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Sozial verantwortete Selbstbestimmung in der Medizin

Ein anerkennungstheoretischer Ansatz selbstbestimmten Handelns

von Felix Krause (Autor:in)
©2016 Dissertation 336 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit untersucht Autonomie (Selbstbestimmung) als bedeutsame humane Fähigkeit und greift damit ein aktuell viel diskutiertes Thema in Theologie, Philosophie, Medizin und Medizinethik auf. Der Autor analysiert die Geltung, Interpretation, Reichweite und Anwendung von Selbstbestimmung, insbesondere im Kontext von Medizin, und fokussiert dabei die Bedeutung von sozialen Beziehungen und Institutionen für die Entwicklung und Ausübung der Fähigkeit zur Selbstbestimmung. In Anlehnung an Axel Honneths Anerkennungstheorie entwickelt der Autor ein selbstständiges Konzept von Autonomie in Form von sozial verantworteter Selbstbestimmung, das gerechtigkeitstheoretische Implikationen enthält und somit Anfragen an Staat, Gesellschaft und Individuum für die Ermöglichung von Selbstbestimmung des vulnerablen Menschen stellt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Ausgangslage, Problemaufriss und Ziel
  • 1.2 Methodische Vorgehensweise
  • 1.3 Inhaltliche Übersicht
  • 2. Die Rolle der Selbstbestimmung in der Anthropologie
  • 2.1 Anthropologische Grundkonstanten als Basis ethischer Reflexion
  • 2.2 Pluralität von Weltanschauungen und Moralauffassungen
  • 2.3 Kartierung einer erfahrungsbasierten Vorstellung des menschlichen Wesens
  • 2.3.1 Grundkonstanten des menschlichen Wesens
  • 2.3.1.1 Körperlichkeit
  • 2.3.1.2 Individualität
  • 2.3.1.3 Sozialität
  • 2.3.1.4 Gestaltungsfähigkeit
  • 2.3.1.5 Vulnerabilität
  • 2.3.1.6 Fürsorgebedürftigkeit
  • 2.3.2 Die Bedeutung der Grundkonstanten für die ethische Reflexion
  • 2.4 Theoriekritische Einwände gegen die Kartierung des menschlichen Wesens
  • 2.4.1 Menschenbilder – Nichts als Leerformeln?
  • 2.4.2 Verwendung bestehender Menschenbilder – ein verfehlter Ansatz
  • 2.4.3 Die Bestimmung der Spezies „Mensch“ – eine echte Alternative oder eine Ergänzung zur Kartierung?
  • 2.4.3.1 Lesart 1: Eine evolutionstheoretische Bestimmung mit reduktionistischer Tendenz
  • 2.4.3.2 Lesart 2: Eine biologische Bestimmung mit Ausblendung kultureller Elemente
  • 2.4.3.3 Lesart 3: Eine typische Bestimmung mit Ergänzungspotential zur Kartierung
  • 2.5 Selbstbestimmung im theologisch-anthropologischen Diskurs
  • 2.5.1 Grundzüge einer theologischen Anthropologie
  • 2.5.2 Die Relation zwischen Gott und Mensch
  • 2.5.3 Die Grundlegung der Selbstbestimmung in der theologischen Anthropologie
  • 2.6 Zwischenresümee: Autonomie als Bestandteil einer erfahrungsbasierten Anthropologie
  • 3. Selbstbestimmung und Verantwortung in der Ethik
  • 3.1 Autonomie als Begriff
  • 3.1.1 Moralische Autonomie nach Immanuel Kant
  • 3.1.2 Vielfalt der Verwendung des Autonomie-Begriffs
  • 3.1.3 Normative und deskriptive Akzeptanz-Kriterien des Begriffs der Autonomie
  • 3.2 Autonomie als Wert in der Ethik
  • 3.2.1 Prinzip des Respekts vor der Autonomie
  • 3.2.2 Begründung der normativen Autorität einer autonom agierenden Person
  • 3.2.1.1 Begründung von Autonomie als instrumenteller Wert
  • 3.2.2.2 Begründung von Autonomie als intrinsischer Wert
  • 3.2.3 Autonomie als Wert in der Ethik aus einer theologisch-ethischen Perspektive
  • 3.2.3.1 Autonomie als instrumenteller Wert – theologisch-ethisch begründet
  • 3.2.3.2 Autonomie als intrinsischer Wert – theologisch-ethisch begründet
  • 3.2.4 Paternalismus – Fremdbestimmung für die Sicherung des Wohlergehens
  • 3.3 Verantwortung – notwendiges Korrelat zu Selbstbestimmung
  • 3.3.1 Eine Begriffsbestimmung von Verantwortung
  • 3.3.2 Verantwortung als relationales Modell
  • 3.3.2.1 Verantwortungssubjekt
  • 3.3.2.2 Verantwortungsobjekt
  • 3.3.2.3 Verantwortungsinstanz
  • 3.3.3 Eigenverantwortung und soziale Verantwortung für Selbstbestimmung
  • 3.3.4 Theologisch-ethische Betonung individueller und sozialer Verantwortung
  • 3.4 Zwischenresümee: Sozial verantwortete Selbstbestimmung
  • 4. Individualistische versus relationale Autonomie in der Medizin – eine kritische Analyse
  • 4.1 Autonomie in der Medizin – Eine erste Orientierung
  • 4.2 Individualistisches Autonomie-Konzept nach Beauchamp und Childress
  • 4.2.1 Lokaler und globaler Autonomie-Begriff
  • 4.2.2 Prozedurales und substantielles Verständnis autonomen Handelns
  • 4.2.3 Bedingungen für selbstbestimmtes Handeln
  • 4.2.3.1 Kompetenz
  • 4.2.3.2 Informiertheit
  • 4.2.3.3 Freiwilligkeit
  • 4.2.4 Gradualität der Autonomiebedingungen
  • 4.3 Relationale Autonomie – „Umbrella term“ für die relationalen Erweiterungen des individualistischen Autonomie-Begriffs
  • 4.3.1 Systematisierung des Bereichs der relationalen Autonomie seit 2000
  • 4.3.2 Kernpunkte der relationalen Autonomie: Kompetenzen – Selbstkonzept – soziale Beziehungen
  • 4.4 Kritik der relationalen Autonomie-Theoretiker am individualistischen Autonomie-Konzept
  • 4.4.1 Kritik 1: Nicht-Beachtung der Transzendenz der Individualität
  • 4.4.1.1 Vier Lesarten von Individualität
  • 4.4.1.2 Separatheit menschlicher Wesen
  • 4.4.2 Kritik 2: Nicht-Beachtung der Fürsorge
  • 4.4.2.1 Der Begriff der Fürsorge
  • 4.4.2.2 Fürsorge als Stütze der Autonomie mit Gefahr der Paternalismusfalle
  • 4.4.3 Kritik 3: Fehlende Befähigungspflichten
  • 4.4.3.1 Vernachlässigung der positiven Pflichten
  • 4.4.3.2 Bereitstellung von Optionen
  • 4.4.3.3 Subjektiv und objektiv wertvolle Optionen
  • 4.4.4 Kritik 4: Unzureichende Kompetenz-Bedingung
  • 4.4.4.1 Schwelle der Kompetenzbedingung
  • 4.4.4.2 Kompetenz und praktische Realisierung
  • 4.4.5 Kritik 5: Erweiterung um relationale Fähigkeiten
  • 4.4.5.1 Christmans Forderung nach relationalen Fähigkeiten
  • 4.4.5.2 Weitere Kritik an der Erweiterung um relationalen Fähigkeiten
  • 4.4.6 Kritik 6: Erweiterung um eine Dialogfähigkeit
  • 4.4.6.1 Selbsterkenntnis durch das Gespräch mit einem Gegenüber
  • 4.4.6.2 Paternalistische Einflüsse durch Dialogpartner – Beispiel Familie
  • 4.4.6.3 Epistemischer Individualismus versus kollektive Erkenntnis
  • 4.4.7 Kritik 7: Erweiterung um Bedingung der Selbstautorisierung
  • 4.4.7.1 Rechtfertigung vor sich und Anderen
  • 4.4.7.2 Selbstautorisierung zur Erlangung des Status eines autonom Handelnden
  • 4.4.8 Kritik 8: Nicht-Beachtung sozialer Kontrolle
  • 4.4.8.1 „Oppression“ – Unterdrückung von Personen
  • 4.4.8.2 Differenzierung zwischen begrifflicher Klärung und praktischer Realisierung
  • 4.4.9 Kritik 9: Fehlende Authentizitätsbedingung
  • 4.4.9.1 Bestimmung der Authentizitätsbedingung
  • 4.4.9.2 Probleme der Authentizitätsbedingung
  • 4.4.9.3 Mitlaufende Authentizitätsbedingung im Standardkonzept
  • 4.4.10 Kritik 10: Fehlende Nicht-Entfremdungs-Bedingung
  • 4.4.10.1 Bestandteile der Nicht-Entfremdungs-Bedingung
  • 4.4.10.2 Radikale Lebensumstellung als Herausforderung für die Nicht-Entfremdung
  • 4.4.11 Kritik 11: Notwendigkeit bestimmter Beziehungen
  • 4.4.11.1 Erstreckung der Handlungsautonomie auf die Wahl sozialer Beziehungen
  • 4.4.11.2 Verzahnung der individuellen Autonomie mit der sozialen Umwelt
  • 4.4.11.3 Evaluierung der Normen in der sozialen Umwelt
  • 4.4.11.4 Selbstbestimmt gewählte substantielle Abhängigkeit
  • 4.4.12 Kritik 12: Nicht-Beachtung des sozial konstituierter Selbstwerts
  • 4.4.12.1 Kausale Relationalität und konstitutive Relationalität
  • 4.4.12.2 Selbstwert durch Anerkennungsbeziehungen
  • 4.5 Zwischenresümee: Notwendigkeit sozialer Verantwortung für die Befähigung zur und Aufrechterhaltung der Autonomiefähigkeit
  • 5. Selbstbestimmung – Anerkennung – soziale Beziehungen: ein anerkennungstheoretischer Ansatz selbstbestimmten Handelns
  • 5.1 Anerkennung – eine Begriffsbestimmung
  • 5.1.1 Terminologische Differenzierung: identification – acknowledgement – recognition
  • 5.1.2 Monologische und dialogische, eindimensionale und multidimensionale Anerkennung
  • 5.1.3 Status der Anerkennung und dessen Bedeutung für den Menschen
  • 5.2 Die Anerkennungstheorie von Axel Honneth vor dem Hintergrund der modernen Gesellschaft
  • 5.2.1 Soziale Vorbedingungen selbstbestimmten Handelns
  • 5.2.2 Normativ gehaltvolle Gesellschaftstheorie
  • 5.2.3 Ausgangspunkt der Gesellschaftstheorie: der Imperativ der reziproken Anerkennung
  • 5.2.3.1 Liebe als Form der reziproken Anerkennung
  • 5.2.3.2 Recht als Form der reziproken Anerkennung
  • 5.2.3.3 Solidarität als Form der reziproken Anerkennung
  • 5.2.4 Missachtungsformen als Gefährdung der persönlichen Identität
  • 5.2.4.1 Bedrohung der physischen Integrität durch Misshandlung und Vergewaltigung
  • 5.2.4.2 Bedrohung der sozialen Integrität durch Entrechtung und Ausschließung
  • 5.2.4.3 Bedrohung der Ehre und Würde durch Entwürdigung und Beleidigung
  • 5.3 Selbstkonzept und Selbstwertgefühl in der moralpsychologischen Diskussion
  • 5.3.1 Moralpsychologische Bestimmung des Begriffs „Selbstkonzept“
  • 5.3.2 Moralpsychologische Bestimmung des Begriffs „Selbstwertgefühl“
  • 5.3.3 Stabilität und Variabilität von Selbstkonzept und Selbstwertgefühl
  • 5.3.4 Die Anerkennungstheorie im Lichte der moralpsychologischen Debatte
  • 5.4 Anwendung der Anerkennungstheorie in der Medizinethik
  • 5.4.1 Das Verhältnis von Selbstkonzept und Autonomie im Allgemeinen
  • 5.4.2 Das Selbstkonzept als Bedingung für Autonomie in der medizinischen Praxis
  • 5.5 Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung in der Medizin
  • 5.6 Einwände gegen das Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung
  • 5.6.1 Einwand 1: Anerkennung als Bedingung für globale, aber nicht für lokale Selbstbestimmung
  • 5.6.1.1 Triple-S-Bedingungen von Ach und Pollmann
  • 5.6.1.2 Bewertung des Konzepts von Ach und Pollmann
  • 5.6.2 Einwand 2: Zu hohe Schwellen durch die Erweiterung um die Bedingung des Selbstkonzepts
  • 5.6.2.1 Setzung minimaler Standards für den Schwellenwert des Selbstkonzepts
  • 5.6.2.2 Ablehnung einer inhaltlichen Aufblähung des Selbstkonzepts
  • 5.6.3 Einwand 3: Perfektionistische Implikationen im Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung
  • 5.6.3.1 Die formale Bestimmung des guten Lebens bei Honneth
  • 5.6.3.2 Widerlegung der Kritik an der formalen Vorstellung des guten Lebens
  • 5.7 Zwischenresümee: Selbstkonzept als notwendige Vorbedingung für Selbstbestimmung
  • 6. Ausblick auf eine anerkennungssensible Praxis der sozial verantworteten Selbstbestimmung in der Medizin
  • 6.1 Vulnerabilität als Bezugsgröße für Fragen nach der Autonomiefähigkeit
  • 6.1.1 Vielfalt des Begriffs der Vulnerabilität
  • 6.1.2 Vulnerabilität – ein mehrdimensionaler Begriff
  • 6.1.3 Vulnerabilität in der medizinischen Praxis
  • 6.2 Verbindung von Entscheidungsautonomie und Gerechtigkeit
  • 6.2.1 Schaffung interpersonaler Beziehungen und sozialer Institutionen
  • 6.2.2 Konkretisierung von Verantwortung auf verschiedenen Ebenen
  • 7. Schlussbemerkungen
  • 7.1 Relevante Anknüpfungspunkte für eine und von einer theologische/-n Ethik
  • 7.2 Forschungsdesiderate
  • Bibliographie
  • Namesregister
  • Abbildungsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1.    Einleitung

1.1    Ausgangslage, Problemaufriss und Ziel

1.2    Methodische Vorgehensweise

1.3    Inhaltliche Übersicht

2.    Die Rolle der Selbstbestimmung in der Anthropologie

2.1    Anthropologische Grundkonstanten als Basis ethischer Reflexion

2.2    Pluralität von Weltanschauungen und Moralauffassungen

2.3    Kartierung einer erfahrungsbasierten Vorstellung des menschlichen Wesens

2.3.1     Grundkonstanten des menschlichen Wesens

2.3.1.1     Körperlichkeit

2.3.1.2     Individualität

2.3.1.3     Sozialität

2.3.1.4     Gestaltungsfähigkeit

2.3.1.5     Vulnerabilität

2.3.1.6     Fürsorgebedürftigkeit

2.3.2     Die Bedeutung der Grundkonstanten für die ethische Reflexion

2.4    Theoriekritische Einwände gegen die Kartierung des menschlichen Wesens

2.4.1     Menschenbilder – Nichts als Leerformeln?

2.4.2     Verwendung bestehender Menschenbilder – ein verfehlter Ansatz

2.4.3     Die Bestimmung der Spezies „Mensch“ – eine echte Alternative oder eine Ergänzung zur Kartierung?

2.4.3.1     Lesart 1: Eine evolutionstheoretische Bestimmung mit reduktionistischer Tendenz

2.4.3.2     Lesart 2: Eine biologische Bestimmung mit Ausblendung kultureller Elemente

2.4.3.3     Lesart 3: Eine typische Bestimmung mit Ergänzungspotential zur Kartierung

2.5    Selbstbestimmung im theologisch-anthropologischen Diskurs

2.5.1     Grundzüge einer theologischen Anthropologie

2.5.2     Die Relation zwischen Gott und Mensch

2.5.3     Die Grundlegung der Selbstbestimmung in der theologischen Anthropologie

2.6    Zwischenresümee: Autonomie als Bestandteil einer erfahrungsbasierten Anthropologie

3.    Selbstbestimmung und Verantwortung in der Ethik

3.1    Autonomie als Begriff

3.1.1     Moralische Autonomie nach Immanuel Kant

3.1.2     Vielfalt der Verwendung des Autonomie-Begriffs

3.1.3     Normative und deskriptive Akzeptanz-Kriterien des Begriffs der Autonomie

3.2    Autonomie als Wert in der Ethik

3.2.1     Prinzip des Respekts vor der Autonomie

3.2.2     Begründung der normativen Autorität einer autonom agierenden Person

3.2.1.1     Begründung von Autonomie als instrumenteller Wert

3.2.2.2     Begründung von Autonomie als intrinsischer Wert

3.2.3     Autonomie als Wert in der Ethik aus einer theologisch-ethischen Perspektive

3.2.3.1     Autonomie als instrumenteller Wert – theologisch-ethisch begründet

3.2.3.2     Autonomie als intrinsischer Wert – theologisch-ethisch begründet

3.2.4     Paternalismus – Fremdbestimmung für die Sicherung des Wohlergehens

3.3    Verantwortung – notwendiges Korrelat zu Selbstbestimmung

3.3.1     Eine Begriffsbestimmung von Verantwortung

3.3.2     Verantwortung als relationales Modell

3.3.2.1     Verantwortungssubjekt

3.3.2.2     Verantwortungsobjekt

3.3.2.3     Verantwortungsinstanz

3.3.3     Eigenverantwortung und soziale Verantwortung für Selbstbestimmung

3.3.4     Theologisch-ethische Betonung individueller und sozialer Verantwortung

3.4    Zwischenresümee: Sozial verantwortete Selbstbestimmung

4.    Individualistische versus relationale Autonomie in der Medizin – eine kritische Analyse

4.1    Autonomie in der Medizin – Eine erste Orientierung

4.2    Individualistisches Autonomie-Konzept nach Beauchamp und Childress

4.2.1     Lokaler und globaler Autonomie-Begriff

4.2.2     Prozedurales und substantielles Verständnis autonomen Handelns

4.2.3     Bedingungen für selbstbestimmtes Handeln

4.2.3.1     Kompetenz

4.2.3.2     Informiertheit

4.2.3.3     Freiwilligkeit

4.2.4     Gradualität der Autonomiebedingungen

4.3    Relationale Autonomie – „Umbrella term“ für die relationalen Erweiterungen des individualistischen Autonomie-Begriffs

4.3.1     Systematisierung des Bereichs der relationalen Autonomie seit 2000

4.3.2     Kernpunkte der relationalen Autonomie: Kompetenzen – Selbstkonzept – soziale Beziehungen

4.4    Kritik der relationalen Autonomie-Theoretiker am individualistischen Autonomie-Konzept

4.4.1     Kritik 1: Nicht-Beachtung der Transzendenz der Individualität

4.4.1.1     Vier Lesarten von Individualität

4.4.1.2     Separatheit menschlicher Wesen

4.4.2     Kritik 2: Nicht-Beachtung der Fürsorge

4.4.2.1     Der Begriff der Fürsorge

4.4.2.2     Fürsorge als Stütze der Autonomie mit Gefahr der Paternalismusfalle

4.4.3     Kritik 3: Fehlende Befähigungspflichten

4.4.3.1     Vernachlässigung der positiven Pflichten

4.4.3.2     Bereitstellung von Optionen

4.4.3.3     Subjektiv und objektiv wertvolle Optionen

4.4.4     Kritik 4: Unzureichende Kompetenz-Bedingung

4.4.4.1     Schwelle der Kompetenzbedingung

4.4.4.2     Kompetenz und praktische Realisierung

4.4.5     Kritik 5: Erweiterung um relationale Fähigkeiten

4.4.5.1     Christmans Forderung nach relationalen Fähigkeiten

4.4.5.2     Weitere Kritik an der Erweiterung um relationalen Fähigkeiten

4.4.6     Kritik 6: Erweiterung um eine Dialogfähigkeit

4.4.6.1     Selbsterkenntnis durch das Gespräch mit einem Gegenüber

4.4.6.2     Paternalistische Einflüsse durch Dialogpartner – Beispiel Familie

4.4.6.3     Epistemischer Individualismus versus kollektive Erkenntnis

4.4.7     Kritik 7: Erweiterung um Bedingung der Selbstautorisierung

4.4.7.1     Rechtfertigung vor sich und Anderen

4.4.7.2     Selbstautorisierung zur Erlangung des Status eines autonom Handelnden

4.4.8     Kritik 8: Nicht-Beachtung sozialer Kontrolle

4.4.8.1     „Oppression“ – Unterdrückung von Personen

4.4.8.2     Differenzierung zwischen begrifflicher Klärung und praktischer Realisierung

4.4.9     Kritik 9: Fehlende Authentizitätsbedingung

4.4.9.1     Bestimmung der Authentizitätsbedingung

4.4.9.2     Probleme der Authentizitätsbedingung

4.4.9.3     Mitlaufende Authentizitätsbedingung im Standardkonzept

4.4.10   Kritik 10: Fehlende Nicht-Entfremdungs-Bedingung

4.4.10.1   Bestandteile der Nicht-Entfremdungs-Bedingung

4.4.10.2   Radikale Lebensumstellung als Herausforderung für die Nicht-Entfremdung

4.4.11   Kritik 11: Notwendigkeit bestimmter Beziehungen

4.4.11.1   Erstreckung der Handlungsautonomie auf die Wahl sozialer Beziehungen

4.4.11.2   Verzahnung der individuellen Autonomie mit der sozialen Umwelt

4.4.11.3   Evaluierung der Normen in der sozialen Umwelt

4.4.11.4   Selbstbestimmt gewählte substantielle Abhängigkeit

4.4.12   Kritik 12: Nicht-Beachtung des sozial konstituierter Selbstwerts

4.4.12.1   Kausale Relationalität und konstitutive Relationalität

4.4.12.2   Selbstwert durch Anerkennungsbeziehungen

4.5    Zwischenresümee: Notwendigkeit sozialer Verantwortung für die Befähigung zur und Aufrechterhaltung der Autonomiefähigkeit

5.    Selbstbestimmung – Anerkennung – soziale Beziehungen: ein anerkennungstheoretischer Ansatz selbstbestimmten Handelns

5.1    Anerkennung – eine Begriffsbestimmung

5.1.1     Terminologische Differenzierung: identification – acknowledgement – recognition

5.1.2     Monologische und dialogische, eindimensionale und multidimensionale Anerkennung

5.1.3     Status der Anerkennung und dessen Bedeutung für den Menschen

5.2    Die Anerkennungstheorie von Axel Honneth vor dem Hintergrund der modernen Gesellschaft

5.2.1     Soziale Vorbedingungen selbstbestimmten Handelns

5.2.2     Normativ gehaltvolle Gesellschaftstheorie

5.2.3     Ausgangspunkt der Gesellschaftstheorie: der Imperativ der reziproken Anerkennung

5.2.3.1     Liebe als Form der reziproken Anerkennung

5.2.3.2     Recht als Form der reziproken Anerkennung

5.2.3.3     Solidarität als Form der reziproken Anerkennung

5.2.4     Missachtungsformen als Gefährdung der persönlichen Identität

5.2.4.1     Bedrohung der physischen Integrität durch Misshandlung und Vergewaltigung

5.2.4.2     Bedrohung der sozialen Integrität durch Entrechtung und Ausschließung

5.2.4.3     Bedrohung der Ehre und Würde durch Entwürdigung und Beleidigung

5.3    Selbstkonzept und Selbstwertgefühl in der moralpsychologischen Diskussion

5.3.1     Moralpsychologische Bestimmung des Begriffs „Selbstkonzept“

5.3.2     Moralpsychologische Bestimmung des Begriffs „Selbstwertgefühl“

5.3.3     Stabilität und Variabilität von Selbstkonzept und Selbstwertgefühl

5.3.4     Die Anerkennungstheorie im Lichte der moralpsychologischen Debatte

5.4    Anwendung der Anerkennungstheorie in der Medizinethik

5.4.1     Das Verhältnis von Selbstkonzept und Autonomie im Allgemeinen

5.4.2     Das Selbstkonzept als Bedingung für Autonomie in der medizinischen Praxis

5.5    Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung in der Medizin

5.6    Einwände gegen das Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung

5.6.1     Einwand 1: Anerkennung als Bedingung für globale, aber nicht für lokale Selbstbestimmung

5.6.1.1     Triple-S-Bedingungen von Ach und Pollmann

5.6.1.2     Bewertung des Konzepts von Ach und Pollmann

5.6.2     Einwand 2: Zu hohe Schwellen durch die Erweiterung um die Bedingung des Selbstkonzepts

5.6.2.1     Setzung minimaler Standards für den Schwellenwert des Selbstkonzepts

5.6.2.2     Ablehnung einer inhaltlichen Aufblähung des Selbstkonzepts

5.6.3     Einwand 3: Perfektionistische Implikationen im Konzept der sozial verantworteten Selbstbestimmung

5.6.3.1     Die formale Bestimmung des guten Lebens bei Honneth

5.6.3.2     Widerlegung der Kritik an der formalen Vorstellung des guten Lebens

5.7    Zwischenresümee: Selbstkonzept als notwendige Vorbedingung für Selbstbestimmung

6.    Ausblick auf eine anerkennungssensible Praxis der sozial verantworteten Selbstbestimmung in der Medizin

6.1    Vulnerabilität als Bezugsgröße für Fragen nach der Autonomiefähigkeit

6.1.1     Vielfalt des Begriffs der Vulnerabilität

6.1.2     Vulnerabilität – ein mehrdimensionaler Begriff

6.1.3     Vulnerabilität in der medizinischen Praxis

6.2    Verbindung von Entscheidungsautonomie und Gerechtigkeit

6.2.1     Schaffung interpersonaler Beziehungen und sozialer Institutionen

6.2.2     Konkretisierung von Verantwortung auf verschiedenen Ebenen

7.    Schlussbemerkungen

7.1    Relevante Anknüpfungspunkte für eine und von einer theologische/-n Ethik

Details

Seiten
336
Jahr
2016
ISBN (ePUB)
9783631693032
ISBN (PDF)
9783653067019
ISBN (MOBI)
9783631693049
ISBN (Hardcover)
9783631672013
DOI
10.3726/978-3-653-06701-9
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Juli)
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. 356 S., 5 s/w Abb.

Biographische Angaben

Felix Krause (Autor:in)

Felix Krause arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit ethischen Grundlegungsfragen (Selbstbestimmung, Verantwortung, Vulnerabilität), Medizin und Pflege, (globale) Gerechtigkeit, Lebenslaufpolitik und Moralpsychologie.

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