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Projekt zur Erstellung eines Online-Fachwörterbuches der Linguistik (Deutsch-Italienisch)

von Carolina Flinz (Autor:in)
©2015 Monographie 166 Seiten

Zusammenfassung

Dieses Buch stellt die wichtigsten Vorüberlegungen und Entscheidungen zur Herstellung eines deutsch-italienischen Online-Fachwörterbuches der Linguistik (DIL) dar. Dazu werden die nach derzeitigem Forschungsstand (Lexikographie und Fachlexikographie) geltenden Hauptmerkmale eines Fachwörterbuches festgelegt. Es gibt einen Überblick über die lexikographische Arbeit im linguistischen Bereich (sowohl im Print- als auch im Online-Medium) in Deutschland und Italien und die Vor- und Nachteile des Online-Mediums werden aufgezeigt. Nach einer detaillierten Vorstellung des Projektes (u.a. verwendete technische Mittel, Rezipientenkreis, hypothetische Funktionen, lexikographische Kriterien und Eingrenzung des Lemmabestandes) werden Entscheidungen zur Makro- und Mikrostruktur begründet und durch Screenshots vorgestellt. Status quo des Projektes sowie Zukunftsperspektiven und Desiderata schließen die Arbeit ab.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Widmung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Stand der Forschung
  • 1.1 Lexikographie
  • 1.1.1 Wörterbücher: von der Antikität zum modernen Zeitalter
  • 1.1.2 Lexikographie als Wissenschaft
  • 1.2 Fachlexikographie
  • 1.2.1 Fachwörterbücher: Definition und Merkmale
  • 1.2.2 Fachwörterbücher und angrenzende Wörterbuchtypen
  • 2. Die lexikographische Arbeit im linguistischen Bereich
  • 2.1 Linguistische Fachwörterbücher im Printformat
  • 2.1.1 Die Anfänge
  • 2.1.2 Ab 1950
  • 2.1.3 Ab 1970
  • 2.1.4 1980-2014
  • 2.1.5 Fazit und Schlussfolgerungen
  • 2.2 Panorama der linguistischen Fachwörterbücher im Online-Medium
  • 2.2.1 Einsprachige Wörterbücher
  • 2.2.1.1 Linguistik
  • 2.2.1.2 Fachbereiche der Linguistik
  • 2.2.2 Zweisprachige Wörterbücher
  • 2.2.3 Mehrsprachige Wörterbücher
  • 3. Zum Projekt „Ein deutsch-italienisches Online-Fachwörterbuch der Linguistik“
  • 3.1 Das Online-Format
  • 3.2 Technische Mittel
  • 3.3 Parameter zur Festlegung der lexikographischen Kriterien
  • 3.3.1 Adressaten
  • 3.3.2 Funktionen
  • 3.4 Lexikographische Kriterien
  • 3.5 Makrostruktur
  • 3.5.1 Charakteristika der Makrostruktur
  • 3.5.1.1 Der statische Teil der Website
  • 3.5.1.2 Der dynamische Teil der Website
  • 3.5.2 Umfang
  • 3.5.3 Anordnung der Lemmata
  • 3.6 Mikrostruktur
  • 3.6.1 Der Artikelkopf
  • 3.6.2 Das Äquivalent
  • 3.6.3 Die Definition
  • 3.6.4 Syntagmatik und Paradigmatik
  • 3.6.5 Bibliographischer Anhang
  • 4. Schlussbemerkungen
  • Literaturverzeichnis
  • (1) Zitierte Wörterbücher
  • (1.1) Wörterbücher im Printmedium
  • (1.1.1) Einsprachige Wörterbücher
  • (1.1.2) Zweisprachige Wörterbücher
  • (1.1.3) Wörterbücher der Linguistik
  • (1.1.4) Wörterbücher der Didaktik (Fremdsprachendidaktik, Deutschdidaktik, DaF, Italienischdidaktik)
  • (1.2) Wörterbücher im Online-Medium
  • (1.2.1) Einsprachige Wörterbücher
  • (1.2.1.1) Einsprachige Wörterbücher der Linguistik
  • (1.2.1.2) Einsprachige Wörterbücher der Subdisziplinen oder Nachbardisziplinen der Linguistik
  • (1.2.2) Zweisprachige Wörterbücher der Linguistik und der Subdisziplinen oder Nachbardisziplinen der Linguistik
  • (1.2.3) Mehrsprachige Wörterbücher der Linguistik
  • (1.2.4) Weitere
  • (2) Sekundärliteratur
  • (2.1) Lexikographie
  • (2.2) Weiteres
  • Anhänge
  • Anhang 1
  • Anhang 2
  • Anhang 3
  • Anhang 4
  • Anhang 5
  • Anhang 6
  • Anhang 7
  • Anhang 8
  • Anhang 9
  • Anhang 10
  • Übersetzung der Anhänge
  • Anhang 1
  • Anhang 2
  • Anhang 3
  • Anhang 4
  • Anhang 5
  • Anhang 6
  • Anhang 7
  • Anhang 8
  • Anhang 9
  • Anhang 10

Einleitung

Die vorliegende Arbeit möchte die wichtigsten Vorüberlegungen und die darauffolgenden Entscheidungen zur Herstellung eines deutsch-italienischen Online-Fachwörterbuches der Linguistik darstellen, was an der Universität Pisa erarbeitet worden ist. Das Wörterbuch trägt den Namen Dizionario tedesco-italiano di terminologia linguistica (DIL)1 und ist auf dem Datenserver der Universität Pisa gespeichert. Es ist unter der Adresse „www.humnet.unipi.it/dott_linggensac /glossword/“ aufzurufen, auch wenn Links zu anderen Homepages, wie zum DAAD, zum Goethe Institut, zur Scuola Normale Superiore di Pisa in der Zwischenzeit entstanden sind. DIL wurde als empirischer Teil der Doktorarbeit2 erarbeitet und ist weiterhin ein Projekt des Deutschen Instituts der ehemaligen Fakultät Lingue e Letterature Straniere (Foschi Albert 2004: 44f, Flinz 2010: 67f, Flinz 2011: 185f).

Die Idee, ein zweisprachiges Wörterbuch der Linguistik zu erstellen, war damals mit praktischen Zielsetzungen verbunden, denn es existierte weder im Handel noch auf dem Online-Markt ein einziges Fachwörterbuch der Linguistik für das Sprachenpaar Deutsch-Italienisch. Nach der Universitätsreform Ende der neunziger Jahre hatte das Fach „Deutsche Linguistik“ in Italien einen enormen Aufschwung erfahren, so dass der Bedarf an einem solchen Instrument sowohl für die Didaktik als auch für die Forschung von großer Relevanz geworden war.

Die Situation hat sich mittlerweile nicht geändert und Produkte dieser Art sind in Italien noch eine Seltenheit. Zweck der Dissertationsarbeit war diese Lücke im lexikographischen Panorama auszufüllen und die theoretischen und praktischen Grundlagen für ein deutsch-italienisches Online-Wörterbuch der Linguistik zu legen, die auch für die Erarbeitung zukünftiger Wörterbücher dieser Art dienen könnten. Diese Arbeit möchte also die Grundstruktur des Online-Wörterbuches in ihren Hauptmerkmalen vorstellen, um Anregung für ähnliche Arbeiten und zukünftige Kollaborationen mit diesem Projekt zu sein3.

DIL vereinigt Eigenschaften des Sachwörterbuchs und des Sprachwörterbuchs und ist enzyklopädisch angelegt. Die Lemmata sind in deutscher Sprache verfasst, während die Kommentarsprache Italienisch ist. Jedem Eintrag folgen ← 13 | 14 → morphosyntaktische Angaben wie Genus und Numerus, das italienische Äquivalent bzw. die Äquivalente zu den deutschsprachigen Fachtermini, ebenso die Definition und Erklärung. Literaturangaben und Angaben zu den benutzten Quellen vervollständigen den Artikel.

Als Online-Fachwörterbuch kann DIL ständig erweitert und verbessert werden. Die Entscheidung für das Internet als Publikationsmedium des Wörterbuches ist getroffen worden, weil es unmöglich ist angesichts der eintreffenden Variablen, ein perfektes, jeder Kritik standhaltendes, lexikographisches Werk herzustellen (Götz/Herbst 1984: 10) und weil Korrekturen von gedruckten Medien sehr aufwendig sind und nicht sofort eingearbeitet werden können.

Nach dem einleitenden Kapitel enthält das erste Kapitel eine Darstellung des Forschungsstands der Lexikographie und der Fachlexikographie; auch die Hauptmerkmale des Fachwörterbuches werden festgelegt und mit benachbarten Wörterbuchtypen konfrontiert, so dass auf Funktionen, Ziele und sonstige Eigenschaften dieser Art von Nachschlagewerken exkursartig eingegangen werden kann. Im zweiten Kapitel wird ein geschichtlicher Überblick zur lexikographischen Arbeit im linguistischen Bereich (sowohl im Print- als auch im Online-Medium) in Deutschland und Italien vorgestellt: Es wird auf die wichtigsten Eigenschaften der lexikographischen Produkte eingegangen und insbesondere wird auf die Unterschiede zwischen Print- und Online-Format hingewiesen. Das dritte Kapitel geht detailliert auf das Projekt eines deutsch-italienischen Online-Fachwörterbuch der Linguistik (DIL) ein: Vorteile und Nachteile des Online-Mediums werden vorerst vorgestellt und diskutiert; anschließend wird auf die verwendeten technischen Mittel eingegangen. Der Rezipientenkreis sowie die hypothetischen Funktionen des Wörterbuches und die lexikographischen Kriterien werden vorgestellt und beschrieben. Es wird erklärt, was bei der Planung eines Fachwörterbuches wichtig ist und welche Kriterien und Lösungen gewählt worden sind. Die Eingrenzung des Lemmabestandes auf Basis fachübergreifender Eigenschaften wird problematisiert. Schließlich wird detailliert sowohl auf die Makrostruktur als auch auf die Mikrostruktur eingegangen. Entscheidungen werden begründet und auch durch Screenshots vorgestellt. Bestand des letzten Kapitels sind Schlussbermerkungen, die den Status quo des Projektes zusammenfassen und Zukunftsperspektiven und Desiderata vorstellen. ← 14 | 15 →

____________________

1Im Folgenden wird anstelle des ganzen Namens des Wörterbuches die Bezeichnung DIL verwendet.

2Die Doktorarbeit wurde im Rahmen des Doktorats „Linguistica generale, storica, applicata, computazionale e delle lingue moderne (italiano, inglese, francese, spagnolo, tedesco)“ der Universität Pisa geschrieben.L-LIN/14- Lingua e traduzione-Lingua Tedesca ist der spezifische Sektor.

3Stand März 2014: 375 Einträge zur Disziplin ‚DaF‘ und ‚Lexikographie‘. In Bearbeitung sind folgende Bereiche: ‚Textlinguistik‘ und ‚Fachsprachen‘.

1Stand der Forschung

Die Entwicklung der Lexikographie und ihre Etablierung als anerkannter Wissenschaftszweig werden im Folgenden dargestellt, denn Wörterbücher sind schon in alten Zeiten geschrieben worden, aber die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihnen ist eine recht junge Tätigkeit. Noch später entwickelte sich die Fachlexikographie: Es wird auf die wichtigsten Etappen sowie die bevorzugten Thematisierungen eingegangen. Die Hauptmerkmale des Fachwörterbuches und seine Unterschiede und Kontaktpunkte zu angrenzenden Wörterbuchtypen werden vorgestellt und problematisiert.

1.1Lexikographie

Details

Seiten
166
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653038743
ISBN (ePUB)
9783653994193
ISBN (MOBI)
9783653994186
ISBN (Paperback)
9783631646076
DOI
10.3726/978-3-653-03874-3
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (November)
Schlagworte
Lexikographie Wörterbuchbenutzung Fachlexikographie Printmedium Onlinemedium
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 166 S., 10 s/w Abb.

Biographische Angaben

Carolina Flinz (Autor:in)

Carolina Flinz promovierte an der Universität Pisa mit einem Projekt im Bereich der deutsch-italienischen Lexikographie. Seit 2008 arbeitet sie am Department für Tourismuswissenschaft und seit 2010 am Department für Wirtschaft und Management der Universität Pisa als Lehrbeauftragte. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Lexikographie, Deutsch als Fremdsprache, Kontrastive Linguistik und Fachsprachen.

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