Lade Inhalt...

Hunger in Bayern 1816-1818

Politik und Gesellschaft in einer Staatskrise des frühen 19. Jahrhunderts

von Gerald Müller (Autor:in)
©1999 Dissertation X, 264 Seiten

Zusammenfassung

Die Untersuchung analysiert auf breiter Quellenbasis ein Geschehen, das bislang meist nur als «Wirtschaftskrise 1816/17» rezipiert wurde. 1816 kam es in Bayern zu einer katastrophalen Mißernte. Es entwickelte sich eine Hungerkrise, die weite Teile der Gesellschaft erfaßte. Ihre Dimension wird an demographischen Entwicklungen ebenso erkennbar wie an der Zunahme von Kriminalität und religiöser Schwärmerei. Die Hungersnot wurde zur Staatskrise: Lokale Unruhen verdeutlichten die Gefahr der Desintegration neubayerischer Gebiete, die Armee schien unzuverlässig zu sein. Revolutionsangst beherrschte ab 1817 zunehmend die Krisenpolitik. Diese wurde nach dem Sturz Montgelas' unmittelbar vom König geprägt, der es verstand, sich selbst als «guten Vater» zu inszenieren und so zur Systemstabilisierung beizutragen.

Details

Seiten
X, 264
Jahr
1999
ISBN (Paperback)
9783631342220
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1998. X, 264 S., 5 Abb.

Biographische Angaben

Gerald Müller (Autor:in)

Der Autor: Gerald Müller, geboren 1968 in Neustadt an der Waldnaab, studierte ab 1990 Staats- und Sozialwissenschaften mit dem Hauptfach Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Er schloß das Studium 1994 mit einer Arbeit zur Geschichte des bayerischen Reichsheroldenamtes ab (veröffentlicht in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 59, 1996). Promotion 1998 bei Prof. Dr. Walter Demel, danach Volontariat bei den Nürnberger Nachrichten.

Zurück

Titel: Hunger in Bayern 1816-1818