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Ulrich Holbein

Sein Werk zwischen Avantgarde und Archivierung

von Nikolas Buck (Band-Herausgeber:in)
©2015 Sammelband 244 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch befasst sich mit Ulrich Holbeins äußerst facettenreichem Werk, das neben genuin literarischen Texten auch Essays, zahlreiche Feuilletonbeiträge und Hörspiele beinhaltet. Kennzeichnend für das Œuvre ist die Anwendung avantgardistischer Verfahren bei gleichzeitiger kontinuierlicher Auseinandersetzung mit der literarischen und philosophischen Tradition. Der Band schließt an die allmählich einsetzende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk des Autors an. Er versammelt sowohl Einzelanalysen seiner bedeutendsten Texte als auch Beiträge zu übergreifenden Fragestellungen wie etwa der ihm eigenen Form der Autorinszenierung oder seiner Publikationspraxis. Ein Verzeichnis sämtlicher Publikationen sowie eine literarische Collage von Selbstzeugnissen des Autors runden das Buch ab.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Sektion 1: Zu einzelnen Texten
  • Ulrich Holbeins Der illustrierte Homunculus
  • „Alte, aneinander geknotete, aber auch ineinander verfitzte Zwirnstücke“ – Ulrich Holbeins chimäre Poetik in Samthase und Odradek
  • Holbeins Isis entschleiert als nicht mehr postmoderner Roman
  • Der Narr als Repräsentant von Holbeins ästhetischem Verfahren. Zur literarhistorischen Verortung des Narratoriums (2008)
  • Zum Goethe-Bild in Ulrich Holbeins Ein Chinese in Rom
  • Quer durch Genres und Dezennien: Rausgepickte Zwergplaneten – Sätze, Fetzen und Monaden – alle 365 Tage ein Atomfragment
  • Erst übertreiben, dann langsam steigern!
  • Sektion 2: Zu übergreifenden Fragestellungen
  • Der Autor – ein anderer. Inszenierung von Autorschaft und Autor bei Ulrich Holbein
  • Vorläufige Lebenswerke. Zu Ulrich Holbeins Publikationspraxis
  • Holbeins Verhältnis zu Adorno
  • Das Doppelporträt. Zur Funktionsweise einer Holbein’schen Gattung
  • Hippiekultur und alternative Lebensstile im ironisch-emphatischen Blickwinkel im Werk Ulrich Holbeins
  • Ulrich Holbein 1986–2014. Bibliographie

← 6 | 7 → Nikolas Buck

Einleitung

Ulrich Holbein ist seit Ende der 1980er Jahre als Schriftsteller aktiv. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er vor allem durch seine in der edition suhrkamp erschienenen Essaybände, durch seine Kolumne Sprachlupe (Die Zeit) sowie durch sein im Feuilleton ausnehmend positiv besprochenes Narratorium bekannt. Holbein ist Ernst-Willner-, Hugo-Ball- und Ben-Witter-Preisträger und erhielt im Jahr 2012 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Trotz dieser Referenzen ist sein Werk von der Wissenschaft bis vor Kurzem relativ unbeachtet geblieben. Im Januar 2015 ist nun ein erster Sammelband über den Autor als Heft der Zeitschrift TEXT+KRITIK erschienen.1 Der vorliegende Sammelband hat das Ziel, an die beginnende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk Holbeins anzuschließen und Perspektiven zur weiteren wissenschaftlichen Beschäftigung zu eröffnen.

Ulrich Holbeins äußerst facettenreiches Werk beinhaltet neben genuin literarischen Texten auch zahlreiche Essays, Feuilletonbeiträge und Hörspiele. Es oszilliert auf signifikante Weise zwischen der Anwendung avantgardistischer Verfahren und der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit der literarischen und philosophischen Tradition, insbesondere den sogenannten ‚Klassikern‘, sowie der Thematisierung zeitaktueller populärkultureller Phänomene bzw. der ironischen Adaption entsprechender formaler Muster.

In die Sphäre der Avantgarde verweist zuallerst der extensive Gebrauch des Collage- bzw. Montageverfahrens. Der vollständig aus Zitaten zusammengesetzte Roman Isis entschleiert befindet sich beispielsweise auf einer Traditionslinie mit Oswald Wieners die verbesserung von mitteleuropa, roman oder Helmut Heißenbüttels D’Alemberts Ende. Hinzu kommen die vielfältigen transgressiven Tendenzen in Holbeins Werk. ‚Transgression‘ – nach Walter Fähnders und Hubert van den Berg das Merkmal avantgardistischer Kunst2 – meint in Holbeins Fall ← 7 | 8 → vor allem die Überschreitung traditioneller Gattungsgrenzen,3 aber auch das In-Beziehung-Setzen unterschiedlicher Medien wie etwa die enge Verbindung von Text und Bildcollagen. Geradezu konstitutiv für Holbeins Werk ist die Einebnung jeglicher Begrenzungen der schon dem konservativem Verständnis nach hybriden Gattung ‚Essay‘: So gehen in konsequenter Fortführung der Essaytheorie Adornos sachliche Argumentation und fiktionale Erzählung bei Holbein stets Hand in Hand.4 Der traditionelle Werkbegriff, der Geschlossenheit bzw. Ganzheitlichkeit impliziert, findet dahingehend seine Auflösung, dass Holbein viele seiner Texte in wechselnden Kontexten wiederveröffentlicht oder weiterschreibt.5 Dies verleiht seinem Œuvre fraglos den Charakter des Fragmentarisch-Vorläufigen. Es ist evident, dass der Kontext der vielen Veröffentlichungen für den Wert, die der Autor ihnen zuspricht, nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt. Sie alle sind vielmehr Teil eines durchaus universalistisch gedachten Gesamtkunstwerks, des „Ulyversums“, zu dem eben auch Beiträge für Rundfunk und Tagespresse sowie Interviews gehören. Zuletzt müssen auch die vielfältigen sprach- und selbstreflexiven Überlegungen Holbeins Erwähnung finden, handelt es sich hierbei doch um eine elementare Konstante der Avantgarden vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nun ist die Verwendung genuin avantgardistischer Kunstmittel zwar notwendiges Kriterium zur Klassifizierung eines literarischen Werks als avantgardistisch, hinreichend wird dieselbe jedoch nur unter Einbezug gewisser literatursoziologischer Befunde. Gemeint sind das Neuheitspostulat avantgardistischer Künstler, ihre kritische Auseinandersetzung mit dem etablierten Kulturbetrieb sowie damit zusammenhängende Strategien der ‚Häresie‘. Auf der einen Seite scheint sich Ulrich Holbein tatsächlich derartiger Strategien zu bedienen: Sein extravagantes und – sofern dieser Ausdruck mit Blick auf die Sozialstruktur unserer heutigen Gesellschaft überhaupt noch bemüht werden darf – antibürgerliches Auftreten ist bis zu einem gewissen Grad als Geste des Widerstands gegen den Konformitätsdruck im Literaturbetrieb zu deuten. Holbein pflegt sein Image als zurückgezogen in der Natur lebender Individualist, der gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen zwar sensibel wahr- und aufnimmt, sich aber mit der Wahl seiner Themen ← 8 | 9 → und Formen sowie seiner konkreten Publikationspraxis den massentauglichen Moden des heutigen Literaturmarktes bewusst widersetzt.6

Auf der anderen Seite geht es Ulrich Holbein offenkundig nicht um einen radikalen Bruch mit dem aktuell oder ehemals Etablierten. Ganz im Gegenteil ist dem Werk des Autors eine auffällige Tendenz zur Archivierung bzw. Aktualisierung von Artefakten und Ideen der literarischen und philosophischen Tradition zu attestieren. Dabei fällt insbesondere die affirmative Haltung zu Erzeugnissen der Hochkultur ins Auge. In einer Vielzahl von Publikationen beschäftigt er sich mit der Biographie und dem Werk sogenannter ‚Höhenkammliteraten‘: von Goethe, Schiller und Jean Paul bis zu Hofmannsthal, Hesse und Kafka.7 Seinem Schreiben liegt zudem eine intensive Auseinandersetzung mit Theodor W. Adorno, aber auch mit dem Kanon der Geistesgeschichte allgemein zugrunde. Nebenher betätigt er sich als Kritiker klassischer Konzerte und Verfasser musikhistorischer Essays.

Doch bilden die genannten Aspekte nur einen Teil seines Werks ab. Hinzu kommen auf inhaltlicher Ebene Adaptionen populärkultureller Stoffe, die Thematisierung von alternativen Lebenskonzepten aus aktueller und historischer Perspektive sowie humoristische Betrachtungen des Alltags- und Künstlerlebens.8

In Verbindung mit Holbeins Vorliebe für Listen, Typologien und enzyklopädische Zusammenstellungen entsteht infolgedessen ein Archiv, dessen Zusammenstellung mit den Grenzen von Hoch-, Trivial- und Alternativkultur spielt bzw. immer wieder auf das Aufzeigen überraschender Interferenzen zwischen diesen Sphären hinausläuft. Dies offenbart sich auf formaler Ebene nicht zuletzt in den Genrebezeichnungen, die Holbein für seine Texte wählt. So finden sich in Holbeins Bibliographie neben ‚Romanen‘, einem „Handbuch“ und einer „philosophische[n] Figurensonate“ auch ein „kosmisches Märchen“, eine „Love-Story“ und ein „Kitschroman“ sowie – um die Vermengung der beiden Bereiche besonders ← 9 | 10 → deutlich zu machen – ein „Kriminal-Sonett“.9 Dieser Umstand weist zunächst ebenso in Richtung der literarischen Postmoderne wie auch die vielen Texten Holbeins zugrundeliegende intertextuelle Verweisstruktur und die allerorten anzutreffenden Ironiesignale. Bei genauerem Hinsehen wird eine solche Zuordnung jedoch sogleich wieder fragwürdig. Denn die Texte stellen ihren Konstruktcharakter so dezidiert aus, dass die genannten postmodernen Schreibverfahren selbst Teil des Holbein’schen Archivs werden. Zugleich ist nicht zu übersehen, dass es dem Autor in vielerlei Hinsicht ‚ernst‘ ist mit der Wahl seiner Themen.10

So muss es vorerst bei dem – nur vordergründig lapidar erscheinenden – Befund bleiben, dass sich Holbeins Werke einer eindeutigen Zuordnung entziehen, sie sich vielmehr von Text zu Text in jeweils unterschiedlicher Weise zwischen den genannten Polen bewegen.

Für den Aufbau des vorliegenden Bandes bot sich eine inhaltliche Gliederung in drei Teile an. Die erste Sektion versammelt Analysen von Einzelwerken des Autors. Sie setzt ein mit einem Beitrag von Hans-Edwin Friedrich, der sich mit Holbeins erster Buchpublikation Der illustrierte Homunculus (1989) beschäftigt. Holbeins Auseinandersetzung mit den Versuchen der bildenden Kunst, das in Goethes Faust II auftretende Kunstgeschöpf darzustellen, befindet sich im Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Literatur. Das dem illustrierten Homunculus zugrundeliegende Programm der ikonologischen Überinterpretation folgt dabei Adornos Essaytheorie, derzufolge die Gattung eben nicht auf die vollständige ← 10 | 11 → Ausdeutung eines Gegenstands, sondern in offener und subjektiver Form auf die Fortsetzung des Reflexionsprozesses über denselben abzielt.

Unmittelbar daran anschließend geht Jill Thielsen der Frage nach, auf welche Weise Holbeins ‚Großessay‘ Samthase und Odradek (1990) trotz der augenfälligen Heterogenität seiner Einzelteile formal und inhaltlich zusammengehalten wird. Demnach ist der formale Aufbau Ausdruck einer Poetik der Chimäre, die aus der Rekombination disparatester Elemente eine neue autonome Einheit zu erzeugen versucht. Ebendieses Programm wird auf Ebene der Argumentation, die schleifenförmig auf eine zweckfreie Vereinigung des Unvereinbaren hinausläuft, gespiegelt.

Im darauf folgenden Beitrag diskutiert Maike Schmidt die Epochenzugehörigkeit von Holbeins Zitatroman Isis entschleiert. Die wesentlichen ästhetischen Strategien des im Jahr 2000 erschienenen Romans – Intertextualität, Montage bzw. Collage sowie Selbstreferentialität und Autorfiktion – verweisen vordergründig auf die Ästhetik der literarischen Postmoderne. Indem diese postmodernen Erzählverfahren jedoch eine Verschiebung in ihrer Funktionalität erfahren, sie gleichsam selbst zum Zitat werden, erfahren diese in Isis entschleiert eine kritische Reflexion. Daher kann Holbeins Roman im Sinne Timotheus Vermeulens und Robin van den Akkers als ‚metamodern‘ bezeichnet werden. Das Motiv der Entschleierung dient demnach nicht nur als inhaltlich-diskursiver Rahmen, sondern entspricht auch Holbeins poetischem Verfahren der reflexiven Aufdeckung postmoderner Ästhetik.

Um eine literarhistorische Verortung von Holbeins Werk geht es auch Kristin Eichhorn. In ihrer Analyse von Holbeins Narratorium (2008) nimmt sie die Figur des Narren in den Blick, die prototypisch für Holbeins Literaturverständnis stehen kann. Zwar bewegt sich der Autor mit seinem Verfahren der Collage von heterogenem Fremdmaterial formal im Umfeld der Avantgarde. Die der Figur des Narren wie auch dem Gesamttext innewohnende Verbindung von Ironie und Ernst verweist jedoch programmatisch insbesondere auf das in der Ästhetik des 18. Jahrhunderts dominierende Ideal des nützlichen Vergnügens.

Zum Abschluss des ersten inhaltlichen Blocks analysiert Beata Eßer-Sladek das Goethe-Bild in Holbeins jüngster Buchveröffentlichung Ein Chinese in Rom (2013). Entgegen der Ankündigung im Untertitel, dass es sich um ein untendenziöses Doppelporträt der Dichter Goethe und Jean Paul handle, sind Holbeins Sympathien klar verteilt: Während einerseits der zweifelhafte Charakter Goethes und die Unverhältnismäßigkeit des von der Nachwelt betriebenen Goethekults in den Vordergrund gerückt werden, erscheint andererseits Jean Paul als eine Art Prototyp des sowohl von Goethe als auch von der Nachwelt missverstandenen und aus diesem Grund vernachlässigten Dichters. Dabei nähert sich Holbeins ← 11 | 12 → quellenreiche Darstellung auch auf formaler Ebene der Arbeitsweise Jean Pauls an, dessen Tausende von Seiten umfassende Exzerpthefte die Basis seiner literarischen Texte bildeten.

In der Mitte des Bandes kommt der Autor mit einer literarischen Collage von Zeugnissen zu Leben und Werk selbst zu Wort. Auf diese Weise entsteht eine eigentümliche und gerade dadurch ‚holbeintypische‘ Form der Auto(r)biographie. Flankiert wird dieser Text von einer ironischen, dabei aber äußerst gehaltvollen Laudatio Micky Remanns auf den Autor.

In einer zweiten wissenschaftlichen Sektion sind schließlich Beiträge versammelt, die sich übergreifender Fragestellungen annehmen, das heißt zentrale formale und inhaltliche Tendenzen des Gesamtwerks Ulrich Holbeins fokussieren oder auch im weitesten Sinne literatursoziologische Aspekte verhandeln.

Sie beginnt mit einem Beitrag von Janneke Schoene, die unter dem Titel Der Autor – ein anderer der im Werk Holbeins allerorten identifizierbaren Thematisierung und Inszenierung von Autorschaft nachgeht. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass es Holbein weniger um eine autobiographische Annäherung an das eigene Autor-Ich als um eine andauernde Reflexion über die Möglichkeiten von Autorschaft geht. Denn trotz einiger Referenzen zum realen Autor Ulrich Holbein stellen die in den Texten gegebenen Informationen ihre Fiktionalität so offensichtlich zur Schau, dass unweigerlich die Frage nach dem Konstruktionscharakter jeglichen Autor-Ichs in den Vordergrund gerückt wird.

Um Autorschaft geht es auch im darauf folgenden Beitrag von Tobias Amslinger. Unter dem Titel Vorläufige Lebenswerke nimmt dieser Ulrich Holbeins Publikationspraxis in den Blick, die als Praxis der fortwährenden Rekombination und Modifizierung von Texten und Textabschnitten erscheint. Da sich Holbeins Texte zumeist auch gängigen Gattungsbezeichnungen widersetzen sowie in Umfang und Thematik äußerst heterogen sind, wird eine klassische Verlagsautorschaft verhindert.

Frank Tietje analysiert Holbeins Verhältnis zum Denken und zur damit untrennbar verbundenen Schreibweise Adornos. Immer wieder verweist der Autor darauf, welch großen Einfluss die Schriften Adornos auf seine Weltsicht ausgeübt haben. Zugleich schreckt ihn das gehörige Maß an Lebensfeindlichkeit im Denken Adornos zunehmend ab. Eine besondere Form der Sinnlichkeit findet Holbein dagegen in der Sprache Arno Schmidts. Zwischen diesen beiden Polen changierend versucht Holbein, eine Art ‚dritten Weg‘ zu beschreiten, und zwar die Sinnlichkeit und Lebendigkeit Arno Schmidts mit dem scharfsinnigen philosophischen Geist Adornos zu verbinden.

Der Beitrag des Herausgebers beschäftigt sich mit der Gattung des Doppelporträts. Im essayistischen Werk Holbeins nimmt der Vergleich, zumeist realisiert in ← 12 | 13 → ebendieser Form des Doppelporträts, eine zentrale Stellung ein. Dabei verfügen Holbeins Doppelporträts über eine spezifische, der traditionellen Ausformung der Gattung in antiker Biographik und bildender Kunst in gewisser Weise zuwiderlaufende Funktionsweise: So wird in vielen Texten die demonstrative Verschiedenheit der Vergleichsobjekte in einer ins Universelle gehenden Analogie aufgelöst, während in anderen Doppelporträts eine Art komplementäres Verhältnis zwischen den Objekten besteht.

Der inhaltliche Teil des Bandes schließt mit einem Aufsatz über Holbeins intensive Auseinandersetzung mit Themen alternativer Lebenskultur. Dass dies in einem dem Autor eigenen Modus der ironischen Emphase geschieht, zeigt Johannes S. Lorenzen anhand von verschiedenen Feuilletonartikeln Holbeins zur Geschichte der Hippie-Bewegung und seinem Bericht über den Besuch des Herzbergfestivals.

Abgerundet wird der Band durch ein Gesamtverzeichnis aller Publikationen Ulrich Holbeins aus den Jahren 1986 bis 2014. Es ist eine Liste entstanden, die mittlerweile mehr als 1000 Titel umfasst. Sie spiegelt nicht nur die ungeheure Produktivität, sondern auch die thematische Vielfalt wie auch den Formenreichtum dieses in jeglicher Hinsicht ungewöhnlichen Autors wider.

Die genannten Beiträge sind zu einem Großteil aus den Vorträgen einer Tagung hervorgegangen, die im Juli 2014 im Beisein des Autors und unter Schirmherrschaft des Kieler Instituts für Neuere Deutsche Literatur und Medien im Literaturhaus Schleswig-Holstein stattfand. Die Initiative zur Organisation der Tagung ging von Hans-Edwin Friedrich aus, dem ich dafür an dieser Stelle herzlich danken möchte. Ferner danke ich Olaf Koch und Jill Thielsen für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Organisation der Tagung, den Hilfskräften Bastian Karkossa und Alexander Pähler für die Zweitkorrektur der Beiträge dieses Bandes und ihre Mithilfe bei der Überprüfung bibliographischer Angaben sowie Laura Hübner für die Hilfe bei der Verlagsvorbereitung.← 13 | 14 →

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Details

Seiten
244
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653050356
ISBN (ePUB)
9783653974867
ISBN (MOBI)
9783653974850
ISBN (Hardcover)
9783631658390
DOI
10.3726/978-3-653-05035-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (Juli)
Schlagworte
Poetik Autofiktion Autorschaft
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 244 S., 1 farb. Abb.

Biographische Angaben

Nikolas Buck (Band-Herausgeber:in)

Nikolas Buck ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Neuere Deutsche Literatur der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

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