Die Ursulinenschule in Koblenz 1902–1950
Mädchen- und Frauenbildung in schwierigen Zeiten
Rudolf Feld
3. Vorgängerschulen der Ursulinen
Extract
3.1 Die Höhere Töchterschule von Stein – Brockmann (1830–1865)
„Aus einer dieser privaten höheren Schulen für Mädchen, einer Gründung des Direktor J. A. Stein von 1830, die dann von einigen Damen weitergeführt und im Jahre 1902 als staatlich anerkannte höhere Mädchenschule großes Ansehen genoss, ging die von den Ursulinen geführte Anstalt hervor.“61 Diese bündige Aussage behauptet eine direkte Tradition von über 70 Jahren bis hin zu der dann etablierten Ursulinenschule. Ein genauer Blick auf die angenommen Zusammenhänge ist lohnend und notwendig.
Am 3. Februar 1830 eröffnete Jakob August Stein in Koblenz eine „Lehranstalt für weibliche Jugend aus höheren Ständen“.62 Eine Konzession zur Erteilung von Unterricht hatte der Lehrer schon am 14. November 1829 erhalten, als ihm von Regierung und Bürgermeister mitgeteilt wurde, dass ihm „auf Grund der ihm von uns unter dem 18 ten Februar 1826 ertheilten Concession ohne Bedenken gestattet werden kann, am hiesigen Orte Privatunterricht zu ertheilen. Beabsichtigt derselbe jedoch, eine förmliche Privat-Schule zu errichten, so ist darüber … zuvörderst mit dem Bürgermeister zu verhandeln.“63
Am 14. Oktober 1840 erhielt Rektor Stein, wie er sich mittlerweile nannte, die Erlaubnis zur Weiterführung „der bisher unter seiner Leitung hierselbst bestehenden höheren Töchterschule“64. Der Rechtszustand der Schule erschien der Regierung im Jahre 1857 anstößig, denn die Konzession „des August Stein vom 14.11.1829 lautet auf...
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