Jüdische Lebenswelten
Von der Antike bis zur Gegenwart
Series:
Edited By Ernst Baltrusch and Uwe Puschner
Vorbemerkungen
Extract
Am 11. März 1812 erließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. mit dem sogenannten Emanzipationsedikt ein Gesetz, demzufolge „Juden und deren Familien für Einländer und Preußische Staatsbürger zu achten“ waren. Mit diesem Edikt hatte sich die preußische Regierung zwar nicht zu einer vollen Gleichstellung der jüdischen Bevölkerung Preußens mit der christlichen durchgerungen, doch stellte es eine wesentliche, von den Juden innerhalb und außerhalb Preußens mit Freude und Dankbarkeit aufgenommene Errungenschaft im Hinblick auf eine zeitgemäß moderne Gesetzgebung dar.
Der Erlass dieses Edikts jährte sich im Jahr 2012 zum 200. Male. Um seine Bedeutung zu würdigen, wurde an der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2012/13 eine universitäre Vorlesungsreihe veranstaltet, die unter dem Titel stand: „ … betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden …‘. Jüdische Lebenswelten. Aus Anlaß des Bicentenaire des preußischen Ediktes“. Diese Vorlesungsreihe vereinte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen, die zu Fragen der jüdischen Geschichte vom dritten vorchristlichen Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert forschen und lehren und die ihm Rahmen der Vorlesungsreihe Gelegenheit nahmen, ihre jeweilige Perspektive auf die jüdische Geschichte im Zusammenhang des Ediktes vorzustellen. Die Veranstaltung stieß auf große Resonanz nicht nur der universitären Öffentlichkeit, und so schien es naheliegend, die Vorträge mit ihren unterschiedlichen Facetten jüdischer Lebenswelten von mehr als zweitausend Jahren literarisch in Gestalt eines Buches zusammenzufassen und einer interessierten Leserschaft zugänglich zu machen.
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