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Schadensersatz und Entschädigung in Folge von Diskriminierung im deutschen und englischen Arbeitsrecht

Eine rechtsvergleichende Studie unter Berücksichtigung des Europarechts

von Mathias Kaufmann (Autor:in)
©2014 Dissertation XXXIX, 188 Seiten

Zusammenfassung

Die Umsetzung der europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sieht als zentrale Rechtsfolge Schadensersatz- und Entschädigungsansprüche des benachteiligten Stellen- oder Aufstiegsbewerbers vor. Die Ausgestaltung dieser Rechtsfolge durch den deutschen Gesetzgeber bringt dogmatische, praktische und europarechtliche Probleme mit sich, wie z.B. die Bestimmung des Umfangs des materiellen und immateriellen Schadens. Der Autor analysiert die Probleme und unterbreitet Lösungsvorschläge. Hierbei macht er sich den rechtsvergleichenden Blick nach England, das die Richtlinie ebenfalls in nationales Recht umzusetzen hatte, zunutze. Die jahrzehntelange Erfahrung des englischen Antidiskriminierungsrechts kann für den deutschen Rechtsanwender hilfreich sein.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einführung
  • I. Einleitung
  • II. Gang der Untersuchung
  • 1. Kapitel: Schadensersatz und Entschädigung nach deutschem Recht
  • A. Die Rechtslage vor Inkrafttreten des AGG
  • I. Schutz vor Diskriminierung
  • 1. Verfassungsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz
  • 2. Einfachgesetzliche Diskriminierungsverbote
  • a) Verbote der Diskriminierung wegen des Geschlechts
  • b) Verbot der Diskriminierung schwer behinderter Arbeitnehmer
  • c) Verbote der Diskriminierung befristet- und teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmer
  • d) Verbot der Diskriminierung wegen sexueller Ausrichtung
  • e) Verbote der Diskriminierung wegen des Alters
  • 3. Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz
  • II. Zusammenfassung
  • B. Die Rechtslage nach Inkrafttreten des AGG
  • I. Entstehungsgeschichte des AGG
  • II. Systematik des AGG
  • III. Haftungsvoraussetzungen
  • 1. Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot
  • 2. Rechtfertigungsgründe
  • 3. Verschulden
  • a) § 15 Abs. 1 AGG
  • b) § 15 Abs. 3 AGG
  • c) Verstoß gegen Europarecht
  • aa) Gebot einer abschreckenden Sanktion
  • bb) Absenkungsverbot der Richtlinien
  • d) Europarechtskonforme Auslegung
  • e) Nichtanwendbarkeit europarechtswidriger Normen
  • 4. Zusammenfassung
  • IV. Rechtsfolge
  • 1. Schadensersatz
  • a) Diskriminierung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Ersatz des Verdienstausfalls
  • (a) Haftungsmäßige Obergrenze entsprechend §§ 9, 10 KSchG
  • (b) Erster hypothetischer Kündigungstermin als haftungsmäßige Obergrenze
  • (c) Durchschnittliche Vertragslaufzeit als haftungsmäßige Obergrenze
  • (d) Zeitdauer bis zur Aufnahme einer gleichwertigen Beschäftigung als haftungsmäßige Obergrenze
  • (e) Kompensation für Chancenverlust
  • (aa) Die Chance als ausgleichfähiger Vermögensschaden
  • (i) Sperrwirkung des § 252 S. 2 BGB
  • (ii) Chance als ersetzbares Vermögensgut
  • (iii) Rationale Bestimmbarkeit des Vermögensschadens
  • (bb) Beweislast und Auskunftsansprüche des Benachteiligten
  • (f) Zwischenergebnis
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • (3) Schadenminderungspflicht
  • b) Diskriminierung bei Aufstiegsentscheidungen
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Ersatz der Vergütungsdifferenz
  • (a) Zeitlich unbegrenzter Anspruch
  • (b) §§ 9, 10 KSchG als haftungsmäßige Obergrenze
  • (c) Erster hypothetischer (Änderungs-) Kündigungstermin als haftungsmäßige Obergrenze
  • (d) Kompensation für Chancenverlust
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • cc) Schadenminderungspflicht
  • 2. Entschädigung
  • a) Diskriminierung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • aa) Bemessung der Höhe
  • (1) Höchstgrenze
  • (2) Monatsgehalt als Bemessungsgrundlage
  • (3) Angemessenheit
  • (a) Entschädigung entsprechend §§ 9, 10 KSchG
  • (b) Regelschadensersatz in Form von sog. „Einsatzwerten“
  • (c) Orientierung an zivilrechtlichen Schmerzensgeldbeträgen in Fällen von Ehrverletzungen
  • (d) Rechtsprechung des BAG
  • (e) Rechtsprechung der Instanzgerichte
  • bb) Ergebnis
  • b) Diskriminierung bei Aufstiegsentscheidungen
  • aa) Bemessung der Höhe
  • (1) Höchstgrenze
  • (2) Angemessenheit
  • 3. Strafschadensersatz
  • a) Begriffsbestimmung
  • b) Kein punitives Element der Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG
  • 4. Zinsen
  • 5. Ausschluss der Naturalrestitution
  • 6. Ausschlussfristen
  • a) Frist zur schriftlichen Geltendmachung, § 15 Abs. 4 AGG
  • aa) Verstoß der Dauer der Frist gegen Europarecht
  • bb) Verstoß des Fristbeginns gegen Europarecht
  • b) Klagefrist, § 61b Abs. 1 ArbGG
  • aa) Anwendbarkeit auf § 15 Abs. 1 AGG
  • bb) Beschränkung auf § 15 Abs. 2 AGG
  • cc) Stellungnahme und Lösungsvorschlag
  • c) Ergebnis
  • C. Ansprüche außerhalb des AGG
  • I. Unterlassung
  • II. Schadensersatz und Entschädigung
  • 2. Kapitel: Schadensersatz und Entschädigung nach englischem Recht
  • A. Rechtslage vor Inkrafttreten des Equality Act 2010
  • I. Schutz vor Diskriminierung
  • 1. Verbote der Diskriminierung wegen des Geschlechts
  • 2. Verbot der Diskriminierung wegen einer Behinderung
  • 3. Verbot der Diskriminierung wegen Religion oder Glaube und sexueller Orientierung
  • 4. Verbot der Diskriminierung wegen des Alters
  • 5. Verbot der Diskriminierung wegen der Rasse
  • II. Zusammenfassung
  • B. Die Rechtslage nach Inkrafttreten des Equality Act 2010
  • I. Entstehungsgeschichte des Equality Act 2010
  • II. Systematik des Equality Act 2010
  • III. Haftungsvoraussetzungen
  • 1. Haftung des Arbeitgebers
  • a) Verstoß gegen ein Benachteiligungsverbot
  • aa) Zurechnung des Verhaltens von Arbeitnehmern
  • bb) Zurechnung des Verhaltens von Vertretern
  • b) Rechtfertigungsgründe
  • c) Verschulden
  • aa) Das englische Recht
  • bb) Europarechtliche Bewertung
  • 2. Haftung des Arbeitnehmers und Vertreters
  • a) Verstoß gegen ein Benachteiligungsverbot, der dem Arbeitgeber zugerechnet wird
  • b) Möglichkeit der Exkulpation
  • c) Verhältnis zu deutschem Recht
  • 3. Zusammenfassung
  • IV. Rechtsfolge
  • 1. Schadensersatz
  • a) Diskriminierung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Verdienstausfall
  • (a) Berechnung im Allgemeinen
  • (aa) 1. Schritt: (voraussichtlicher) Zeitraum bis zur Aufnahme einer gleichwertigen Tätigkeit
  • (bb) 2. Schritt: Bestimmung der der Höhe der entgangenen Vergütung in dem ermittelten Zeitraum
  • (cc) 3. Schritt: Reduzierung der Höhe des Verdienstausfalls durch Chancenberücksichtigung
  • (b) Ausnahme: voraussichtliche Arbeitslosigkeit bis zum Renteneintritt
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • (3) Schadenminderungspflicht
  • b) Diskriminierung bei dem beruflichen Aufstieg
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Verdienstausfall
  • (a) Berechnung im Allgemeinen
  • (aa) 1. Schritt: (voraussichtlicher) Zeitraum bis zur nächsten Aufstiegsmöglichkeit
  • (bb) 2. Schritt: Multiplikation des ermittelten Zeitraums mit der Vergütungsdifferenz zwischen aktueller und versagter Stelle
  • (cc) 3. Schritt: Reduzierung der Höhe des Verdienstausfalls durch Chancenberücksichtigung
  • (b) Ausnahme: keine Aufstiegschance bis zum Renteneintrittsalter
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • cc) Schadenminderungspflicht
  • 2. Entschädigung
  • a) Diskriminierung bei der der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • aa) Bemessung der Höhe
  • (1) Orientierung an zivilrechtlichem Schadensersatz für Personenschäden
  • (2) Die Vento-Guidelines
  • (3) Kriterien zur Bemessung des Höhe
  • (a) Rechtsprechung zur Benachteiligung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • (b) Sonstige Rechtsprechung
  • b) Diskriminierung bei dem beruflichen Aufstieg
  • c) Ergebnis
  • 3. Schadensersatz für aggravated damages
  • 4. Schadensersatz für personal injury
  • 5. Strafschadensersatz
  • a) Begriffsbestimmung
  • b) Strafschadensersatz im englischen Diskriminierungsrecht
  • 6. Erhöhung oder Reduzierung der Schadensersatz- und Entschädigungssumme wegen nicht ordnungsgemäß durchgeführten Beschwerdeverfahrens
  • 7. Zinsen
  • 8. Ausschluss der Naturalrestitution
  • 9. Unterlassung
  • 10. Klagefrist
  • a) Das englische Recht
  • b) Europarechtliche Bewertung
  • 3. Kapitel: Schadensersatz und Entschädigung im Rechtsvergleich
  • A. Vorbemerkung
  • I. Rechtsfolge
  • 1. Schadensersatz
  • a) Diskriminierung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Ersatz des Verdienstausfalls
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • cc) Schadenminderungspflicht
  • b) Diskriminierung bei Aufstiegsentscheidungen
  • aa) Negatives Interesse
  • bb) Positives Interesse
  • (1) Verdienstausfall
  • (2) Sonstige materielle Schäden
  • cc) Schadenminderungspflicht
  • 2. Entschädigung
  • a) Diskriminierung bei der Begründung von Arbeitsverhältnissen
  • b) Diskriminierung bei Aufstiegsentscheidungen
  • 3. Strafschadensersatz
  • 4. Erhöhung oder Reduzierung der Schadensersatz- und Entschädigungssumme wegen nicht abgeschlossenen Beschwerdeverfahrens
  • 5. Ausschluss des Kontrahierungszwangs
  • 6. Fristen
  • 4. Kapitel: Ergebnisse

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Details

Seiten
XXXIX, 188
Jahr
2014
ISBN (PDF)
9783653046366
ISBN (ePUB)
9783653982268
ISBN (MOBI)
9783653982251
ISBN (Hardcover)
9783631653920
DOI
10.3726/978-3-653-04636-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (Oktober)
Schlagworte
Anti-Diskriminierungsrecht Bewerbungsverfahren europäische Antidiskriminierungsrichtlinien
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. XL, 188 S.

Biographische Angaben

Mathias Kaufmann (Autor:in)

Mathias Kaufmann studierte Jura in Würzburg und Dublin. Nach dem Referendariat in Essen und San Francisco promovierte er in Hagen mit einem Forschungsaufenthalt in Exeter und arbeitete mehrere Jahre als Rechtsanwalt/Fachanwalt für Arbeitsrecht in einer internationalen Wirtschaftskanzlei. Derzeit ist er als Syndikus (Arbeitsrecht & Mitbestimmung) in einem internationalen Konzern tätig.

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