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Linguistische und sprachdidaktische Aspekte germanistischer Forschung Chinesisch-Deutsch

von Corinna Reuter (Band-Herausgeber:in) Anne-Kathrin Schlief (Band-Herausgeber:in)
©2015 Sammelband 130 Seiten

Zusammenfassung

Dieser Sammelband vereint aktuelle linguistische und sprachdidaktische Aspekte der Germanistik. Die einzelnen Beiträge der chinesischen und deutschen Wissenschaftler setzen sich dabei mit sprachkontrastiven, grammatischen und sprachintegrativen Fragestellungen auseinander, zeigen empirische Studien zum Spracherwerb auf und geben Einblicke in Möglichkeiten und Grenzen deutsch-chinesischer Hochschuldidaktik.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • Erste (vorsichtige!) sprachvergleichende Überlegungen zu einer kontextsensitiven Semantik für Akronyme: Björn Rothstein
  • Abstract
  • 1. Einleitung
  • 2. Zur semantischen Relation zwischen Akronym und Langform
  • 2.1 Vermeintliche Synonymie zwischen Akronym und Langform
  • 2.2 Kontextsensitivität
  • 3. Zur Bedeutung für die kontrastive Linguistik
  • 4. Zusammenfassung
  • Literatur
  • Substantive und substantivische Nominalphrasen im Nominativ in der Funktion von Adjektiven vor dem Hintergrund sanskritischer Bahuvrihis: Roland Harweg
  • Abstract
  • 1. Bahuvrihis
  • 2. Substantive (im Nominativ) in der Funktion von Adjektiven
  • 3. Substantivische Nominalphrasen (im Nominativ) in der Funktion von Adjektiven
  • 4. Die Abgrenzung der nominativischen Substantive und substantivischen Nominalphrasen von nichtnominativischen
  • Literatur
  • Ist der Dativ dem Genitiv sein Tod? – Funktionen und Konkurrenzformen von Genitiv-NPs im heutigen Deutsch: Karin Pittner
  • Abstract
  • 1. Einleitung
  • 2. Genitivobjekt
  • 3. Komplement zum Adjektiv
  • 4. Genitiv nach Präpositionen
  • 5. Adverbiale Genitive
  • 6. Genitivattribut
  • 7. Prädikative Genitive
  • 8. Fazit
  • Literatur
  • Verfestigungstendenzen bei phrasalen Nachfeldbesetzungen Eine Analyse kindlicher Sprachdaten: Daniela Elsner
  • Abstract
  • 1. Einführung
  • 2. Verbstellungserwerb und das Nachfeld
  • 3. Daten und Methode
  • 4. Ergebnisse
  • 5. Diskussion
  • 5.1 Adverbphrasen
  • 5.2 Präpositionalphrasen
  • 5.3 Nominalphrasen
  • 6. Fazit
  • Literatur
  • Daten
  • Zum Weitererwerb der Sprechfertigkeit im Deutschen von chinesischen Studierenden während des Fachstudiums in Deutschland – Eine empirische Untersuchung: Yu Chen
  • Abstract
  • 1. Einleitung
  • 2. Stichprobe und Datenerhebung
  • 2.1 Probandenauswahl
  • 2.2 Fragebogen und mündliche DSH-Prüfungen
  • 3. Beherrschung der Sprechfertigkeit im Deutschen
  • 3.1 Ergebnisse der 2. Messung des Sprachstands
  • 3.2 Entwicklung der Sprechfertigkeit
  • 4. Faktoren der Sprachbeherrschung
  • 4.1 Sprachen in der Lehre an der Universität
  • 4.2 Besuch der Deutschkurse nach der DSH
  • 4.3 Verwendung der deutschen Sprache
  • 4.4 Soziale Kontakte
  • 4.5 Wohnverhältnisse
  • 5. Studienbegleitende Deutschkurse im Optimierungsbedarf
  • 6. Fazit
  • Literatur
  • Computergestützte Unterrichtsgestaltung: Su Ye
  • Abstract
  • 1. Einführung
  • 2. Effektive Zeitnutzung der Unterrichtsstunden
  • 2.1 Die Vorbereitung des Unterrichtsmaterials
  • 2.2 Faktoren bei der Vorbereitung des Materials
  • 2.3 Anforderungen an den Lehrer bei der Vorbereitung
  • 3. Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten der Übungen im Unterricht
  • 4. Die computergestützte Unterrichtsgestaltung
  • 4.1 Typen von computergestützter Unterrichtsgestaltung
  • 5. Vorteile der computergestützten Inhaltsgestaltung
  • 5.1 Lebensnähe
  • 5.2 Interaktionskomponente
  • 6. Zusammenfassung
  • Literatur
  • „Mehr als das Memorieren von Vokabeln und grammatischen Regeln“ – Grundlagen und Möglichkeiten einer reflexiv-kritischen auslandsgermanistischen Hochschuldidaktik in China: Ralf Glitza
  • Abstract
  • 1. Einleitung
  • 2. Das Modell einer diskursiv-hermeutischen Auslandsgermanistik
  • 3. Diskursiv-hermeneutischer Unterricht
  • 4. Anbindung an theoretische Grundlagen und Konzepte
  • 5. Mögliche Verlaufsphasen eines prozessorientierten auslandsgermanistischen Unterrichts
  • 5.1 Modelle für einen phasierten Unterrichtsprozess
  • 6. Weitere Phasierungsmöglichkeiten
  • 6. Fazit
  • Literatur

Einleitung

Der vorliegende Sammelband geht auf zwei Workshops zurück, die im Mai und Juni 2012 an der Tongji-Universität Shanghai und der Ruhr-Universität Bochum stattgefunden haben. Anlass zu diesen beiden Konferenzen war die von Prof. Dr. Björn Rothstein und Prof. Dr. Jianhua Zhu im Mai 2012 ins Leben gerufene und vom DAAD geförderte Institutspartnerschaft zwischen der Deutschen Fakultät der Tongji-Universität Shanghai und der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum. Ziel dieser seither bestehenden Partnerschaft war und ist der gegenseitige fachliche, kulturelle und freundschaftliche Austausch zwischen den Mitgliedern und Studierenden der beiden Fakultäten.

Die Beiträge der Workshops sind das Ergebnis des seither regen fachlichen Austausches und bilden ab, was aktuelle Forschungsschwerpunkte der beteiligten chinesischen und deutschen Wissenschaftler sind. Sie spiegeln einen Teil der gehaltenen Vorträge der beiden Workshops wider, der andere Teil an Vorträgen konnte von den Vortragenden aufgrund anderer Verpflichtungen leider nicht verschriftet werden.

Da alle Vortragenden der beiden Workshops zum Erfolg beigetragen haben, soll keiner unerwähnt bleiben. An dem Workshop am 19.Mai 2012 an der Tongji-Universität in Shanghai trugen vor: Yu Chen (Tongji-Universität Shanghai), Yan Ge (Tongji-Universität Shanghai), Ralf Glitza (Tongji-Universität Shanghai),Roland Harweg (Ruhr-Universität Bochum),Chongyi Li (Technische Universität Shanghai), Corinna Reuter (Ruhr-Universität Bochum),Björn Rothstein (Ruhr-Universität Bochum), Anne-Kathrin Schlief (Ruhr-Universität Bochum),Wei Teng (Tianhua Kolleg der Pädagogischen Universität Shanghai), Yi Wang (Tongji-Universität Shanghai), Su Ye (Technische Universität Shanghai) und Jianhua Zhu (Tongji-Universität Shanghai). ← 7 | 8 →

Die Vorträge des Workshops in Bochum am 29.Juni 2012 unter dem Titel WORKSHOP zu linguistischen Aspekten im Rahmen der Institutspartnerschaft zwischen der Germanistischen Fakultät der Tongji-Universität (Shanghai) & dem Germanistischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum stammen vonDaniela Elsner (Ruhr-Universität Bochum),Hans-R. Fluck (Ruhr-Universität Bochum),Roland Harweg (Ruhr-Universität Bochum),Karin Pittner (Ruhr-Universität Bochum),Björn Rothstein (Ruhr-Universität Bochum)und Jianhua Zhu (Tongji-Universität Shanghai).

Bedanken möchten wir uns bei allen Vortragenden, insbesondere bei Jianhua Zhu, der den Workshop in China ausgerichtet hat.

Der Sammelband vereint zum Zwecke der Darstellung dieser unterschiedlichen Perspektiven sowohl fachwissenschaftlich als auch sprachdidaktisch ausgerichtete Beiträge. Zu den sprachwissenschaftlichen Beiträgen sind die Folgenden zu rechnen:

Eine sprachkontrastive Perspektive nimmt der Beitrag von Björn Rothstein anhand der Semantik von Akronymen in Augenschein. Ausgangspunkt zum Sprachkontrastiven bildet eine neue Analyse der Akronyme (zunächst des Deutschen), die die Synonymie zwischen Akronym und Langform kritisch betrachtet und sich zur Kontextsensitivität hinwendet. Diese wird anschließend zu weiteren Sprachen in Bezug gesetzt.

Roland Harweg behandelt in seinem Beitrag, rekurrierend auf Beispiele aus Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie "Der Besuch der alten Dame", Substantive und substantivische Nominalphrasen in adjektivischer oder adjektivähnlicher Funktion. Er vergleicht dieses Phänomen mit dem verwandten – und eingangs auch an deutschen Beispielen diskutierten – Phänomen der sogenannten Bahuvrihis, der exozentrischen oder Possessivkomposita, des Sanskrit, der alten Literatursprache der Inder. Dabei weist er darauf hin, dass, während die Sanskrit-Bahuvrihis in allen Kasus, aber nur als Komposita mit einem Substantiv als Schlussglied begegnen, die in Rede stehenden Ausdrücke des Deutschen nur im Nominativ, dafür aber nicht nur als Komposita, sondern auch als Simplizia und als Bestandteile von Nominalphrasen auftreten.

Anlass zum Beitrag von Karin Pittner ist die vorherrschende Meinung, die durch den Buchtitel von Bastian Sick zu einiger Bekanntheit gelangt ist, dass der Genitiv im Deutschen sozusagen ‘vom Aussterben bedroht ist’. Welche Ersatzformen für den Genitiv Verwendung finden, ist daher die Frage, die dieser Beitrag verfolgt. Im Zuge der Beantwortung tritt ein Spektrum an unterschiedlichen Formen mit unterschiedlicher Ausprägung zutage.

Die nachfolgenden zwei Beiträge beziehen sich auf den Erwerb des Deutschen als Muttersprache im Kindesalter und als Zweitsprache im Erwachsenenalter: Dem Bereich des Spracherwerbs zuordenbaren Beitrag ermittelt Daniela Elsner auf der Datengrundlage zu sechs Kindern (CHILDES4), die zwischen zwei und drei Jahren alt sind, mittels des Topologischen Feldermodells, welche phrasalen Elemente von Kindern bevorzugt in das Nachfeld gesetzt werden und inwieweit diese verfestigt sind. Anschließend wird nach den Gründen für die präferierten Nachfeldbesetzungen der Kinder gefragt. ← 8 | 9 →

Der Beitrag von Yu Chen untersucht mithilfe von quantitativen Verfahren, wie sich das Deutsche als Zweitsprache von chinesischen Studierenden im Bereich der Sprechkompetenz in Deutschland während des Fachstudiums entwickelt. Die Ergebnisse münden abschließend in Vorschläge, wie die Situation für ausländische Studierende im Studienland verbessert werden kann.

Sprachdidaktischen Aspekten widmen sich die letzten zwei Beiträge: Der Beitrag von Su Ye zeigt das Potential von multimedialen Technologien und Computertechnik für den fremdsprachlichen Unterricht auf, das besonders in Bereichen der kommunikativen Interaktion zur Geltung kommt und genutzt werden kann. Sowohl grundsätzliche Vorbereitungsschritte als auch Aufgabenformate werden eingangs erwähnt, um dann auf verschiedene Typen von computergestütztem Fremdsprachunterricht und seine Vorteile sowie Gestaltungskriterien zu sprechen zu kommen.

Ralf Glitza widmet sich in seinem Beitrag einem Lehr- und Lernmodell, das einen diskursiv-hermeneutischen Ansatz verfolgt. Im Beitrag werden nicht nur theoretische Grundlagen dieses Ansatzes dargelegt, sondern auch die Möglichkeiten aufgezeigt, das Unterrichtsmodell in der chinesischen Auslandsgermanistik einzusetzen. Leitend ist dabei, dass der Fremdspracherwerb der Auseinandersetzung mit der eigenen sowie fremden Kultur dient und zudem zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen kann und sollte.

Details

Seiten
130
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653054033
ISBN (ePUB)
9783653998429
ISBN (MOBI)
9783653998412
ISBN (Hardcover)
9783631627891
DOI
10.3726/978-3-653-05403-3
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (Dezember)
Schlagworte
Germanistische Linguistik Germanistische Sprachdidaktik Spracherwerb Sprachvergleich
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 129 S., 7 Tab., 5 Graf.

Biographische Angaben

Corinna Reuter (Band-Herausgeber:in) Anne-Kathrin Schlief (Band-Herausgeber:in)

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