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Ausschließliche Patentlizenzen im Europäischen Insolvenzrecht

Die Einordnung der ausschließlichen Patentlizenz unter die Europäische Insolvenzverordnung auf der Basis des französischen und deutschen Patent- und Insolvenzrechts

von Kerstin Kern (Autor:in)
©2015 Dissertation XXXVIII, 326 Seiten

Zusammenfassung

Die Diskussion der Behandlung von Lizenzen in der Insolvenz berücksichtigt nur vereinzelt, dass Patentlizenzen im Technologietransfer des zusammenwachsenden Europa verstärkt grenzüberschreitend erteilt werden. Diese Arbeit stellt die Auswirkungen der Insolvenz eines Vertragspartners auf eine grenzüberschreitende ausschließliche Patentlizenz und damit die Anwendung der Europäischen Insolvenzverordnung in den Mittelpunkt. Die Basis hierfür bildet ein französisch-deutscher Rechtsvergleich, der eine unterschiedliche Behandlung in den nationalen Patent- und Insolvenzrechten aufzeigt. Zur Abrundung wurde die Behandlung von Lizenzen an Europäischen Patenten und dem neuen Einheitspatent im Europäischen Insolvenzrecht untersucht.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Kapitel 1 Einleitung
  • A. Ziel der Bearbeitung
  • I. Auswahl der Referenzstaaten
  • II. Inhaltliche Beschränkung auf ausschließliche Patentlizenzen
  • III. Weitere inhaltliche Beschränkungen
  • B. Gang der Untersuchung
  • Kapitel 2 Grundlagen
  • A. Begriff der Lizenz nach französischem Recht
  • I. Historische Entwicklung der gesetzlichen Ausgangslage
  • II. Definition der Lizenz nach französischem Recht
  • III. Abgrenzung der Patentlizenz von anderen Rechtsgeschäften
  • 1. Abgrenzung zu den „actes autoritaires relatifs au brevet“
  • 2. Abgrenzung zu den „actes volontaires“, die eine Übertragung des Patents bewirken
  • a) Abgrenzung zur „cession de brevet“
  • b) Abgrenzung zum „apport du brevet en société“
  • 3. Abgrenzung zu anderen „actes volontaires“ ohne Übertragung des Patents
  • a) Abgrenzung zum „contrat de non-opposition“
  • b) Abgrenzung zum „contrat de nantissement“
  • IV. Formen der Patentlizenzen
  • 1. Einfache und ausschließliche Lizenz
  • 2. Umfang der erteilten ausschließlichen Lizenz
  • V. Rechtscharakter des Lizenzvertrages
  • 1. Lizenzvertrag als Verzicht des Lizenzgebers
  • 2. Lizenzvertrag als Einräumung eines positiven Rechts
  • 3. Einräumung eines obligatorischen oder dinglichen Nutzungsrechts
  • a) „Créance in rem scriptae“
  • b) Lizenz als Nießbrauch
  • c) Stellungnahme
  • VI. Lizenzvertrag als „contrat intuitu personae“
  • VII. Rechtliche Einordnung des Lizenzvertrags
  • 1. Lizenzvertrag als „contrat de louage“
  • 2. Lizenzvertrag als Vertrag sui generis
  • 3. Lizenzvertrag als Nießbrauch
  • 4. Stellungnahme
  • B. Begriff der Lizenz im deutschen Recht
  • I. Historische Entwicklung der gesetzliche Ausgangslage
  • II. Definition der ausschließlichen Lizenz
  • III. Abgrenzung zu anderen Formen von Patentlizenzen
  • IV. Rechtsnatur der ausschließlichen Patentlizenz nach deutschem Recht
  • 1. Ausschließliche Lizenz als negatives Verbietungsrecht oder positives Benutzungsrecht
  • a) Lizenz als pactum de non petendo
  • b) Lizenz als positives Benutzungsrecht
  • 2. Rechtscharakter der ausschließlichen Lizenz
  • a) Historische Entwicklung zum dinglichen Lizenzrecht
  • b) Gegenansichten
  • c) Vorliegen einer Verfügung über das Patent
  • d) Stellungnahme
  • 3. Rechtsvergleichende Bewertung
  • V. Einordnung des Lizenzvertrags in die Vertragstypen
  • 1. Lizenzvertrag als Analogie des Mietvertrags
  • 2. Lizenzvertrag als Rechtskauf
  • 3. Lizenzvertrag als Pachtvertrag
  • 4. Lizenzvertrag als Vertrag sui generis
  • 5. Stellungnahme
  • VI. Anwendbarkeit des Abstraktionsprinzips im Patentlizenzrecht
  • VII. Rechtsvergleichende Zusammenfassung
  • C. Ziele und Ablauf des französischen Insolvenzverfahrens
  • I. Ziele des Insolvenzverfahrens im historischen Zusammenhang
  • 1. Entwicklung des Insolvenzrechts bis 1807
  • 2. Der Code de commerce von 1807
  • 3. Insolvenzrechtsreformen des 20. Jahrhunderts
  • 4. Novellen des 21. Jahrhunderts
  • 5. Ziele des französischen Insolvenzrechts
  • II. Ablauf der französischen Insolvenzverfahren
  • 1. Maßnahmen der Insolvenzvorbeugung
  • a) „Mandat ad hoc“
  • b) „Procédure de conciliation“
  • 2. „Procédure de sauvegarde“
  • 3. „Redressement judiciaire“
  • 4. „Liquidation judiciaire“
  • D. Ziele und Ablauf des deutschen Insolvenzverfahrens
  • I. Ziele des Insolvenzverfahrens im historischen Zusammenhang
  • 1. Entwicklung des Insolvenzrechts bis zum „gemeinen Konkurs“
  • 2. Preußische Konkursordnung von 1855
  • 3. Konkursordnung von 1879 und Vergleichsordnung von 1927
  • 4. Die Gesamtvollstreckungsordnung von 1975
  • 5. Insolvenzordnung von 1999
  • 6. Ziele des deutschen Insolvenzrechts
  • II. Ablauf des deutschen Insolvenzverfahrens
  • 1. Einheitliches Verfahren
  • 2. Eröffnungsverfahren
  • 3. Insolvenzeröffnung und ihre Wirkung
  • 4. Beobachtungsphase bis zum Berichtstermin
  • 5. Regelverfahren
  • 6. Insolvenzplanverfahren
  • 7. Besondere Verfahrensarten
  • a) Eigenverwaltung
  • b) Schutzschirmverfahren
  • c) Restschuldbefreiung
  • E. Zusammenfassung
  • Kapitel 3 „Licence exclusive“ im französischen Insolvenzrecht
  • A. Anwendungsbereich der insolvenzrechtlichen Regelungen
  • I. Zugehörigkeit des Patents zum Schuldnervermögen
  • II. Schuldnervermögen in der „procédure de sauvegarde“
  • III. Schuldnervermögen im „redressement judiciaire“
  • IV. Schuldnervermögen in der „liquidation judiciaire“
  • B. Entwicklung der Regelung über „contrats en cours“
  • C. Zweck der Regelung
  • D. Überblick über die Behandlung laufender Verträge
  • I. Beobachtungsphase von „procédure de sauvegarde“ und „redressement judiciaire“
  • II. Phase nach Erlass eines „plan de sauvegarde“ oder eines „plan de redressement“
  • III. „Liquidation judiciaire“
  • E. „Licence exclusive“ in der Beobachtungsphase von „procédure de sauvegarde“ und „redressement judiciaire“
  • I. Anwendbarkeit der Vorschriften über laufende Verträge auf die „licence exclusive“
  • 1. Begriff des „contrat en cours“
  • a) „Contrat en cours d’existence“
  • b) „Contrat en cours d’exécution“
  • c) „Licence exclusive“ als „contrat en cours“
  • 2. Behandlung der „contrats intuitu personae“
  • 3. Ergebnis
  • 4. Rechtsfolgen für den Vertrag in der Wartezeit
  • II. Optionen des „administrateur judiciaire“
  • 1. Fortführung
  • a) Initiative des „administrateur judiciaire“
  • b) Reaktion auf die „mise en demeure“ des Vertragspartners
  • c) Rechtsfolgen
  • (1) Vertragsdurchführung
  • (2) Automatische Beendigung des Vertrags bei Nichtzahlung
  • (3) Rangfolge der entstandenen Forderungen
  • 2. Beendigung
  • a) „Mise en demeure“ des Vertragspartners
  • b) Nachträgliche Vertragsauflösung bei Dauerschuldverhältnissen
  • c) Initiative des „administrateur judiciaire“
  • (1) Verfahren der „résiliation judiciaire“
  • (2) Voraussetzungen für die „résiliation judiciaire“
  • (3) Entscheidung des „juge-commissaire“ und Rechtsmittel („voie de recours“)
  • d) Rechtsfolgen
  • (1) Schicksal der „licence exclusive“
  • (2) Ansprüche des Vertragspartners aufgrund der Vertragsbeendigung
  • (3) Herausgabe überlassener Gegenstände („revendication des biens“)
  • (a) Herausgabeanspruch des „débiteur“
  • (b) Herausgabeanspruch des Vertragspartners
  • F. „Licence exclusive“ bei Erlass des Sanierungsplans („plan de continuation“)
  • I. Aufrechterhaltung der in der Beobachtungsphase fortgeführten Verträge
  • 1. Vertragsbeendigung durch den Schuldner
  • 2. Kündigungsmöglichkeit des Vertragspartners
  • II. Rang der entstehenden Forderungen
  • G. „Licence exclusive“ in der „liquidation judiciaire“
  • I. Laufende Verträge in der Liquidation
  • 1. Übergang von der Beobachtungsphase in die „liquidation judiciaire“
  • 2. Automatische Beendigung des Vertrags in der „liquidation judiciaire“
  • 3. Einschränkung des Anwendungsbereichs der „résiliation judiciaire“
  • II. „Licence exclusive“ bei Veräußerung des Unternehmens („plan de cession“)
  • 1. Voraussetzung der Einbeziehung einer „licence exclusive“ in den „plan de cession“
  • a) „Contrat en cours“
  • b) Erfasste Vertragsarten
  • c) Geltung für „contrats intuitu personae“
  • d) Notwendigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
  • 2. Rechtmittel gegen die „cession judiciaire“
  • 3. Rechtsfolgen der „cession judiciaire“
  • a) Zeitpunkt des Vertragsübergangs
  • b) Durchführung des Vertrags durch den „cessionnaire“
  • c) Erfüllung der Forderungen gegen den „debiteur“ und Abschluss des Verfahrens
  • 4. Schicksal der „licence exclusive“ bei Nichteinbeziehung in den „plan de cession“
  • III. „Licence exclusive“ bei Realisierung des sonstigen „actif“
  • IV. Abschluss der „liquidation judiciaire“
  • H. Obligationen und Handlungsmöglichkeiten des Vertragspartners
  • I. Anmeldung der Forderungen nach Verfahrenseröffnung
  • 1. „Créances anterieures“
  • 2. „Créances posterieures“
  • II. Handlungsmöglichkeiten in der Insolvenz des Lizenznehmers
  • 1. „Mise en demeure“
  • 2. Stundung der Lizenzgebühr
  • 3. „Résiliation judiciaire“
  • 4. Herausgabeanspruch
  • III. Handlungsmöglichkeiten in der Insolvenz des Lizenzgebers
  • 1. Keine „mise en demeure“
  • 2. Leistung der Lizenzgebühr
  • I. Zusammenfassende Bewertung der Behandlung der „licence exclusive“ im französischen Insolvenzrecht
  • Kapitel 4 Ausschließliche Patentlizenzen im deutschen Insolvenzrecht
  • A. Wirkung der Verfahrenseröffnung auf den ausschließlichen Patentlizenzvertrag
  • I. Die historische Behandlung von ausschließlichen Patentlizenzverträgen während der Geltung der Konkursordnung
  • 1. Konkurs des Lizenzgebers
  • 2. Konkurs des Lizenznehmers
  • 3. Rechtsvergleichende Bewertung der historischen Rechtslage
  • II. Einführung der Insolvenzordnung
  • 1. Vorschlag der Kommission für Insolvenzrecht
  • 2. Regelungen der Insolvenzordnung über schwebende Rechtsgeschäfte
  • 3. Reforminitiative von 2007
  • 4. Regelungsentwurf von 2012
  • 5. Rechtsvergleichende Bewertung
  • III. Überblick über die Behandlung von gegenseitigen Verträgen nach der Insolvenzordnung
  • 1. Allgemeine Wirkung der Verfahrenseröffnung auf gegenseitige Verträge
  • a) Einer der Vertragspartner hat die von ihm geschuldete Leistung bereits vollständig erbracht
  • b) Beide Parteien haben ihre Leistungen nicht vollständig erbracht
  • (1) Wirkung der Verfahrenseröffnung und der Wahlrechtsausübung
  • (2) Rechtsfolge der Wahlrechtsausübung des Insolvenzverwalters
  • (3) Sonderregelung für teilbare Leistungen
  • (4) Sonderregelungen für bestimmte Schuldverhältnisse
  • 2. Zweck der Regelungen
  • IV. Vollständige Erfüllung des ausschließlichen Patentlizenzvertrags von einer Vertragspartei bereits bei Verfahrenseröffnung
  • 1. Meinungsstand
  • a) Vollständige Erfüllung aller vertraglichen (Neben-)Pflichten
  • b) Erfüllung der synallagmatischen Vertragspflichten
  • c) Stellungnahme
  • 2. Vollständige Erfüllung beim ausschließlichen Patentlizenzvertrag
  • V. Nicht vollständige Erfüllung des ausschließlichen Patentlizenzvertrags
  • 1. Allgemeine Wirkung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf den ausschließlichen Lizenzvertrag
  • 2. Anwendbare Vorschriften
  • a) Anwendung der allgemeinen Vorschriften der §§103, 105 InsO
  • b) Durchführung des Lizenzvertrags in Analogie zu §108 InsO
  • c) Stellungnahme
  • 3. Ausnahme des §108 Abs.1 S.2 InsO
  • 4. Wahlrecht des Insolvenzverwalters
  • a) Schicksal des Lizenzvertrags bei Untätigkeit des Insolvenzverwalters
  • b) Aufforderung zur Erklärung durch den Vertragspartner
  • c) Erfüllungswahl
  • (1) Lizenzvertrag als Vertrag mit teilbarer Leistung nach §105 InsO
  • (2) Rechtliche Folgen der Erfüllungswahl bei Lizenzverträgen
  • d) Rechtsfolgen der Erfüllungsablehnung
  • e) Rechtsfolge der Anmeldung eines Anspruchs wegen Nichterfüllung zur Tabelle
  • B. Wirkung der Verfahrenseröffnung auf das ausschließliche Lizenzrecht
  • I. Insolvenz des Lizenzgebers
  • 1. Grundsatz des Bestands dinglicher Rechtspositionen Dritter
  • 2. Aussonderung des übertragenen ausschließlichen Nutzungsrechts
  • a) Keine Massezugehörigkeit des ausschließlichen Patentlizenzrechts
  • (1) Lizenz als Teil des Vermögens des Lizenznehmers
  • (2) Gegenauffassung
  • (3) Stellungnahme
  • b) Inhalt des Aussonderungsrechts
  • 3. Auswirkung des Verhaltens des Insolvenzverwalters auf das Lizenzrecht
  • a) Erfüllungswahl des Insolvenzverwalters
  • b) Untätigkeit oder Erfüllungsablehnung des Insolvenzverwalters
  • (1) Verhältnis zwischen ausschließlichem Lizenzrecht und insolvenzrechtlich modifiziertem Lizenzvertrag
  • (2) Pflicht des Lizenznehmers zur Rückübertragung des Lizenzrechts
  • (3) Pflicht des Lizenznehmers zur Zahlung der Lizenzgebühren
  • (4) Rechtsfolge der Anmeldung von Ansprüchen des Lizenznehmers zur Tabelle
  • (5) Kündigungsrechte des Insolvenzverwalters
  • 4. Ergebnis
  • II. Insolvenz des Lizenznehmers
  • 1. Massezugehörigkeit der ausschließlichen Patentlizenz
  • a) Generelle Übertragbarkeit des Lizenzrechts
  • b) Pfändbarkeit bei vereinbartem Übertragungsausschluss
  • (1) Pfändbarkeit nach §§ 857 Abs. 1, 851 Abs. 2 ZPO
  • (2) Pfändbarkeit nach § 857 Abs. 3 ZPO
  • (3) Einschränkende Auslegung von § 36 Abs. 1 S.1 InsO
  • (4) Stellungnahme
  • 2. Auswirkung des Verhaltens des Insolvenzverwalters auf das Lizenzrecht
  • a) Erfüllungswahl des Insolvenzverwalters
  • b) Untätigkeit und Erfüllungsablehnung des Insolvenzverwalters
  • (1) Recht zur Nutzung des lizenzierten Patents
  • (2) Pflicht des Insolvenzverwalters zur Rückübertragung des Lizenzrechts bei Erfüllungsablehnung
  • (a) Rücktrittsrecht des Lizenzgebers
  • (b) Bereicherungsrechtlicher Rückübertragungsanspruch nach Erfüllungsablehnung
  • (c) Faktische Kündigung des Lizenzvertrags durch Erfüllungsablehnung
  • (d) Umgestaltung durch Anmeldung der Ansprüche des Lizenzgebers zur Tabelle
  • (e) Kündigung des Lizenzvertrags durch den Lizenzgeber
  • (3) Aussonderungsrecht des Lizenzgebers
  • 3. Ergebnis
  • C. Kritische Betrachtung des Referentenentwurfs 2012
  • I. Anwendungsbereich des §108a InsO-E
  • II. Neuabschluss bei Erfüllungsablehnung gem. §108a Abs.1 InsO-E
  • 1. Regelungsvorschlag
  • 2. Kritische Analyse
  • III. Anspruch des Unterlizenznehmers gegen den Hauptlizenzgeber gem. §108a Abs.2 InsO-E
  • 1. Regelungsvorschlag
  • 2. Kritische Analyse
  • IV. Fortsetzung der Nutzung gem. §108a Abs.3 InsO-E
  • 1. Regelungsvorschlag
  • 2. Kritische Analyse
  • V. Einfluss des Regelungsvorschlags auf die Beurteilung der Dinglichkeit des Lizenzrechts
  • VI. Zusammenfassung
  • D. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Bewertung
  • Kapitel 5 Grenzüberschreitende ausschließliche Patentlizenzen im europäischen Insolvenzrecht
  • A. Anknüpfung und Wirkung grenzüberschreitender ausschließlicher Patentlizenzverträge
  • I. Territorialitätsprinzip des Patentrechts
  • II. Lizenzen im französischen internationalen Privatrecht
  • III. Lizenzen im deutschen internationalen Privatrecht
  • IV. Beurteilung des Verpflichtungsgeschäfts nach der RomI-VO
  • 1. Ausdrückliche oder stillschweigende Rechtswahl
  • 2. Mangels Rechtswahl anzuwendendes Recht
  • a) Einordnung in die Vertragstypen nach Art.4 Abs.1 RomI-VO
  • b) Vertragscharakteristische Leistung des Lizenzgebers nach Art.4 Abs.2 RomI-VO
  • c) Anknüpfung am Sitz des Lizenznehmers
  • d) Offensichtlich engere Verknüpfung mit dem Schutzland nach Art.4 Abs.3 RomI-VO
  • e) Stellungnahme
  • 3. Ergebnis
  • V. Beurteilung des Verfügungsgeschäfts nach dem Immaterialgüterstatut
  • 1. Keine Rechtswahl bezüglich der dinglichen Wirkungen des Lizenzvertrags
  • 2. Deutsches Vertragsstatut bei Lizenz über ein in Frankreich registriertes Patent
  • 3. Französisches Vertragsstatut bei Lizenz über ein in Deutschland registriertes Patent
  • VI. Zusammenfassendes Ergebnis
  • B. Internationales Insolvenzrecht und die Europäische Insolvenzverordnung
  • I. Grundmodelle des internationalen Insolvenzrechts
  • II. Entwicklungen zur Europäischen Insolvenzverordnung mit besonderem Fokus auf die Behandlung dinglicher Rechte
  • 1. Die ersten Initiativen der Europäischen Gemeinschaft
  • 2. Istanbuler Konkursübereinkommen des Europarates von 1990
  • 3. Europäisches Insolvenzübereinkommen von 1995
  • 4. Europäische Insolvenzverordnung von 2000
  • C. Grenzüberschreitende Patentlizenzverträge zwischen Deutschland und Frankreich im europäischen Insolvenzrecht
  • I. Massezugehörigkeit von Patent und Lizenzrecht nach der lex fori concursus
  • II. Anwendung der lex fori concursus auf laufende Lizenzverträge
  • 1. Laufende Verträge mit Auslandsbezug
  • 2. Folgen der Anwendung des Insolvenzstatuts auf ausschließliche Lizenzverträge
  • 3. Einschränkung der Anwendung der lex fori concursus
  • III. Anwendbarkeit des Art. 5 EuInsVO auf die ausschließliche Patentlizenz
  • 1. Zweck des Art.5 EuInsVO
  • 2. Maßgeblicher Zeitpunkt
  • 3. Gegenstand des Schuldners
  • 4. Belegenheit des Gegenstands in einem anderen Mitgliedstaat
  • 5. Dingliches Recht im Sinne von Art.5 Abs.1 EuInsVO
  • a) Zur Einordnung berufenes Sachrecht
  • (1) Bestimmung der Dinglichkeit nach der lex causae
  • (2) Autonome Auslegung von Art. 5 EuInsVO .
  • (3) Teleologische Beschränkung der autonomen Auslegung auf „Sicherungsrechte“
  • (4) Stellungnahme
  • (5) Fortgang der Darstellung
  • b) Vorfrage: Bestimmung des zur Einordnung maßgeblichen Rechts
  • (1) Verfahren in Frankreich
  • (2) Verfahren in Deutschland
  • (3) Zwischenergebnis
  • c) Regelbeispiele des Art.5 Abs.2 EuInsVO
  • (1) Art. 5 Abs. 2 lit. c EuInsVO
  • (2) Art. 5 Abs. 2 lit. d EuInsVO
  • d) Lizenziertes ausschließliches Nutzungsrecht als dingliches Recht nach autonomer Auslegung des Art.5 Abs.1 EuInsVO
  • (1) Ausschließliches Lizenzrecht an einem deutschen Patent
  • (2) „Licence exclusive“ an einem französischen Patent
  • (3) Folgerungen für die Auslegung von Art. 5 Abs. 2 lit. d EuInsVO
  • (4) Ausschließliche Patentlizenzen als „Sicherungsrechte“
  • (5) Zwischenergebnis
  • e) Lizenziertes dingliches Nutzungsrecht als dingliches Recht im Sinne der lex causae
  • (1) Ausschließliches Lizenzrecht an einem in Frankreich registrierten Patent
  • (2) Ausschließliches Lizenzrecht an einem in Deutschland registrierten Patent
  • (3) Folgerungen für die Auslegung von Art. 5 Abs. 2 lit. d EuInsVO
  • (4) Beschränkung nach den „Merkmalen eines dinglichen Rechts“
  • (5) Zwischenergebnis
  • f) Vergleich der Auslegungsmethoden und Ergebnis
  • 6. Inhaber des Rechts
  • 7. Bestand des Rechts bei Verfahrenseröffnung
  • 8. Ergebnis
  • IV. Rechtsfolgen der Anwendbarkeit von Art.5 EuInsVO
  • 1. Insolvenzfestigkeit des dinglichen Patentlizenzrechts im Hauptverfahren
  • a) Absolute Immunität des dinglichen Rechts im Hauptverfahren nach der Sachnormtheorie
  • b) Einbeziehung des dinglichen Rechts gemäß des Insolvenzrechts des Belegenheitsstaats nach der Kollisionsnormtheorie
  • c) Stellungnahme
  • d) Beschränkungen betreffend die Reichweite der Unberührtheit
  • (1) Beeinträchtigung durch Entscheidungen im weiteren Verlauf des Verfahrens
  • (2) Beschränkung durch insolvenzrechtliches Moratorium nach der lex fori concursus
  • (3) Beschränkung durch insolvenzrechtliche Maßnahmen, die nach dem Insolvenzrecht der lex rei sitae zulässig wären
  • 2. Einbeziehung des Lizenzvertrags in den Schutzbereich des Art.5 EuInsVO
  • a) Grundsatz der Anwendung der lex fori concursus auf den Lizenzvertrag
  • b) Vorrangiger Schutz des gesicherten schuldrechtlichen Nutzungsrechts durch Art.5 EuInsVO
  • (1) Verhältnis von Art. 4 und Art. 5 EuInsVO
  • (2) Zulässigkeit der Verringerung oder des Entfallens der dem dinglichen Recht zugrunde liegenden Forderung
  • (a) Schutzwirkung des Art.5 EuInsVO auch für die zugrunde liegende Forderung
  • (b) Gegenansicht
  • c) Ergebnis
  • V. Zusammenfassung
  • VI. Insolvenzrechtliche Einflüsse auf das ausschließliche Patentlizenzrecht trotz der Anwendbarkeit des Art. 5 EuInsVO
  • 1. Sekundärverfahren
  • 2. Nichtigkeit, Anfechtbarkeit und relative Unwirksamkeit des dinglichen Rechts
  • 3. Verwertbarkeit des Patents
  • D. Schutz der rein schuldrechtlichen französischen Lizenz bzw. der deutschen Lizenz bei Nichtanerkennung des dinglichen Lizenzrechts
  • I. „Usufruit“ am französischen Patent als dingliches Recht im Sinne des Art.5 EuInsVO
  • II. Nießbrauch am deutschen Patent als dingliches Recht im Sinne des Art.5 EuInsVO
  • III. Wirkung der dinglichen Sicherung im Hauptverfahren nach Art.3 EuInsVO
  • E. Zusammenfassung
  • Kapitel 6 Ausschließliche Lizenzen an Europäischen Patenten und Einheitspatenten im europäischen Insolvenzrecht
  • A. Ausschließliche Lizenzen an Patenten in mehreren Staaten im internationalen Privatrecht
  • I. Anknüpfung des Verpflichtungsgeschäfts
  • II. Anknüpfung des Verfügungsgeschäfts
  • B. Ausschließliche Lizenzen an Europäischen Patenten
  • I. Ausschließliche Lizenzen an Europäischen Patenten im internationalen Privatrecht
  • II. Ausschließliche Lizenz an Europäischen Patenten im europäischen Insolvenzrecht
  • III. Dingliches Sicherungsrecht am Europäischen Patent
  • C. Ausschließliche Lizenz am Einheitspatent
  • I. Zulässigkeit und Umfang von Lizenzen am Einheitspatent
  • II. Anwendbares Recht
  • III. Ausschließliche Lizenz am Einheitspatent im europäischen Insolvenzrecht
  • 1. Anwendbarkeit von Art.12 EuInsVO auf das Einheitspatent
  • 2. Dogmatische Einordnung von Art.12 EuInsVO
  • 3. Rechtsfolge der Anwendbarkeit von Art.12 EuInsVO für das Einheitspatent
  • 4. Behandlung der ausschließlichen Lizenz am Einheitspatent
  • IV. Dingliches Sicherungsrecht am Einheitspatent
  • 1. Zulässigkeit des Nießbrauchs am Einheitspatent
  • 2. Anwendbares Recht
  • D. Zusammenfassung
  • Kapitel 7 Wesentliche Ergebnisse
  • A. Grundlagen
  • B. „Licence exclusive“ im französischen Insolvenzrecht
  • C. Ausschließliche Patentlizenz im deutschen Insolvenzrecht
  • D. Rechtsvergleich
  • E. Ausschließliche Patentlizenzverträge im europäischen Insolvenzrecht
  • F. Ausschließliche Lizenzen an Europäischen Patenten und Einheitspatenten im europäischen Insolvenzrecht
  • Anhang Wichtige Gesetzestexte
  • A. Code de Commerce
  • I. Partie législative
  • II. Partie réglementaire
  • B. Insolvenzordnung
  • I. Geltendes Recht
  • II. Referentenentwurf vom 23. Januar 2012
  • C. Europäische Insolvenzverordnung
  • D. Einheitspatentverordnung
  • Literaturverzeichnis

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Zeitschriftenfundstellen sind nach „Jahr, Seite“ bzw. „Band (Jahr), Seite“ zitiert. Bei französischen Zeitschriften ist, wenn nötig, vor der Seitenzahl der Abschnittstitel angegeben (z.B. „II“ oder „chron.“). Handelt es sich um eine andere Art der Nummerierung der Seiten, Artikel oder Entscheidungen, so ist dies angeben (z.B. „II n°“). Die Zitierung aus Gesetzblättern folgt der für sie üblichen Zitierweise („VI Bull. CLXIV n° 2804; JO du 20 février 1889, S. 48; PrGS 1855 S. 321 Nr. 4227“).

Details

Seiten
XXXVIII, 326
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653046625
ISBN (ePUB)
9783653979404
ISBN (MOBI)
9783653979398
ISBN (Hardcover)
9783631655467
DOI
10.3726/978-3-653-04662-5
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (Januar)
Schlagworte
Lizenzrecht Rechtsvergleichung Europäisches Einheitspatent
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. XXXVIII, 326 S.

Biographische Angaben

Kerstin Kern (Autor:in)

Kerstin Kern studierte Jura in Konstanz mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht. Nach dem Masterstudium in Wellington (Neuseeland) kehrte sie zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin nach Konstanz zurück. Sie ist als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt im Internationalen Vertragsrecht und gewerblichen Rechtsschutz tätig.

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