerhafte Vernetzung von Schulklassen. Die SON wirken wie ein Indikator und Verstärker der emotionalen und motivationalen Prozesse unter ihren Nutzern. Erstmals werden Qualitätsunterschiede in Freundschaften und unterschiedlich intensive Beziehungsstrukturen medial dokumentiert und damit für die gesamte Jahrgangsstufe offensichtlich. Vor allem wenn Freundschaftsverhältnisse unsicher und wechselhaft sind, muss viel mehr Beziehungs- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden als früher.

Die Arbeit ist insgesamt in vier Teile gegliedert. Zunächst werden im ersten Teil die medialen Gegebenheiten der SON, die den Kult um den Typus „Schulmädchen mit bester Freundin“ hervorgebracht haben, ausführlich besprochen. Auf diesem Hintergrundwissen kann die genaue Besprechung des Korpusmaterials aufbauen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Bilderwelten der Mädchen und ihre standardisierte Selbstdarstellung auf Online-Fotos vorgestellt. Die anschließende soziolinguistische Analyse im dritten Teil markiert das zentrale Forschungsanliegen. Auch hier gilt es, die wichtigsten Standardisierungen aufzuzeigen und ihre soziale Funktion herauszuarbeiten. Von der Interpunktion bis zur Beziehungsphrase werden systematisch alle linguistischen Ebenen untersucht, um die Ergebnisse in einer Situierung der Schulmädchen-Varietät zusammenfassen zu können.

Die ersten drei Teile zur Analyse des Typus „Schulmädchen mit bester Freundin“ beziehen sich hauptsächlich auf den Zeitraum 2008 bis 2010, als die regionalen, bei Schülern beliebten SON wie schülerVZ, lokalisten, WIE-ICH, KWICK!, knuddels und Jappy auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit waren und entsprechend auch die ← 2 | 3 → Standardisierungen des Kults voll ausgeprägt waren. Weitere Fragen, etwa zur Verbreitung und Entwicklung der Schulmädchen-Varietät, zum Schreibverhalten von Jungen oder zum Wandel der Interaktion als Facebook den Markt übernimmt und WhatsApp der wichtigste Kommunikationsanbieter für Smartphones wird, können nun ansetzen. Die Beleuchtung dieser Themen im vierten Teil soll die bisherige Analyse anhand von Vergleichskorpora in einem größeren Kontext präsentieren.

I.Gegenstand und Ziel der Untersuchung

1.„Schulmädchen“ als Forschungsgegenstand

Der flächendeckende Internetzugang verändert das Medienverhalten Jugendlicher. Schülernahe SON gehören innerhalb kürzester Zeit zu den meist genutzten Medien. Sie bilden das altershomogene Nahfeld ab und machen den Status Quo einzelner Beziehungen rund um die Uhr abrufbar. Das Profil ist wie ein Steckbrief mit vielen Fotos und das dazugehörige Gästebuch (Pinnwand) ist vergleichbar mit einem Poesiealbum, das stets offen vorliegt und in das alle Freunde immer wieder neu hineinschreiben können. In den meist öffentlich einsehbaren Gästebüchern und Fotoalben ist ersichtlich, wer mit wem wie sehr befreundet ist. Im Jahr 2008, ein Jahr nachdem das damals beliebteste SON schülerVZ online ging1, nutzen bereits 57% der 12- bis 19-Jährigen nahezu täglich ein SON (vgl. JIM Studie 2008: 55). Im Jahr 2010 sind SON bereits „so stark in den Alltag der Gleichaltrigengruppen integriert, dass Jugendliche unter dem sozialen Druck stehen, auf diesen Netzwerkplattformen präsent zu sein“ (Schorb 2010: 15). Das mit Abstand beliebteste SON nach 2010 ist Facebook.

Studien zur geschlechterspezifischen Nutzungsfrequenz von SON weisen circa 10% mehr Mädchen als Jungen auf, die „täglich/mehrmals pro Woche online“ sind (vgl. JIM Studie 2010: 41/2011: 47). Solche über Fragebögen gesammelten Daten verraten wenig über die tatsächliche Nutzungsdauer und die Präsenz der Mädchen in SON. Nur ansatzweise erkennen Befragungen die besondere Rolle der Mädchen: Im Vergleich zu Jungen „sind es von den Mädchen mit 40% fast doppelt so viele, die oft Bilder hochladen. Die Daten verweisen darauf, dass für die Mädchen diese visuellen Formen der Selbstdarstellung und Kommunikation einen besonders hohen Stellenwert haben“ (Schorb 2010: 23). Die Ergebnisse bleiben in numerischen Untersuchungen sehr abstrakt und die deutlichen Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen im virtuellen Beziehungshandeln werden kaum abgebildet. ← 3 | 4 →

12- bis 16-jährige Mädchen bilden die besonders aktive Nutzergruppe. Innerhalb dieser Peergroup ist seit circa 2007 ein Phänomen zu beobachten, das sich kulturwissenschaftlich als Kult „Schulmädchen mit bester Freundin“ beschreiben lässt. Die Standardisierungen dieses Kults zeigen als herausragendes Moment des Online-Profils eine narzisstisch anmutende Selbstdarstellung als wunderhübsches Mädchen und eine als Liebesbeziehung stilisierte Mädchenfreundschaft.

Schatz..<3
was wir alleine nicht schaffen das schaffen wir dann zusammen..! ich bin immer für dich da
egal was ist..
du bist was ganz besonderes in meinem leben..
ich kann nicht mehr ohne dich..
weil du bist sogesagt einer der größten teile in meinem Leben..
ich geb dich um nichts in der welt mehr her..
ich werde immer bei dir sein schatz.. auch wenncih das manchmal nicht zeigen kann..
ich Liebe dich über alles <3
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…ller beste freundiis.<3

Abb. 12: Bild- und Textbelege aus öffentlich einsehbaren Online-Gästebüchern

Beste Freundinnen markieren, entsprechend der Einstellungsmöglichkeiten auf Online-Profilen, ihren Beziehungsstatus als miteinander verheiratet, und enge Freundinnen werden in den Freundeslisten als Schwestern geführt. Mädchen küssen sich auf Profilfotos und nennen sich in den Anreden ihrer Einträge nicht nur Schatz, Maus und Engel, sondern auch Seelenverwandte und Ehefrau. Gerne projizieren sie einzelne Versatzstücke aus Liebesliedern und -filmen direkt auf ihre Freundschaft, und ich liebe dich ist eine der beliebtesten Beziehungsphrasen, die zwischen Beschwörung und Gruß tendieren. Ein großer Teil der Beziehungsarbeit scheint in den öffentlichen Bereichen des virtuellen Raums stattzufinden. Für die Gleichaltrigen des sozialen Umfelds werden täglich einzigartige, wundervolle Mädchenfreundschaften inszeniert und neu konstituiert. Mit einem Blick in das Gästebuch von Lena weiß jeder, dass Anna ihre allerbeste Freundin für immer ist, da fast alle langen Gästebucheinträge von Anna stammen und viele Fotos die beiden Mädchen zusammen zeigen. ← 4 | 5 →

Folgende acht Gästebuch-/Pinnwandeinträge an beste Freundinnen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands sollen vorab einmal die sichtbare Oberfläche des Kults auf sprachlicher Ebene zeigen:

Michelle ♥:*
Du bist ein Wundervoller Mensch.
Mit dir kann man über alles reden, und
immer Spaß haben.
Wir müssen einfach immer lachen ♥
Und Weizenfeld war beschtee haha <‘3
Ich bin so frooh dich kennen geleernt zu haben.
Ohne dich - kein mich.
Wir zusammen gegen den Rest den Welt.
Duu bist soo süüüzz haha.
Beste Eheefrau ♥
süße <3
jeder tag in der schule war so toll mit dir.…i
sog ja nur letzte reihe rockt. doch dann
warma nimma zammad in da letzten reih und
scho wars auf oamoi anders. maus ich vermiss
dich so. 3 wocha stengan mir jetzt bevor.
koana is so wirklich do xD aussa vllt i hoff doch
schwar dass du amoi do bist :D weil dann
kanntma uns doch vllt wieda so seng und
dann ka…xD wieda amoi so richitg obspacken
süße ich liebe dich so seah

iiCH DEiiNS DU MEiiNS WiiR EiiNS ABFFL <33
Böblingen im Jahr 2010, SON: KWICK!
Alter: circa 12 Jahre
Rosenheim im Jahr 2009, SON: lokalisten
Alter: circa 14 Jahre
bäärliie.…??
iich fiinds soo toll das wiir unns wiieder vertraqen
haben… iich wiiill diich nämliich niie
mehr verliieren duu biist miir soo unendliich
wiichtiiq und iich danke diir das iima füür
miich da biist… iich hoffe das wiir uuns niie
mehr soo stark streiiten… denn iich brauuche
diich… iich biin iima füür diich da wennd uu
miich brauuchst soo wiie duu füür miich..
danqqe das iich miit diir reden kann und das
duu iima an meiiner seiite biist.…
iich liiebe diich meiine qroßße liiebliinqs
siis… keiin taq mehr oohne diich… danqqe
füür alles…
iich liieBe diich soo arq niie mehr oohne
diich.… danqee schöön…
abs´s füür immma niie mehr eiin taq oohne
diich…
babiih <33
iia du hast reecht.
es iis so wundervoll dass
wiia uuns soo liieben <3
iia..bald holeen wiia diich!!
dann qeez ab!! dann qehma miit
de hundee..&& dann miittaqessen..
&& daann siinqstaar ;D
so qaiiL meiine hüpsche maUssiii <3
iich liiebe diich so derbst maan!
uns kann echt KEINER trennen!!
weder uLii noch jasSii-asSii xD
buSsii kuSsii schatzii <33
Augsburg im Jahr 2009, SON: lokalisten
Alter: circa 14 Jahre
Freising im Jahr 2008, SON: fs-location
Alter: circa 15 Jahre ← 5 | 6 →
Schaatz.‘
enqeeL?
daas wiird alles wieeder..
duu weeiißt wenn waas iisd kannsd duu
immer zuu miir kommen..Ob streeid odeer
niichd
ich hoeer dich immer zu daas weeißt du.!!
haha wir 2 siind auch bLoedee ey image
wiir koennen nicht miit &‘ auch niicht
Ohnee einander..
nujaa woLLd nuur saaqen
daas iich diich Liebe.‚
Ohnee dich? nööp..will ich nicht.!image
es gibt diesen einen Traum nur diesen einen
aber es ist nur ein Traum…ein Wunsch…ein
Hoffen…ein Gedanke
und nur du kannst diesen Traum…Wunsch…
dieses Hoffen.…den Gedanken erfüllen
bitte, erfülle mir es…den Traum…Wunsch…
dieses Hoffen…den Gedanken
bitte, lass mich bei dir sein bis ans Ende der
Zeit
Salzgitter im Jahr 2009, SON: WIE-ICH
Alter: circa 14 Jahre
Freising im Jahr 2010, SON: fs-location
Alter: circa 13 Jahre
uullleeee shadzz ( justin bieber freak)
mit dir eisi is immer voll geil
mit dir drausen gammeln auch
wir müssen unbedingt ma mehr zam machen
shadzz ich will dich nie verlieren ookayy
nie mehr ohne dich
ich liep dichimage
Du BistAuch Mein Ein Und Allez.!! <3
Ich Liebe Dich.! x3
Du Bist Mir Soo. Wichtig.. Ein Leben Jetzt
Noch Ohne Dich.?!
Geht Nich..
Liebe Dich Soooo. Seehr.!image
Stockstadt am Main im Jahr 2010, SON: WIE-ICH
Alter: circa 15 Jahre
Hohen Neuendorf im Jahr 2010, SON: Jappy
Alter: circa 15 Jahre

In sämtlichen SON, die von Schülern in der Zeit vor Facebook genutzt wurden, war dieses hochemotionale, mit sozialsymbolischen Markierungen durchsetzte Sprachverhalten zwischen befreundeten Mädchen zu beobachten. Dennoch wurde in der Forschungsliteratur nicht darüber berichtet. Lediglich die noch auffallenderen Foto-Inszenierungen der Mädchen wurden erwähnt (↑ Teil 2), ohne dass dabei die kulturelle Dimension beobachtet worden wäre. Die Peergroup befand sich außerhalb eines erwachsenen Wahrnehmungshorizonts und doch lag der Kult „Schulmädchen mit bester Freundin“ in den sozialen Medien offen zu Tage. Der Jugend(sprach)forschung war die intensive Interaktion der Teenager auf SON bekannt, aber eine systematische teilnehmende Beobachtung blieb aus. Auch die Ausläufer des Kults auf YouTube blieben unentdeckt:

Abb. 2: Screenshots aus YouTube ← 6 | 7 →

Für das Kollektiv der 12- bis 16-jährigen Schülerinnen, die in den SON als allerbeste Freundinnen in Erscheinung treten, bietet sich für die vorliegende Untersuchung aus folgendem Grund die Bezeichnung Schulmädchen an: Zu den Profilangaben gehört auf der Nutzeroberfläche mancher SON auch das Angabefeld „Beruf“. Die kreativen Angaben beziehen sich in der Regel auf die soziale Rolle Mädchen und den Kontext Schule und Freundschaft, wie die folgenden Belege zeigen:

daddys mädchen · schulbaankwärmeriin · Aller Bestee Freeundin seein · Hand In Hand mit ihr · abff seein · Sis-Abf-Ehefrau · rsa 7c · Liindaas Eheefrauu ;) & Schülerin · schüleriin · schulmÄdchen · Schulmädcheen

Die Konnotation der Selbstzuschreibung Schulmädchen skizziert ein Selbstbild, hinter dem ein Lebensgefühl zwischen „ganz lieb und unschuldig“ und erotischem Spiel steht:

ach wir können ja so süß sein wenn wir wollen so ganz lieb und unschuldig.. und dann kommen unsere hörner zum vorschein image ne aber die sin echt süß (:
Kommentar im GB einer 15-Jährigen zum Fotoshooting mit der Freundin

Schüchterner Flirt und süße Unschuld in koketter Personalunion sind auch das vorherrschende Motiv auf den Profilbildern der Mädchen. Mimisch überwiegt das niedliche Kindchenschema mit großen Kulleraugen, Stupsnase und Schmollmündchen. Das scheinbar zufällig mit aufs Bild geratene Dekolleté polarisiert die Bildkomposition. Das Niedliche und Naive, das nur scheinbar Unschuldige, das Flirtende, das zaghaft Erotische soll mit dem Begriff Schulmädchen zum Ausdruck kommen. Um die Thematik zu umfassen, wird im Folgenden vom Typus Schulmädchen mit bester Freundin gesprochen.

Nachdem das Thema „Mädchenfreundschaften unter dem Einfluss von Social Media“ im März 2012 mit einer Forschungsnotiz auf der Seite jugenforschung.de3 bekannt gemacht worden war, zeigte sich ein nicht zu erwartendes Interesse von Seiten der Medien. Verschiedene Fernseh- und Radiosender und vor allem Printmedien berichteten ausführlich. Die wichtigsten Beiträge:

Münchner Merkur Nr. 86 / Freitag, 13. April 2012, Seite 3: „Meine allerbeste Freundin“
Der Spiegel Nr. 42 / 15.10.12 Seite 132–135: „Ich liebe dich so fucking‘ vieel <3“
Süddeutsche Zeitung, Sa/So 1./2. Dezember 2012, Nr. 278: „Schulmädchenreport 2.0“
BR alpha, Beitrag im Film: Mangelware Freundschaft Können wir ohne Freunde leben?
Rheinische Post, Mi, 16.01.13 „Facebook-Kult um die beste Freundin“
Donaukurier, Nr. 62, Donnerstag, 13. März 2013 „Sie gehört zu mir“ ← 7 | 8 →
Bayerische Staatszeitung Nr. 42, Freitag, 18. Oktober 2013, „Das ABFF-Phänomen“
F.A.Z. 30.01.2014, S. 6: Sexuelle Selbstinszenierung im Internet: „Sexy bitch“ liebt „klaiines luuder“

Da Mädchen für ihre Selbstdarstellung als unzertrennliche beste Freundinnen auch Bahngleise als Fotomotiv auswählen und es hierbei zu tödlichen Unfällen kam (↑ Teil 2, 5.1), wurde diese spezielle Thematik auch in eigenen Fernsehbeiträgen diskutiert (ZDF, BR, WDR und RTL).

Details

Seiten
XVIII, 443
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653052176
ISBN (ePUB)
9783653968644
ISBN (MOBI)
9783653968637
ISBN (Hardcover)
9783631662137
DOI
10.3726/978-3-653-05217-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (Januar)
Schlagworte
Jugendkultur Kommunikation Kosewörter soziale Medien
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. XVIII, 443 S.

Biographische Angaben

Martin Voigt (Autor:in)

Martin Voigt studierte Germanistik und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte am dortigen Institut für Deutsche Philologie. Als einer der Ersten betrieb er aktive Feldforschung im Bereich der schülernahen Online-Medien und betreute für die Bundespolizei das Präventionsprojekt «Fotos im Gleisbett». Seine Forschungsschwerpunkte sind Jugendforschung und Social Media.

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Titel: Mädchenfreundschaften unter dem Einfluss von Social Media
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