Rollenspiele
Musikpädagogik zwischen Bühne, Popkultur und Wissenschaft- Festschrift für Mechthild von Schoenebeck zum 65. Geburtstag
Edited By Thomas Erlach and Burkhard Sauerwald
Alles nur Theater? Perspektiven einer ‚Musikpädagogik des Performativen‘: Martina Krause-Benz
1) Performativität – das Performative
Extract
Alles nur Theater?
Perspektiven einer ‚Musikpädagogik des Performativen‘
Martina Krause-Benz
Dieser Beitrag bewegt sich im Kontext der Überlegungen zur musikpädagogischen Relevanz von Performativität, welche die Autorin in Ansätzen und insbesondere auf den Bereich des Musikmachens bezogen angestellt hat.1
Im vorliegenden Text wird jedoch nicht ein bestimmter Aspekt vor dem Hintergrund des Performativen diskutiert, sondern schulischer Musikunterricht als Gesamtzusammenhang in den Blick genommen. Ausgehend von der These, dass schulischer Musikunterricht als eine spezifische Form von (Unterrichts-) Praxis eine gewisse „Theaterähnlichkeit“2 aufweist und somit als ‚performativ‘ bezeichnet werden kann, sollen zentrale Aspekte des Musikunterrichts, die in besonderer Weise die Grundzüge des Performativen verdeutlichen, herausgearbeitet werden.
Ziel ist dabei nicht nur eine Darstellung der Performativität des Musikunterrichts auf deskriptiver Ebene. Vielmehr soll auf dieser Basis gezeigt werden, dass das „Paradigma des Performativen“3 fruchtbringend in den musikpädagogischen Diskurs eingebracht werden kann, einmal um als Instrumentarium für die Erforschung musikunterrichtsspezifischer Handlungszusammenhänge zu dienen, andererseits aber auch, um das musikalisch-ästhetische Bildungspotential des Musikunterrichts zu begründen und diesen damit zu legitimieren.
Innerhalb des vorliegenden Textes kann dies freilich nur ansatzweise geschehen. Daher wird in Bezug auf die Theaterähnlichkeit des Musikunterrichts der Fokus auf den Aspekt der Ereignishaftigkeit gerichtet, welcher notwendigerweise weitere Aspekte von Performativität impliziert. Die Verdichtung der Thesen zu einer in sich schlüssigen Konzeption einer Musikpädagogik des Performativen würde jedoch den Rahmen dieses Beitrags sprengen....
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