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Der Wald als romantischer Topos

5. Interdisziplinäres Symposion der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main 2007

von Ute Jung-Kaiser (Band-Herausgeber:in)
©2009 Sammelband 372 Seiten

Zusammenfassung

Die deutsche Dichtung, die Malerei und die Musik der Romantik nehmen den Wald mit einer Vehemenz und Breite in Besitz wie nie zuvor. War er bereits in Mythos und Märchen ein Durchgangstor zum Raum vor aller Zeit (Paradies oder Totenreich), auch ein Ort der Erleuchtung oder Verirrung, so wird er nun zu einer Metapher des Seins. Naturpoetisch und/oder religiös aufgeladen, dient er einem künstlerischen Initiationskonzept. Das poetische Programm suggeriert Erlösung, doch wozu und wohin? Wird es das schlafende «Lied in den Dingen», in der unberührten (idyllischen oder dämonisch-magischen) Waldes- und Seelenlandschaft zum Klingen bringen?
Die Folgen seiner Apotheose zeigen sich im 20. Jahrhundert, in welchem der Wald instrumentalisiert wird: ethnisch, funktionell, pragmatisch. Der Wald scheint entzaubert und tot. Doch die Sehnsucht nach einem «weiten Land» der Seele bleibt; denn – «Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume»?
Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen – Musik-, Literatur- und Kunstwissenschaften, Volkskunde, Theologie, Biomechanik, Pflanzenökologie, Filmwissenschaft – werden flankiert von Diskussionen und Betrachtungen zu Musik, Film und Bildender Kunst. Eine große Bereicherung bilden die Wald-Gedichte von Reiner Kunze und die Vielzahl an Reproduktionen (Gemälde, Zeichnungen, Radierungen, Computergrafik und Fotos) aus dem Schaffen von Gerhard Richter, Caspar David Friedrich, Christa Näher, Baldwin Zettl, Jürgen Czaschka, Sascha Kürschner, Anke Dziewulski, Thomas Schmid, Georg Thumbach u.v.a.

Details

Seiten
372
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783039116362
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wald (Motiv) Künste ¬Das¬ Romantische Geschichte 1790-2007 Kongress Frankfurt (Main, 2007) Kunstwissenschaft Volkskunde, Biomechanik Ökologie Kulturwissenschaft Kunstpraxis
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2008. 372 S., 12 farb. und 115 s/w Abb.

Biographische Angaben

Ute Jung-Kaiser (Band-Herausgeber:in)

Die Herausgeberin: Ute Jung-Kaiser ist habilitierte Musikwissenschaftlerin und Musikpädagogin. Sie war von 1983 bis 2007 o. Professorin an den Musikhochschulen in München und Frankfurt.

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Titel: Der Wald als romantischer Topos