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Die Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung (PartG mbB) als gesetzgeberische Zwischenstation der Liberalisierung des Gesellschaftsrechts Freier Berufe

von Martin Kienzler (Autor:in)
©2015 Dissertation XVIII, 342 Seiten

Zusammenfassung

Martin Kienzler untersucht in seinem Buch den Nutzen der PartG mbB für die Rechtsanwaltschaft. Der Schwerpunkt liegt auf sämtlichen haftungsrechtlich relevanten Fragen in Bezug auf die Haftung der Gesellschaft, insbesondere aber in Bezug auf die persönliche Haftung der Gesellschafter (Partner). Im Ergebnis zeigt sich eine positive Bewertung dank der versicherungsrechtlichen Ausgestaltung, da die persönliche Haftungsbefreiung durch eine liquide Versicherung aufgefangen wird. Die Untersuchung erschöpft sich jedoch nicht in der Bewertung der PartG mbB. Nach einer rechtsvergleichenden Gegenüberstellung zur britischen LLP nimmt der Autor das tradierte Bild des Freien Berufes unter die Lupe, wobei er eine Öffnung aller Gesellschaftsformen für Freie Berufe de lege ferenda vorschlägt und auch begründet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Vorwort
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einführung
  • Erster Teil: Geschichtliche Entwicklung des anwaltlichen Gesellschaftsrechts / Begriffsbestimmung
  • A. Geschichtliche Entwicklung des anwaltlichen Gesellschaftsrechts
  • I. Vorbemerkung
  • II. Die anwaltlichen Standesrichtlinien und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts
  • III. Die Zeit nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts
  • 1. Das Partnerschaftsgesellschaftsgesetz von 1995
  • 2. Das Urteil des BayObLG zur Rechtsanwalts-GmbH
  • 3. Das Urteil des BayObLG zur Rechtsanwalts-AG
  • 4. Das Urteil des BGH zur Rechtsanwalts GmbH & Co. KG
  • IV. Zusammenfassung
  • B. Der Freie Beruf
  • I. Vorbemerkung
  • II. Herkunft des Begriffs „Freier Beruf“
  • III. Begriffsbestimmung
  • IV. Der Freiberufler am Beispiel des Rechtsanwalts
  • V. Die moderne Begriffsbestimmung „Freier Beruf“
  • 1. Ziel der modernen Begriffsbestimmung
  • 2. Versuch einer modernen Begriffsbestimmung
  • a) Rechtsanwälte
  • aa) gemeinwohlorientiert, altruistisch, nicht gewinnorientiert
  • bb) persönliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit geistiger Leistungen
  • cc) persönliche Leistungserbringung aufgrund besonderer Begabung und Befähigung
  • dd) besonderes Vertrauensverhältnis und Verschwiegenheitspflicht
  • ee) Zwischenergebnis
  • b) Ärzte
  • aa) gemeinwohlorientiert, altruistisch, nicht gewinnorientiert
  • bb) persönliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit geistiger Leistungen
  • cc) persönliche Leistungserbringung aufgrund besonderer Begabung und Befähigung
  • dd) besonderes Vertrauensverhältnis und Verschwiegenheitspflicht
  • ee) Zwischenergebnis
  • VI. Zusammenfassung
  • Zweiter Teil: Die Partnerschaftsgesellschaft
  • A. Einleitung
  • B. Die Entstehungsgeschichte der Partnerschaftsgesellschaft
  • I. Vorbemerkung
  • II. Die fehlgeschlagenen Gesetzesentwürfe der 70er-Jahre
  • III. Der Gesetzesentwurf von 1993
  • IV. Wesentliche Änderungen des PartGG
  • C. Das Wesen der Partnerschaftsgesellschaft
  • I. Vorbemerkung
  • II. Abgrenzung zur Sozietät
  • III. Notwendigkeit der Partnerschaftsgesellschaft
  • IV. Rechtsnatur und Besonderheit der Partnerschaftsgesellschaft
  • 1. Rechtsnatur der Partnerschaftsgesellschaft
  • 2. Besonderheit der Partnerschaftsgesellschaft
  • a) Die Handelndenhaftung, § 8 Abs. 2 PartGG
  • b) Weitere Besonderheiten
  • V. Berufsrecht vs. Gesellschaftsrecht
  • D. Die Haftungsverfassung der Partnerschaftsgesellschaft
  • I. Die Haftung der Partnerschaft
  • 1. Vertragliche Haftung
  • 2. Deliktische Haftung
  • 3. Die Beschränkung der Haftung der Partnerschaft
  • a) Vorbemerkung
  • b) Individualvertragliche Haftungsbegrenzung
  • aa) Wirksamkeit einer Haftungsbegrenzung
  • bb) Stellungnahme
  • cc) Berufsrechtsvorbehalt
  • (1) Diskussionsstand
  • (2) Stellungnahme
  • dd) Anforderungen an eine wirksame individuelle Haftungsbegrenzung
  • c) Vorformulierte Haftungsbegrenzungsklauseln
  • aa) Voraussetzungen
  • (1) Einfache Fahrlässigkeit
  • (2) Vorformuliert
  • (3) Weitere Voraussetzungen
  • (4) Kein Ausschluss deliktischer Ansprüche
  • (bb) Zusammenfassung
  • d) Ergebnis
  • II. Haftung der Partner
  • 1. Vorbemerkung
  • 2. Haftungsgrundsätze
  • a) Akzessorische Haftung
  • b) Inhalt der Haftung
  • c) Haftung neu eintretender und ausgeschiedener Partner
  • d) Haftung des Scheinpartners
  • 3. Haftungsbeschränkungen
  • a) Vertragliche Haftungsbeschränkung
  • b) Die Handelndenhaftung nach § 8 Abs. 2 PartGG
  • aa) Eröffnung des Anwendungsbereichs des § 8 Abs. 2 PartGG
  • bb) Befassung mit der Bearbeitung eines Auftrags
  • cc) Bearbeitungsbeiträge von untergeordneter Bedeutung
  • 4. Zusammenfassung
  • E. Haftungsrechtlicher Vergleich zur Rechtsanwalts-GbR
  • I. Vorbemerkung
  • II. Die Haftung und Haftungsbeschränkung der Gesellschaft
  • III. Die Haftungssituation der Sozietätsmitglieder nach § 51a Abs. 2 BRAO a.F.
  • IV. Fazit
  • V. Zahlen und Fakten
  • Dritter Teil: Die Partnerschaftsgesellschaft mbB (§ 8 Abs. 4 PartGG)
  • A. Einleitung
  • I. Das Anliegen des deutschen Gesetzgebers
  • 1. Die Lücke im deutschen Gesellschaftsrecht für Freie Berufe
  • 2. Vergleich mit der Rechtsanwaltsgesellschaft (GmbH, AG)
  • II. Bedarf es überhaupt einer neuen Gesellschaftsform für Freie Berufe?
  • B. Die Änderungen durch die Reform
  • I. Der Weg zur neuen Rechtsform
  • II. Wichtigste Änderungen durch das Gesetz
  • 1. Änderung des Partnerschaftsgesellschaftsgesetzes
  • 2. Änderung der Bundesrechtsanwaltsordnung
  • 3. Änderung des Steuerberatungsgesetzes
  • C. Wirksamkeitsvoraussetzungen der PartG mbB
  • I. Anmeldung der Partnerschaft
  • 1. Anmeldung durch „Umwandlung“
  • 2. Anmeldung durch Neugründung
  • II. Berufshaftpflichtversicherung
  • III. Namenszusatz „mbB“
  • D. Die Haftungsverfassung der PartG mbB
  • I. Gesellschaftsrechtliche Charakteristika
  • II. Haftungsstruktur im Außenverhältnis
  • 1. Vorfragen zur Außenhaftung
  • a) Beschränkung auf Berufsausübungsfehler
  • b) Deliktische Ansprüche
  • c) Haftungssumme
  • aa) Ansicht gegen die Versicherungsregelung
  • bb) Ansicht für die Versicherungsregelung
  • cc) Stellungnahme
  • dd) Ergebnis
  • d) Wirksamwerden der Haftungsbeschränkung
  • 2. Persönliche (Nach-) Haftung für Altverbindlichkeiten
  • 3. Haftung neu eintretender Partner
  • 4. Haftung kraft Rechtsschein
  • a) Problemdarstellung
  • b) Die versäumte Eintragung ins Partnerschaftsregister
  • c) Die Verwendung alter Briefbögen
  • d) Ergebnis
  • 5. Vertragliche Haftungsbeschränkung
  • III. Haftung im Innenverhältnis / Haftung durch die Hintertür
  • 1. Der Regress der PartG mbB im Innenverhältnis
  • a) Treue- und Sorgfaltspflichten
  • aa) Die Treuepflicht als gesellschaftsvertragliche Ausprägung
  • bb) Die kodifizierte Sorgfaltspflicht
  • cc) Übertragung auf die Partnerschaft mbB
  • b) Pflicht zum Abschluss einer angemessenen Berufshaftpflichtversicherung
  • c) Zusammenfassung der Loyalitätspflichten
  • d) Schadensersatzanspruch der Partnerschaftsgesellschaft mbB
  • aa) Schadensersatz bei Verletzung von Loyalitätspflichten
  • (1) Mögliche Anspruchsgrundlagen
  • (2) Pflichtverletzung
  • (3) Vertretenmüssen und Sorgfaltsmaßstab
  • (4) Haftungsausschluss / Haftungsverzicht
  • (α) Antizipierter Haftungsausschluss
  • (β) Nachträglicher Haftungsverzicht
  • bb) Schadensersatz bei unzureichender Berufshaftpflichtversicherung
  • e) Zwischenergebnis
  • 2. Zurechnung angestellter Mitarbeiter?
  • 3. Haftung der Partner durch die Hintertür
  • 4. Nachschusspflicht gemäß § 735 BGB
  • 5. Zusammenfassung
  • IV. Persönliche Haftung der Partner
  • 1. „Haftungsdurchgriff“ / Existenzvernichtungshaftung
  • a) Problemdarstellung
  • b) Problemlösung
  • c) Eigener Ansatz zur Problemlösung
  • d) Zusammenfassung
  • 2. Insolvenzantragspflicht / Insolvenzverschleppungshaftung
  • a) Problemdarstellung
  • b) Die Rechtspersönlichkeit der PartG mbB
  • aa) Rechtspersönlichkeit der Partnerschaftsgesellschaft
  • bb) Rechtspersönlichkeit aufgrund besonderer Gesellschaftsform
  • c) Insolvenzverschleppungshaftung de lege lata
  • aa) Grammatikalische Auslegung
  • bb) Historische Auslegung
  • cc) Systematische Auslegung
  • dd) Teleologische Auslegung
  • (1) Teleologische Auslegung zugunsten der Antragspflicht
  • (2) Rechtspolitische/teleologische Auslegung zulasten der Antragspflicht
  • (3) Streitentscheid
  • d) Insolvenzverschleppungshaftung de lege ferenda
  • e) Zusammenfassung
  • E. Abschließende Bewertung der Partnerschaft mbB
  • Vierter Teil: Rechtsvergleichende Analyse, konstruktive Kritik und Ausblick
  • A. Vorbemerkung
  • B. Rechtsvergleichende Analyse zur in Deutschland tätigen britischen Limited Liability Partnership (LLP)
  • I. Gesellschaftsrechtliche Wesensmerkmale
  • 1. Die LLP in Deutschland
  • 2. LLP vs. PartG mbB
  • II. Haftung
  • 1. Die Haftung der Partner einer LLP in Großbritannien
  • 2. Die Haftung der Partner einer LLP in Deutschland
  • 3. LLP vs. PartG mbB
  • III. Handels- und Firmenrecht
  • 1. Die LLP in Deutschland
  • a) Registerpflicht
  • b) Postulationsfähigkeit / Prozessvollmacht
  • 2. LLP vs. PartG mbB
  • IV. Berufsrecht
  • 1. Die LLP in Deutschland
  • a) Zulassungspflicht
  • b) Versicherungspflicht
  • 2. LLP vs. PartG mbB
  • V. Besteuerung
  • 1. Die LLP in Deutschland
  • 2. LLP vs. PartG mbB
  • VI. Zusammenfassende Analyse
  • C. Liberalisierung durch Deregulierung der Freien Berufe
  • I. Der BGH zur Rechtsanwalts-GmbH § Co. KG
  • II. Das BVerfG zur GmbH & Co. KG für Freie Berufe
  • III. Die Liberalisierung in Österreich
  • 1. Geschichtliche Entwicklung des Liberalisierungsprozesses
  • 2. Die Handelsrechtsreform auf den Punkt gebracht
  • 3. Rechtsvergleichende Analyse
  • IV. Öffnung aller Gesellschaftsformen für Freie Berufe in Deutschland?
  • 1. Der derzeitige Problemstand in Deutschland
  • 2. Lösung de lege lata
  • a) Die Anwendbarkeit des HGB auf Freiberufler de lege lata
  • b) Deregulierung durch Abschaffung des Berufsstandes „Freier Beruf“?
  • c) Ergebnis zu 2.
  • 3. Lösung de lege ferenda
  • a) Die Aufnahme der OHG/KG in die BRAO
  • b) Der Freie Beruf als (Handels-)Gewerbe
  • aa) Problemdarstellung
  • bb) Problemlösung
  • c) Loslösung vom Kaufmannsbegriff im HGB
  • aa) Der Streit um den Kaufmannsbegriff
  • bb) Die Lösung: Ein Unternehmensgesetzbuch (UGB)
  • d) Zusammenfassung und Rechtsfolgen
  • 4. Ergebnis zu C.
  • D. Interdisziplinäre Partnerschaften mbB
  • I. Die Versicherungshöhe bei interdisziplinären Partnerschaften mbB
  • II. Haftung der Mitglieder einer interdisziplinären PartG mbB
  • III. Die Interdisziplinäre PartG mbB mit Angehörigen jedweden Freien Berufes
  • E. Ausblick
  • Fünfter Teil: Gesamtergebnis und Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung
  • I. Gesamtergebnis
  • II. Wichtigste Einzelergebnisse
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Limited Liability Partnerships Act 2000

← XIV | XV → Abkürzungsverzeichnis

a.A.

andere Ansicht

a.F.

alte Fassung

Abs.

Absatz

AcP

Archiv für die civilistische Praxis

AEUV

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

AG

Aktiengesellschaft / Amtsgericht

AGB

Allgemeine Geschäftsbedingungen

AktG

Aktiengesetz

Alt.

Alternative

AnwBl

Anwaltsblatt

AnwZertHaGesR

AnwaltZertifikat Online – Handels- und Gesellschaftsrecht

Art.

Artikel

AVB

Allgemeine Versicherungsbedingungen

AVB-RSW

Allgemeine Versicherungsbedingungen für Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer

BÄO

Bundesärzteordnung

BAG

Bundesarbeitsgericht

BayObLG

Bayerisches Oberstes Landesgericht

BB

Betriebsberater

BeckRS

Beck´sche Rechtssache

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BGBl.

Bundesgesetzblatt

BGH

Bundesgerichtshof

BGHZ

Entscheidungssammlung des Bundesgerichtshofs in Zivilsachen

BMF

Bundesministerium für Finanzen

BMJ

Bundesministerium der Justiz

BNotO

Bundesnotarordnung

BORA

Berufsordnung der Rechtsanwälte

BR-Drucks.

Bundesrats-Drucksache

BRAK

Bundesrechtsanwaltskammer

BRAK-Mitt.

Bundesrechtsanwaltskammer-Mitteilungen

BRAO

Bundesrechtsanwaltsordnung

BVerfG

Bundesverfassungsgericht

BVerfGG

Bundesverfassungsgerichtsgesetz

c.i.c.

culpa in contrahendo

← XV | XVI → CA

Companies Act

CDDA

Company Directors Disqualification Act

d.h.

das heißt

DAV

Deutscher Anwaltverein

DB

Der Betrieb

DienstleistungsRL

Dienstleistungsrichtlinie

DStR

Deutsches Steuerrecht

DVStB

Steuerberater-Durchführungsverordnung

DZWIR

Deutsche Zeitschrift für Wirtschafts- und Insolvenzrecht

EEG

Eingetragene Erwerbsgesellschaft

EGG

Erwerbsgesellschaftengesetz

Einl.

Einleitung

EStG

Einkommenssteuergesetz

etc.

ecetera

EU

Europäische Union

EuGH

Europäischer Gerichtshof

EuRAG

Gesetz über die Tätigkeit europäischer Rechtsanwälte in Deutschland

EWIV

Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigungen

f.

folgende

ff.

fortfolgende

Fn.

Fußnote

FS

Festschrift

GbR

Gesellschaft bürgerlichen Rechts

GDV

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

gem.

gemäß

GenG

Genossenschaftsgesetz

GewO

Gewerbeordnung

GewStG

Gewerbesteuergesetz

GG

Grundgesetz

GmbH

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbHG

Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung

GmbHR

GmbH-Rundschau

GWB

Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen

GWR

Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht

h.M.

herrschende Meinung

HaRÄG

Handelsrechts-Änderungsgesetz

← XVI | XVII →

HGB

Handelsgesetzbuch

HS

Halbsatz

i.d.R.

in der Regel

i.R.d.

im Rahmen des / der

i.S.d.

im Sinne des / der

i.S.v.

im Sinne von

i.V.m.

in Verbindung mit

IA

Insolvency Act

IHS

Institut für Höhere Studien

InsO

Insolvenzordnung

IStR

Internationales Steuerrecht

JBl

Juristische Blätter

JR

Juristische Rundschau

JuS

Juristische Schulung

JZ

JuristenZeitung

KEG

Kommandit-Erwerbsgesellschaft

KG

Kommanditgesellschaft

KSchG

Konsumentenschutzgesetz

LLP

Limited Liability Partnership

LLPA

Limited Liability Partnership Act

Ltd.

Limited

m.w.N.

mit weiteren Nachweisen

mbB

mit beschränkter Berufshaftung

mbH

mit beschränkter Haftung

MDR

Monatsschrift für Deutsches Recht

Mio.

Millionen

MitbestG

Mitbestimmungsgesetz

MoMiG

Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen

MüKo

Münchener Kommentar

NJ

Neue Justiz

NJW

Neue Juristische Wochenschrift

NJW-RR

Neue Juristische Wochenschrift Rechtsprechungs-Report

NotBZ

Zeitschrift für die notarielle Beratungs- und Beurkundungspraxis

NZG

Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht

OEG

Offene Erwerbsgesellschaft

OG

Offene Gesellschaft

OHG

Offene Handelsgesellschaft

OLG

Oberlandesgericht

PA

Partnership Act

PAO

Patentanwaltsordnung

PartG mbB

Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung

PartGG

Partnerschaftsgesellschaftsgesetz

PRV

Partnerschaftsregisterverordnung

RAO

Rechtsanwaltsordnung

RBerG

Rechtsberatungsgesetz

RiLiRA

anwaltliche Standesrichtlinien

Rn.

Randnummer

S.

Seite

SCE

Europäische Genossenschaften

SE

Societas Europaea

sog.

sogenannte

StB

Der Steuerberater

StBerG

Steuerberatungsgesetz

StBW

Steuerberater Woche

StGB

Strafgesetzbuch

TierärzteO

Tierärzteordnung

UG

Unternehmergesellschaft

UGB

Unternehmensgesetzbuch

UmwG

Umwandlungsgesetz

UWG

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

Var.

Variante

VersR

Versicherungsrecht

VVG

Gesetz über den Versicherungsvertrag

WiB

Wirtschaftliche Beratung

WiR

Wirtschaftsrecht

WM

Wertpapier-Mitteilungen

WPO

Wirtschaftsprüferordnung

z.B.

zum Beispiel

ZahnheilkundeO

Zahnheilkundeordnung

ZAP

Zeitschrift für die Anwaltspraxis

ZGR

Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht

ZGS

Zeitschrift für das gesamte Schuldrecht

ZHR

Zeitschrift für das gesamte Handels- und Wirtschaftsrecht

ZIP

Zeitschrift für Wirtschaftsrecht

ZPO

Zivilprozessordnung

← XVIII | 1 → Einführung

Durch das „Gesetz zur Einführung einer Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung und zur Änderung des Berufsrechts der Rechtsanwälte, Patentanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer“ will der deutsche Gesetzgeber der britischen Limited Liability Partnership (LLP) Paroli bieten. Das Ziel liegt aber nicht nur in der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen freiberuflichen Gesellschaftsrechts; der Schrei Angehöriger Freier Berufe wurde in den letzten Jahren immer lauter und letztendlich vom deutschen Gesetzgeber erhört. Angehörigen Freier Berufe steht ein nur begrenztes Repertoire deutscher Gesellschaftsformen zur beruflichen Zusammenarbeit zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde bereits 1994 die Partnerschaftsgesellschaft ins Leben gerufen, eine Gesellschaftsform, die lediglich Freiberuflern vorbehalten ist (§ 1 S. 1 PartGG). Die „versteckten Mängel“ dieser Rechtsform ließen nicht lange auf sich warten. Die Partnerschaftsgesellschaft bietet nicht den gewünschten Schutz, den sie verspricht; die personelle Haftungsbeschränkung für Berufspflichtverletzungen steht aufgrund höchstrichterlicher Rechtsprechung auf wackeligen Beinen. Das Hauptargument der Partnerschaftsgesellschaft – die Handelndenhaftung gem. § 8 Abs. 2 PartGG – scheint aus diesem Grund nicht mehr zu überzeugen.

In Folge dessen wurden in der Praxis verschiedene Versuche unternommen, um diesem Dilemma aus dem Weg zu gehen. Erst kürzlich ist der Versuch gescheitert, eine Rechtsanwalts-GmbH & Co. KG im Handelsregister eintragen zu lassen. Der Bundesgerichtshof schloss sich dieser Entscheidung an, mit der Begründung, eine Rechtsanwaltsgesellschaft beabsichtige nicht den Betrieb eines Handelsgewerbes, sondern wolle zwecks Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten durch die Übernahme von Anwaltsaufträgen zur Beratung und Vertretung in rechtlichen Angelegenheiten zugelassen werden. Jahre zuvor hat der Bundesgerichtshof bereits einer GbR mbH die Gültigkeit abgesprochen, sodass Angehörigen Freier Berufe nur der Weg in die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Aktiengesellschaft oder Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) verblieb, solange die persönliche Haftungsfreistellung im Vordergrund stand. Aus diesem Grund machten sich größere Rechtsberatungskanzleien ihre internationale Verwurzelung zu Nutze und nahmen die angelsächsische Rechtsform der Limited Liability Partnership (LLP) an. Die LLP bietet eine freie personengesellschaftsrechtliche Innenausgestaltung bei gleichzeitiger persönlicher Haftungsfreistellung für alle Gesellschaftsverbindlichkeiten. Dieser Vorteil vermochte bis dato keine deutsche Gesellschaftsform zu bieten. Dieser Vorgang wurde bereits schon einmal durchlebt. Im Jahr 2008 hinkte der deutsche Gesetzgeber mit dem ← 1 | 2 → „Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG)“ hinter dem Nachbarn aus Großbritannien hinterher. Mit dem MoMiG bot der deutsche Gesetzgeber ein Pendant zur angelsächsischen Limited (Ltd.), indem er die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) ins Leben rief. Dieses Szenario scheint sich nun zu wiederholen. Die Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung soll der angelsächsischen LLP den Rang ablaufen; zumindest soll sie eine echte deutsche Alternative darstellen.

Warum der Gesetzgeber jetzt erst aktiv wird, hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite ist die allgegenwärtige Angst um den Schutz der Rechtssuchenden und überhaupt jeden Abnehmers freiberuflicher Dienstleistung zu nennen. Auf der anderen Seite werden innovative Gesetzesvorhaben immer wieder von konservativen Interessensvertretern der Freien Berufe flankiert. Das spiegelt sich vor allem in der Bundesrechtsanwaltsordnung wider, die auch heute noch Ausfluss traditioneller Standesrichtlinien ist. Obwohl das Bundesverfassungsgericht 1987 mit zwei bahnbrechenden Entscheidungen die Richtlinien des anwaltlichen Standesrechts kassierte, sind sie sowohl in den Berufsordnungen als auch in der Gesetzgebung allgegenwärtig. Zu groß ist die Angst vor der Liberalisierung der Freien Berufe. Es handelt sich dabei nicht nur um ein rein gesellschaftsrechtliches Problem. Auch das Wettbewerbsrecht – insbesondere das Werberecht – leidet unter den Spuren tradierter Standesrichtlinien.

Details

Seiten
XVIII, 342
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653055160
ISBN (ePUB)
9783653965469
ISBN (MOBI)
9783653965452
ISBN (Hardcover)
9783631664056
DOI
10.3726/978-3-653-05516-0
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Schlagworte
Rechtsvergleich zur britischen LLP Persönliche Haftung Unternehmensgesetzbuch Freie Berufe
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. XVIII, 342 S.

Biographische Angaben

Martin Kienzler (Autor:in)

Martin Kienzler ist nach seinem Jurastudium in Saarbrücken mit Auslandsaufenthalt in Warwick (Großbritannien) Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes. Derzeit absolviert er sein Referendariat am OLG Frankfurt.

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